BT-Drucksache 17/9605

Sucht im Alter - Aufklärung fördern und Nationale Strategie mit Leben füllen

Vom 9. Mai 2012


Deutscher Bundestag Drucksache 17/9605
17. Wahlperiode 09. 05. 2012

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Angelika Graf (Rosenheim), Petra Crone, Bärbel Bas, Sabine
Bätzing-Lichtenthäler, Petra Ernstberger, Elke Ferner, Dr. Edgar Franke, Iris
Gleicke, Ute Kumpf, Dr. Karl Lauterbach, Steffen-Claudio Lemme, Hilde Mattheis,
Thomas Oppermann, Mechthild Rawert, Dr. Carola Reimann, Ewald Schurer,
Dr. Marlies Volkmer, Dr. Frank-Walter Steinmeier und der Fraktion der SPD

Sucht im Alter – Aufklärung fördern und Nationale Strategie mit Leben füllen

Die steigende Lebenserwartung der Deutschen geht erfreulicherweise auch mit
mehr gesunden Jahren einher. Immer mehr Deutsche werden ein hohes Alter
erreichen. Bereits in 20 Jahren werden rund 30 Prozent der Deutschen über
65 Jahre alt sein. Doch steigt mit der erhöhten Lebenserwartung auch die
Prävalenz von „mitalternden“ Krankheiten, die bereits in früheren Lebensjahren
bestanden haben sowie von Erkrankungen, die bislang eher mit früheren
Lebensphasen in Verbindung gebracht werden. So werden suchtbedingte Krank-
heitsbilder immer häufiger auch bei älteren und hochaltrigen Menschen fest-
gestellt. Schätzungsweise bis zu zwei Millionen Menschen über 60 Jahren wei-
sen einen problematischen Gebrauch sogenannter psychoaktiver Medikamente
auf, wobei hier vor allem Frauen betroffen sind. Bei älteren Männern ist unter
anderem der Alkoholgebrauch besonders problematisch, 27 Prozent von ihnen
weisen einen suchtgefährdenden Alkoholkonsum auf. Auch im höheren Er-
wachsenenalter ist die Abhängigkeit und der Missbrauch von Substanzen kein
Problem von Randgruppen.

Von der Bundesregierung wurde angekündigt, dass die Sucht im Alter ein
Schwerpunkt ihrer Drogen- und Suchtpolitik sein werde. Das ist zu begrüßen.
Allerdings sind die in der von der Bundesregierung im Februar 2012 veröffent-
lichten Nationalen Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik genannten Maß-
nahmen zur Sucht im Alter von geringer Zahl und wenig konkret. Zudem wird
Sucht im Alter vorwiegend als Teil der Medikamentensucht verstanden. Dieses
Verständnis der Problematik greift zu kurz. Sucht kennt keine Altersgrenzen
und sollte deshalb einen wichtigen Platz in der Nationalen Strategie zur Drogen-
und Suchtpolitik einnehmen sowie als Querschnittsaufgabe moderner Drogen-
und Suchtpolitik begriffen werden.

Vor dem Hintergrund der älter werdenden Gesellschaft besteht Bedarf an einem
Ausbau des Hilfs-, Informations- und Beratungsangebots für suchterkrankte

ältere Menschen sowie an dem Aufbau von Strukturen, welche effektiv der
Sucht im Alter entgegenwirken.

Die Kleine Anfrage dient dazu, über neue Erkenntnisse in diesem Bereich zu
informieren und die konkreten Schritte der Bundesregierung zur Verbesserung
der Situation süchtiger älterer Menschen in Erfahrung zu bringen.

Drucksache 17/9605 – 2 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Welche finanziellen Mittel stellt die Bundesregierung für die Prävention von
Sucht im Alter in diesem Jahr zur Verfügung, und welche Mittel sind in den
kommenden Jahren geplant?

