BT-Drucksache 14/7178

Reform der deutschen Filmförderung

Vom 17. Oktober 2001


Deutscher Bundestag Drucksache 14/7178
14. Wahlperiode 17. 10. 2001

Antrag
der Abgeordneten Gisela Schröter, Eckhardt Barthel (Berlin), Hans-Werner Bertl,
Iris Gleicke, Monika Griefahn, Kerstin Griese, Angelika Krüger-Leißner,
Horst Kubatschka, Helga Kühn-Mengel, Lothar Mark, Michael Roth (Heringen),
Wilhelm Schmidt (Salzgitter), Wieland Sorge, Ludwig Stiegler, Jörg Tauss,
Gert Weisskirchen (Wiesloch), Heino Wiese (Hannover), Hanna Wolf (München),
Dr. Peter Struck und der Fraktion der SPD
sowie der Abgeordneten Dr. Antje Vollmer, Grietje Bettin, Rita Grießhaber, Kerstin
Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Reform der deutschen Filmförderung

Der Bundestag wolle beschließen:
Es sind alle erforderlichen Anstrengungen zu unternehmen, um dem deutschen
Film auf dem nationalen und internationalen Markt mehr Wirkung und Markt-
anteile zu verschaffen und die Bedingungen künstlerischer Kreativität im Film-
schaffen zu verbessern. Insbesondere ist zu überprüfen, ob die Kriterien, der or-
ganisatorische Rahmen und die Schwerpunkte der deutschen Filmförderung
richtig gesetzt sind. Die Bundesregierung ist daher aufgefordert, bis zum Ende
des Jahres zur Lage des deutschen Films zu berichten und Verbesserungsvor-
schläge vorzulegen. Diese Vorschläge können auch Maßnahmen umfassen, die
nur in Kooperation mit anderen Trägern der deutschen Filmförderung, insbe-
sondere den Ländern, realisierbar wären.

Die Reformvorschläge sollten darauf gerichtet sein,
– die Stellung der deutschen unabhängigen Filmproduzenten zu stärken. Dazu

sind geeignete Maßnahmen vorzuschlagen;
– den deutschen Film primär als Kulturgut zu fördern, ohne die wirtschaft-

liche Förderung zu vernachlässigen;
– die Effektivität der Filmförderung durch eine Neuausrichtung der Förder-

instrumente zu erhöhen;
– mit gezielten Maßnahmen den Erhalt der kulturellen Vielfalt im Filmschaf-

fen zu gewährleisten;
– die Bedingungen künstlerischer Kreativität im Filmbereich zu verbessern.

Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Drehbuchförderung und den klei-
nen kulturellen Film zu legen;

– das Marketing des deutschen Films im In- und Ausland zu verbessern;
– das Engagement der öffentlichen und privaten Fernsehsender für die deut-

sche Filmproduktion zu erhöhen.

Drucksache 14/7178 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode
Dabei ist darzulegen, welche Implikationen diese Reformvorschläge für eine
Novellierung des Filmförderungsgesetzes im Einzelnen hätten und welche
Maßnahmen zur Verbesserung der europäischen Filmkooperation erforderlich
sind.

Berlin, den 17. Oktober 2001
Dr. Peter Struck und Fraktion
Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und Fraktion

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