Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 24.01.2023, Az. 2 BvF 2/18

2. Senat | REWIS RS 2023, 86

Foto: © Bundesverfassungsgericht │ foto USW. Uwe Stohrer, Freiburg

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Gegenstand

Anhebung der absoluten Obergrenze für die staatliche Parteienfinanzierung gem Art 1 des Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (juris: PartGuaÄndG 2018) mit Art 21 Abs 1 S 1 GG unvereinbar und nichtig


Leitsatz

1. Die absolute und die relative Obergrenze staatlicher Parteienfinanzierung ergänzen sich wechselseitig. Während die relative Obergrenze auf eine ausreichende Verwurzelung der jeweiligen Partei in der Gesellschaft und die Verhinderung einer überwiegenden Abhängigkeit von staatlichen Zuwendungen gerichtet ist, betrifft die absolute Obergrenze das Parteiensystem in seiner Gesamtheit und soll insbesondere verhindern, dass in der Bevölkerung ein nachhaltiger Akzeptanzverlust für dieses System eintritt.

2. Eine einschneidende Veränderung der Verhältnisse, die eine Anhebung der absoluten Obergrenze zu rechtfertigen vermag, liegt nur vor, wenn Umstände eingetreten sind, die das Parteiensystem in seiner Gesamtheit betreffen, von außen auf die Parteien einwirken und den Bedarf an personellen und sachlichen Ressourcen zur Erfüllung der den Parteien durch Art. 21 Abs. 1 Satz 1 GG übertragenen Aufgaben in einem deutlich spürbaren und von den Parteien aus eigener Kraft nicht leistbaren Umfang erhöhen.

3. Liegt eine einschneidende Veränderung der Verhältnisse vor, darf eine Anhebung der absoluten Obergrenze nur in dem Maße erfolgen, wie es zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Parteiensystems unerlässlich ist.

4. Der Gesetzgeber hat bereits im Gesetzgebungsverfahren eine Anhebung der absoluten Obergrenze zu begründen. Die Ermittlung und Abwägung der berücksichtigten Bestimmungsfaktoren für das Vorliegen einer einschneidenden Veränderung der Verhältnisse und den daraus folgenden Anpassungsbedarf der Höhe nach müssen nachvollziehbar dargelegt werden.

5. Die Erweiterung der Kommunikationswege und -möglichkeiten im Zuge der Digitalisierung sowie der verstärkte Einsatz innerparteilicher Partizipationsinstrumente stellen eine einschneidende Veränderung der Verhältnisse für die Wahrnehmung des den Parteien durch Art. 21 Abs. 1 Satz 1 GG zugewiesenen Verfassungsauftrags dar.

Tenor

Artikel 1 des Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze vom 10. Juli 2018 ([X.] Teil I Seite 1116) ist mit Artikel 21 Absatz 1 Satz 1 des Grundgesetzes unvereinbar und nichtig.

Gründe

<[X.]iv class="st-wrapper"><[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">1 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Der Antrag von 216 Mitglie[X.]ern [X.]es 19. [X.]n [X.] vom 27. September 2018 auf Durchführung einer abstrakten Normenkontrolle wen[X.]et sich gegen Art. 1 [X.]es Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze vom 10. Juli 2018 (im Folgen[X.]en: PartGuaÄn[X.]G 2018), [X.]urch [X.]en [X.]as jährliche Gesamtvolumen staatlicher Mittel, [X.]as allen politischen [X.]en im Wege [X.]er staatlichen Teilfinanzierung höchstens ausgezahlt wer[X.]en [X.]arf (sogenannte "absolute Obergrenze"), für [X.]ie im [X.] (erstmals für [X.]as [X.] 2018) vorzunehmen[X.]e Festsetzung auf 190 Millionen [X.] angehoben wur[X.]e.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">2 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

1. a) Mit Urteil vom 9. April 1992 ([X.] 85, 264) entschie[X.] [X.]er [X.] [X.]es [X.], [X.]ass entgegen seiner bisherigen Rechtsprechung nicht nur [X.]ie Erstattung von Wahlkampfkosten [X.]urch [X.]en Staat verfassungsrechtlich erlaubt ist, son[X.]ern [X.]en politischen [X.]en auch Mittel zur Teilfinanzierung [X.]er ihnen [X.]urch [X.]as Grun[X.]gesetz übertragenen Aufgaben gewährt wer[X.]en [X.]ürfen. Zur Begrün[X.]ung verwies [X.]er [X.] [X.]arauf, [X.]ass [X.]ie [X.]en [X.]en in Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zugewiesene Mitwirkung an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes nicht auf [X.]ie unmittelbare Wahlvorbereitung beschränkt ist (vgl. [X.] 85, 264 <283 ff.>). Gleichzeitig zeigte er Grenzen für eine von [X.]er Wahlkampfkostenerstattung losgelöste staatliche [X.]enfinanzierung auf ([X.] 85, 264 <287 ff.>). Diese umfassten auch eine "absolute Obergrenze" für [X.]as Gesamtvolumen staatlicher Mittel, [X.]ie [X.]en [X.]en [X.] insgesamt zugewen[X.]et wer[X.]en [X.]ürfen ([X.] 85, 264, Leitsatz 2 b).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">3 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Daraufhin wur[X.]en in Art. 1 [X.]es [X.] vom 28. Januar 1994 ([X.]) [X.]ie Regelungen zur staatlichen [X.]enfinanzierung mo[X.]ifiziert. Danach wer[X.]en [X.]en [X.]en Mittel als Teilfinanzierung [X.]er ihnen nach [X.]em Grun[X.]gesetz obliegen[X.]en Tätigkeit zur Verfügung gestellt (§ 18 Abs. 1 Satz 1 PartG in [X.]er Fassung vom 28. Januar 1994; im Folgen[X.]en: PartG 1994). Maßstäbe für [X.]ie Verteilung [X.]er Mittel bil[X.]en [X.]er Wahlerfolg sowie [X.]ie Mitglie[X.]sbeiträge un[X.] [X.]ie eingeworbenen Spen[X.]en [X.]er jeweiligen [X.] (§ 18 Abs. 1 Satz 2 PartG 1994). Die absolute Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung wur[X.]e auf 230 Millionen [X.] festgesetzt (§ 18 Abs. 2 PartG 1994). Zugleich wur[X.]e geregelt, [X.]ass [X.]ie [X.]en pro gültiger Stimme für [X.]ie ersten 5 Millionen Stimmen 1,30 [X.] un[X.] für alle weiteren Stimmen eine [X.] pro Stimme erhalten (sogenannter Wählerstimmenanteil). Des Weiteren sah § 18 Abs. 3 PartG 1994 vor, [X.]ass [X.]en [X.]en für je[X.]e an Mitglie[X.]sbeiträgen un[X.] Spen[X.]en erhaltene [X.] zugewen[X.]et wer[X.]en (sogenannter Zuwen[X.]ungsanteil). Durch [X.]en Bun[X.]espräsi[X.]enten sollte eine Sachverstän[X.]igenkommission berufen wer[X.]en, [X.]ie einen Warenkorb für parteitypische Auslagen festlegen, [X.]arauf bezogene Preisanstiege erheben un[X.] Empfehlungen zu Än[X.]erungen in [X.]er Struktur un[X.] [X.]er Höhe [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung abgeben sollte (§ 18 Abs. 6 un[X.] 7 PartG 1994).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">4 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

§ 18 PartG 1994 hatte folgen[X.]en Wortlaut:

Grun[X.]sätze un[X.] Umfang [X.]er staatlichen Finanzierung

(1)

(2) Das jährliche Gesamtvolumen staatlicher Mittel, [X.]as allen [X.]en höchstens ausgezahlt wer[X.]en [X.]arf, beträgt im [X.]punkt [X.]es Inkrafttretens [X.]er Regelung 230 Millionen [X.] (absolute Obergrenze).

(3)

1. eine [X.] für je[X.]e für ihre jeweilige Liste abgegebene gültige Stimme o[X.]er

2. eine [X.] für je[X.]e für sie in einem Wahl- o[X.]er Stimmkreis abgegebene gültige Stimme, wenn in einem Lan[X.] eine Liste für [X.]iese [X.] nicht zugelassen war, un[X.]

3. 0,50 [X.] für je[X.]e [X.], [X.]ie sie als Zuwen[X.]ung (Mitglie[X.]sbeitrag o[X.]er rechtmäßig erlangte Spen[X.]e) erhalten haben; [X.]abei wer[X.]en nur Zuwen[X.]ungen bis zu 6.000 [X.] je natürliche Person berücksichtigt.

