Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 06.06.2019, Az. 2 C 36/18

2. Senat | REWIS RS 2019, 6510

© Bundesverwaltungsgericht, Foto: Michael Moser

Tags hinzufügen

Sie können dem Inhalt selbst Schlagworten zuordnen. Geben Sie hierfür jeweils ein Schlagwort ein und drücken danach auf sichern, bevor Sie ggf. ein neues Schlagwort eingeben.

Beispiele: "Befangenheit", "Revision", "Ablehnung eines Richters"

QR-Code

Tatbestand

1

Der Kläger ist Professor der Besoldungsgruppe [X.] im Dienst des beklagten [X.]. Er hat sich mit Widerspruch, Klage und Berufung erfolglos dagegen gewandt, dass ihm nach der zum 1. Januar 2013 in [X.] getretenen Reform der Hochschullehrerbesoldung in [X.] die mit der Umstellung des Systems der Professorenbesoldung verbundene Grundgehaltserhöhung wegen der teilweisen Anrechnung seiner Leistungsbezüge nicht vollständig zugutekam.

2

Der Verwaltungsgerichtshof hat einen Anspruch des [X.] auf Feststellung verneint, dass ihm für den [X.]raum bis zum 30. Juni 2016 die Grundgehaltserhöhung zum 1. Januar 2013 ohne Anrechnung auf die Leistungsbezüge zusteht. Die gesetzliche Neuregelung verstoße weder gegen Art. 33 Abs. 5 GG noch gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 Abs. 1 GG und auch nicht gegen das Rückwirkungsverbot.

3

Mit der bereits vom Verwaltungsgerichtshof zugelassenen Revision beantragt der Kläger,

die Urteile des [X.] vom 23. Oktober 2018 und des [X.] vom 27. Oktober 2015 sowie den Widerspruchsbescheid des [X.]amtes für Finanzen vom 19. November 2013 aufzuheben und festzustellen, dass der [X.] nicht berechtigt ist, bei der Bemessung der Bezüge des [X.] für die [X.] ab 1. Januar 2013 die ab diesem [X.]raum erfolgte Erhöhung des Grundgehalts auf die Leistungsbezüge des [X.] anzurechnen.

4

Der [X.] beantragt,

die Revision zurückzuweisen.

Entscheidungsgründe

5

Die Revision ist unbegründet. Das Berufungsurteil verletzt weder Bundesrecht noch revisibles Landesbeamtenrecht (§ 137 Abs. 1 Nr. 1, § 191 Abs. 2 VwGO, § 127 Nr. 2 BRRG, § 63 Abs. 3 Satz 2 BeamtStG). Das Berufungsgericht hat zutreffend einen Anspruch des [X.] auf Feststellung, dass ihm die Grundgehaltserhöhung zum 1. Januar 2013 ohne Anrechnung auf die Leistungsbezüge zusteht, verneint.

6

Der Beklagte hat auf der Grundlage einfachen Rechts die Anrechnung vorgenommen (1.), ohne dass höherrangiges Recht dem entgegensteht (2.).

7

1. Mit dem Gesetz zur Änderung der [X.] vom 11. Dezember 2012 (GVBl. S. 624; im Folgenden "[X.]") führte der [X.] zur Bemessung des Grundgehalts in den Besoldungsgruppen W 2 und [X.] ab Januar 2013 ein Dreistufensystem ein, in dem sich das Grundgehalt nach einer Stufenzuordnung und diese sich wiederum nach "berücksichtigungsfähigen Zeiten" richtet (Art. 42, 42a [X.]; die Regelung ist seither im Wesentlichen unverändert). Zugleich wurde das Grundgehalt zum 1. Januar 2013 erhöht, und zwar von 5 447,25 € auf 5 800 €, 6 000 € und 6 250 €.

8

Durch § 1 Nr. 9 [X.] wurde eine Übergangsvorschrift (Art. 107a [X.]) eingeführt, wonach vorhandene Beamte den neu eingeführten Stufen zugeordnet werden (Abs. 1) und sich ihre bisherigen monatlichen [X.] um den Betrag der Erhöhung des Grundgehalts am 1. Januar 2013, insgesamt jedoch höchstens in Höhe der monatlichen Leistungsbezüge verringern; auch beim weiteren Stufenaufstieg verringern sich bisherige monatliche [X.] entsprechend (Abs. 2).