2. Welche Kooperationen plant das Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
mit anderen Bundesministerien sowie den Ländern für welche kommenden
Projekte zur Prävention von Sucht im Alter in welchem Zeitrahmen?

3. Mit welchen Maßnahmen in welchem Zeitrahmen will die Bundesregierung
ihre Informationen über die Ausprägung von Sucht im Alter ausbauen?

4. Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die Ausprägung der Sucht
im Alter?

a) Welche Suchtstoffe sind bei älteren Drogenabhängigen in den jeweiligen
Altersgruppen relevant?

b) Wie haben sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung die Zahl und der
Anteil der Medikamentenabhängigen an den über 60-Jährigen in
Deutschland in den letzten zehn Jahren entwickelt (untergliedert nach Ge-
schlecht)?

c) Wie haben sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung die Zahl und der
Anteil der Alkoholsüchtigen an den über 60-Jährigen in Deutschland in
den letzten zehn Jahren entwickelt (untergliedert nach Geschlecht)?

d) Wie haben sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung die Zahl und der
Anteil der Raucher an den über 60-Jährigen in Deutschland in den letzten
zehn Jahren entwickelt (untergliedert nach Geschlecht)?

e) Wie haben sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung die Zahl und
der Anteil der pathologischen sowie problematischen Glücksspieler und
Glücksspielerinnen an den über 60-Jährigen in Deutschland in den letzten
zehn Jahren entwickelt (untergliedert nach Geschlecht)?

f) Wie haben sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung die Zahl und der
Anteil der Cannabiskonsumenten an den über 50-Jährigen in Deutschland
in den letzten zehn Jahren entwickelt (untergliedert nach Geschlecht und
Alter)?

g) Wie haben sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung die Zahl und
der Anteil der Opiatabhängigen an den über 50-Jährigen in Deutschland
in den letzten zehn Jahren entwickelt (untergliedert nach Geschlecht und
Alter)?

h) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über eine eventuell höhere
Gefährdung älterer Menschen durch Suchterkrankungen, wenn sie sich in
prekären sozioökonomischen Situationen befinden?

5. Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über das geschlechtsspezifi-
sche Suchtverhalten von Frauen und Männern über 60 Jahre?

a) Welche Gründe sieht die Bundesregierung für die im Drogenbericht der
Bundesregierung (2009) festgestellte überdurchschnittlich starke Be-
troffenheit von Frauen von Medikamentenabhängigkeit?

b) Welche Gründe sieht die Bundesregierung für die im Drogenbericht der
Bundesregierung (2009) überdurchschnittlich starke Betroffenheit von
Männern von Alkoholsucht?

c) Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung in welchem Zeitrahmen
für geschlechtsspezifische Suchtprävention?

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3 – Drucksache 17/9605

d) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über suchtindizierte
Suizide bei älteren Frauen und Männern?

e) Welche suchtpräventiven Maßnahmen sieht die Bundesregierung für
alleinstehende und verwitwete ältere Menschen vor, die immer häufiger
ein problematisches Konsumverhalten aufweisen?

6. Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über fehlerhaft dosierte Ein-
nahmen von Medikamenten mit Suchtpotential bei Patienten über 60 Jahren?

a) Mit welchen Maßnahmen in welchem Zeitrahmen will die Bundesregie-
rung gefährlichen Fehldosierungen durch Ärztinnen und Ärzte entgegen-
wirken?

b) Mit welchen Maßnahmen in welchem Zeitrahmen will die Bundesregie-
rung Medikamentenmissbrauch durch ältere Menschen entgegenwirken?

c) Mit welchen konkreten Maßnahmen in welchem Zeitrahmen möchte die
Bundesregierung eine effektive Zusammenarbeit zwischen Apothekern
und Hausärzten durchsetzen, um Medikamentenabhängigkeit bei älteren
Menschen stärker vermeiden zu helfen?

