BT-Drucksache 14/7209

zu dem Antrag der Abg. Günter Nooke, Markus Meckel, Werner Schulz (Leipzig) und weiterer Abgeordneter -14/3126 - Errichtung eines Einheits- und Freiheitsdenkmals auf der Berliner Schlossfreiheit

Vom 22. Oktober 2001


Deutscher Bundestag Drucksache 14/7209
14. Wahlperiode 22. 10. 2001

Beschlussempfehlung und Bericht
des Ausschusses für Kultur und Medien (23. Ausschuss)

zu dem Antrag der Abgeordneten Günter Nooke, Markus Meckel, Werner Schulz (Leipzig),
Cornelia Pieper, Ulrich Adam, Ilse Aigner, Peter Altmaier, Eckardt Barthel (Berlin), Norbert
Barthle, Günter Baumann, Wolfgang Behrendt, Dr. Axel Berg, Dr. Sabine Bergmann-Pohl,
Hans-Dirk Bierling, Peter Bleser, Dr. Maria Böhmer, Wolfgang Börnsen (Bönstrup),
Dr. Wolfgang Bötsch, Wolfgang Bosbach, Klaus Brähmig, Dr. Ralf Brauksiepe, Hildebrecht
Braun (Augsburg), Dr. Eberhard Brecht, Monika Brudlewsky, Hans Büttner (Ingolstadt),
Hartmut Büttner (Schönebeck), Ernst Burgbacher, Cajus Caesar, Leo Dautzenberg, Wolfgang
Dehnel, Albert Deß, Marga Elser, Rainer Eppelmann, Ilse Falk, Dr. Hans Georg Faust, Ulf Fink,
Ingrid Fischbach, Dirk Fischer (Hamburg), Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land), Harald Friese,
Erich G. Fritz, Rainer Funke, Dr. Jürgen Gehb, Dr. Wolfgang Gerhardt, Michael Glos, Uwe
Göllner, Peter Götz, Kurt-Dieter Grill, Hermann Gröhe, Wolfgang Grotthaus, Manfred Grund,
Joachim Günther (Plauen), Dr. Karlheinz Guttmacher, Hans-Joachim Hacker, Alfred
Hartenbach, Gerda Hasselfeldt, Klaus Haupt, Norbert Hauser (Bonn), Hansgeorg Hauser
(Rednitzhembach), Klaus-Jürgen Hedrich, Ursula Heinen, Manfred Heise, Siegfried Helias,
Frank Hempel, Winfried Hermann, Peter Hintze, Walter Hirche, Joachim Hörster, Jelena
Hoffmann (Chemnitz), Klaus Holetschek, Dr. Karl-Heinz Hornhues, Dr. Werner Hoyer, Ulrich
Irmer, Gabriele Iwersen, Georg Janovsky, Dr. Uwe Jens, Dr.-Ing. Rainer Jork, Dr.-Ing. Dietmar
Kansy, Eckart von Klaeden, Dr. Klaus Kinkel, Ulrich Klinkert, Hans-Ulrich Klose, Norbert
Königshofen, Dr. Heinrich L. Kolb, Manfred Kolbe, Gudrun Kopp, Karin Kortmann, Hartmut
Koschyk, Thomas Kossendey, Dr. Paul Krüger, Dr. Uwe Küster, Konrad Kunick, Dr. Karl A.
Lamers (Heidelberg), Dr. Norbert Lammert, Dr. Paul Laufs, Christine Lehder, Werner Lensing,
Peter Letzgus, Eckhart Lewering, Dr. Manfred Lischewski, Dr. Michael Luther, Erwin
Marschewski (Recklinghausen), Christoph Matschie, Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn),
Dr. Angela Merkel, Ulrike Merten, Hans Michelbach, Christian Müller (Zittau), Dietmar Nietan,
Norbert Otto (Erfurt), Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Kurt Palis, Albrecht Papenroth, Dr. Peter
Paziorek, Dr. Friedbert Pflüger, Ronald Pofalla, Ruprecht Polenz, Marlies Pretzlaff, Hans
Raidel, Dr. Peter Ramsauer, Helmut Rauber, Christa Reichard (Dresden), Katherina Reiche,
Hans-Peter Repnik, Bernd Reuter, Dr. Günter Rexrodt, Dr. Edelbert Richter, Klaus Riegert,
Hannelore Rönsch (Wiesbaden), Heinrich-Wilhelm Ronsöhr, Kurt J. Rossmanith, Dr. Ernst
Dieter Rossmann, Adolf Roth (Gießen), Hartmut Schauerte, Christine Scheel, Heinz
Schemken, Gerhard Scheu, Dieter Schloten, Christian Schmidt (Fürth), Dr. Edzard Schmidt-
Jortzig, Dr. Andreas Schockenhoff, Dr. Rupert Scholz, Reinhard Freiherr von Schorlemer,
Diethard Schütze (Berlin), Ilse Schumann, Dr. Werner R. Schuster, Clemens Schwalbe,
Dr. Christian Schwarz-Schilling, Wilhelm Josef Sebastian, Marita Sehn, Heinz Seiffert, Werner
Siemann, Dr. Hermann Otto Solms, Bärbel Sothmann, Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten, Rolf
Stöckel, Dr. Rita Süssmuth, Joachim Tappe, Edeltraut Töpfer, Jürgen Türk, Arnold Vaatz,
Angelika Volquartz, Andrea Voßhoff, Peter Weiß (Emmendingen), Gerald Weiß (Groß-Gerau),
Annette Widmann-Mauz, Heinz Wiese (Ehingen), Klaus-Peter Willsch, Engelbert Clemens
Wistuba, Aribert Wolf, Heidemarie Wright, Wolfgang Zeitlmann
– Drucksache 14/3126 –