9

Dementsprechend erhielt der Kläger, der bis zum 31. Dezember 2012 monatliche [X.] in Höhe von 8 790,75 € (davon Berufungs-Leistungsbezüge in Höhe von 2 943,50 €) erhalten hatte, ab dem 1. Januar 2013 monatliche [X.] in Höhe von 9 013,11 € (davon Berufungs-Leistungsbezüge in Höhe von 2 197,48 €, also 746,02 € weniger als zuvor).

2. Höherrangiges Recht steht dieser Anrechnung nicht entgegen.

aa) Der Senat hat mit Urteil vom 21. September 2017 - 2 C 30.16 - (BVerwGE 159, 375) - dort zur (thematisch gleichgelagerten) Rechtslage in [X.] - entschieden, dass die im Zusammenhang mit der Umstellung der [X.] vorgesehene Anrechnung des Grundgehalts auf Leistungsbezüge nicht gegen hergebrachte Grundsätze des Berufsbeamtentums (Art. 33 Abs. 5 GG) verstößt. Zwar greift eine Anrechnungsregelung in durch Art. 33 Abs. 5 GG geschützte subjektive Rechtspositionen der Professoren ein. Dieser Eingriff ist aber gerechtfertigt. Die Landesgesetzgeber waren infolge des Urteils des [X.] zur [X.] ([X.], Urteil vom 14. Februar 2012 - 2 BvL 4/10 - [X.]E 130, 263) gehalten, das System der [X.] zu reformieren. Dass der in jenem Verfahren beklagte Landesgesetzgeber im Rahmen dieser Reform neben der Anhebung der Grundgehaltssätze auch eine Abschmelzung bestehender [X.] vorgesehen hat, deren Umfang jedoch auf maximal 90 € begrenzt war und damit höchstens gut ein Drittel des garantierten [X.] konsumierte, hat der Senat als nicht sachwidrig angesehen. Der Gesetzgeber befand sich nach dem erwähnten Urteil des [X.] in einer Situation, die im Vertragsrecht als Wegfall der Geschäftsgrundlage bezeichnet würde und die folglich trotz bestehender Vereinbarung zu einer Anpassung der Verhältnisse berechtigt. Die Anrechnungsregelung verstößt auch nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 Abs. 1 GG. Eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung liegt nicht darin, dass von der Anrechnungsregelung nur solche Leistungsbezüge erfasst werden, über deren Gewährung bis zu einem bestimmten Stichtag entschieden worden ist. Es handelt sich um eine zulässige Stichtagsregelung. Die Anrechnungsregelung verstößt schließlich auch nicht gegen das Rückwirkungsverbot. Wenn - wie im [X.]srecht - die Verfassungswidrigkeit der bestehenden Rechtslage positiv durch das [X.] festgestellt wurde und dem Gesetzgeber die Behebung dieses Zustands obliegt, stünde Vertrauensschutz selbst einer echten Rückwirkung nicht entgegen. Erst recht gilt dies für eine - wie hier - unechte Rückwirkung.

Hieran ist festzuhalten.

bb) Im Hinblick auf die Rechtslage im [X.] und das [X.] sind folgende Ergänzungen veranlasst:

(1) Zwar stehen in [X.] höhere Beträge - sowohl hinsichtlich der Leistungsbezüge als auch hinsichtlich der Grundgehaltserhöhung - im Raum als seinerzeit in dem vom Senat im Verfahren BVerwG 2 C 30.16 entschiedenen Streitfall aus [X.]. Außerdem konnte nach rheinland-pfälzischem Recht die Anrechnungsregelung nur ein teilweises, nicht aber ein vollständiges "Leerlaufen" der mit der Systemumstellung verbundenen Grundgehaltserhöhung zur Folge haben. Daraus ergibt sich jedoch keine abweichende rechtliche Beurteilung.

Ob bei Beibehaltung der Zweispurigkeit des [X.]srechts eine vollständige Abschmelzung von zuvor vereinbarten [X.] dergestalt zulässig wäre, dass von den [X.] nichts mehr übrig bleibt, der betreffende Professor sich also mit dem (erhöhten) Grundgehalt begnügen muss, kann im vorliegenden Fall dahinstehen. Denn die Anrechnung der Erhöhung des Grundgehalts auf die Berufungs- und Bleibe-Leistungsbezüge erfolgte - wie dargelegt - nur in Höhe der Hälfte der monatlichen Leistungsbezüge bis maximal zum Betrag der Erhöhung des Grundgehalts (Art. 107a Abs. 2 Satz 1 [X.]).