d) Was versteht die Bundesregierung unter der verstärkten Verbreitung des
überarbeiteten Leitfadens der Bundesvereinigung Deutscher Apotheker-
verbände – ABDA für die apothekerliche Praxis „Medikamente: Abhän-
gigkeit und Missbrauch“ (Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpoli-
tik), und wie will sie dies unterstützen?

e) Welche Maßnahmen in welchem Zeitrahmen plant die Bundesregierung,
um Apotheken, Ärzte und Kliniken bei der Sensibilisierung für das
Thema Medikamentenabhängigkeit im Alter zu unterstützen?

f) Inwiefern leistet das vom BMG geförderte Projekt PHAR-MON einen
Beitrag zur indikations- und dauergerechten Verordnung von Medikamen-
ten durch die Ärzte, und welche Schlussfolgerungen zieht die Bundes-
regierung aus der bisherigen Erkenntnis, dass überwiegend Klientinnen
und Klienten mit einer Opioid- und Alkoholproblematik Medikamente
missbrauchen?

g) Welche Förderung welcher Projekte mit welchem Zeitplan sind im Rah-
men des Projektes PHAR-MON vorgesehen?

h) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung bezüglich des Erwerbs von
Medikamenten mit Suchtpotential über das Internet auch ohne Vorlage
eines Rezeptes durch ältere Patienten?

i) Wie bewertet die Bundesregierung die elektronische Gesundheitskarte
hinsichtlich der Möglichkeit, die individuelle Medikation auf ihr zu ver-
merken, um so einen Kontrollmechanismus über Medikamentenkombina-
tionen mit Abhängigkeitspotential einzurichten, der einer Medikamenten-
sucht entgegenwirken könnte?

7. Wie hoch sind nach Kenntnis der Bundesregierung Zahl und Anteil der über
60-jährigen Konsumenten im Bereich der illegalen Drogen (nach Geschlecht
und Substanz)?

a) In welchem Maße und mit welcher regionalen Verteilung in den Bundes-
ländern sind nach Kenntnis der Bundesregierung ältere Opiatabhängige in
Substitutionsbehandlungen?

b) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung bezüglich der gesundheit-
lichen Situation älterer Drogenabhängiger?

Drucksache 17/9605 – 4 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

c) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über Erfolge, Ausprägung
und Ausmaß der Strategien der Schadensminimierung und der Über-
lebenshilfe in Bezug auf ältere Drogenabhängige?

d) Welche Maßnahmen in welchem Zeitrahmen plant die Bundesregierung
im Bereich der Schadensminimierung und Überlebenshilfe im Bereich
der älteren Drogenabhängigen?

8. Welche Chancen sieht die Bundesregierung hinsichtlich der Wohn- und
Arbeitsmöglichkeiten und der Chance auf Eingliederung älterer Drogen-
abhängiger mit sozialen und gesundheitlichen Problemen in Gesellschaft
und Arbeitsmarkt?

a) Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die soziale und wirt-
schaftliche Situation von älteren Drogenabhängigen?

b) Welche Maßnahmen in welchem Zeitrahmen plant die Bundesregierung,
um die Integration von älteren Drogenabhängigen in die Gesellschaft und
den Arbeitsmarkt zu unterstützen?

c) In welchem Maße sind Verordnungen von Soziotherapien bei Sucht-
erkrankungen möglich?

d) Unterstützt die Bundesregierung die u. a. vom Diakonischen Werk der
Evangelischen Kirche in Deutschland e. V. geforderte Ausweitung des
Indikationskatalogs für Soziotherapien bei Suchterkrankungen im Alter?

e) Welche Maßnahmen in welchem Zeitrahmen plant die Bundesregierung,
um Arbeitsagenturen, Sozialämter und andere Behörden für die Proble-
matik von Sucht im Alter zu sensibilisieren und in die Lage zu versetzen,
Hilfe anzubieten oder an geeignete Hilfsangebote verweisen zu können?