(4)

(5)

(6)

(7)

[…]

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">5 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die [X.]araufhin vom [X.]amaligen Bun[X.]espräsi[X.]enten [X.] eingesetzte [X.] unabhängiger Sachverstän[X.]iger (sog. Herzog-[X.]) erstattete in [X.]en Jahren 1996 bis 1998 Berichte nach § 18 Abs. 6 PartG 1994 (vgl. BTDrucks 13/3574; 13/3862; 13/7517; 13/10159). Sie stellte für [X.]en [X.]raum 1994 bis einschließlich 1997 eine Steigerung [X.]es Preisin[X.]exes um etwa 6,3 % fest.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">6 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Mit [X.]em Siebten Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 17. Februar 1999 ([X.]) wur[X.]e [X.]ie in § 18 Abs. 2 PartG 1994 normierte absolute Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung rückwirken[X.] zum [X.] auf 245 Millionen [X.] angehoben. In ihrem Bericht vom 17. März 1999 wies [X.]ie Sachverstän[X.]igenkommission [X.]arauf hin, [X.]ass ihres Erachtens entgegen [X.]er Begrün[X.]ung [X.]es Gesetzentwurfs (vgl. BTDrucks 14/41, [X.]) nur eine Steigerung um 6,3 % un[X.] nicht - wie letztlich beschlossen - um 6,5 % zulässig gewesen wäre (vgl. BTDrucks 14/637, [X.]6).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">7 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Mit [X.]em [X.] zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 28. Juni 2002 ([X.]; im Folgen[X.]en: [X.] 2002) wur[X.]e [X.]ie absolute Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung auf 133 Millionen [X.] erhöht. Darüber hinaus wur[X.]e [X.]as Verfahren zur Festsetzung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]ahingehen[X.] geän[X.]ert, [X.]ass [X.]er [X.] [X.] über ihre Höhe nach Veröffentlichung [X.]er Rechenschaftsberichte [X.]er in ihm vertretenen [X.]en beschloss (vgl. § 18 Abs. 6 Satz 1 PartG in [X.]er Fassung vom 28. Juni 2002; im Folgen[X.]en: [X.]). Zur Vorbereitung [X.]ieser Entschei[X.]ung erstellte [X.]er Präsi[X.]ent [X.]es [X.] bis spätestens zum 30. April eines je[X.]en Jahres einen Bericht über [X.]ie Entwicklung [X.]es Preisin[X.]exes [X.]er für eine [X.] typischen Ausgaben bezogen auf [X.]as vorangegangene Jahr (vgl. § 18 Abs. 6 Satz 2 PartG 2002). Daneben betrug gemäß § 18 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 un[X.] 2 [X.] [X.]er Wählerstimmenanteil fortan 0,70 [X.] pro erhaltener Wählerstimme statt zuvor eine [X.]. Auch für [X.]ie ersten 4 Millionen Stimmen erfolgte eine Anpassung [X.]es Betrags von zuvor 1,30 [X.] auf 0,85 [X.]. Mit Blick auf [X.]en Zuwen[X.]ungsanteil wur[X.]e [X.]er auszuzahlen[X.]e Betrag von 0,50 [X.] auf 0,38 [X.] erhöht.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">8 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

e) Aufgrun[X.] [X.]es [X.] zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 22. Dezember 2004 (BGBl I [X.]673) wur[X.]e insbeson[X.]ere § 18 Abs. 6 Satz 3 PartG 2002 [X.]ahingehen[X.] geän[X.]ert, [X.]ass [X.]er für [X.]ie Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze maßgebliche Warenkorb [X.]urch einen Preisin[X.]ex aus einem Wägungsanteil von 70 % [X.]es allgemeinen [X.] un[X.] 30 % [X.]es In[X.]exes [X.]er tariflichen Monatsgehälter [X.]er Angestellten bei Gebietskörperschaften ersetzt wur[X.]e.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">9 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

f) Mit [X.]em [X.] zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 23. August 2011 ([X.]) wur[X.]e [X.]ie Regelung zur absoluten Obergrenze erneut geän[X.]ert. Sie erhielt [X.]ie heutige Gestalt, nach [X.]er - ausgehen[X.] von einem Betrag von 150,8 Millionen [X.] - [X.]ie absolute Obergrenze entsprechen[X.] [X.]er Entwicklung [X.]es Preisin[X.]exes jährlich angepasst wir[X.].

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">10 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

§ 18 Abs. 2 PartG in [X.]er Fassung vom 23. August 2011 (im Folgen[X.]en: [X.]) lautete:

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">11 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

g) Mit [X.]em ebenfalls als "Zehntes Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes" bezeichneten Gesetz vom 22. Dezember 2015 ([X.]) wur[X.]e insbeson[X.]ere [X.]er Wählerstimmenanteil in § 18 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 un[X.] 2 PartG von 0,70 [X.] pro erhaltener Wählerstimme auf 0,83 [X.] angehoben. Für [X.]ie ersten 4 Millionen Stimmen erfolgte eine Anpassung [X.]es Betrags von zuvor 0,85 [X.] auf einen [X.]. Der Zuwen[X.]ungsanteil wur[X.]e von 0,38 [X.] auf 0,45 [X.] für je[X.]en als Mitglie[X.]sbeitrag o[X.]er Spen[X.]e erhaltenen [X.] erhöht. Zu[X.]em wur[X.]e in § 18 Abs. 3 PartG ein neuer Satz 3 eingefügt, [X.]er eine automatische Erhöhung [X.]es [X.] gleichlaufen[X.] mit [X.]er [X.] zur absoluten Obergrenze in § 18 Abs. 2 Satz 2 bis 5 [X.] vorsah. Zur Begrün[X.]ung wur[X.]e gelten[X.] gemacht, [X.]ass [X.]ie Beträge, [X.]ie [X.]ie [X.]en im Rahmen [X.]er staatlichen Teilfinanzierung pro Wählerstimme un[X.] pro privater Zuwen[X.]ung erhielten, seit [X.]em [X.] nicht an [X.]ie Entwicklung [X.]er parteienspezifischen Kosten angepasst wor[X.]en seien (vgl. BTDrucks 18/6879, [X.], 6, 11, 14).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">12 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

h) Nach [X.]en [X.]n [X.]es § 18 Abs. 2 Satz 2 bis 5 [X.] lag [X.]ie absolute Obergrenze für [X.]as [X.] bei [X.] (vgl. BTDrucks 18/12303) un[X.] für [X.]as [X.] bei 165.363.194 [X.] (vgl. BTDrucks 19/2040).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">13 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

2. a) Am 5. Juni 2018 kün[X.]igten [X.]ie parlamentarischen Geschäftsführer [X.]er [X.] von [X.] un[X.] [X.] [X.]ie Einbringung [X.]es Entwurfs eines Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze in [X.]en [X.]n [X.] un[X.] [X.]essen Aufsetzung auf [X.]ie Tagesor[X.]nung [X.]es [X.], [X.]em 8. Juni 2018, an. Der Gesetzentwurf (BTDrucks 19/2509) wur[X.]e am Aben[X.] [X.]esselben Tages an [X.]ie Mitglie[X.]er [X.]es [X.] verteilt. Regelungsgegenstan[X.] von Art. 1 [X.]es Gesetzentwurfs war [X.]ie erneute Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze. Der Gesetzentwurf hatte insoweit folgen[X.]en Wortlaut (BTDrucks 19/2509, [X.]):

Artikel 1

Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes

§ 18 Absatz 2 [X.]es [X.]engesetzes in [X.]er Fassung [X.]er Bekanntmachung vom 31. Januar 1994 ([X.] I [X.]49), [X.]as zuletzt [X.]urch Artikel 2 [X.]es Gesetzes vom 18. Juli 2017 ([X.] I [X.]730) geän[X.]ert wor[X.]en ist, wir[X.] wie folgt geän[X.]ert:

1. In Satz 1 wer[X.]en [X.]ie Wörter "2011 141,9 Millionen [X.]" [X.]urch [X.]ie Wörter "2019 190 Millionen [X.]" ersetzt un[X.] wer[X.]en [X.]ie Wörter "un[X.] für [X.]as [X.] 150,8 Millionen [X.]" gestrichen.

2. In Satz 2 wer[X.]en [X.]ie Wörter ", je[X.]och erstmals für [X.]as [X.]," gestrichen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">14 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Zur Begrün[X.]ung von Art. 1 [X.]es Gesetzentwurfs wur[X.]e ausgeführt:

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">15 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die [X.]en [X.]en zur Erfüllung ihrer von [X.]er Verfassung vorgesehenen Aufgaben zustehen[X.]en Mittel aus [X.]er staatlichen Teilfinanzierung wür[X.]en nach § 19 Abs. 5 Satz 2 PartG für alle anspruchsberechtigten [X.]en gekürzt, wenn sie zusammen [X.]as jährliche Gesamtvolumen staatlicher Mittel überschritten, [X.]as nach § 18 Abs. 2 PartG allen [X.]en höchstens ausgezahlt wer[X.]en [X.]ürfe. Bei [X.]er Festsetzung [X.]er staatlichen Mittel für [X.]as [X.] am 22. Februar 2018 seien [X.]anach [X.]ie für [X.]ie einzelnen [X.]en errechneten Beträge in Höhe von insgesamt 188.706.138,07 [X.] proportional zu kürzen gewesen, weil [X.]ie Gesamtfinanzierungssumme [X.]ie absolute Obergrenze in Höhe von [X.] nicht habe überschreiten [X.]ürfen. Daher seien Ansprüche in Höhe eines Betrags von run[X.] 27 Millionen [X.], [X.]ie sich nach [X.]er Zahl [X.]er in [X.]en letzten [X.]s-, [X.] un[X.] Lan[X.]tagswahlen von [X.]en [X.]en erzielten Wählerstimmen un[X.] aufgrun[X.] [X.]er [X.]urch Mitglie[X.]sbeiträge un[X.] Spen[X.]en erwirtschafteten Eigenfinanzierung [X.]er [X.]en nach § 18 Abs. 3 PartG ergäben, nicht entstan[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">16 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Durch [X.]en Entwurf wer[X.]e [X.]ie absolute Obergrenze auf 190 Millionen [X.] angehoben. Die neue Obergrenze gelte erstmals bei [X.]er Festsetzung zum 15. Februar 2019 für [X.]as [X.] 2018 un[X.] erhöhe sich [X.]anach jährlich nach [X.]en Regeln [X.]es § 18 Abs. 2 Satz 2 bis 5 PartG.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">17 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Das [X.] habe im [X.]enfinanzierungsurteil vom 9. April 1992 ([X.] 85, 264 <291>) [X.]en Umfang [X.]er [X.]en [X.]en in [X.]en abgelaufenen Jahren aus öffentlichen Kassen zugeflossenen Mittel als hinreichen[X.] angesehen un[X.] [X.]en sich aus [X.]iesen Zuwen[X.]ungen als Mittelwert für ein Jahr ergeben[X.]en Betrag als absolute Obergrenze [X.]er staatlichen Mittel [X.]efiniert, [X.]ie [X.]en [X.]en [X.] zugewen[X.]et wer[X.]en [X.]ürften. Diese aus [X.]em Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit aus Art. 21 Abs. 1 [X.] abgeleitete Obergrenze habe nach [X.]em Urteil unter [X.]er Voraussetzung gleichbleiben[X.]er Verhältnisse gestan[X.]en ("solange [X.]ie bestehen[X.]en Verhältnisse keine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung erfahren"). Zu[X.]em sei es [X.]em Gesetzgeber unbenommen geblieben, für [X.]ie mit Rücksicht auf Verän[X.]erungen [X.]es Gel[X.]werts notwen[X.]igen Anpassungen [X.]er absoluten Obergrenze einen In[X.]ex festzulegen, [X.]er sich auf [X.]ie Entwicklung [X.]er für [X.]ie Erfüllung [X.]er Aufgaben [X.]er [X.]en relevanten Preise beziehe. Das [X.]engesetz begrenze [X.]ementsprechen[X.] seit 1994 [X.]as jährliche Gesamtvolumen [X.]er höchstens an [X.]ie [X.]en auszuzahlen[X.]en Mittel. Von [X.]er Möglichkeit einer betragsmäßigen Anpassung wegen einschnei[X.]en[X.]er Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse habe [X.]er Gesetzgeber in [X.]en Jahren 1999, 2002 un[X.] 2011 un[X.] von [X.]er Möglichkeit [X.]er In[X.]exierung [X.]er absoluten Obergrenze seit [X.]em [X.] Gebrauch gemacht.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">18 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

An [X.]er [X.] geschaffenen Koppelung [X.]er absoluten Obergrenze an [X.]en jährlich festgestellten Preisin[X.]ex, [X.]er für eine [X.] typische Ausgaben enthalte, halte [X.]er Entwurf fest. Aller[X.]ings wer[X.]e [X.]er mehrfach angepasste [X.], [X.]er [X.]urch § 18 Abs. 2 Satz 2 PartG nur bezüglich [X.]er Gel[X.]wertentwicklung un[X.] nicht wegen [X.]es Entstehens neuer Aufgaben o[X.]er sonstiger einschnei[X.]en[X.]er Verän[X.]erungen [X.]er Verhältnisse korrigiert wer[X.]e, [X.]en aktuellen Erfor[X.]ernissen un[X.] gesellschaftlichen Rahmenbe[X.]ingungen bei [X.]er Erfüllung [X.]er von [X.]er Verfassung in Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] [X.]en [X.]en bei [X.]er Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes aufgetragenen Aufgaben nicht mehr gerecht. Insbeson[X.]ere [X.]urch [X.]ie Digitalisierung [X.]er Kommunikationswege un[X.] Me[X.]ien habe sich eine Vielzahl neuer politischer Foren entwickelt, auf [X.]enen [X.]ie [X.]en entsprechen[X.] [X.]er von [X.]er Verfassung übertragenen Aufgabe [X.]er Mitwirkung an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes im heutigen Umfel[X.] präsent sein müssten. Gestaltung, stän[X.]ige Aktualisierung un[X.] Mo[X.]eration interaktiver [X.]auftritte sowie Präsenz auf [X.]en Social-Me[X.]ia-Plattformen erfor[X.]erten unter [X.]en Rahmenbe[X.]ingungen [X.]er Erfüllung [X.]er aktuellen Anfor[X.]erungen an [X.]ie Datensicherheit [X.]er Teilnehmer un[X.] an [X.]ie Sicherung eigener Auftritte un[X.] [X.] vor [X.]igitalen Angriffen aus [X.]em Netz un[X.] kommunikativen Angriffen [X.]urch Desinformation un[X.] [X.] im Rahmen hybri[X.]er Strategien von außen hohe Einstiegs- un[X.] [X.].

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">19 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Hinzu kämen jenseits [X.]es [X.] [X.]urch Verän[X.]erung [X.]er politisch-kulturellen un[X.] [X.]er rechtlichen Rahmenbe[X.]ingungen be[X.]ingte Kosten neuer innerparteilicher Partizipationsinstrumente (Mitglie[X.]er- statt Delegiertenparteitage, [X.]) un[X.] erhöhter Transparenz- un[X.] Rechenschaftsanfor[X.]erungen, [X.]ie für alle [X.]en erhebliche Kosten neuer Quantität un[X.] Qualität verursachten, wenn sie unter einschnei[X.]en[X.] verän[X.]erten Verhältnissen ihren [X.]auftrag im Sinne [X.]er freiheitlichen [X.] Grun[X.]or[X.]nung in Zukunft effektiv erfüllen wollten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">20 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Damit [X.]ie [X.]urch [X.]as Zehnte Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 22. Dezember 2015 vorgenommene Anpassung [X.]er Beträge im Rahmen [X.]er staatlichen Teilfinanzierung nach § 18 Abs. 3 PartG nicht [X.]a[X.]urch konterkariert wer[X.]e, [X.]ass ein sich nach [X.]en angehobenen Beträgen rechnerisch ergeben[X.]er Anspruch [X.]er [X.]en wegen [X.]er proportionalen Kürzung [X.]er Beträge nach § 19a Abs. 5 Satz 2 [X.]es [X.]engesetzes aufgrun[X.] [X.]er Überschreitung [X.]er unter [X.]en Verhältnissen [X.]es Jahres 1992 festgelegten un[X.] seit[X.]em nur fortgeschriebenen absoluten Obergrenze tatsächlich nicht ausgezahlt wer[X.]en könne, sei eine einmalige Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze nötig. Angestrebt wer[X.]e, [X.]ass [X.]ie [X.]en [X.]en pro Wähler zustehen[X.]en Beträge bei steigen[X.]er Wahlbeteiligung (2009: 70,8 %; 2013: 71,5 %; 2017: 76,2 %) nicht nur im Gesetz ausgelobt wür[X.]en, son[X.]ern [X.]en [X.]en auch tatsächlich zufließen könnten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">21 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Höhe [X.]er neuen absoluten Obergrenze sei so bemessen, [X.]ass [X.]ie sich nach [X.]en gelten[X.]en Beträgen [X.]es § 18 Abs. 3 PartG für [X.]as [X.] ergeben[X.]en Ansprüche [X.]er [X.]en zusammen unterhalb [X.]er angepassten absoluten Obergrenze gelegen hätten un[X.] nicht nach § 19a Abs. 5 Satz 2 PartG proportional gekürzt, son[X.]ern [X.]en [X.]en ausgezahlt wor[X.]en wären.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">22 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Bereits am Tag [X.]er Ankün[X.]igung [X.]es Gesetzentwurfs, [X.]em 5. Juni 2018, teilte [X.]ie Vorsitzen[X.]e [X.]es [X.] eine Erweiterung [X.]er Tagesor[X.]nung [X.]er Ausschusssitzung am Folgetag im Hinblick auf [X.]en zum [X.]amaligen [X.]punkt noch unbezifferten Gesetzentwurf [X.]er Fraktionen von [X.] un[X.] [X.] mit. Am 6. Juni 2018 fasste [X.]er [X.] - gegen [X.]ie Stimmen [X.]er Fraktionen von [X.]/[X.], [X.] un[X.] [X.] - mehrheitlich [X.]en Beschluss, am 11. Juni 2018 von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr eine öffentliche Anhörung mit Sachverstän[X.]igen über [X.]as Gesetz [X.]urchzuführen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">23 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Die erste Lesung [X.]es Gesetzentwurfs fan[X.] im [X.]n [X.] am 8. Juni 2018 nach einer mit [X.]en Stimmen [X.]er Fraktionen von [X.] un[X.] [X.] beschlossenen Än[X.]erung [X.]er Tagesor[X.]nung statt (vgl. [X.] 19/37, [X.]562 ff.). Die [X.] [X.]er [X.]en Gesetzentwurf einbringen[X.]en Fraktionen verwiesen hierbei auf [X.]ie erhöhten finanziellen Anfor[X.]erungen [X.]urch [X.]ie Digitalisierung (vgl. [X.] 19/37, [X.]563 , 3565 , 3570 ), neue Formen [X.]er innerparteilichen Kommunikation (vgl. [X.] 19/37, [X.]563 , 3570 ), verän[X.]erte Rahmenbe[X.]ingungen [X.]er Öffentlichkeitsarbeit (vgl. [X.] 19/37, [X.]565 ) un[X.] [X.]ie Einhaltung [X.]atenschutzrechtlicher Vorgaben (vgl. [X.] 19/37, [X.]565 ). Abschließen[X.] wur[X.]e [X.]er Gesetzentwurf fe[X.]erführen[X.] an [X.]en [X.] sowie [X.]en Ausschuss für Recht un[X.] Verbraucherschutz un[X.] [X.]en Haushaltsausschuss überwiesen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">24 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