Jedenfalls eine teilweise Abschmelzung von [X.] ist vom weiten gesetzgeberischen Spielraum im Besoldungsrecht gedeckt und deshalb im Rahmen von Art. 33 Abs. 5 GG gerechtfertigt. Dies gilt auch dann, wenn die Erhöhung des Grundgehalts sich infolge einer solchen Abschmelzung als nicht die Gesamtbesoldung steigernd auswirkt, also für die Höhe der Gesamtalimentation folgenlos bleibt. Und es gilt unabhängig von der absoluten Höhe der durch Anrechnung der Grundgehaltserhöhung bewirkten teilweisen Abschmelzung der Leistungsbezüge.

Bezieher hoher (d.h. die Erhöhung des Grundgehalts übersteigender) Leistungsbezüge müssen strukturell nicht besser gestellt sein als die Bezieher niedriger (d.h. die Erhöhung des Grundgehalts nicht übersteigender) Leistungsbezüge. Sie wären aber besser gestellt, wenn man annähme, dass bei der Systemumstellung in der [X.] nicht nur die [X.] teilweise weiter zur Auszahlung gelangen müssten, sondern auch die Erhöhung des Grundgehalts nicht vollständig aufgezehrt werden dürfte.

Letztlich hat die durch das [X.]surteil des [X.] veranlasste Umstellung im Besoldungssystem für die Professoren nur eine Umschichtung gebracht: Das feste Grundgehalt muss alimentationssichernd sein, variable Gehaltsbestandteile dürfen nur additiv hinzutreten. Mit der damit verbundenen strukturellen Erhöhung der Grundgehälter ist die "Geschäftsgrundlage" für die ungeschmälerte Zahlung der [X.] entf[X.]. Die strukturelle Veränderung des Besoldungsgefüges zugunsten der Grundgehälter konnte nicht ohne Auswirkung auf die Höhe der [X.] bleiben. Das gilt nicht nur für "[X.]", also für Berufungs- oder Bleibeverhandlungen nach dem Inkrafttreten der [X.]änderung. Es gilt ebenso für zu diesem Zeitpunkt bereits vorhandene Leistungsbezüge.

Dieser Gedanke liegt bereits dem Senatsurteil vom 21. September 2017 - 2 C 30.16 - zugrunde. Dass der Senat seinerseits bei der Schrankenprüfung sowohl bezüglich Art. 33 Abs. 5 GG als auch - hilfsweise - bezüglich Art. 14 Abs. 1 GG darauf abgestellt hat, dass die Grundgehaltserhöhung sich nur teilweise nicht auswirkte, war lediglich dem Umstand geschuldet, dass der damalige Streitfall angesichts der dort maßgeblichen [X.] Anrechnungsregelung nicht zu einer weitergehenden Aussage nötigte.

(2) Auch das Leistungsprinzip, Art. 33 Abs. 2 GG, gebietet nichts anderes. Zwar müssen Neugestaltungen des Besoldungsrechts auch das Leistungsprinzip wahren ([X.], Beschluss vom 7. Juli 1982 - 2 BvL 14/78 u.a. - [X.]E 61, 43 <57>, Beschluss vom 5. Juli 1983 - 2 BvR 460/80 - [X.]E 64, 367 <385>, jeweils m.w.N.). Die Anrechnungsregelung in Art. 107a Abs. 2 Satz 1 [X.] berührt das Leistungsprinzip jedoch nicht. Das Leistungsprinzip gebietet zwar die Anerkennung und rechtliche Absicherung des [X.], den der Beamte bei der [X.] aufgrund von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung erlangt hat. Über das Statusrecht ist das Besoldungsrecht mittelbar leistungsbezogen, indem Leistung mit Beförderung honoriert wird ([X.], Beschluss vom 23. Mai 2017 - 2 BvR 883/14 u.a. - [X.]E 145, 304 Rn. 66; s.a. Urteil vom 14. Februar 2012 - 2 BvL 4/10 - [X.]E 130, 263 <296>). Leistungsbezüge von Hochschullehrern betreffen jedoch nicht ihr Statusamt. Denn zu den Kennzeichen des Statusamts zählen lediglich die Zuordnung zu einer bestimmten Laufbahn und Laufbahngruppe, die Amtsbezeichnung und die Besoldungsgruppe ([X.], Beschluss vom 17. Januar 2012 - 2 BvL 4/09 - [X.]E 130, 52 <69>) bzw. "das Endgrundgehalt der Besoldungsgruppe" (BVerwG, Urteil vom 22. Juni 2006 - 2 C 26.05 - BVerwGE 126, 182 Rn. 10), nicht aber Leistungsbezüge von Professoren.

