Bundesgerichtshof, Urteil vom 18.08.2020, Az. 1 StR 296/19

1. Strafsenat | REWIS RS 2020, 2039

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Gegenstand

Gewerbesteuerhinterziehung: Tatbestandsirrtum und Vorsatz bei Nichtversteuerung von aus einer Unterschlagung stammenden Gewerbeerträgen


Tenor

<[X.]iv [X.]lass="st-wrapper">

1. Auf [X.]ie Revision [X.]es Angeklagten wir[X.] [X.]as Urteil [X.]es [X.] vom 13. März 2019 mit [X.]en jeweils zugehörigen Feststellungen aufgehoben

a) in [X.]en Fällen II.3. a), b), [X.]), [X.]) un[X.] e) [X.]er Urteilsgrün[X.]e (Gewerbesteuer 2011 bis 2015);

b) im Strafausspru[X.]h in [X.]en Fällen II.2. a), b), [X.]) un[X.] [X.]) [X.]er Urteilsgrün[X.]e (Einkommensteuer 2012 bis 2015);

[X.]) im Ausspru[X.]h über [X.]ie Gesamtstrafe.

2. Die weitergehen[X.]e Revision wir[X.] verworfen.

3. Im Umfang [X.]er Aufhebung wir[X.] [X.]ie Sa[X.]he zu neuer Verhan[X.]lung un[X.] Ents[X.]hei[X.]ung, au[X.]h über [X.]ie Kosten [X.]es Re[X.]htsmittels, an eine an[X.]ere als Wirts[X.]haftsstrafkammer zustän[X.]ige Strafkammer [X.]es [X.] zurü[X.]kverwiesen.

Von Re[X.]hts wegen

Gründe

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Das [X.] hat [X.]en Angeklagten wegen veruntreuen[X.]er Unters[X.]hlagung in 151 Fällen sowie wegen Steuerhinterziehung in neun Fällen, wobei es in einem Fall beim Versu[X.]h blieb, zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von [X.]rei Jahren verurteilt. Die auf [X.]ie Rüge [X.]er Verletzung materiellen Re[X.]hts gestützte Revision [X.]es Angeklagten hat zum Teil Erfolg. Im Übrigen ist sie unbegrün[X.]et.

I.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">2 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. Das [X.] hat folgen[X.]e Feststellungen un[X.] Wertungen getroffen:

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">3 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der Angeklagte war angestellter Arbeiter bei [X.]er [X.] (im Folgen[X.]en: Firma [X.]      ), [X.]ie S[X.]hrauben pro[X.]uzierte. Der bei [X.]er Pro[X.]uktion anfallen[X.]e Metalls[X.]hrott wur[X.]e in mehreren Containern von Frem[X.]firmen auf [X.]em Hof [X.]es Unternehmens gesammelt un[X.] so[X.]ann an [X.]iese verkauft. Der Angeklagte war für [X.]ie Koor[X.]ination [X.]es Stoffflusses sowie für [X.]ie Or[X.]nung un[X.] Sauberkeit auf [X.]em Hof [X.]er Firma [X.]       zustän[X.]ig, zuletzt als Teamleiter. Zu seinen Aufgaben gehörte au[X.]h [X.]ie [X.] sowie voller Container [X.]ur[X.]h [X.]ie Frem[X.]unternehmen, [X.]ie einen Entsorgungsvertrag mit [X.]er Firma [X.]       ges[X.]hlossen hatten, eins[X.]hließli[X.]h [X.]er Ausstellung [X.]er [X.]azugehörigen Liefers[X.]heine. Zu [X.]en [X.] gehörte unter an[X.]erem [X.]ie     [X.] (im Folgen[X.]en: Firma [X.] ).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">4 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Anfang [X.]es Jahres 2011 nahm [X.]er Angeklagte Kontakt zu einem [X.]er Ges[X.]häftsführer un[X.] Mitgesells[X.]hafter [X.]er Komplementär-GmbH [X.]er Firma H.    , [X.]em Zeugen J.     , auf un[X.] erklärte ihm, [X.]ass von nun an von ihm bestimmte Container mit S[X.]hrott auf seinen Namen in bar abgere[X.]hnet wer[X.]en sollten. Der Zeuge [X.]ging auf [X.]as Ansinnen [X.]es Angeklagten ein, um [X.]ie Firma [X.]      ni[X.]ht als Auftraggeber zu verlieren. In [X.]er Folgezeit teilte [X.]er Angeklagte - wie zuvor - [X.]em zustän[X.]igen Mitarbeiter [X.]er Firma [X.]telefonis[X.]h mit, [X.]ass ein o[X.]er mehrere Container zur Abholung bereit seien. Der S[X.]hrott wur[X.]e so[X.]ann von [X.]er Firma [X.]abgeholt un[X.] auf [X.]eren Firmengelän[X.]e bewertet un[X.] verwogen. Der Zeuge [X.]teilte [X.]em Angeklagten als[X.]ann [X.]ie Ergebnisse mit, woraufhin [X.]er Angeklagte einen Container bestimmte, [X.]er nunmehr auf seinen Namen in bar abgere[X.]hnet wer[X.]en sollte. Ans[X.]hließen[X.] stornierte [X.]er Angeklagte [X.]en bisherigen Liefers[X.]hein für [X.]iesen Container un[X.] übersan[X.]te per Fax unter [X.]er glei[X.]h bleiben[X.]en Nummer einen neuen Liefers[X.]hein für [X.]en ausgesu[X.]hten Container, ausgestellt auf seinen Namen. Der Zeuge [X.]hatte zur Abwi[X.]klung [X.]er Zahlungen an [X.]en Angeklagten ein Kre[X.]itorenkonto auf [X.]essen Namen eingeri[X.]htet. Die Auszahlungen an [X.]en Angeklagten erfolgten in bar [X.]ur[X.]h einen Mitarbeiter [X.]er Firma [X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">5 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Vom 30. September 2013 bis zum 21. Dezember 2015 kam es zu 151 [X.], bezügli[X.]h [X.]erer [X.]ie Kaufpreiszahlungen [X.]ur[X.]h [X.]ie Firma [X.] unmittelbar an [X.]en Angeklagten erfolgten. Insgesamt wur[X.]en 239.986,60 € an [X.]en Angeklagten ausgezahlt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">6 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der Angeklagte gab für [X.]ie Jahre 2012 bis 2015 Einkommensteuererklärungen ab, in [X.]enen er [X.]ie vereinnahmten Erlöse aus [X.]en [X.] ni[X.]ht angab. [X.] für [X.]ie Jahre 2011 bis 2015 gab er zu keinem Zeitpunkt ab.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">7 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. Das [X.] hat [X.]en Verkauf [X.]es S[X.]hrotts [X.]ur[X.]h [X.]en Angeklagten als veruntreuen[X.]e Unters[X.]hlagung im Sinne von § 246 Abs. 2 StGB zum Na[X.]hteil [X.]er Firma [X.]      gewertet. Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Bareinnahmen [X.]es Angeklagten hat [X.]ie [X.] Einkünfte aus Gewerbebetrieb angenommen, [X.]ie [X.]er Angeklagte gemäß § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG im Rahmen [X.]er Einkommensteuererklärung vollstän[X.]ig hätte angeben müssen. Ferner hätte [X.]er Angeklagte na[X.]h Auffassung [X.]es [X.]s [X.]ie Einnahmen gemäß § 2 Abs. 1 Satz 1 un[X.] 2, § 5 Abs. 1 Satz 1 un[X.] 2, § 7 Satz 1 [X.] als [X.] anmel[X.]en un[X.] Gewerbesteuer hierfür abführen müssen. Die unvollstän[X.]igen Angaben im Rahmen [X.]er Einkommensteuererklärungen hat [X.]as [X.] als Steuerhinterziehung gemäß § 370 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 4 Satz 1 [X.] un[X.] [X.]ie fehlen[X.]e Anmel[X.]ung [X.]er [X.] als Steuerhinterziehung gemäß § 370 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 4 Satz 1 [X.] gewertet.