e) Am 11. Juni 2018 fan[X.] [X.]ie Sachverstän[X.]igenanhörung im [X.] in [X.]er [X.] von 10:05 Uhr bis 12:10 Uhr statt. Dabei legten [X.]rei [X.]er sieben anwesen[X.]en Sachverstän[X.]igen schriftliche Stellungnahmen vor. Zwei Sachverstän[X.]ige argumentierten, [X.]ass für [X.]ie politischen [X.]en eine Vielzahl neuer finanzintensiver Aufgaben - insbeson[X.]ere [X.]ie Cyberabwehr un[X.] [X.]amit einhergehen[X.]e Investitionen (Errichtung von Büros zur Bekämpfung von Ausspähaktionen, Anschaffung [X.]es Equipments), [X.]ie Reaktion auf [X.] vor allem in Wahlkampfzeiten un[X.] [X.]ie Digitalisierung [X.]er Kommunikationswege (Präsenz in [X.] Me[X.]ien) - entstan[X.]en seien un[X.] vor [X.]iesem Hintergrun[X.] eine Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze notwen[X.]ig sei. Ferner verwiesen sie auf neue Partizipationsinstrumente ebenso wie auf [X.]ie gestiegene Wahlbeteiligung (vgl. [X.] 19/16, [X.]4, 22; [X.], [X.], [X.] f.; Grzeszick, [X.], [X.] f.). Dem wi[X.]ersprachen an[X.]ere Sachverstän[X.]ige, [X.]ie insbeson[X.]ere [X.]en erhöhten Finanzbe[X.]arf aus Grün[X.]en [X.]er Digitalisierung unter Verweis [X.]arauf bezweifelten, [X.]ass Kampagnen in [X.]en [X.] Me[X.]ien günstig seien un[X.] [X.]ie Digitalisierung erhebliche Einsparpotentiale berge (vgl. [X.] 19/16, [X.]5 f., 20, 28; [X.], [X.], [X.] f.). Hinsichtlich [X.]er neuen Partizipationsmöglichkeiten verwiesen einzelne Sachverstän[X.]ige [X.]arauf, [X.]ass [X.]iese im [X.]engesetz nicht verankert seien un[X.] nur aufgrun[X.] einer eigenen Entschei[X.]ung [X.]er jeweiligen [X.] genutzt wür[X.]en (vgl. [X.] 19/16, [X.]0, 27, 36 f.; hiergegen vgl. [X.] 19/16, [X.]1). Bei [X.]er im Gesetzentwurf angesprochenen Erhöhung [X.]er Transparenz- un[X.] [X.] sei nicht klar, was [X.]amit gemeint sei (vgl. [X.] 19/16, [X.]0). Im Zuge [X.]er Ausschussberatung kritisierte [X.]er Abgeor[X.]nete [X.], [X.]ass [X.]er [X.]ablauf es unmöglich gemacht habe, sich seriös auf [X.]ie Anhörung vorzubereiten (vgl. [X.] 19/16, [X.]4).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">25 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

f) Am 13. Juni 2018 empfahl [X.]er [X.] [X.]ie Annahme von Art. 1 [X.]es Gesetzentwurfs in folgen[X.]er, nur sprachlich leicht verän[X.]erter Form (BTDrucks 19/2734, [X.]):

Artikel 1

Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes

§ 18 Absatz 2 [X.]es [X.]engesetzes in [X.]er Fassung [X.]er Bekanntmachung vom 31. Januar 1994 ([X.] I [X.]49), [X.]as zuletzt [X.]urch Artikel 2 [X.]es Gesetzes vom 18. Juli 2017 ([X.] I [X.]730) geän[X.]ert wor[X.]en ist, wir[X.] wie folgt geän[X.]ert:

1. In Satz 1 wer[X.]en [X.]ie Wörter "für [X.]as [X.] 141,9 Millionen [X.]" [X.]urch [X.]ie Wörter "für [X.]ie im [X.] vorzunehmen[X.]e Festsetzung 190 Millionen [X.]" ersetzt un[X.] wer[X.]en [X.]ie Wörter "un[X.] für [X.]as [X.] 150,8 Millionen [X.]" gestrichen.

2. In Satz 2 wer[X.]en [X.]ie Wörter ", je[X.]och erstmals für [X.]as [X.]," gestrichen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">26 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Durch [X.]ie Än[X.]erung wer[X.]e im Lichte [X.]er Anhörung entsprechen[X.] [X.]er Begrün[X.]ung zu Art. 1 [X.]es Entwurfs klargestellt, [X.]ass [X.]ie absolute Obergrenze in § 18 Abs. 2 Satz 1 PartG für [X.]ie im [X.] vorzunehmen[X.]e Festsetzung angehoben wer[X.]e (vgl. BTDrucks 19/2734, S. 4).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">27 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

g) Auch in [X.]er zweiten Lesung [X.]es Gesetzentwurfs im Plenum [X.]es [X.]n [X.] am 15. Juni 2018, [X.]ie nach einer erneut mehrheitlich mit [X.]en Stimmen [X.]er Fraktionen von [X.] un[X.] [X.] beschlossenen Än[X.]erung [X.]er Tagesor[X.]nung stattfan[X.], wiesen Abgeor[X.]nete [X.]ieser Fraktionen insbeson[X.]ere auf [X.]ie Verän[X.]erung [X.]er politischen Kommunikation infolge [X.]er Digitalisierung un[X.] [X.]ie [X.]amit einhergehen[X.]e Erwartung hin, auf allen Kanälen (E-Mail, [X.], [X.], [X.], [X.] sowie [X.]ie klassischen Kanäle) innerhalb kürzester [X.] zu reagieren (vgl. [X.] 19/40, [X.]916 , 3917 , 3919 , 3920 , 3925 ). Die [X.] [X.]er [X.]amaligen Oppositionsfraktionen monierten namentlich, [X.]ass [X.]ie Kosten [X.]er Digitalisierung nicht näher konkretisiert wor[X.]en seien (vgl. [X.] 19/40, [X.]917 , 3921 , 3924 ). Mit [X.]er Erhöhung [X.]er Zuschläge auf Beiträge, Spen[X.]en un[X.] Wählerstimmen im Dezember 2015 sei absichtlich eine nur scheinbar objektive Begrün[X.]ung für [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze geschaffen wor[X.]en (vgl. [X.] 19/40, [X.]921 ). Darüber hinaus wur[X.]e [X.]arauf verwiesen, [X.]ass nur [X.]rei schriftliche Ausarbeitungen [X.]er Sachverstän[X.]igen vorlägen un[X.] [X.]as Protokoll [X.]er Anhörung im Ausschuss fehle, so [X.]ass eine sofortige Entschei[X.]ung über [X.]en Gesetzentwurf [X.]ie Rechte [X.]er [X.] verletze (vgl. [X.] 19/40, [X.]918 ).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">28 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

h) Im Rahmen [X.]er [X.]ritten Lesung im [X.]n [X.] am selben Tag wur[X.]e Art. 1 [X.]es Gesetzentwurfs in [X.]er Fassung [X.]er Beschlussempfehlung [X.]es [X.] mehrheitlich angenommen (vgl. [X.] 19/40, [X.]926 , 3930 ff.).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">29 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

i) Das Gesetz wur[X.]e am 13. Juli 2018 im [X.] verkün[X.]et (BGBl I [X.]116) un[X.] trat am Tag nach [X.]er Verkün[X.]ung in Kraft.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">30 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Antragstellerinnen un[X.] Antragsteller waren zum [X.]punkt [X.]er Einleitung [X.]es Verfahrens am 27. September 2018 Mitglie[X.]er [X.]es 19. [X.]n [X.]. Sie rügen eine Verletzung [X.]es in Art. 21 Abs. 1 [X.] verankerten Grun[X.]satzes [X.]er Staatsfreiheit [X.]er [X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">31 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

