BT-Drucksache 14/3858

Frauenspezifische Gesundheitsversorgung

Vom 7. Juli 2000


Deutscher Bundestag

Drucksache

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14. Wahlperiode

07. 07. 2000

Antrag

der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel, Anni Brandt-Elsweier, Dr. Carola Reimann,
Dr. Hans-Peter Bartels, Ingrid Becker-Inglau, Kurt Bodewig, Ursula Burchardt,
Peter Dreßen, Rudolf Dreßler, Dieter Dzewas, Marga Elser, Hans Forster,
Dagmar Freitag, Arne Fuhrmann, Renate Gradistanac, Kerstin Griese,
Karl-Hermann Haack (Extertal), Christel Hanewinckel, Eike Hovermann,
Christel Humme, Babara Imhof, Klaus Kirschner, Christine Lehder,
Eckhart Lewering, Christa Lörcher, Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg),
Gerhard Neumann (Gotha), Dr. Martin Pfaff, Dr. Hansjörg Schäfer,
Gudrun Schaich-Walch, Walter Schöler, Horst Schmidbauer (Nürnberg),
Silvia Schmidt (Eisleben), Wilhelm Schmidt (Salzgitter), Regina Schmidt-Zadel,
Ilse Schumann, Ewald Schurer, Dr. R. Werner Schuster, Dr. Margrit Spielmann,
Rolf Stöckel, Hildegard Wester, Dr. Wolfgang Wodarg, Hanna Wolf (München),
Dr. Peter Struck und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Monika
Knoche, Irmingard Schewe-Gerigk, Christa Nickels, Kerstin Müller (Köln),
Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Frauenspezifische Gesundheitsversorgung

Der Bundestag wolle beschließen:

I. Der Deutsche Bundestag stellt fest:

Bisher gibt es in der Bundesrepublik Deutschland keine nennenswerte „frau-
enspezifische Gesundheitsversorgung“. Die Bedeutung des Themas wird von
vielen Akteuren im Gesundheitswesen unterschätzt und wenig beachtet.
Forschung, Gesundheitsversorgung und Prävention berücksichtigen die ge-
schlechtsspezifischen Unterschiede (i. S. des Gender-Mainstreaming) nicht in
ausreichendem Maße – und dies, obwohl diese geschlechtsspezifische Differen-
zierung in Ursache, Gestaltung, Ausprägung und Symptomatik von Krankheiten
wissenschaftlich unbestritten ist.

Aktuelle Studien zeigen, dass die medizinische Forschung in Bezug auf die
frauenspezifische Gesundheitsversorgung vor erheblichen Herausforderungen
steht, dass eine Vielzahl offener Fragen wissenschaftlich zu klären ist. Die un-
zureichenden Datenlagen, Statistiken und Prognosen sowie fehlende Ansätze
der Institutionalisierung einer frauenspezifischen Gesundheitsversorgung of-
fenbaren die Vernachlässigung dieses Themenkreises.

Viele Gesundheitswissenschaftler und Gesundheitswissenschaftlerinnen weisen
schon seit längerem darauf hin, dass der Fortschritt der Medizin und Medizin-
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technik Frauen und Männern nicht gleichermaßen zugute kommt. Studien, The-
rapien und Diagnoseformen orientieren sich vornehmlich an der männlichen
Lebenssituation und am männlichen Gesundheitsempfinden. Frauen, so zeigen
viele Untersuchungen, nehmen Gesundheit anders wahr, bewältigen gesund-
heitliche Belastungen auf eine andere Art und Weise als Männer.

Der unterschiedliche Krankheitsverlauf, die geschlechtsdifferente Krankheits-
wahrnehmung, Krankheitsbewältigung und Prävention sind nicht nur im Zu-
sammenhang mit der biologischen Konstitution von Frauen zu sehen, sondern
werden in erheblichem Maße durch sozioökonomische Faktoren, durch Bil-
dungs- und Informationsstand der Frauen beeinflusst.

Frauen erkranken anders als Männer; auch bei höherer Lebenserwartung müs-
sen spezielle Risiken gesehen und berücksichtigt werden:

1. Deutlich mehr Männer sind suchtkrank, aber rund 70 Prozent aller Medika-
mentenabhängigen sind Frauen.

2. Frauen sind sensibler gegenüber Störungen ihres Körpers und es werden bei
ihnen signifikant häufiger psychosomatische und funktionelle Beschwerden
diagnostiziert.

3. Etwa doppelt so viele Frauen wie Männer leiden an Depressionen und an
rheumatoider Arthritis.

4. Häufiger und früher erkranken bzw. sterben Männer an Herzinfarkt, aber die
Letalität nach Herzinfarkt bei den unter 50-jährigen Patientinnen ist höher
als bei Männern.

