BT-Drucksache 17/5604

Hochleistungsrechner der Bundesanstalt für Wasserbau

Vom 18. April 2011


Deutscher Bundestag Drucksache 17/5604
17. Wahlperiode 18. 04. 2011

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Nicole Maisch, Dr. Valerie Wilms, Hans-Josef Fell, Bärbel Höhn,
Sylvia Kotting-Uhl, Oliver Krischer, Undine Kurth (Quedlinburg), Dr. Hermann Ott,
Dorothea Steiner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Hochleistungsrechner der Bundesanstalt für Wasserbau

Die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) ist eine Bundesbehörde mit Sitz in
Karlsruhe. Sie unterstützt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadt-
entwicklung (BMVBS) und die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
und beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter. Die BAW versteht sich als Dienstleis-
ter mit Kompetenzen und Erfahrung im Verkehrswasserbau.

Der Anteil der Güter, die auf dem Wasser transportiert werden, beträgt in
Deutschland nur rund 10 Prozent. Hierfür werden aber mehr als die Hälfte der
Beschäftigten des gesamten BMVBS benötigt. Seit 20 Jahren hat sich der Anteil
der Binnenschifffahrt am Güterverkehr nicht erhöht, obwohl in dieser Zeit Mil-
liarden in die Infrastruktur investiert wurden. Deshalb hat der Haushaltsauschuss
des Deutschen Bundestages die Bundesregierung beauftragt, eine Gesamtreform
der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu erarbeiten.

Ungeachtet dieser Reformpläne hat die Bundesanstalt für Wasserbau einen
neuen Hochleistungsrechner für knapp 2 Mio. Euro angeschafft. Dieser Rechner
ersetzt einen fünf Jahre alten Computer. Mit der erhöhten Rechenleistung sollen
Maßnahmen und Fragestellungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung
schneller, umfassender und aussageschärfer bearbeitet werden.

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Was waren die Gründe für die Anschaffung des neuen Hochleistungsrech-
ners?

2. Wie hoch ist der Energiebedarf des neuen Hochleistungsrechners?

Wie hoch war der des Vorgängers?

3. Wo steht der Hochleistungsrechner?

Welche Aufstellfläche hat der neue Hochleistungsrechner?

Welche Aufstellfläche hatte der Vorgänger?
4. Wie genau hieß das Vorgängersystem, und aus welchen Komponenten setzte
es sich zusammen?

5. Was wurde mit dem Vorgängersystem gemacht?

Wie wird es nun eingesetzt?

Drucksache 17/5604 – 2 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode
6. Wie viele Prozessoren bzw. Kerne hat der neue Rechner, wie groß ist der
Arbeitsspeicher, und wie viele Gleitkommastellen kann der Rechner pro
Sekunde berechnen?

Welche Werte hatte der alte Rechner im Vergleich dazu?

7. Welche Betriebskosten fallen für den Rechner an?

Wie hoch waren sie beim alten Rechner?

8. Wie hoch sind die Personalkosten für den Betrieb des Rechners?

Wie hoch waren sie bei dem alten Rechner?

9. Welcher Aufwand ist durch die Implementierung der Software auf dem
neuen Rechner entstanden?

10. Welche Ausschreibung lag der Anschaffung des neuen Rechners zugrunde
(Ausschreibung bitte als Anlage beifügen)?

11. Wie hoch ist die Auslastung des neuen Rechners seit Inbetriebnahme (Be-
triebsstunden, Auslastung Rechenleistung, Datenmengen)?

12. Welche Zeitersparnis hat sich durch den neuen Rechner im Vergleich zum
alten Rechner bei den bis heute durchgeführten Berechnungen ergeben?

13. Wie hoch war der Energieverbrauch des neuen Hochleistungsrechners für
die bisher durchgeführten Berechnungen?

Welchen Energieverbrauch hätte der alte Rechner bei derselben Beanspru-
chung gehabt?

14. Kann der neue Hochleistungsrechner auch von anderen Anstalten, Behör-
den und Instituten des Bundes oder der Länder zur Durchführung kom-
plexer und aufwendiger Berechnungen genutzt werden?

Wenn ja, wurde diese Möglichkeit schon in Anspruch genommen?

15. Kann der neue Hochleistungsrechner auch von anderen wissenschaftlichen
Einrichtungen zur Durchführung komplexer und aufwendiger Berechnun-
gen genutzt werden?

Wenn ja, wurde diese Möglichkeit schon in Anspruch genommen?

16. Welche Gründe sprachen dafür einen eigenen Hochleistungsrechner für die
BAW anzuschaffen, anstatt Rechenleistung in anderen Einrichtungen in
Anspruch zu nehmen?

Wurde die Wirtschaftlichkeit beider Varianten untersucht und verglichen?

Berlin, den 15. April 2011

Renate Künast, Jürgen Trittin und Fraktion

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