Vom 13. November 2002
Deutscher Bundestag Drucksache 15/48
15. Wahlperiode 13. 11. 2002
Antrag
der Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin), Ernst Bahr (Neuruppin), Hans-Werner
Bertl, Marco Bülow, Siegmund Ehrmann, Monika Griefahn, Kerstin Griese,
Christel Humme, Angelika Krüger-Leißner, Horst Kubatschka, Lothar Mark,
Michael Roth (Heringen), Gisela Schröter, Ludwig Stiegler, Jörg Tauss,
Gert Weisskirchen (Wiesloch), Franz Müntefering und der Fraktion der SPD
sowie der Abgeordneten Dr. Antje Vollmer, Grietje Bettin, Katrin Dagmar Göring-
Eckhardt, Krista Sager und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Den Deutschen Musikrat stärken
Der Bundestag wolle beschließen:
Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
alle Bemühungen zu unterstützen,
1. die Projekte des Deutschen Musikrats weiterzuführen und
2. mit neuen Strukturen des Deutschen Musikrats die Voraussetzungen dafür zu
schaffen, dass die Zahlung von Zuwendungen unter Beachtung haushalts-
rechtlicher Bestimmungen wieder aufgenommen werden kann.
Berlin, den 13. November 2002
Franz Müntefering und Fraktion
Katrin Dagmar Göring-Eckardt, Krista Sager und Fraktion
Begründung
Der Deutsche Musikrat ist überschuldet und von Zahlungsunfähigkeit bedroht;
seine Existenz ist deshalb gefährdet.
Der Deutsche Musikrat steht für eine weltweit einzigartige Vielfalt und Struktur
des Musiklebens. Zu seinen Projekten gehören solche bedeutenden wie der
Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, das Bundesjugendorchester, das Bun-
desjazzorchester, der Deutsche Chor- und Orchesterwettbewerb und der Deut-
sche Musikwettbewerb. Darüber hinaus fördert der Deutsche Musikrat die zeit-
genössische Musik.
Er vertritt als Spitzenorganisation der Bundesmusikverbände rund 8 Millionen
Laienmusikerinnen und Laienmusiker und ist für die kulturelle Landschaft in
Deutschland unverzichtbar. Der Deutsche Musikrat hat sich erfolgreich dafür
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eingesetzt, dass der Stellenwert der Musik in der Gesellschaft und die Bedeu-
tung von musikalischer Bildung für die Menschen und insbesondere die Ent-
wicklung von Jugendlichen in das öffentliche Bewusstsein gerückt wurde. Die
Weiterführung seiner jahrelangen verdienstvollen Arbeit muss gesichert blei-
ben.