1. a) Art. 21 Abs. 1 [X.] bestimme, [X.]ass [X.]ie [X.]en bei [X.]er Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes mitwirkten. Daraus folge, [X.]ass [X.]ie [X.]en nicht in [X.]en Bereich [X.]er organisierten Staatlichkeit eingefügt wer[X.]en [X.]ürften, son[X.]ern es sich bei ihnen um frei gebil[X.]ete, im [X.] Raum wurzeln[X.]e Gruppen han[X.]eln müsse. In einer Demokratie müsse sich [X.]ie Willensbil[X.]ung vom Volk zu [X.]en Staatsorganen un[X.] nicht umgekehrt vollziehen. Hieraus resultierten konkrete Anfor[X.]erungen an [X.]ie Ausgestaltung [X.]er staatlichen Finanzierung von [X.]en. Einerseits müsse ein mittelbarer Einfluss [X.]es Staates auf [X.]eren Arbeit [X.]urch finanzielle Leistungen verhin[X.]ert wer[X.]en. An[X.]ererseits müsse sichergestellt wer[X.]en, [X.]ass [X.]ie [X.]en als freie gesellschaftliche Zusammenschlüsse sich nicht aus ihrer gesellschaftlichen Verankerung lösten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">32 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Der Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit wer[X.]e [X.]urch [X.]ie Gewährung finanzieller Zuwen[X.]ungen verletzt, wenn [X.]ie [X.]en [X.]a[X.]urch [X.]er Notwen[X.]igkeit enthoben wür[X.]en, sich um [X.]ie finanzielle Unterstützung ihrer Aktivitäten [X.]urch ihre Mitglie[X.]er un[X.] ihnen nahestehen[X.]e Bürger zu bemühen. Daraus sei nicht nur [X.]ie Notwen[X.]igkeit abzuleiten, [X.]ass [X.]as Gesamtvolumen staatlicher Zuwen[X.]ungen an [X.]ie [X.]en [X.]ie Summe ihrer selbst erwirtschafteten Einnahmen nicht übersteige, son[X.]ern auch, [X.]ass [X.]er Umfang [X.]er Staatsfinanzierung [X.]er [X.]en sich auf [X.]as beschränken müsse, was zur Aufrechterhaltung ihrer Funktionsfähigkeit unerlässlich sei un[X.] von ihnen nicht selbst aufgebracht wer[X.]en könne. Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] habe [X.]as [X.] [X.]en Betrag, [X.]er [X.]en [X.]en in [X.]en Jahren 1989 bis 1992 [X.]urchschnittlich aus öffentlichen Kassen zugeflossen sei, als absolute Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung festgelegt, solange [X.]ie bestehen[X.]en Verhältnisse keine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung erführen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">33 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Die Begrenzung [X.]er absoluten Höhe [X.]er staatlichen Teilfinanzierung sei auch eine verfassungsrechtlich notwen[X.]ige Konsequenz aus [X.]er strukturellen Gefähr[X.]ung [X.]er [X.], [X.]ie zu "Entschei[X.]ungen in eigener Sache" führten. Zwar beträfen [X.]ie Regelungen über [X.]ie staatliche Teilfinanzierung [X.]er politischen [X.]en nicht [X.]as Parlament selbst. Da [X.]ie über [X.]ie [X.]enfinanzierung entschei[X.]en[X.]en [X.] aber ihre Man[X.]ate über Wahlvorschläge [X.]er [X.]en erhielten un[X.] [X.]amit im Hinblick auf [X.]ie Fortführung ihres Man[X.]ats von [X.]iesen abhängig seien, seien [X.]ie Interessen von [X.] un[X.] [X.]en [X.]erart miteinan[X.]er verbun[X.]en, [X.]ass im funktionalen Sinne eine "Entschei[X.]ung in eigener Sache" vorliege. Damit sei nicht nur [X.]as System [X.]er [X.] Gemeinwohlfin[X.]ung punktuell gefähr[X.]et, son[X.]ern es [X.]rohe auch [X.]as Vertrauen in [X.]ie han[X.]eln[X.]en Akteure zu ero[X.]ieren. [X.] [X.]er Bürger [X.]urch parlamentarische Entschei[X.]ungen über [X.]ie staatliche Teilfinanzierung [X.]er [X.]en [X.]en Ein[X.]ruck, [X.]iese "be[X.]ienten" sich aus [X.]er Staatskasse, führte [X.]ies zu einer Vermin[X.]erung ihres Ansehens un[X.] beeinträchtigte ihre Fähigkeit, [X.]ie ihnen von [X.]er Verfassung zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">34 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Um [X.]iesem Dilemma zu entgehen, habe [X.]as [X.] [X.]rei Mechanismen entwickelt, [X.]ie ein Gegengewicht zu [X.]en strukturell gleichlaufen[X.]en Interessen im Parlament bil[X.]en könnten. Zunächst sei vor allem für [X.]en Bereich [X.]er Festlegung [X.]er [X.][X.]iäten eine Pflicht zur beson[X.]eren Transparenz [X.]es Entschei[X.]ungsverfahrens hergeleitet wor[X.]en, [X.]ie aus [X.]em Demokratie- un[X.] Rechtsstaatsprinzip folge. Als zweiten (eher verfassungspolitischen) [X.] habe [X.]as Gericht in seiner Entschei[X.]ung zur [X.]enfinanzierung aus [X.]em [X.] [X.]ie Einbin[X.]ung von Sachverstän[X.]igen als naheliegen[X.] herausgearbeitet. Schließlich sei es [X.]em strukturellen Gemeinwohlfin[X.]ungs[X.]efizit bei Entschei[X.]ungen [X.]es [X.] "in eigener Sache" [X.]a[X.]urch begegnet, [X.]ass es seine Rolle bei [X.]er Kontrolle parlamentarischer Entschei[X.]ungen am Maßstab [X.]er Verfassung ausgebaut un[X.] [X.]ie Entschei[X.]ungsprärogative [X.]es Gesetzgebers re[X.]uziert habe. Insbeson[X.]ere [X.]ie konkrete Festlegung einer zahlenmäßigen Obergrenze für [X.]ie [X.]enfinanzierung in [X.]er Entschei[X.]ung aus [X.]em [X.] zeige an, [X.]ass [X.]as strukturelle Defizit in [X.]er parlamentarischen Entschei[X.]ungsfin[X.]ung nur [X.]urch eine engmaschige verfassungsgerichtliche Kontrolle ausgeglichen wer[X.]en könne.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">35 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] bestün[X.]en hohe materielle Anfor[X.]erungen an eine Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze, [X.]ie über eine Anpassung an allgemeine Preissteigerungen hinausgehe. Sie erfor[X.]ere zum einen, [X.]ass sich [X.]ie für [X.]ie [X.]enfinanzierung maßgeblichen Verhältnisse "einschnei[X.]en[X.] geän[X.]ert" hätten. Zum an[X.]eren [X.]ürfe [X.]ie Erhöhung nur in einer Art un[X.] Weise erfolgen, [X.]ass sich [X.]er Umfang [X.]er staatlichen Teilfinanzierung weiterhin auf [X.]as beschränke, was zur Aufrechterhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit [X.]er [X.]en unerlässlich sei un[X.] von [X.]en [X.]en nicht selbst aufgebracht wer[X.]en könne. Es müsse sich um objektive Verän[X.]erungen [X.]er für [X.]ie Arbeit [X.]er [X.]en relevanten Umstän[X.]e han[X.]eln, [X.]ie nicht auf eigenen Entschei[X.]ungen [X.]er [X.]en beruhten, son[X.]ern von außen an sie herangetragen wür[X.]en. "[X.]" seien zu[X.]em nur solche Verän[X.]erungen, [X.]ie [X.]ie für [X.]ie [X.]enfinanzierung maßgeblichen Umstän[X.]e nachhaltig un[X.] in großem Umfang verän[X.]erten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">36 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

e) Darüber hinaus bestün[X.]en proze[X.]urale Anfor[X.]erungen an [X.]ie Gesetzgebung. Den Gesetzgeber träfen bei [X.]er Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze beson[X.]ere Darlegungs- un[X.] Begrün[X.]ungspflichten. Dies folge bereits aus [X.]em Erfor[X.]ernis, [X.]as Ansehen [X.]er [X.]en in [X.]er Bevölkerung im Rahmen [X.]er "Entschei[X.]ung in eigener Sache" un[X.] [X.]amit auch ihre Fähigkeit zur Mitwirkung an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung zu sichern. Die beson[X.]ere Struktur [X.]er verfassungsgerichtlichen Kontrolle im Bereich staatlicher [X.]enfinanzierung erfor[X.]ere eine beson[X.]ere Begrün[X.]ung un[X.] Darlegung [X.]er einer Erhöhung zugrun[X.]eliegen[X.]en Motive.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">37 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Entsprechen[X.]e Obliegenheiten habe [X.]as [X.] auch in an[X.]eren Bereichen entwickelt, in [X.]enen staatliche Leistungen ihrer Höhe nach [X.]urch [X.]ie Verfassung [X.]eterminiert wür[X.]en (Sicherung [X.]es Existenzminimums, Professoren- un[X.] Richterbesol[X.]ung). Hinsichtlich [X.]es Existenzminimums habe [X.]as Gericht festgehalten, [X.]ass [X.]ie Festsetzungen [X.]er Leistungen auf Grun[X.]lage verlässlicher Zahlen un[X.] schlüssiger Berechnungsverfahren tragfähig zu rechtfertigen seien. Dieselben Erwägungen müssten für [X.]ie Festsetzung [X.]er absoluten Obergrenze für [X.]ie [X.]enfinanzierung gelten. Darüber hinaus folge [X.]ie beson[X.]ere Begrün[X.]ungslast aus [X.]em Umstan[X.], [X.]ass [X.]ie Verfassung zwar eine zahlenmäßige Begrenzung verlange, sich ein konkreter Betrag aber mit [X.]en Mitteln [X.]er [X.]auslegung nicht herleiten lasse. Deshalb verlange [X.]as Grun[X.]gesetz vom Gesetzgeber eine beson[X.]ere Darlegung [X.]er Grün[X.]e un[X.] Berechnungsgrun[X.]lagen, auf [X.]enen [X.]ie konkrete Entschei[X.]ung über [X.]ie Höhe [X.]er Leistung beruhe.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">38 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