Frauenspezifische Erkrankungen sind also kein Phänomen, das ausschließlich
medizinisch definiert werden kann; gesellschaftliche Bedingungen, eine andere
Psycho- und Soziogenese müssen in die medizinische Diagnose eingehen.

Ergebnisse der vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung geför-
derten Studie „Lebenserwartung erwerbstätiger Frauen“ bestätigen, dass der Er-
werbsstatus der Frauen, die damit verbundenen Lebens- und Arbeitsumstände
sowie die daraus hergeleitete subjektive Zufriedenheit gesundheitliches Befin-
den mitbestimmen. Alleinerziehende Mütter, Frauen mit Behinderungen, Sozi-
alhilfeempfängerinnen, Frauen mit kleinen Kindern und ausländische Frauen
schätzen selbst ihren Gesundheitszustand häufiger als schlecht ein. Häufigkeit
und Zunahme der Mehrfachbelastung von Frauen mit Familie, Beruf, Haushalt,
möglicherweise pflegebedürftigen Angehörigen werden als Einflussfaktoren
auf die Gesundheit der Frau kaum registriert.

Die medizinische und medizinsoziologische Forschung ist bei Frauen bisher
weitgehend vernachlässigt worden. Dies trägt mit dazu bei, dass es trotz der
hoch spezialisierten Medizin in Deutschland zu vergleichsweise schlechten Be-
handlungsergebnissen bei akuten Krankheiten kommt. Beispielhaft kann in die-
sem Zusammenhang auf ungünstige Behandlungsverläufe für Frauen anhand
dreier Beispiele verwiesen werden:

1. Die Häufigkeit koronarer Herzkrankheiten bei Frauen wird unterschätzt,
nicht nur von Ärztinnen und Ärzten, auch von den Patientinnen selbst. Be-
dingt durch Fehldiagnosen und Fehlwahrnehmungen werden Frauen oft zu
spät einer medizinischen Behandlung zugeführt. Herzuntersuchungen erfol-
gen daher bei Frauen später als bei Männern, was als eine Ursache für die
höhere weibliche Mortalitätsrate bei koronaren Herzkrankheiten gesehen
wird.

2. Untersuchungen zeigen, dass bei der gleichen Diagnose und bei vergleichba-
ren Behandlungszielen – hier dem Herzinfarkt – Männern und Frauen unter-
schiedliche Arzneimittel verschrieben werden.
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3. Bei Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane wird von Wissenschaft-
lerinnen und Wissenschaftlern auf die Bedeutung der sozialen und psychi-
schen Ursachen verwiesen, die häufig chronische Verläufe bedingen. Dieser
Tatsache wird durch operative Eingriffe und alleinige medikamentöse Be-
handlung, z. B. mit Antibiotika, nicht Rechnung getragen.

Die angesprochenen Beispiele zeigen Defizite der klassischen Schulmedizin
auf.

Eine frauenspezifische Gesundheitsversorgung geht nicht zwangsläufig mit ei-
ner wachsenden finanziellen Belastung für das Gesundheitssystem einher, son-
dern würde eher helfen, unnötige Ausgaben zu vermeiden (z. B. mit Blick auf
im Umfang fragwürdige Medikationen von Beruhigungs-, Schlaf- und
Schmerzmitteln, Häufigkeiten operativer Eingriffe wie Gebärmutter- und Eier-
stockentfernungen sowie unnötige Brustoperationen). Es geht somit um eine
Qualitätsverbesserung unter geschlechtsdifferenzierten Aspekten.

Mehr als bisher sollten nicht nur Knochenerkrankung, Depression und Sucht
geschlechtsspezifisch erforscht und behandelt werden, sondern auch ge-
schlechtsindifferente Krankheiten wie z. B. Herz- und Kreislauferkrankungen.
Nach allen bisher vorliegenden Studien weisen diese Krankheitsbilder bei Män-
nern und Frauen unterschiedliche Verläufe auf – Erkenntnisse, die bisher in vie-
len Bereichen des Gesundheitswesens und der Gesundheitspolitik unbeachtet
geblieben sind.

II. Der Deutsche Bundestag begrüßt vor diesem Hintergrund die Absicht der
Bundesregierung, den Ansatz des Gender-Mainstreaming durchgängig in
allen Politikbereichen umzusetzen und die gezielte Förderung von Vorha-
ben mit frauenspezifischer Relevanz, insbesondere



folgende Studien und Projekte des Bundesministeriums für Familie, Senio-
ren, Frauen und Jugend, hier vor allem

– die „Wissenschaftliche Untersuchung zur gesundheitlichen Situation von
Frauen in Deutschland unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ent-
wicklungen in West- und Ostdeutschland“,

– die Erstellung einer Infobroschüre zum Thema „Gebärmutterentfernung“,

– die Förderung in Höhe von 8 Mio. DM für Modernisierung und Sanie-
rung der Einrichtungen des Deutschen Müttergenesungswerkes,