(3) Eine am Maßstab des Art. 3 Abs. 1 GG ungerechtfertigte Ungleichbehandlung liegt nicht darin, dass die Anrechnungsregelung des Art. 107a Abs. 2 Satz 1 [X.] nur solche Leistungsbezüge erfasst, über deren Gewährung bis zum 31. Dezember 2012 entschieden worden ist. Die Beurteilung des Verwaltungsgerichtshofs, dass es sich hierbei um eine zulässige Stichtagsregelung handelt, weil die gesamte Besoldung für Professoren zum 1. Januar 2013 umgestellt worden ist und damit ab diesem Tag gewährte Leistungsbezüge ohnehin schon den Inhalt der neuen Regelung berücksichtigen, ist nicht zu beanstanden (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. September 2017 - 2 C 30.16 - BVerwGE 159, 375 Rn. 32).

(4) Die prozeduralen Anforderungen des [X.] gelten nur für "alimentative", nicht aber für "additive" Besoldungselemente und damit nicht für Leistungsbezüge oder Leistungsbezüge betreffende Anrechnungsregelungen.

Nach der Rechtsprechung des [X.] begründet das Alimentationsprinzip prozedurale Anforderungen an die Besoldungsgesetzgebung ([X.], Urteil vom 14. Februar 2012 - 2 BvL 4/10 - [X.]E 130, 263 <301>; Beschluss vom 16. Oktober 2018 - 2 BvL 2/17 - [X.] 2019, 89 <92>). Diese Anforderungen gelten nicht nur für die Festlegung der [X.] durch den Gesetzgeber, sondern umso mehr bei der Umgestaltung der [X.], da eine solche in viel stärkerem Maße als eine Besoldungsfortschreibung mit Unsicherheiten behaftet und für Prognoseirrtümer anfällig ist. Die prozeduralen Anforderungen sind im Übrigen insbesondere auch dann zu beachten, wenn die Neuregelung nicht dem Zweck der Kostenreduzierung dient ([X.], Beschluss vom 16. Oktober 2018 - 2 BvL 2/17 - [X.] 2019, 89 <92, 94>).

Die prozeduralen Anforderungen erstrecken sich jedoch nicht auf Bezügebestandteile, die lediglich additiven und keinen alimentativen Charakter aufweisen ([X.], Urteil vom 14. Februar 2012 - 2 BvL 4/10 - [X.]E 130, 263 <310>). Dies entspricht dem Sinn und Zweck der prozeduralen Anforderungen, der sie - als Beschränkung gesetzgeberischer Gestaltungsfreiheit - einerseits rechtfertigt, diese Rechtfertigung andererseits aber auch begrenzt. Der Sinn und Zweck der prozeduralen Anforderungen besteht in der Wahrung der Amtsangemessenheit der Alimentation. Sie sollen sichern, dass die verfassungsrechtliche Gestaltungsdirektive des Art. 33 Abs. 5 GG auch tatsächlich eingehalten wird. Dieser Sicherung bedarf es, weil das grundrechtsgleiche Recht auf Gewährung einer amtsangemessenen Alimentation keine quantifizierbaren Vorgaben im Sinne einer exakten [X.] liefert ([X.], Urteil vom 14. Februar 2012 - 2 BvL 4/10 - [X.]E 130, 263 <301> und Beschluss vom 16. Oktober 2018 - 2 BvL 2/17 - [X.] 2019, 89 <92>). Das Fehlen für den Gesetzgeber geltender quantifizierbarer Vorgaben zur [X.] gefährdet das Recht auf eine angemessene Alimentation aber nicht, soweit der Gesetzgeber nur Bezüge regelt, die für die Amtsangemessenheit der Alimentation bedeutungslos sind.

