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PDF anzeigen [X.] vom 27. Januar 2009 in der Strafsache gegen wegen schweren Raubes u. a. - 2 - Der 4. Strafsenat des [X.] hat nach Anhörung des [X.] und des Beschwerdeführers am 27. Januar 2009 gemäß § 349 Abs. 2 und 4 StPO beschlossen: 1. Auf die Revision des Angeklagten wird das Urteil des [X.]s [X.] vom 28. Mai 2008 in den [X.] über die wegen schweren Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verhängte [X.] und über die Gesamtstrafe aufgehoben. 2. Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zu neuer [X.] und Entscheidung, auch über die Kosten des Rechtsmittels, an eine andere Strafkammer des Landge-richts zurückverwiesen. 3. Die weiter gehende Revision wird verworfen. Gründe: Das [X.] hat den Angeklagten wegen schweren Raubes in [X.] mit gefährlicher Körperverletzung und wegen [X.] zu [X.] und vier Monaten verurteilt. Mit seiner Revision rügt der Angeklagte die Verletzung formellen und materiellen Rechts. Das Rechtsmittel hat mit der Sachrüge zu den Aussprüchen über die wegen schweren Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verhängte [X.] und über die Gesamtstrafe Erfolg; im Übrigen ist es unbegründet im Sinne des § 349 Abs. 2 StPO. 1 - 3 - 1. Der Schuldspruch wegen schweren Raubes in Tateinheit mit gefährli-cher Körperverletzung hält im Ergebnis rechtlicher Nachprüfung stand. Jedoch begegnet die Annahme des [X.]s, der Angeklagte habe den [X.] des § 250 Abs. 2 Nr. 1 StGB (Verwenden eines gefährlichen Werkzeugs) verwirklicht, durchgreifenden sachlich-rechtlichen Bedenken. Nach den Feststellungen hat der Angeklagte der Geschädigten, um aus deren Woh-nung Geld und andere Wertgegenstände entwenden zu können, eine narkoti-sierende Substanz, so genannte "K.O.-Tropfen", in den Kaffee gegeben, nach deren Genuss die Geschädigte für etwa drei Stunden bewusstlos wurde. [X.] hat der Angeklagte die K.O.-Tropfen, die er bei sich führte, um den [X.] der Geschädigten durch Gewalt zu verhindern, zwar bei der Begehung der Tat verwendet. Der Einsatz der K.O.-Tropfen erfüllt aber unter den hier ge-gebenen Umständen lediglich den Tatbestand des § 250 Abs. 1 Nr. 1 [X.], denn ein narkotisierendes Mittel in der vom Angeklagten verwendeten [X.] ist kein gefährliches Werkzeug im Sinne des § 250 Abs. 2 Nr. 1 StGB (vgl. [X.], [X.]. vom 15. Juli 1998 - 1 [X.]). Auch die durch das Verabfol-gen der —K.O.-Tropfenfi verursachte Körperverletzung (vgl. [X.]R StGB § 223 Bewusstseinsverlust 1) hat der Angeklagte demgemäß nicht mittels eines ge-fährlichen Werkzeugs im Sinne des § 224 Abs. 1 Nr. 2 StGB, sondern durch Beibringung gesundheitsschädlicher Stoffe und, was das [X.] überse-hen hat, mittels eines hinterlistigen Überfalls begangen (§ 224 Abs. 1 Nr. 1 und 3 StGB; vgl. [X.]R aaO: zu § 223 a StGB). 2 2. Die wegen dieser Tat verhängte Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten hat keinen Bestand, weil nicht auszuschließen ist, dass das [X.] eine geringere Freiheitsstrafe verhängt hätte, wenn es sie dem Straf-rahmen des § 250 Abs. 1 StGB (Mindeststrafe: drei Jahre Freiheitsstrafe) [X.] hätte. Die Aufhebung dieser [X.] nötigt zur Aufhebung auch der Gesamtstrafe. Einer Aufhebung von Feststellungen bedarf es bei dem hier 3 - 4 - allein vorliegenden Wertungsfehler nicht. Ergänzende Feststellungen, die zu den bisherigen nicht in Widerspruch stehen, sind möglich. Tepperwien Maatz Athing Ri[X.] Dr. Ernemann ist
infolge Krankheit gehindert
zu unterschreiben
Tepperwien Mutzbauer
Meta
27.01.2009
Bundesgerichtshof 4. Strafsenat
Sachgebiet: StR
Zitiervorschlag: Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 27.01.2009, Az. 4 StR 473/08 (REWIS RS 2009, 5457)
Papierfundstellen: REWIS RS 2009, 5457
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Die hier dargestellten Entscheidungen sind möglicherweise nicht rechtskräftig oder wurden bereits in höheren Instanzen abgeändert.
2 StR 65/18 (Bundesgerichtshof)
Besonders schwerer Raub: Einsatz eines gefährlichen Werkzeugs bei Verwendung von K.-o.-Tropfen
2 StR 65/18 (Bundesgerichtshof)
4 StR 573/08 (Bundesgerichtshof)
3 StR 10/10 (Bundesgerichtshof)
3 StR 449/11 (Bundesgerichtshof)
Gefährliche Körperverletzung durch Verabreichung von K.O.-Tropfen: Beendigung der Tat
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