BT-Drucksache 14/9669

Durchführung des Bundeswettbewerbs "Ferien für Familien, in denen Angehörige mit Behinderung leben"

Vom 2. Juli 2002


Deutscher Bundestag Drucksache 14/9669
14. Wahlperiode 02. 07. 2002

Antrag
der Abgeordneten Renate Gradistanac, Dr. Hans-Peter Bartels, Anni Brandt-
Elsweier, Dieter Dzewas, Annette Faße, Hans Forster, Arne Fuhrmann,
Angelika Graf (Rosenheim), Kerstin Griese, Karl-Hermann Haack (Extertal),
Reinhold Hemker, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Christel Humme, Barbara Imhof,
Brunhilde Irber, Jann-Peter Janssen, Susanne Kastner, Marianne Klappert,
Horst Kubatschka, Christine Lehder, Eckhard Ohl, Christel Riemann-Hanewinckel,
Birgit Roth (Speyer), Marlene Rupprecht, Wilhelm Schmidt (Salzgitter),
Antje-Marie Steen, Rolf Stöckel, Dr. Norbert Wieczorek, Hanna Wolf (München),
Dr. Peter Struck und der Fraktion der SPD,
der Abgeordneten Wolfgang Dehnel, Klaus Brähmig, Maria Eichhorn, Ernst
Hinsken, Anita Schäfer, Peter Rauen, Antje Blumenthal, Dr. Maria Böhmer,
Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Monika Brudlewsky, Cajus Caesar,
Renate Diemers, Thomas Dörflinger, Anke Eymer (Lübeck), Ilse Falk,
Dr. Hans Georg Faust, Albrecht Feibel, Ulf Fink, Ingrid Fischbach, Peter Götz,
Siegfried Hornung, Hubert Hüppe, Werner Kuhn, Walter Link (Diepholz),
Wolfgang Meckelburg, Erika Reinhardt, Hans-Peter Repnik, Hannelore Rönsch
(Wiesbaden), Heinz Schemken, Dr. Gerhard Scheu, Marion Seib,
Johannes Singhammer, Bärbel Sothmann, Edeltraut Töpfer, Gerald Weiß
(Groß-Gerau), Heinz Wiese (Ehingen), Klaus-Peter Willsch, Friedrich Merz,
Michael Glos und der Fraktion der CDU/CSU,
der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Kerstin Müller (Köln),
Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
sowie der Abgeordneten Klaus Haupt, Ina Lenke, Dr. Guido Westerwelle,
Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP

Durchführung des Bundeswettbewerbs „Ferien für Familien, in denen Angehörige
mit Behinderung leben“

Der Bundestag wolle beschließen:
Der Deutsche Bundestag begrüßt, dass die Bundesregierung den Bundeswett-
bewerb „Familienfreundliche Ferien“ mit einer besonderen Schwerpunktset-
zung wieder durchführen will.

Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
den Bundeswettbewerb „Ferien für Familien, in denen Angehörige mit einer
Behinderung leben“ so zeitig auszuschreiben, dass er im Europäischen Jahr der
Menschen mit Behinderung (2003) einen Impuls zur Ausweitung von familien-
und behindertengerechten Ferienangeboten geben kann.

Drucksache 14/9669 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode
Berlin, den 2. Juli 2002
Dr. Peter Struck und Fraktion
Friedrich Merz, Michael Glos und Fraktion
Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und Fraktion
Dr. Wolfgang Gerhardt und Fraktion

Begründung
Ein gemeinsamer Urlaub ist heute für die meisten Familien eine Selbstverständ-
lichkeit geworden und ein wesentlicher Bestandteil des Familienlebens. Zu-
gleich ist barrierefreies Reisen ein wichtiger Faktor der Integration und der
Teilhabe aller Menschen am Leben in der Gemeinschaft. Insbesondere Fami-
lien, in denen Angehörige mit einer Behinderung leben, wollen wie alle ande-
ren auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten über Ort, Zeit und individuelle Ge-
staltung ihres Urlaubs selbst entscheiden. Sie treffen in der Realität jedoch im-
mer noch auf Hindernisse, die ihnen den Zugang zu selbstgewählten Urlaubs-
zielen verwehren. Dies beginnt bei der Reiseplanung, beim fehlenden Zugang
zu umfassenden Informationen über familiengerechte und barrierefreie An-
gebote unter baulich-technischen Gesichtspunkten und betrifft auch die nicht
barrierefreien Transportwege sowie die Freizeitangebote und -aktivitäten am
Urlaubsort.
So sind nach der Studie „Familienferien in Deutschland – Analysen und Pers-
pektiven“, die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend vergeben wurde, insbesondere Familien mit behinderten
Mitgliedern häufiger unter den Nichturlaubern anzutreffen.
Mit einem Wettbewerb „Ferien für Familien, in denen Angehörige mit Behin-
derung leben“ sollen nun im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung
2003 die familien- und behindertengerechten Angebote von Veranstaltern, Be-
herbergungsbetrieben und Kommunen ermittelt und der Öffentlichkeit vorge-
stellt werden. Zugleich ist ein solcher Wettbewerb geeignet, die Erkenntnis zu
fördern, dass ein besserer Zugang zu familiengerechten und barrierefreien
Ferienangeboten ein nicht unerhebliches Umsatzvolumen für die Tourismus-
wirtschaft bedeutet. Auch dies wird Veranstalter, Beherbergungsbetriebe und
Kommunen zu neuen Initiativen anregen.

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