Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 17.04.2019, Az. 1 C 26/16

1. Senat | REWIS RS 2019, 7989

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Gegenstand

Änderung der Vorlage zur Vorabentscheidung an den EuGH zur Klärung von Fragen zur Sekundärmigration von anerkannten Flüchtlingen


Gründe

1

1. Der [X.] und Vorlagebeschluss vom 27. Juni 2017 ist nach Anhörung der Beteiligten hinsichtlich der auf die Bedeutung der Lebensbedingungen für anerkannte Schutzberechtigte in anderen Mitgliedstaaten bei einer Unzulässigkeitsentscheidung nach Art. 33 Abs. 2 Buchst. a Richtlinie 2013/32/[X.] bzw. der Vorgängerregelung in Art. 25 Abs. 2 Buchst. a Richtlinie 2005/85/[X.] gerichteten Fragen 1 und 2 aufzuheben. Durch das Urteil des Gerichtshofs der [X.] vom 19. März 2019 in den verbundenen Rechtssachen [X.]/17, [X.]/17, [X.]/17 und [X.]/17 ([[X.]:[X.]:[X.]], [X.] u.a.) sind die Fragen beantwortet.

2

2. [X.] sieht aus den in seinem Vorlagebeschluss vom 27. Juni 2017 (Rn. 38 bis 47) benannten Gründen hingegen weiterhin Klärungsbedarf in Bezug auf die Frage 3, ob Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Richtlinie 2013/32/[X.] bzw. die Vorgängerregelung in Art. 12 Abs. 1 Satz 1 Richtlinie 2005/85/[X.] der Anwendung einer nationalen Bestimmung entgegensteht, wonach eine unterbliebene persönliche Anhörung des Antragstellers bei einer von der [X.] in Umsetzung der Ermächtigung in Art. 33 Abs. 2 Buchst. a Richtlinie 2013/32/[X.] bzw. der Vorgängerregelung in Art. 25 Abs. 2 Buchst. a Richtlinie 2005/85/[X.] ergangenen Ablehnung des Asylantrags als unzulässig nicht zur Aufhebung dieser Entscheidung wegen fehlender Anhörung führt, wenn der Antragsteller im Rechtsbehelfsverfahren Gelegenheit hat, alle gegen eine Unzulässigkeitsentscheidung sprechenden Umstände vorzubringen und auch unter Berücksichtigung dieses Vorbringens in der Sache keine andere Entscheidung ergehen kann. Diese Frage wird in dem Urteil des Gerichtshofs der [X.] vom 19. März 2019 in den verbundenen Rechtssachen [X.]/17, [X.]/17, [X.]/17 und [X.]/17, auf das dessen Anfrage vom 26. März 2019 Bezug nimmt, nicht behandelt. Offen ist insbesondere die vom Senat aufgeworfene Frage, ob in Fällen einer unterlassenen Anhörung des Betroffenen zu den [X.] durch die [X.] auch die Gelegenheit zu einer schriftlichen Stellungnahme im gerichtlichen Verfahren zur Heilung des Anhörungsmangels ausreicht.

Meta

1 C 26/16

17.04.2019

Bundesverwaltungsgericht 1. Senat

Beschluss

Sachgebiet: C

vorgehend Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, 19. Mai 2016, Az: 13 A 1490/13.A, Urteil

Art 14 Abs 1 S 1 EURL 32/2013, Art 33 Abs 2 Buchst a EURL 32/2013, Art 12 Abs 1 S 1 EGRL 85/2005, Art 25 Abs 2 Buchst a EGRL 85/2005

Zitier­vorschlag: Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 17.04.2019, Az. 1 C 26/16 (REWIS RS 2019, 7989)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2019, 7989

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