t | Der Vormund kann nicht in Vertretung des Mündels Schenkungen machen. Ausgenommen | t | (1) Das Familiengericht hat den Vormund zu entlassen, wenn |
| sind Schenkungen, durch die einer sittlichen Pflicht oder einer | | 1. |
| auf den Anstand zu nehmenden Rücksicht entsprochen wird. | | die Fortführung des Amtes durch ihn, insbesondere wegen Verletzung seiner |
| | | Pflichten, das Interesse oder Wohl des Mündels gefährden würde, |
| | | 2. |
| | | er als Vormund gemäß § 1774 Absatz 1 Nummer 2 bis 4 bestellt wurde und jetzt |
| | | eine andere Person geeignet und bereit ist, die Vormundschaft ehrenamtlich zu |
| | | führen, es sei denn, die Entlassung widerspricht dem Wohl des Mündels, |
| | | 3. |
| | | er als Vereinsvormund bestellt wurde und aus dem Arbeitsverhältnis mit dem |
| | | Verein ausscheidet, |
| | | 4. |
| | | nach seiner Bestellung Umstände bekannt werden oder eintreten, die seiner |
| | | Bestellung gemäß § 1784 entgegenstehen oder |
| | | 5. |
| | | ein sonstiger wichtiger Grund für die Entlassung vorliegt. |
| | | (2) Das Familiengericht hat den Vormund außerdem zu entlassen, wenn |
| | | 1. |
| | | nach dessen Bestellung Umstände eintreten, aufgrund derer ihm die |
| | | Fortführung des Amtes nicht mehr zugemutet werden kann, und der Vormund seine |
| | | Entlassung beantragt oder |
| | | 2. |
| | | er als Vereinsvormund bestellt wurde und der Verein seine Entlassung |
| | | beantragt. |
| | | (3) Das Familiengericht soll auf Antrag den bisherigen Vormund entlassen, wenn |
| | | der Wechsel des Vormunds dem Wohl des Mündels dient. Ein entgegenstehender |
| | | Wille des Mündels und der Vorrang des ehrenamtlichen Vormunds sind zu |
| | | berücksichtigen. Den Antrag nach Satz 1 können stellen: |
| | | 1. |
| | | der Vormund, |
| | | 2. |
| | | derjenige, der sich im Interesse des Mündels als neuer Vormund anbietet, |
| | | 3. |
| | | der Mündel, der das 14. Lebensjahr vollendet hat, sowie |
| | | 4. |
| | | jeder andere, der ein berechtigtes Interesse des Mündels geltend macht. |