Errichtung eines Einheits- und Freiheitsdenkmals auf der Berliner Schlossfreiheit

Drucksache 14/7209 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode

A. Problem
Für die friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Deutschland und Osteuropa
und den Fall der Berliner Mauer gibt es noch kein geeignetes Denkmal in der
Mitte Berlins. Im Antrag wird deshalb die Errichtung eines solchen Freiheits-
und Einheitsdenkmals in der Nachbarschaft des Berliner Schlosses als symboli-
scher Mittelpunkt und Treffpunkt der streitbaren Demokratie gefordert.

B. Lösung
Ablehnung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen der SPD und
PDS gegen die Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und FDP bei
Abwesenheit der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

C. Alternativen
Annahme des Antrags.

D. Kosten
Kosten wurden nicht erörtert.

Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 3 – Drucksache 14/7209

Beschlussempfehlung

Der Bundestag wolle beschließen,
den Antrag auf Drucksache 14/3126 abzulehnen.

Berlin, den 10. Oktober 2001

Der Ausschuss für Kultur und Medien
Monika Griefahn
Vorsitzende

Eckhardt Barthel
Berichterstatter

Dr. Norbert Lammert
Berichterstatter

Dr. Antje Vollmer
Berichterstatterin

Hans-Joachim Otto (Frankfurt)
Berichterstatter

Dr. Heinrich Fink
Berichterstatter

Drucksache 14/7209 – 4 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode

Bericht der Abgeordneten Eckhardt Barthel, Dr. Norbert Lammert,
Dr. Antje Vollmer, Hans-Joachim Otto (Frankfurt) und Dr. Heinrich Fink