f) Inwiefern sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit, das Problemfeld
„Sucht im Alter“ in der Aus- und Fortbildung von Hausärztinnen und
Hausärzten sowie von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
stärker als bisher zu berücksichtigen?

g) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Entwicklung der
Bewilligungsquoten von Rehabilitationsmaßnahmen aufgrund von Sucht-
erkrankungen älterer Menschen ab 55 Jahren im Verlauf der letzten zehn
Jahre (nach Geschlecht und Alter)?

h) Sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit der Durchführung eines
Modellprojektes zur Förderung der mobilen Rehabilitation mit einer
Erweiterung der Gruppe für ältere Menschen mit Suchterkrankungen,
wie es das Diakonische Werk fordert?

i) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung darüber, inwiefern mit
Hilfe von Rehabilitationsmaßnahmen Leistungen nach dem Elften Buch
Sozialgesetzbuch (SGB XI) und der Einzug in Alten- und Pflegeheime
verhindert werden können?

j) Sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit einer Aufstockung der in
§ 43a SGB XI genannten Beiträge für pflege- und betreuungsbedürftige
Suchterkrankte zur Sicherung der Teilhabe in der Gesellschaft?

9. Wie schätzt die Bundesregierung die bestehenden Informations- und Bera-
tungsangebote für ältere Drogenabhängige ein?

a) Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die bestehenden Infor-
mations- und Beratungsangebote für ältere Drogenabhängige in den
Bundesländern?
b) Welche Informations- und Beratungsangebote für ältere Drogenabhän-
gige unterstützt die Bundesregierung mit welchem finanziellen Volumen?

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 5 – Drucksache 17/9605

c) Mit welchen Maßnahmen in welchem Zeitrahmen plant die Bundes-
regierung einen Ausbau der Informations- und Beratungsangebote für
ältere Drogenabhängige?

d) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung bezüglich der bundes-
weiten Nutzung von Hilfsangeboten und Suchtberatungsstellen durch
Menschen über 60 Jahre – auch in Relation zu dem Anteil der Sucht-
erkrankten im Alter über 60 Jahren in der Gesamtbevölkerung?

e) Sieht sie hier weiteren Handlungsbedarf, um die aktive Inanspruch-
nahme der Angebote und die Informiertheit über die jeweilige lokale
Infrastruktur zu fördern?

f) Inwiefern plant die Bundesregierung eine Stärkung der Informations-
und Beratungsangebote für ältere Drogenabhängige und deren Angehö-
rige im Rahmen der Pflegestützpunkte, der Lokalen Bündnisse für Fami-
lie und der Mehrgenerationenhäuser?

10. Mit welchen Maßnahmen in welchem Zeitrahmen plant die Bundesregie-
rung eine Stärkung der Suchtselbsthilfe?

a) Mit welchen Maßnahmen in welchem Zeitrahmen plant die Bundes-
regierung eine Stärkung der Selbsthilfe speziell für ältere alleinstehende
und verwitwete Menschen?

b) Wird das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ) die 2009 gestoppte Förderung der Nationalen Kontakt- und
Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfe-
gruppen (NAKOS) wieder im Rahmen der Projektförderung unter-
stützen?

c) Inwiefern plant die Bundesregierung eine stärkere Unterstützung der
NAKOS?

d) Inwiefern plant die Bundesregierung – analog zum Modellprojekt
„Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe“ – auch die Unter-
stützung von Selbsthilfeprojekten und Verbänden der Suchtselbsthilfe
im Bereich von Sucht im Alter?

e) Mit welchen finanziellen Mitteln unterstützt die Bundesregierung die
Verbände der Suchtselbsthilfe in diesem Jahr, und welche Unterstützung
ist in den kommenden Jahren geplant?

11. Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung in den bisherigen Modell-
projekten zur Sucht im Alter gewonnen, und welche neuen Maßnahmen
sind aufgrund dieser Erkenntnisse in welchem Zeitrahmen geplant?

a) Wie soll die gemeinsame Arbeit von Alten- und Suchthilfe künftig im
Detail aussehen?

b) In welcher Hinsicht wurde der Aspekt der Zusammenarbeit bei den Mo-
dellprojekten konkret aufgenommen?

c) Wie sieht der Zeitplan für das Modellprojekt „Ambulanter Entzug Ben-
zodiazepin-abhängiger Patienten in Zusammenarbeit von Apotheker und
Hausarzt“ hinsichtlich der Förderung und Evaluierung aus, und welche
Erkenntnisse konnten hier bereits gewonnen werden?

d) Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Einnahme von
Benzodiazepinen und anderen Psychopharmaka durch Menschen in
Altenpflegeeinrichtungen?

Drucksache 17/9605 – 6 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

e) Wenn die Bundesregierung bereits feststellt, dass ein Bedarf an niedrig-
schwelligen und dezentralen Angeboten beim Entzug von benzodiazepin-
abhängigen Patienten notwendig ist, welche Maßnahmen ergreift die
Bundesregierung konkret in welchem Zeitrahmen nach dem Auslaufen
des Modellprojekts im November dieses Jahres?

f) Wie sieht der Zeitplan für die Modellprojekte zur Sensibilisierung und
Qualifizierung von Fachkräften in der Sucht- und Altenhilfe hinsichtlich
der Förderung und Evaluierung aus, und welche Erkenntnisse konnten
hier bereits gewonnen werden?

g) Wann laufen die acht Projektmodelle zur „Sensibilisierung und Qualifi-
zierung von Fachkräften in der Sucht- und Altenhilfe“ jeweils konkret
aus, und sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit einer Anschluss-
finanzierung bei ausgewählten Projekten?

h) Welche Pläne verfolgt die Bundesregierung nach dem Auslaufen der
Modellprojekte zur „Sensibilisierung und Qualifizierung von Fach-
kräften in der Sucht- und Altenhilfe“?

i) Wie erfolgreich ist nach Ansicht der Bundesregierung die Kooperation
zwischen Altenhilfe und Suchthilfe, und mit welchen Maßnahmen in
welchem Zeitrahmen (über die bestehende Modellprojekte hinaus) will
die Bundesregierung eine Verbesserung der Kooperation unterstützen?

j) Welche Maßnahmen in welchem Zeitrahmen plant die Bundesregierung
als Konsequenz aus dem 2009 vom BMG geförderten Projekt „Ältere
Drogenabhängige in Deutschland“?

k) Sind wissenschaftliche Evaluationen der einzelnen Modellprojekte zur
Sucht im Alter von der Bundesregierung vorgesehen?

Wenn ja, wann wird jeweils mit Ergebnissen gerechnet?

Wenn nein, warum nicht?

l) Welche neuen Modellprojekte zum Thema Alter und Sucht sowie
weitere im Rahmen der Nationalen Strategie zur Drogen- und Sucht-
politik mit welchem finanziellen Volumen plant die Bundesregierung in
welchem Zeitrahmen?

12. Inwiefern sind die suchtpolitischen Maßnahmen des BMG zu Sucht im
Alter mit den Aktivitäten des BMFSFJ und einer seniorenpolitischen Stra-
tegie abgestimmt?

13. Inwiefern wird das Thema Sucht im Alter in der von der Bundesregierung
seit zwei Jahren angekündigten Präventionsstrategie berücksichtigt, und
wann ist mit dieser nun tatsächlich zu rechnen?

14. Welche Rolle spielt das Thema Sucht im Alter in der seniorenpolitischen
Strategie des BMFSFJ?

15. Welche konkreten Maßnahmen mit welchem Zeitrahmen plant die Bundes-
regierung, um die wissenschaftliche Forschung im Bereich Alter und Sucht
zu fördern?

Berlin, den 9. Mai 2012

Dr. Frank-Walter Steinmeier und Fraktion

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