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Beispiele: "Befangenheit", "Revision", "Ablehnung eines Richters"
Revision zum Bundesgerichtshof im Strafverfahren wegen eines Staatsschutzdelikts: Zuständigkeit des Staatsschutzsenats
Das Verfahren wird zuständigkeitshalber an den 3. Strafsenat abgegeben.
Das Landgericht Dortmund hat den Angeklagten unter anderem wegen versuchter Nötigung eines Verfassungsorgans zu einer Gesamtfreiheitsstrafe verurteilt.
Zur Entscheidung über die Revision des Angeklagten gegen dieses Urteil ist der 4. Strafsenat nicht zuständig. Bei § 106 StGB handelt es sich um ein sog. Staatsschutzdelikt, über das nach § 120 Abs. 1 Nr. 5 GVG das Oberlandesgericht erstinstanzlich zu verhandeln und zu entscheiden hat. Für Revisionen gegen entsprechende Urteile ist nach der Geschäftsverteilung des Bundesgerichtshofs allein dessen 3. Strafsenat zuständig. Der Senat gibt das Verfahren - nach Rücksprache - daher an diesen Senat ab. Dem steht nicht entgegen, dass vorliegend anstatt des Oberlandesgerichts eine allgemeine Strafkammer des Landgerichts diesen Straftatbestand abgeurteilt hat. Nummern 2 und 4 der die Zuständigkeit des 3. Strafsenats betreffenden Regelungen des Geschäftsverteilungsplans des Bundesgerichtshofs lässt sich vielmehr entnehmen, dass diesem Senat die Überprüfung sämtlicher Verurteilungen wegen Staatsschutzdelikten übertragen ist.
Ernemann Roggenbuck Franke
Mutzbauer Quentin
Meta
28.06.2011
Bundesgerichtshof 4. Strafsenat
Beschluss
Sachgebiet: StR
vorgehend LG Dortmund, 22. November 2010, Az: 36 KLs 51/07, Urteil
Art 103 GG, § 106 StGB, § 120 Abs 1 Nr 5 GVG
Zitiervorschlag: Bundesgerichtshof, Beschluss vom 28.06.2011, Az. 4 StR 222/11 (REWIS RS 2011, 5434)
Papierfundstellen: REWIS RS 2011, 5434
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Die hier dargestellten Entscheidungen sind möglicherweise nicht rechtskräftig oder wurden bereits in höheren Instanzen abgeändert.
4 StR 222/11 (Bundesgerichtshof)
3 StR 314/12 (Bundesgerichtshof)
3 StR 314/12 (Bundesgerichtshof)
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