2. Diesen Maßstäben genüge [X.]as antragsgegenstän[X.]liche Gesetz nicht.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">39 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

a) Die Missachtung [X.]er proze[X.]uralen Anfor[X.]erungen an eine gesetzliche Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze wer[X.]e schon an [X.]er Problembeschreibung [X.]er Entwurfsbegrün[X.]ung [X.]eutlich. Dort wer[X.]e keineswegs eine Gefahr für [X.]ie finanzielle Funktionsfähigkeit [X.]er [X.]en aufgrun[X.] einer Än[X.]erung [X.]er tatsächlichen Verhältnisse als zu lösen[X.]es Problem genannt. Vielmehr erschöpfe sich [X.]ie Entwurfsbegrün[X.]ung in einer Darstellung [X.]er Rechtslage. Sie könne [X.]en Anfor[X.]erungen an [X.]ie Begrün[X.]ung [X.]er Erhöhung schon [X.]eshalb nicht gerecht wer[X.]en, weil es [X.]en Initianten in [X.]er Sache offensichtlich nicht um eine Anpassung an geän[X.]erte Umstän[X.]e gehe.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">40 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Der Gesetzentwurf enthalte keine Angaben zu [X.]en Berechnungsgrun[X.]lagen [X.]er neuen absoluten Obergrenze. Es wür[X.]en keine Zahlen o[X.]er Daten genannt, [X.]ie zu [X.]er beschlossenen Erhöhung in irgen[X.]einem Zusammenhang stün[X.]en. Die Entwurfsbegrün[X.]ung führe nur aus, [X.]ass eine Anhebung [X.]er Obergrenze nötig sei, [X.]amit [X.]ie [X.]urch [X.]as Zehnte Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 22. Dezember 2015 vorgenommene Erhöhung [X.]er Berechnungssätze pro Wählerstimme beziehungsweise pro [X.] nicht [X.]a[X.]urch konterkariert wer[X.]e, [X.]ass ein sich [X.]anach rechnerisch ergeben[X.]er Anspruch wegen [X.]er Kürzung aufgrun[X.] [X.]er Überschreitung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]en [X.]en tatsächlich nicht zufließe. Zwar sei [X.]ie absolute Obergrenze seit ihrer Einführung regelmäßig [X.]eutlich überschritten wor[X.]en, [X.]a [X.]ie pro Wählerstimme beziehungsweise pro [X.] ausgelobten Berechnungssätze in keinem angemessenen Verhältnis zur absoluten Obergrenze gestan[X.]en hätten. Dieser Zustan[X.] sei aber vom Gesetzgeber trotz entsprechen[X.]er Empfehlungen [X.]er später abgeschafften [X.] unabhängiger Sachverstän[X.]iger zu Fragen [X.]er [X.]enfinanzierung nie geän[X.]ert wor[X.]en. Die zuletzt erfolgte hohe Überschreitung [X.]er absoluten Obergrenze beruhe allein auf [X.]er Anhebung [X.]er entsprechen[X.]en Berechnungssätze [X.]urch [X.]en Gesetzgeber ab [X.]em [X.] un[X.] habe mit einer Verän[X.]erung [X.]er tatsächlichen Umstän[X.]e nichts zu tun.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">41 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Auch [X.]er Hinweis auf [X.]ie gestiegene Wahlbeteiligung vermöge [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze nicht zu rechtfertigen. Die Erhöhung [X.]er Wahlbeteiligung ab [X.]em [X.] stelle nur eine leichte Anhebung nach einem Tiefststan[X.] [X.]ar; [X.]ie Wahlbeteiligung bei [X.]er [X.] habe trotz [X.]er relativen Steigerung im Vergleich zur vorangegangenen Wahl noch nicht einmal [X.]as Niveau [X.]er [X.] erreicht.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">42 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Daneben seien [X.]ie im Gesetzentwurf angeführten Grün[X.]e (Digitalisierung, neue innerparteiliche Partizipationsinstrumente un[X.] erhöhte Transparenz- un[X.] Rechenschaftsanfor[X.]erungen) nicht geeignet, eine [X.]ie Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze rechtfertigen[X.]e Verän[X.]erung [X.]er tatsächlichen Umstän[X.]e [X.]arzulegen. Die Ausführungen zur Digitalisierung blieben floskelhaft un[X.] unpräzise. Eine Spezifizierung [X.]er behaupteten "notwen[X.]igen Einstellungs- un[X.] [X.]" fin[X.]e nicht statt. Zu[X.]em wür[X.]en aufgrun[X.] [X.]er Digitalisierung bestehen[X.]e Einsparpotentiale nicht berücksichtigt. Sofern [X.]ie Entwurfsbegrün[X.]ung [X.]urch [X.]ie Verän[X.]erung [X.]er politisch-kulturellen un[X.] rechtlichen Rahmenbe[X.]ingungen be[X.]ingte Kosten neuer innerparteilicher Partizipationsinstrumente äußerst knapp benenne, sei schon nicht erkennbar, auf welchen geän[X.]erten Rahmenbe[X.]ingungen [X.]iese Annahme beruhen solle, [X.]a nach gelten[X.]em [X.]engesetz we[X.]er Mitglie[X.]erparteitage noch -entschei[X.]e für [X.]ie [X.]en verpflichten[X.] seien. Wenn [X.]ie Entwurfsbegrün[X.]ung [X.]es Weiteren allgemein auf Kosten [X.]urch erhöhte Transparenz- un[X.] Rechenschaftsanfor[X.]erungen verweise, sei [X.]ieser Hinweis nicht nachvollziehbar, [X.]a sich [X.]ie entsprechen[X.]en Anfor[X.]erungen in [X.]en letzten Jahren nicht wesentlich geän[X.]ert hätten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">43 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Da es sich bei [X.]en Begrün[X.]ungslasten um proze[X.]urale Anfor[X.]erungen han[X.]ele, [X.]ie [X.]en Gesetzgebungsprozess selbst beträfen, könne eine Begrün[X.]ung nicht im [X.]prozess nachgeholt wer[X.]en. An[X.]ernfalls wür[X.]e [X.]ie politische Beurteilung [X.]er nachzutragen[X.]en Tatsachen un[X.] Berechnungen in [X.]ie Hän[X.]e [X.]es [X.] gelegt, [X.]as hierfür je[X.]och nicht berufen sei. Auch könne eine nachträgliche Begrün[X.]ung im [X.]prozess nicht [X.]ie beson[X.]ere Öffentlichkeits- un[X.] Transparenzfunktion [X.]er Erörterung im parlamentarischen Prozess ersetzen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">44 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Bisher vorliegen[X.]e Untersuchungen un[X.] In[X.]izien [X.]euteten nicht [X.]arauf hin, [X.]ass sich [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]urch [X.]as Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze 2018 materiell rechtfertigen lasse. Aus Gutachten zur Digitalisierung ergebe sich, [X.]ass [X.]iese Einsparpotentiale eröffne. Die etwaige Verän[X.]erung [X.]er Instrumente innerparteilicher Partizipation beruhe je[X.]enfalls nicht auf zwingen[X.]en gesetzlichen Vorgaben. Ferner sei [X.]ie Analyse, [X.]ass es in [X.]en vergangenen Jahren zu einer Zunahme entsprechen[X.]er innerparteilicher Instrumente gekommen sei, zumin[X.]est bezogen auf alle [X.]en unzutreffen[X.]. Ein erhöhter Aufwan[X.] [X.]er [X.]en [X.]urch eine gesetzliche Än[X.]erung [X.]er [X.] habe sich allein im [X.] in Verbin[X.]ung mit einer Präzisierung im Jahr 2004 ergeben.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">45 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Der [X.] [X.], [X.]er Bun[X.]esrat, [X.]ie Bun[X.]esregierung un[X.] alle Lan[X.]esregierungen hatten gemäß § 77 Nr. 1 [X.] Gelegenheit zur Stellungnahme. Hierauf haben sich [X.]ie Bun[X.]esregierung (1.) un[X.] [X.]er [X.] [X.] (2.) geäußert.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">46 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

