t | | t | (1) Scheidet ein Gesellschafter aus der Gesellschaft aus, so haftet er für |
| | | deren bis dahin begründete Verbindlichkeiten, wenn sie vor Ablauf von fünf |
| | | Jahren nach seinem Ausscheiden fällig sind und |
| | | 1. |
| | | daraus Ansprüche gegen ihn in einer in § 197 Absatz 1 Nummer 3 bis 5 des |
| | | Bürgerlichen Gesetzbuchs bezeichneten Art festgestellt sind oder |
| | | 2. |
| | | eine gerichtliche oder behördliche Vollstreckungshandlung vorgenommen oder |
| | | beantragt wird; bei öffentlich-rechtlichen Verbindlichkeiten genügt der Erlass |
| | | eines Verwaltungsakts. |
| | | Ist die Verbindlichkeit auf Schadensersatz gerichtet, haftet der |
| | | ausgeschiedene Gesellschafter nach Satz 1 nur, wenn auch die zum |
| | | Schadensersatz führende Verletzung vertraglicher oder gesetzlicher Pflichten |
| | | vor dem Ausscheiden des Gesellschafters eingetreten ist. Die Frist beginnt, |
| | | sobald der Gläubiger von dem Ausscheiden des Gesellschafters Kenntnis erlangt |
| | | hat oder das Ausscheiden des Gesellschafters im Handelsregister eingetragen |
| | | worden ist. Die §§ 204, 206, 210, 211 und 212 Absatz 2 und 3 des Bürgerlichen |
| | | Gesetzbuchs sind entsprechend anzuwenden. |
| | | (2) Einer Feststellung in einer in § 197 Absatz 1 Nummer 3 bis 5 des |
| | | Bürgerlichen Gesetzbuchs bezeichneten Art bedarf es nicht, soweit der |
| | | Gesellschafter den Anspruch schriftlich anerkannt hat. |
| | | (3) Wird ein Gesellschafter Kommanditist, sind für die Begrenzung seiner |
| | | Haftung für die im Zeitpunkt der Eintragung der Änderung in das |
| | | Handelsregister begründeten Verbindlichkeiten die Absätze 1 und 2 entsprechend |
| | | anzuwenden. Dies gilt auch, wenn er in der Gesellschaft oder einem ihr als |
| | | Gesellschafter angehörenden Unternehmen geschäftsführend tätig wird. Seine |
| | | Haftung als Kommanditist bleibt unberührt. |