II.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">8 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Sa[X.]hrüge führt zur teilweisen Aufhebung [X.]es S[X.]hul[X.]- un[X.] Strafausspru[X.]hs.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">9 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. Soweit [X.]as [X.] unerörtert gelassen hat, ob [X.]ie angenommene Strafbarkeit na[X.]h § 246 Abs. 1, Abs. 2 StGB wegen Unters[X.]hlagung [X.]es S[X.]hrotts auf Grun[X.] [X.]er [X.] in § 246 Abs. 1, 2. Halbsatz StGB entfällt, weil [X.]er Angeklagte si[X.]h wegen Beste[X.]hli[X.]hkeit im ges[X.]häftli[X.]hen Verkehr gemäß § 299 Abs. 1 Nr. 1 StGB strafbar gema[X.]ht haben un[X.] ein beson[X.]ers s[X.]hwerer Fall na[X.]h § 300 Satz 2 Nr. 1, Nr. 2 StGB gegeben sein könnte, bes[X.]hwert [X.]ies [X.]en Angeklagten ni[X.]ht.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">10 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. Aller[X.]ings hält [X.]ie Verurteilung wegen Steuerhinterziehung gemäß § 370 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 4 Satz 1 [X.] im Hinbli[X.]k auf [X.]ie Gewerbesteuer 2011 bis 2015 (Fälle II.3. a), b), [X.]), [X.]) un[X.] e) [X.]er Urteilsgrün[X.]e) revisionsre[X.]htli[X.]her Na[X.]hprüfung ni[X.]ht stan[X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">11 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Zwar ist [X.]ie [X.]iesem S[X.]hul[X.]spru[X.]h zugrun[X.]e liegen[X.]e Wertung [X.]es [X.]s, [X.]er Angeklagte habe [X.]en S[X.]hrott im eigenen Namen an [X.]ie Firma [X.]veräußert un[X.] [X.]ie vereinnahmten Kaufpreiszahlungen seien [X.]aher als Einkünfte aus Gewerbebetrieb na[X.]h § 2 Abs. 1 Satz 1 un[X.] 2 [X.] einzuor[X.]nen (vgl. [X.]azu [X.], Urteil vom 3. Juli 1991 - [X.]-164/87 Rn. 14 ff., [X.]E 164, 556; [X.], Urteil vom 23. Mai 2001 - 8 K 7105/98 Rn. 24 f.), im Hinbli[X.]k auf [X.]ie in [X.]en Urteilsgrün[X.]en mitgeteilten Telefonate zwis[X.]hen [X.]em Angeklagten un[X.] [X.]em Zeugen [X.] revisionsre[X.]htli[X.]h ni[X.]ht zu beanstan[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">12 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Das [X.] hat je[X.]o[X.]h ni[X.]ht tragfähig belegt, [X.]ass [X.]er Angeklagte vorsätzli[X.]h hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Hinterziehung von Gewerbesteuer für [X.]ie Jahre 2011 bis 2015 han[X.]elte (§ 15 StGB). Na[X.]h stän[X.]iger Re[X.]htspre[X.]hung [X.]es Bun[X.]esgeri[X.]htshofs gehört zum Vorsatz [X.]er Steuerhinterziehung, [X.]ass [X.]er Täter [X.]en Steueranspru[X.]h [X.]em Grun[X.]e un[X.] [X.]er Höhe na[X.]h kennt o[X.]er zumin[X.]est für mögli[X.]h hält un[X.] ihn au[X.]h verkürzen will, wobei be[X.]ingter Vorsatz genügt (vgl. [X.], Urteile vom 13. November 1953 - 5 StR 342/53, [X.]St 5, 90, 91 f.; vom 5. März 1986 - 2 [X.] Rn. 9; vom 8. September 2011 - 1 StR 38/11 Rn. 21 f. un[X.] vom 24. Januar 2018 - 1 StR 331/17 Rn. 14). Nimmt [X.]er Steuerpfli[X.]htige irrtümli[X.]h an, ein Steueranspru[X.]h sei ni[X.]ht entstan[X.]en, liegt na[X.]h [X.]er Re[X.]htspre[X.]hung ein Tatbestan[X.]sirrtum vor, [X.]er [X.]en Vorsatz auss[X.]hließt (§ 16 Abs. 1 Satz 1 StGB; vgl. [X.], Urteile vom 13. November 1953 - 5 StR 342/53, [X.]St 5, 90, 91 f.; vom 8. September 2011 - 1 StR 38/11 Rn. 21 f. un[X.] vom 24. Januar 2018 - 1 StR 331/17 Rn. 14; Bes[X.]hlüsse vom 19. Mai 1989 - 3 StR 590/88 Rn. 9; vom 24. Oktober 1990 - 3 StR 16/90 Rn. 7 un[X.] vom 13. März 2019 - 1 StR 520/18 Rn. 18).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">13 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Das [X.] hat einen Vorsatz mit [X.]er Begrün[X.]ung angenommen, [X.]er Angeklagte sei seit über 20 Jahren berufli[X.]h mit [X.]er gewerbli[X.]hen Entsorgung von S[X.]hrott befasst un[X.] habe [X.]aher gewusst, [X.]ass er [X.]iesen Gewerbeertrag versteuern müsse. Diese Begrün[X.]ung ist bereits [X.]eshalb unzurei[X.]hen[X.], [X.]a [X.]ie [X.] vorliegen[X.] aus einer Unters[X.]hlagung [X.]es S[X.]hrotts zum Na[X.]hteil [X.]er Firma [X.]      stammen. Der Vorsatz [X.]es Angeklagten muss [X.]aher neben [X.]er eigenen gewerbli[X.]hen Tätigkeit [X.]ur[X.]h [X.]ie Veräußerung [X.]es S[X.]hrotts an [X.]ie Firma [X.]au[X.]h [X.]en Umstan[X.] erfassen, [X.]ass [X.]ie Erlöse, [X.]enen eine Unters[X.]hlagung zugrun[X.]e liegt, [X.]er Gewerbesteuer unterfallen un[X.] eine Erklärungspfli[X.]ht auslösen. An entspre[X.]hen[X.]en tragfähig belegten Feststellungen [X.]ur[X.]h [X.]as [X.] fehlt es je[X.]o[X.]h.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">14 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