Leistungsbezüge haben lediglich additiven Charakter, wenn sie nicht für jeden Amtsträger zugänglich oder nicht hinreichend verstetigt sind. Dies ist der Fall, wenn auf ihre Gewährung kein Rechtsanspruch besteht, sondern über ihr "Ob" und "Wie" nach Ermessen entschieden wird ([X.], Urteil vom 14. Februar 2012 - 2 BvL 4/10 - [X.]E 130, 263 <308>). Auch sonstige Modalitäten der Vergabe der Leistungsbezüge können deren bloß additiven Charakter belegen, so etwa, dass die Leistungsbezüge nicht nur unbefristet, sondern auch befristet oder als Einmalzahlung vergeben werden können und sich in Anknüpfung daran auch in ihrer Ruhegehaltfähigkeit unterscheiden ([X.], Urteil vom 14. Februar 2012 - 2 BvL 4/10 - [X.]E 130, 263 <310>).

Die nach Art. 107a Abs. 2 [X.] konsumierten Leistungsbezüge haben einen lediglich additiven und keinen alimentativen Charakter. Die Umstellung des Systems zur [X.] nach dem Urteil des [X.] vom 14. Februar 2012 - 2 BvL 4/10 - ([X.]E 130, 263) mit der deutlichen Erhöhung der Grundbesoldung als der festen, unabhängig von Vereinbarungen bestehenden Besoldung diente auch in [X.] gerade dazu, der Alimentationsverpflichtung unabhängig von [X.] in vollem Umfang gerecht zu werden.

Im Übrigen hatten die nach dem früheren System der [X.] in [X.] gewährten und von Art. 107a Abs. 2 [X.] erfassten Leistungsbezüge auch nach den genannten Kriterien des [X.] lediglich additiven Charakter. Sie waren weder jedem Amtsträger zugänglich noch hinreichend verstetigt, denn über die Gewährung von [X.] i.S.v. Art. 107a Abs. 2 [X.] und ihre Höhe war nach Ermessen zu entscheiden (vgl. Art. 69 ff. [X.], die Detailregelungen in der [X.] und die Sonderregeln nach Art. 107 [X.] für vorhandene Beamte der [X.]). Nach Art. 69 Abs. 1 [X.] in der am 31. Dezember 2012 geltenden Fassung ("a.F.") vom 5. August 2010 "können" W 2- und [X.]-Beamte grundsätzlich bestimmte [X.] erhalten. Gemäß Art. 69 Abs. 2 Satz 1 [X.] a.F. "können" [X.] jährlich insgesamt bis zur Höhe der Differenz zwischen den Grundgehältern der Besoldungsgruppen [X.] und [X.] gewährt werden; diese Obergrenze "darf" gemäß Art. 69 Abs. 2 Satz 2 [X.] a.F. in bestimmten Fällen überschritten werden. Art. 73 [X.] (in [X.] seit 2012 geltenden Fassungen) regelt einen Vergaberahmen. Leistungsbezüge konnten z.T. auch befristet oder als Einmalzahlung gewährt werden (vgl. Art. 70 Abs. 2, Art. 71 Abs. 2 und Art. 72 Abs. 1 [X.] a.F.).

2. Die Kostenentscheidung folgt aus § 154 Abs. 2 VwGO.

Meta

2 C 36/18

06.06.2019

Bundesverwaltungsgericht 2. Senat

Urteil

Sachgebiet: C

vorgehend Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, 23. Oktober 2018, Az: 3 BV 16.382, Urteil

Zitier­vorschlag: Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 06.06.2019, Az. 2 C 36/18 (REWIS RS 2019, 6510)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2019, 6510

Auf dem Handy öffnen Auf Mobilgerät öffnen.


Die hier dargestellten Entscheidungen sind möglicherweise nicht rechtskräftig oder wurden bereits in höheren Instanzen abgeändert.

Ähnliche Entscheidungen

2 C 18/18 (Bundesverwaltungsgericht)

Anrechnung einer Grundgehaltserhöhung auf Leistungsbezüge im Rahmen der Professorenbesoldung


2 C 19/18 (Bundesverwaltungsgericht)


2 C 21/18 (Bundesverwaltungsgericht)


2 C 20/18 (Bundesverwaltungsgericht)


Au 2 K 14.765 (VG Augsburg)

Verringerung von Hochschulleistungsbezügen


Referenzen
Wird zitiert von

Keine Referenz gefunden.

Zitiert

2 BvL 4/10

2 BvR 883/14

2 BvL 4/09

2 BvL 2/17

Zitieren mit Quelle:
x

Schnellsuche

Suchen Sie z.B.: "13 BGB" oder "I ZR 228/19". Die Suche ist auf schnelles Navigieren optimiert. Erstes Ergebnis mit Enter aufrufen.
Für die Volltextsuche in Urteilen klicken Sie bitte hier.