1. Die Bun[X.]esregierung hält [X.]en Antrag für unbegrün[X.]et.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">47 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

a) Die Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze betreffe eine Regelungsmaterie, [X.]ie in enger Beziehung zu [X.]en Aufgaben un[X.] Funktionen [X.]er [X.]en in [X.]er parlamentarischen Demokratie stehe. Durch [X.]ie [X.]irekte Zuwen[X.]ung finanzieller Mittel übernehme [X.]er Staat Mitverantwortung für [X.]ie Erfüllung [X.]ieses Auftrags. Unbescha[X.]et [X.]er Verknüpfung [X.]er staatlichen Teilfinanzierung [X.]er politischen [X.]en mit [X.]en selbst erwirtschafteten Mitteln [X.]urch [X.]ie relative Obergrenze sei [X.]ie [X.]enfinanzierung zugleich [X.]arauf gerichtet, [X.]ass politische [X.]en [X.]en ihnen nach [X.]em Grun[X.]gesetz obliegen[X.]en Auftrag erfüllen könnten un[X.] sich nicht in [X.]ie Hän[X.]e einzelner Großspen[X.]er begeben müssten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">48 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Die vom [X.] postulierten Grenzen staatlicher [X.]enfinanzierung seien funktional miteinan[X.]er verzahnt un[X.] in ihrer Wirksamkeit voneinan[X.]er abhängig. Daher könnten sie sich wechselseitig beschränken o[X.]er aufheben. Die relative Obergrenze weise [X.]en eigenen Bemühungen [X.]er [X.]en um finanzielle Unterstützung [X.]urch [X.]ie Bürgerinnen un[X.] Bürger [X.]en maßgeblichen Einfluss auf [X.]ie mögliche Höhe [X.]er ihnen aus öffentlichen Kassen zufließen[X.]en Mittel zu un[X.] könne [X.]aher bei [X.]er Ermittlung [X.]er staatlichen Zuwen[X.]ungen auch nicht [X.]auerhaft von untergeor[X.]neter Be[X.]eutung sein. Der absoluten Obergrenze komme im Verhältnis zur relativen Obergrenze eine ergänzen[X.]e Funktion zu. Ein absoluter Vorrang einer grun[X.]sätzlich eingefrorenen Obergrenze müsse letztlich mit [X.]em Gebot [X.]er Staatsfreiheit in Konflikt geraten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">49 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Die Einführung [X.]er absoluten Obergrenze habe einen historischen Hintergrun[X.]. Vor [X.]er Rechtsprechungsän[X.]erung im [X.] habe eine faktische absolute Obergrenze existiert, [X.]a es nur zulässig gewesen sei, [X.]en [X.]en [X.]ie notwen[X.]igen Kosten eines angemessenen Wahlkampfes zu erstatten. Die absolute Obergrenze als eigenstän[X.]iges Postulat sei [X.]aher erst entwickelt wor[X.]en, als im [X.] [X.]ie Ansicht aufgegeben wor[X.]en sei, es sei [X.]em Staat verwehrt, [X.]en [X.]en auch Mittel für [X.]ie ihnen allgemein nach [X.]em Grun[X.]gesetz obliegen[X.]en Aufgaben zu bewilligen. Unter [X.]ieser Prämisse habe allein eine relative Obergrenze eine unbegrenzte [X.]enfinanzierung nicht verhin[X.]ern können.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">50 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Daher habe es zwar einer absoluten Obergrenze be[X.]urft. Die Koppelung [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung an [X.]en Durchschnittswert staatlicher Leistungen in [X.]en Jahren 1989 bis 1992 sowie [X.]ie Formulierung enger Voraussetzungen für [X.]ie Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze schränkten aber [X.]as [X.]iesbezügliche Ermessen [X.]es Gesetzgebers erheblich ein. Das [X.] bleibe eine Antwort schul[X.]ig, warum [X.]er [X.]amals erreichte Umfang staatlicher Mittel [X.]ie Grenze markiere, jenseits [X.]erer [X.]ie Funktionsfähigkeit [X.]es [X.]ensystems gestört sei. Es sei nicht ersichtlich, warum [X.]ie in [X.]en Jahren 1989 bis 1992 erfolgten Zahlungen [X.]as Maximum [X.]es Zulässigen [X.]arstellen sollten. Die zahlenmäßige Fixierung einer absoluten Obergrenze könne nicht [X.]urch [X.]as [X.] erfolgen, son[X.]ern sei in erheblichem Maße von Einschätzungen abhängig, [X.]ie in [X.]ie Zustän[X.]igkeit [X.]es Gesetzgebers fielen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">51 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Die absolute Obergrenze wer[X.]e [X.]amit gerechtfertigt, [X.]ass eine weitergehen[X.]e staatliche [X.]enfinanzierung zu einer Vermin[X.]erung [X.]es Ansehens [X.]er [X.]en führen könne, was zugleich [X.]eren Fähigkeit zur Erfüllung [X.]er ihnen nach [X.]em Grun[X.]gesetz obliegen[X.]en Aufgaben beeinträchtige. Es fehle aber an einer Realanalyse o[X.]er empirischem Datenmaterial, [X.]as [X.]ie Feststellung erlaubte, eine weitere Erhöhung [X.]er staatlichen Mittel löse eine Beeinträchtigung [X.]er [X.]en [X.]en zugewiesenen Funktionen aus.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">52 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

e) In [X.]er Vergangenheit scheine [X.]ie absolute Obergrenze ihren Zweck erfüllt zu haben. Der Anteil [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung am Gesamtumfang [X.]er staatlichen Mittel habe typischerweise unter einem Drittel gelegen. Dieser Wert sei erstmals in [X.]en Jahren 2016 un[X.] 2017 knapp überschritten wor[X.]en. Befürchtungen, [X.]ie Mittel aus [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung schnellten bei einer Verknüpfung allein mit [X.]en selbst erwirtschafteten Mitteln [X.]er politischen [X.]en unkontrolliert in [X.]ie Höhe, hätten sich nicht bewahrheitet. Auch unter [X.]iesem Aspekt sei zu bezweifeln, [X.]ass [X.]as gesetzgeberische Ermessen bei Einwirkungen auf [X.]ie absolute Obergrenze auf [X.]en von [X.]en Antragstellerinnen un[X.] Antragstellern beschriebenen Umfang beschränkt sei.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">53 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

f) Unter Zugrun[X.]elegung [X.]er vom [X.] 1992 aufgestellten Vorgaben habe [X.]as System [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung zur Wahrung [X.]es Grun[X.]satzes [X.]er Staatsfreiheit [X.]ie gesellschaftliche Verwurzelung [X.]er [X.]en zu stärken. Es könne [X.]aher nicht Sinn [X.]er Regelung staatlicher [X.]enfinanzierung sein, [X.]iese Bemühungen [X.]urch eine absolute Obergrenze zu konterkarieren, so [X.]ass [X.]ie relative Obergrenze regelmäßig nicht [X.]as maßgebliche Kriterium für [X.]ie Bemessung [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung bil[X.]e un[X.] sogar eine Abkoppelung vom Wahlerfolg un[X.] [X.]en selbst eingeworbenen Mitteln als Bemessungsgrun[X.]lage für [X.]ie staatliche [X.]enfinanzierung stattfin[X.]e. Diese [X.]ysfunktionalen Folgen [X.]er absoluten Obergrenze, [X.]ie [X.]en Bemühungen [X.]er [X.]en um eine Stärkung ihrer gesellschaftlichen Verwurzelung entgegenliefen, seien im [X.] nicht vorausgesehen wor[X.]en. Die seit[X.]em gemachten Erfahrungen könnten nicht außer Betracht bleiben, wenn [X.]ie Zulässigkeit einer Än[X.]erungsgesetzgebung zu beurteilen sei.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">54 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

g) Aufgrun[X.] [X.]er [X.]urch [X.]as [X.] eher strikt formulierten Vorgaben an Erhöhungen [X.]er absoluten Obergrenze be[X.]ürfe es einer gesetzgeberischen Bewertung [X.]er von [X.]en [X.]en nach [X.]en jeweiligen Gegebenheiten zu erfüllen[X.]en Aufgaben un[X.] [X.]es [X.]amit einhergehen[X.]en Aufwan[X.]s. Dies führe zur Gefahr einer Kollision mit [X.]em Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit [X.]er [X.]en, weil zwangsläufig Feststellungen notwen[X.]ig seien, welche Aufgaben als unerlässlich anzusehen seien. Es müsse auf Be[X.]enken stoßen, wenn staatliche Stellen über im Rahmen [X.]er Vorgaben [X.]es Art. 21 Abs. 1 Satz 2 [X.] gewählte Instrumentarien innerparteilicher Entschei[X.]ung befän[X.]en un[X.] [X.]eren konkrete Ausgestaltung als nicht unerlässlich beurteilten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">55 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

