BT-Drucksache 16/12739

zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Meierhofer, Michael Kauch, Angelika Brunkhorst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP -16/11912- Ökologische Konsumentenverantwortung statt Produktlenkung durch den Staat - Europäische Ökodesign-Richtlinie grundsätzlich überarbeiten

Vom 23. April 2009


Deutscher Bundestag Drucksache 16/12739
16. Wahlperiode 23. 04. 2009

Beschlussempfehlung und Bericht
des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie (9. Ausschuss)

zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Meierhofer, Michael Kauch, Angelika
Brunkhorst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP
– Drucksache 16/11912 –

Ökologische Konsumentenverantwortung statt Produktlenkung durch den Staat –
Europäische Ökodesign-Richtlinie grundsätzlich überarbeiten

A. Problem

Revision der so genannten Ökodesign-Richtlinie; Vermeidung von ökologisch
wirkungslosen, sachlich nicht gerechtfertigten Einschränkungen bei der Gestal-
tung und Herstellung von Produkten.

B. Lösung

Ablehnung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen CDU/CSU, SPD,
DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gegen die Stimmen der
Fraktion der FDP

C. Alternativen

Keine

D. Kosten

Kosten wurden nicht beziffert.

Drucksache 16/12739 – 2 – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode

Beschlussempfehlung

Der Bundestag wolle beschließen,

den Antrag auf Drucksache 16/11912 abzulehnen.

Berlin, den 25. März 2009

Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie

Edelgard Bulmahn
Vorsitzende

Ulla Lötzer
Berichterstatterin

Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 3 – Drucksache 16/12739

Bericht der Abgeordneten Ulla Lötzer

I. Überweisung

Der Antrag auf Drucksache 16/11912 wurde in der 208. Sit-
zung des Deutschen Bundestages am 5. März 2009 an den
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie zur federführen-
den Beratung sowie den Ausschuss für Ernährung, Land-
wirtschaft und Verbraucherschutz und den Ausschuss für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur Mitberatung
überwiesen.

II. Wesentlicher Inhalt des Antrags

Die Fraktion der FDP lehnt die geplanten Vorgaben, die sich
auf Ökodesign-Richtlinien beziehen und eine konkrete Pro-
duktlenkung durch den Staat ab. Ein solcher Regelungs-
anspruch entfalte erhebliche negative Folgen. Diese bestün-
den insbesondere in einer abnehmenden Produktvielfalt und
deren Ersatz durch eine zunehmend staatlich gelenkte Be-
darfs- und Produktionsplanung. Konkrete Produktvorgaben
erinnerten an überwunden geglaubte planwirtschaftliche
Konzepte der Vergangenheit. Sie bedeuteten einen Verlust
an Freiheit, Lebensqualität und Wohlstand.

Die Bundesregierung wird unter anderem aufgefordert, sich
auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, die Ökodesign-
Richtlinie zurückzunehmen oder zu revidieren. Es sei dar-
auf hinzuwirken, dass die ökologische Produktverantwor-
tung generell nicht länger einseitig als Produzentenverant-
wortung in extrem reguliertem Umfeld, sondern als öko-
logische Konsumentenverantwortung verstanden werde.
Die Souveränität und das Verantwortungsbewusstsein der
einzelnen Menschen als Verbraucher in Hinblick auf die tat-
sächliche Nutzung sollten wieder im Vordergrund stehen.

Die ökologische Konsumentenverantwortung sei durch ein-
deutige Kennzeichnung der Produkte und Materialien zu
stärken.

Wegen der Einzelheiten wird auf die Drucksache 16/11912
verwiesen.

III. Stellungnahmen der mitberatenden
Ausschüsse

Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Ver-
braucherschutz hat die Vorlage in seiner 101. Sitzung am
25. März 2009 beraten und mit den Stimmen der Fraktionen
CDU/CSU, SPD, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN gegen die Stimmen der Fraktion der FDP be-
schlossen, die Ablehnung des Antrags zu empfehlen.

Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-
sicherheit hat die Vorlage in seiner 87. Sitzung am
25. März 2009 beraten und mit den Stimmen der Fraktionen
CDU/CSU, SPD, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN gegen die Stimmen der Fraktion der FDP
beschlossen, die Ablehnung des Antrags zu empfehlen.

IV. Beratungsverlauf im federführenden
Ausschuss

Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie hat den
Antrag der Fraktion der FDP auf Drucksache 16/11912 in
seiner 90. Sitzung am 25. März 2009 abschließend beraten.

Der Ausschuss beschloss mit den Stimmen der Fraktio-
nen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN gegen die Stimmen der Fraktion der FDP,
dem Deutschen Bundestag die Ablehnung des Antrags der
Drucksache 16/11912 zu empfehlen.

Berlin, den 25. März 2009

Ulla Lötzer
Berichterstatterin

x

Schnellsuche

Suchen Sie z.B.: "13 BGB" oder "I ZR 228/19". Die Suche ist auf schnelles Navigieren optimiert. Erstes Ergebnis mit Enter aufrufen.
Für die Volltextsuche in Urteilen klicken Sie bitte hier.