– die Unterstützung einer Bundesorganisationsstelle für behinderte Frauen
mit dem Ziel einer dreijährigen projektbezogenen Koordinierung von In-
teressenvertretung und Beratungsstellen zu Themen des selbstbestimmten
Lebens behinderter Frauen,

– das dreijährige Modellprojekt zur Entwicklung eines (sexual)pädagogi-
schen Curriculums zu Fragen der sexuellen Selbstbestimmung und der
sexuellen Gewalt in Einrichtungen für junge Menschen mit geistiger Be-
hinderung,

– den „Aktionsplan der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt ge-
gen Frauen“,

– die wissenschaftliche Begleitung des Berliner Modellprojekts „Signal“,
das durch Sensibilisierung des medizinischen Sektors für das Gewaltpro-
blem eine verbesserte gesundheitliche Versorgung misshandelter Frauen
erreichen soll.



die vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten wissenschaftlichen
Untersuchungen und Initiativen, insbesondere
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– die WHO-Konferenz (29. Dezember 1999) zur „Prävention der korona-
ren Herzkrankheit bei post-menopausalen Frauen“,

– das Katalog-Lesebuch zu der bundesweit angelegten Ausstellung „Brust-
Lust-Frust“ des Bonner Frauenmuseums,

– das Forschungsprojekt „Esstörungen“, die EU-Studie „Frauen und Alko-
hol“, die Arbeit von Prof. Franke „Gesundheit und Abhängigkeit von
Frauen“, das Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
„Geschlechterbezogene Suchtprävention“,

– die Förderung des Herzinfarktregisters Augsburg, aus dessen Daten inter-
essante frauenspezifische Ergebnisse abgeleitet werden können,

– die Förderung der Studie des Robert-Koch-Instituts „Versorgungszustand
mit Folsäure von Frauen im gebärfähigen Alter“,

– die im Rahmen der AIDS-Präventionsstrategie von der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung vorgehaltenen Broschüren, die Mädchen
und junge Frauen direkt ansprechen, ebenso wie die Förderung des Fach-
bereichs „Frauen der Deutschen AIDS-Hilfe“, insbesondere ihrer Bera-
tungs- und Betreuungsangebote für HIV-positive Frauen,

– die Förderung und Unterstützung der Etablierung von HIV/AIDS-Prä-
ventionsangeboten in Prostitutionsszenen im grenzüberschreitenden
Raum zu östlichen Nachbarstaaten.



die zurzeit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten
Forschungsprojekte, insbesondere

– den Verbund „Genetische Basis gynäkologischer Karzinome“ in Koope-
ration von sieben Hochschulen und Unternehmen sowie acht Vorhaben
zur genetischen Basis bei Mamma-, Ovarialkarzinom und Brustkrebs mit
über 8 Mio DM,

– den „Verbund Brustkrebs“,

– zwei Vorhaben zur Anwendung induktiver und statistischer Verfahren zur
Bestimmung von Qualitätsindikatoren/resp. Prognoseverfahren und de-
ren Integration in wissensbasierte Systeme bei Ovarialkarzinom und
Mammakarzinom,

– drei Vorhaben zur klinischen Pharmakologie: „Therapeutisches Drug
Monitoring“ (in der Schwangerschaft), Untersuchungen des Lipoprotein-
profils bei Patienten mit Anorexia nervosa (Magersucht) und Klinische
Studien zu kardiovaskulären Steroideffekten bei postmenopausalen
Frauen mit knapp 9 Mio. DM,

– drei frauenspezifische Vorhaben zur Herzinfarktrehabilitation,

– sechs Vorhaben im Bereich „Public Health“:

– „PEGASUS“, Prospektive Erhebung der Gabe von Arzneimitteln
während der Schwangerschaft und zur Sicherheit des Kindes,

– Analyse der Versorgung von gynäkologisch erkrankten türkischen
Frauen im Krankenhaus,

– „Gender Bias–Gender Research“: Entwicklung und Anwendung von
methodologischen Standards zu geschlechtsspezifischer Forschung in
Public Health,

– Frauenspezifische lokale Berichterstattung als Grundlage für Gesund-
heitsförderpolitik,
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– „Allein erziehend – allein gelassen“ (Untersuchung zu Stressbelastung
und Gesundheitszustand alleinerziehender Mütter).

III. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf in Verbindung
mit dem Ansatz des Gender-Mainstreaming im Bereich der Gesundheits-
versorgung und -forschung,



den komplexen Zusammenhang zwischen Gesundheit/Krankheit und sozia-
ler Lage/Lebensphasen bei Mädchen und Frauen gezielt in Rückkoppelung
zu anderen Förderbereichen zu erforschen;



grundsätzlich bei allen Fördervorhaben geschlechtsbezogene Aspekte zu be-
rücksichtigen und bei der Förderentscheidung über Projektanträge generell
das Bewertungskriterium „Berücksichtigung frauenspezifischer Belange“
einzuführen;



bei der Auftragsforschung und in der Forschungsförderpolitik folgende An-
sätze verstärkt zu unterstützen und zu veranlassen:

– geschlechtsbezogene epidemiologische und medizinische Forschung,

– interdisziplinäre Querschnittsprojekte, die für die Frauengesundheitsfor-
schung relevante Fragestellungen aufgreifen,

– die Erforschung psychischer Erkrankungen bei Frauen hinsichtlich Ursa-
che, Heilung und Vermeidung, insbesondere bei sexuellem Missbrauch in
der Kindheit sowie Gewalt in der Familie und dem sozialen Umfeld,

– die stärkere Forschung auf dem Gebiet der Krebsdiagnostik und -thera-
pie, insbesondere Brustkrebs,

– die Forschung über Rückwirkung von Umweltbelastungen, insbesondere
von hormonell wirksamen Umweltgiften sowie von Strahlenbelastung
auf Gesundheit und Fertilität bei Frauen,

– repräsentative Untersuchungen über Erkrankungshäufigkeit, Prävention
und Versorgung bei Migrantinnen und älteren Frauen sowie weiblichen
Bevölkerungsgruppen mit einem besonderen gesundheitlichen Gefähr-
dungspotential.



eine entsprechende Datenerhebung und kontinuierliche Berichterstattung –
ähnlich dem Bericht der Europäischen Union – über die gesundheitliche Si-
tuation von Frauen zu institutionalisieren, die geschlechtsspezifischen Un-
terschiede in Ursache, Symptomatik, Verlauf und Therapien sowohl bei ge-
schlechtsspezifischen als auch bei geschlechtsindifferenten Krankheiten
stärker in den Mittelpunkt zu rücken und der Forschung zugänglich zu ma-
chen;



aus den Erkenntnissen einer solchen Gesundheitsberichterstattung Konse-
quenzen zu ziehen und der nach Geschlecht unterschiedlichen Verteilung
von Gesundheitsrisiken Rechnung zu tragen;



Modellversuche eines qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings ent-
sprechend den Qualitätsanforderungen des Programms „Europa gegen den
Krebs“ der Europäischen Kommission zu unterstützen;



die in der Zuständigkeit der Länder eingerichteten Krebsregister dabei zu
unterstützen, die Fälle an Brustkrebs vollständig zu erfassen;



den Anteil der Gutachterinnen in den Beratungsgremien der für die Gesund-
heitsforschung und -versorgung zuständigen Bundesministerien deutlich zu
erhöhen;
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die nationale sowie internationale Vernetzung von Forschungsaktivitäten
stärker zu unterstützen;



die Karriereverläufe und Situationen von Frauen in Medizin- und Gesund-
heitsforschung sowie die Berücksichtigung der Ansätze und Ergebnisse der
Frauen- und Genderforschung in Lehre, Ausbildung, Forschung und Pflege-
wissenschaft umfassend zu untersuchen und Maßnahmen zu ergreifen, die
geeignet sind, Benachteiligungen abzubauen und frauenspezifische Krank-
heitsursachen und -verläufe stärker in die Ausbildung einzubeziehen;



Präventionsmaßnahmen gegen HIV/AIDS gezielter für Frauen einzusetzen,
da die Ansteckungsgefahr für Frauen viel höher ist als allgemein bekannt,
sowie Maßnahmen zu ergreifen, um die Versorgung von HIV-infizierten und
aidserkrankten Frauen zu verbessern und deren besondere gynäkologische
Vorsorge zu optimieren;



gezielte Maßnahmen für Migrantinnen zu entwickeln, um ihre spezifische
gesundheitliche Situation zu verbessern;



die Bildung regionaler Frauengesundheitszentren, auch im ländlichen Raum,
stärker zu fördern;



Maßnahmen zu entwickeln, um im Rahmen einer gesundheitlichen Gesamt-
versorgung die Lebenssituation von Frauen, die sich oftmals in einem kon-
fliktreichen Spannungsfeld zwischen Beruf, Familie und Mutterschaft ab-
spielt, insbesondere bei der Nachsorge nach der Niederkunft sowie nach
Operationen, aber auch bei chronischen Erkrankungen zu berücksichtigen;



Maßnahmen zu ergreifen, die besonders auf die Gesundheitsversorgung be-
hinderter Frauen ausgerichtet sind;



Maßnahmen zu ergreifen, die im Rahmen von Rehabilitation zu einer ver-
stärkten Berücksichtigung der familiären und beruflichen Situation von
Frauen führt.

Berlin, den 7. Juli 2000

Dr. Peter Struck und Fraktion
Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und Fraktion

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