BT-Drucksache 14/1837

Möglicher rechtsextremer Hintergrund des gewaltsamen Todes eines Jugendlichen

Vom 21. Oktober 1999


Deutscher Bundestag Drucksache 14/1837
14. Wahlperiode 21. 10. 99

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau und der Fraktion der PDS

Möglicher rechtsextremer Hintergrund des gewaltsamen Todes eines
Jugendlichen

Die Nachrichtenagentur dpa meldete am 6. Oktober 1999: „Nach dem gewalt-
samen Tod eines 17-jährigen Jugendlichen in Oberlungwitz bei Chemnitz hat
die Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) beim Landeskriminal-
amt Sachsen die Ermittlungen übernommen. Das teilte das Polizeipräsidium
Chemnitz (...) mit. Nach Auskunft des Landeskriminalamtes gibt es bislang je-
doch noch keinen Hinweis auf die Täter.

Der Jugendliche, der in der Nacht zum Samstag ein Punk-Konzert in Hohen-
stein-Ernstthal besucht hatte, war auf dem Heimweg von drei oder vier Jugend-
lichen angegriffen worden. Der junge Mann wurde Samstagmorgen mit schwe-
ren Kopfverletzungen gefunden, an denen er im Krankenhaus starb. (...) Die
Soko Rechtsextremismus wurde nach Polizeiangaben mit dem Fall betraut,
weil der Tod des 17-Jährigen in Zusammenhang stehen könnte mit Auseinan-
dersetzungen zwischen rechts- und linksgerichteten Jugendlichen in der Nacht
zum Samstag.“ (dpa, 6. Oktober 1999).

Wir fragen die Bundesregierung:

1. Ist der Bundesregierung der oben wiedergegebene Fall bekannt?

2. Wenn ja, wird hier weiterhin wegen eines zu vermutenden rechtsextremen
Hintergrunds der Tat ermittelt?

3. Wird der 17-Jährige bisher als Todesopfer eines tatsächlichen oder zu ver-
mutenden rechtsextrem motivierten Delikts geführt?

Berlin, den 19. Oktober 1999

Ulla Jelpke
Petra Pau
Dr. Gregor Gysi und Fraktion

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