I. Beratungsverlauf
Der Antrag auf Drucksache 14/3126 ist in der 99. Sitzung
des Deutschen Bundestages am 13. April 2000 an den Aus-
schuss für Kultur und Medien zur federführenden Beratung
sowie an den Ausschuss für Angelegenheiten der neuen
Länder und den Haushaltsausschuss zur Mitberatung über-
wiesen worden.
Der Ausschuss für Angelegenheiten der neuen Länder
hat in seiner Sitzung am 25. Oktober 2000 mit 4 Stim-
men der Fraktion der CDU/CSU, 2 Stimmen der Frak-
tion der SPD, der Stimme der Fraktion BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN sowie der Stimme der Fraktion der FDP
gegen 4 Stimmen der Fraktion der SPD und der Stimme der
Fraktion der PDS bei je einer Stimmenthaltung der Fraktio-
nen der SPD und CDU/CSU den nachfolgenden interfrak-
tionellen Antrag angenommen:
Der Ausschuss plädiert für eine Umkehrung der Begriffe
„Freiheit“ und „Einheit“ im Titel des Denkmals. Dadurch
kommt es zu einer stärkeren Betonung des Freiheitsgedan-
kens und des Strebens nach Freiheit und Demokratie in den
verschiedenen Bewegungen in der deutschen Geschichte,
nicht nur im Herbst 1989, wie es auch in der Begründung
des Antrags dargestellt ist. Erst durch die erkämpfte Frei-
heit wurde die Deutsche Einheit möglich.
Dieses neue Nationaldenkmal soll auf dem Sockel des alten
Nationaldenkmals auf der Berliner Schlossfreiheit errichtet
werden. Nur an diesem Ort können die Vielschichtigkeit
deutscher Geschichte und die Beziehungen zur Revolution
von 1848, zur Reichsgründung 1871 und zum Einigungsver-
trag sichtbar gemacht werden.
Der Bundestag fordert die Bundesregierung auf, diesen Be-
schluss zügig, aber unter Beachtung der Planungen zur
Gestaltung des Schlossplatzes umzusetzen. Allen mit der
Schlossplatzgestaltung befassten Planungsgremien und Ent-
scheidungsträgern ist dieses Votum des Deutschen Bundes-
tages umgehend mitzuteilen.
Mit der Annahme dieses Antrag hat der Ausschuss den
Antrag auf Drucksache 14/3126 einvernehmlich für erledigt
erklärt.

Der Haushaltsausschuss hat in seiner Sitzung am 9. No-
vember 2000 einvernehmlich beschlossen, auf eine Mitbe-
ratung des Antrags auf Drucksache 14/3126 zu verzichten.
Der federführende Ausschuss für Kultur und Medien hat
den Antrag auf Drucksache 14/3126 in seiner 43. Sitzung
am 8. November 2000 abschließend beraten. Er hat den
Antrag mit den Stimmen der Fraktionen der SPD und PDS
gegen die Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und
FDP bei Abwesenheit der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN abgelehnt.

II. Wesentlicher Inhalt des Antrags
Der Antrag hat die Errichtung eines Einheits- und Freiheits-
denkmals zum Gedenken an die friedliche Revolution in
Deutschland und Osteuropa 1989 sowie den Fall der Mauer
zum Gegenstand. Das Denkmal soll auf dem Schlossplatz,
der den Antragstellern aufgrund der historischen Ereignisse,
die in seiner Umgebung stattgefunden haben, als geeigneter
Ort erscheint, errichtet werden.

III. Ausschussberatungen
Die Fraktion der SPD lehnte ein Denkmal nicht grundsätz-
lich ab, bezweifelte aber die Notwendigkeit der Errichtung
eines solchen Denkmals zu dieser Zeit und an diesem Ort.
Angesichts des vorgesehenen Zeitpunktes werde ein fal-
sches Signal gesetzt, da der Einigungsprozess noch nicht
abgeschlossen sei. Zudem habe der Platz für die Umwälzun-
gen von 1989 keine besondere Bedeutung.
Die Fraktion der CDU/CSU erklärte, sie stehe der Errich-
tung eines solchen Denkmals mit Sympathie gegenüber und
unterstütze deshalb den Antrag.
Die Fraktion der FDP regte an, den Initiatoren die Gele-
genheit zu geben, ihren Antrag zu optimieren.
Die Fraktion der PDS teilte die von der SPD-Fraktion ge-
äußerten Bedenken und lehnte den Antrag deshalb ab.

Berlin, den 10. Oktober 2001
Eckhardt Barthel
Berichterstatter

Dr. Norbert Lammert
Berichterstatter

Dr. Antje Vollmer
Berichterstatterin

Hans-Joachim Otto (Frankfurt)
Berichterstatter

Dr. Heinrich Fink
Berichterstatter

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