t | | t | (1) Der Bundesnachrichtendienst darf personenbezogene Daten an eine zuständige |
| | | inländische Strafverfolgungsbehörde übermitteln, wenn bestimmte Tatsachen den |
| | | Verdacht einer besonders schweren Straftat begründen und soweit die Daten zur |
| | | Verfolgung dieser Straftat erforderlich sind. Eine besonders schwere Straftat |
| | | im Sinne des Satzes 1 ist eine Straftat, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe |
| | | bedroht ist von |
| | | 1. |
| | | mindestens zehn Jahren oder |
| | | 2. |
| | | fünf Jahren, wenn sie in unmittelbarem Zusammenhang mit einem |
| | | Gefahrenbereich nach § 19 Absatz 4 oder mit sicherheitsgefährdenden oder |
| | | geheimdienstlichen Tätigkeiten im Sinne des § 2 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 steht. |
| | | (2) Abweichend von Absatz 1 übermittelt der Bundesnachrichtendienst |
| | | personenbezogene Daten, die er durch eine Maßnahme nach § 5 in Verbindung mit |
| | | § 9 Absatz 2 Satz 1 des Bundesverfassungsschutzgesetzes erhoben hat, an eine |
| | | im Einzelfall für die Strafverfolgung zuständige Behörde, wenn bestimmte |
| | | Tatsachen im Einzelfall den Verdacht einer Straftat nach § 100b Absatz 2 der |
| | | Strafprozessordnung begründen und soweit die Daten zur Verfolgung dieser |
| | | Straftat erforderlich sind. Eine Übermittlung von personenbezogenen Daten, |
| | | die der Bundesnachrichtendienst durch eine Maßnahme nach § 5 in Verbindung mit |
| | | § 9 Absatz 2 Satz 2 des Bundesverfassungsschutzgesetzes erhoben hat, ist nicht |
| | | zulässig. |
| | | (3) Absatz 1 findet keine Anwendung für die mit dem Zweck der politischen |
| | | Unterrichtung gekennzeichneten personenbezogenen Daten, die durch Maßnahmen |
| | | nach den §§ 19 und 34 erhoben wurden. |