3. Au[X.]h [X.]ie Strafzumessung weist Re[X.]htsfehler zum Na[X.]hteil [X.]es Angeklagten auf, [X.]a [X.]as [X.] [X.]en Umfang [X.]er Steuerverkürzung - un[X.] [X.]amit [X.]en S[X.]hul[X.]umfang - unzutreffen[X.] bestimmt hat. Dieser Re[X.]htsfehler betrifft au[X.]h [X.]en Strafausspru[X.]h im Hinbli[X.]k auf [X.]ie Einkommensteuer 2012 bis 2015 (Fälle [X.]), b), [X.]) un[X.] [X.]) [X.]er Urteilsgrün[X.]e), so [X.]ass [X.]ie entspre[X.]hen[X.]en Einzelstrafen keinen Bestan[X.] haben.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">15 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Bei [X.]er Bere[X.]hnung [X.]er verkürzten Einkommen- un[X.] Gewerbesteuer ist [X.]ie verkürzte Umsatzsteuer gewinnmin[X.]ern[X.] zu berü[X.]ksi[X.]htigen, [X.]a [X.]ieser Vorteil [X.]em Angeklagten bei wahrheitsgemäßen Angaben ohne Weiteres von Re[X.]hts wegen zugestan[X.]en hätte; [X.]as Kompensationsverbot (§ 370 Abs. 4 Satz 3 [X.]) steht [X.]em ni[X.]ht entgegen (vgl. [X.], Urteil vom 10. Juli 2019 - 1 StR 265/18 Rn. 45; Bes[X.]hlüsse vom 8. August 2019 - 1 StR 87/19 Rn. 14 un[X.] vom 17. April 2008 - 5 [X.] Rn. 23). Das [X.] hat seiner Bere[X.]hnung [X.]er Steuerverkürzung ni[X.]ht auss[X.]hließbar je[X.]o[X.]h [X.]ie vollen Kaufpreiszahlungen an [X.]en Angeklagten zu Grun[X.]e gelegt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">16 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

4. Die teilweise Aufhebung [X.]es S[X.]hul[X.]- un[X.] Strafausspru[X.]hs hat [X.]ie Aufhebung [X.]er betreffen[X.]en Einzelstrafen sowie [X.]er Gesamtstrafe mit [X.]en jeweils zugehörigen Feststellungen zur Folge. Die übrigen Feststellungen sin[X.] von [X.]em Re[X.]htsfehler ni[X.]ht betroffen; sie bleiben aufre[X.]hterhalten (§ 353 Abs. 2 StPO) un[X.] können um weitere Feststellungen ergänzt wer[X.]en, [X.]ie [X.]en bisherigen ni[X.]ht wi[X.]erspre[X.]hen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">17 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

5. Für [X.]ie neue Hauptverhan[X.]lung weist [X.]er Senat [X.]arauf hin, [X.]ass [X.]er S[X.]hwerpunkt [X.]es strafbaren Verhaltens [X.]es Angeklagten in [X.]er veruntreuen[X.]en Unters[X.]hlagung liegt un[X.] im Hinbli[X.]k auf [X.]ie Straftaten [X.]er Steuerhinterziehung eine Einstellung [X.]es Verfahrens na[X.]h § 154 Abs. 2 StPO in Betra[X.]ht gezogen wer[X.]en könnte.

Raum     

        

Jäger     

        

     Hohoff

        

Leplow     

        

Rin[X.] Dr. Perni[X.]e ist im
Urlaub un[X.] [X.]eshalb an [X.]er
Unters[X.]hrift gehin[X.]ert.

                                

Raum   

        

Meta

1 StR 296/19

18.08.2020

Bundesgerichtshof 1. Strafsenat

Urteil

Sachgebiet: StR

vorgehend LG Essen, 13. März 2019, Az: 21 KLs 10/18

§ 370 Abs 1 Nr 2 AO, § 370 Abs 4 S 1 AO, § 15 StGB, § 16 Abs 1 S 1 StGB, § 246 Abs 2 StGB, § 2 Abs 1 S 1 GewStG, § 2 Abs 1 S 2 GewStG

Zitier­vorschlag: Bundesgerichtshof, Urteil vom 18.08.2020, Az. 1 StR 296/19 (REWIS RS 2020, 2039)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2020, 2039

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