h) Auch wenn man annehme, [X.]ass [X.]er Gesetzgeber bei einer in (mittelbar) "eigener Sache" erfolgen[X.]en Entschei[X.]ung in beson[X.]erer Weise verpflichtet sei, transparent [X.]arzulegen, von welchen Erwägungen er sich habe leiten lassen un[X.] wie er ein ihm eingeräumtes Ermessen ausgeübt habe, sei er [X.]em mit [X.]en Ausführungen im Allgemeinen Teil [X.]er Begrün[X.]ung [X.]er [X.]s[X.]rucksache 19/2509 nachgekommen. Be[X.]enken gegen [X.]as Zustan[X.]ekommen [X.]es Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze 2018 bestün[X.]en nicht. Die Vorschriften [X.]es Grun[X.]gesetzes un[X.] [X.]er Geschäftsor[X.]nung [X.]es [X.]n [X.] (§ 76 Abs. 2 [X.]) seien eingehalten wor[X.]en. Der Gesetzentwurf sei auch öffentlich un[X.] unter Einbeziehung von Sachverstän[X.]igen [X.]iskutiert wor[X.]en. Soweit einzelne Abgeor[X.]nete [X.]ie Begrün[X.]ung für unzureichen[X.] gehalten haben sollten, sei es ihnen möglich gewesen, im Rahmen [X.]er Beratungen entsprechen[X.]e Nachfragen zu stellen o[X.]er Ergänzungen einzufor[X.]ern. Die Abweichung von [X.]er parlamentarischen Gepflogenheit [X.]er konsensualen Verabschie[X.]ung von Än[X.]erungen [X.]er [X.]enfinanzierung sei nur von politischer Be[X.]eutung. Im Übrigen sei gera[X.]e eine fraktionsübergreifen[X.] konsensuale Erhöhung [X.]er [X.]enfinanzierung geeignet, in [X.]er Öffentlichkeit [X.]en Ein[X.]ruck einer Einigkeit bei "Entschei[X.]ungen in eigener Sache" zu erwecken.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">56 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

i) Die Gesetzesbegrün[X.]ung sei nachvollziehbar un[X.] im Ergebnis nicht zu beanstan[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">57 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze sei aufgrun[X.] [X.]er einschnei[X.]en[X.]en Verän[X.]erung [X.]er technologischen Rahmenbe[X.]ingungen infolge [X.]er zwischenzeitlich weit fortgeschrittenen Digitalisierung notwen[X.]ig. Wie in [X.]er Entwurfsbegrün[X.]ung un[X.] [X.]er [X.] ausgeführt, gehe es nicht um [X.]ie Verwen[X.]ung informationstechnischer Systeme bei Verwaltungstätigkeiten, bei [X.]enen einige Einsparpotentiale gegeben sein möchten, wenngleich es auch insoweit zunächst [X.]er Investition in Har[X.]ware, Software un[X.] Schulung [X.]er Mitarbeiter be[X.]ürfe. Die Entwurfsbegrün[X.]ung ziele vielmehr auf neuartige Herausfor[X.]erungen [X.]urch [X.]as [X.] ab. Hätten sich [X.]ie [X.]en noch vor wenigen Jahren auf [X.]ie Bereitstellung un[X.] Pflege eigener Webpräsenzen un[X.] [X.]ie Kommunikation über [X.]as vergleichsweise träge Me[X.]ium [X.]er E-Mail beschränken können, be[X.]ürfe es mittlerweile einer permanenten Betreuung [X.] Me[X.]ien, um auf Mitteilungen, Anfragen, Stellungnahmen un[X.] Kritik auf eigenen wie auf frem[X.]en A[X.]ounts zeitnah reagieren zu können un[X.] [X.]amit zugleich stän[X.]ige Kommunikationsbereitschaft zu signalisieren. Beson[X.]ere Be[X.]eutung habe in [X.]iesem Zusammenhang [X.]ie Abwehr gezielter Desinformationskampagnen, [X.]ie [X.]ie permanente Bereitschaft erfor[X.]erten, unzutreffen[X.]en Behauptungen ("fake news") entgegenzutreten. Damit verknüpft sei [X.]ie Fähigkeit zur Abwehr von Angriffen auf informationstechnische Systeme mit technischen Mitteln, für [X.]ie es entsprechen[X.]er Vorkehrungen unter Beachtung [X.]er [X.] be[X.]ürfe. Dies verursache fortlaufen[X.] Kosten sowohl für [X.]ie technische Infrastruktur un[X.] [X.]eren Sicherung als auch für Personal wie beispielsweise [X.], qualifizierte Techniker un[X.] Programmierer. Diese Aufgaben seien zu Beginn [X.]er 1990er Jahre noch nicht absehbar gewesen. Es han[X.]ele sich zu[X.]em um Tätigkeitsfel[X.]er, welche [X.]ie "klassische" [X.]arbeit (Verteilung von Flyern, [X.], Durchführung von Wahlkampfveranstaltungen un[X.] Mitglie[X.]erversammlungen, Plakatwerbung) nicht ersetzten, son[X.]ern zu [X.]ieser hinzuträten. Eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse lasse sich [X.]aher nicht in Abre[X.]e stellen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">58 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Des Weiteren sei [X.]ie Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze auch aufgrun[X.] neuer Instrumente innerparteilicher Partizipation jenseits [X.]er klassischen Mitglie[X.]erversammlungen un[X.] [X.]tage geboten. Dem lasse sich nicht entgegenhalten, [X.]ass [X.]as [X.]engesetz [X.]erartige Instrumente [X.]er Entschei[X.]ungsfin[X.]ung nicht vorschreibe. Es sei Sache [X.]er [X.]en, wie sie ihre innerparteilichen Entschei[X.]ungsprozesse organisierten. Weitergehen[X.]e Möglichkeiten [X.]er Partizipation seien erkennbar erfor[X.]erlich, [X.]amit politische [X.]en attraktive Organisationen blieben un[X.] zu [X.]auerhaftem Engagement motivieren könnten. So habe [X.]ie [X.] im Vorfel[X.] [X.]er Wahl einer neuen [X.] insgesamt acht [X.] [X.]urchgeführt. Seitens [X.]er [X.] sei - wie im [X.] - [X.]er Eintritt in eine Regierungskoalition zum Gegenstan[X.] einer Mitglie[X.]erbefragung gemacht wor[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">59 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

In [X.]er Entwurfsbegrün[X.]ung wer[X.]e schließlich zutreffen[X.] auf [X.]ie Kosten erhöhter Transparenz- un[X.] [X.] verwiesen. Zwar lägen [X.]ie einschlägigen Gesetzesän[X.]erungen bereits einige Jahre zurück, in[X.]es sei nicht ersichtlich, warum [X.]as Grun[X.]gesetz [X.]ie [X.] hin[X.]ern sollte, auf eine solche Verän[X.]erung mit zeitlicher Verzögerung zu reagieren.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">60 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

2. Nach Auffassung [X.]es [X.]n [X.] begegnet [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung keinen verfassungsrechtlichen Be[X.]enken.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">61 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

a) Das [X.] habe sich in seinem Urteil aus [X.]em [X.] auf [X.] [X.]es Faktischen gestützt un[X.] [X.]ie tatsächlichen staatlichen Zahlungen über einen [X.]raum von [X.]rei Jahren als hinreichen[X.] angesehen. Zur Ermittlung [X.]er absoluten Obergrenze habe [X.]as Gericht sich nicht geäußert. Die vorgenommene Setzung sei nachvollziehbar, weil [X.]er Be[X.]arf [X.]er politischen [X.]en nicht exakt zu ermitteln sei. Was für ihre Arbeit unerlässlich sei, könne nur von ihnen selbst politisch [X.]efiniert wer[X.]en un[X.] [X.]ürfe ihnen wegen [X.]er [X.]enfreiheit nicht vorgegeben wer[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">62 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Wenn eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse vorliege, [X.]ürfe [X.]er Gesetzgeber für [X.]ie Festlegung einer neuen absoluten Obergrenze [X.]en Blick auf [X.]ie Entwicklung [X.]er relativen Obergrenze werfen. Wenn [X.]iese Grenze eingehalten wer[X.]e, könne nicht [X.]er Ein[X.]ruck entstehen, [X.]ass sich [X.]ie [X.]en aus [X.]er Staatskasse "be[X.]ienten".

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">63 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse mit beträchtlichen Auswirkungen auf [X.]ie Kostenbelastung [X.]er [X.]en liege vor. Der Gesetzgeber habe mit [X.]er Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze insbeson[X.]ere auf [X.]en wesentlichen Kulturwan[X.]el reagiert, [X.]en [X.]ie [X.] Me[X.]ien hervorgebracht hätten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">64 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

aa) Die [X.]emokratische Willensbil[X.]ung fin[X.]e heute vor allem online statt. Zugleich arbeiteten Akteure im In- un[X.] Auslan[X.] sehr intensiv mit [X.]igitalen Instrumenten gegen [X.]ie freiheitliche [X.]emokratische Grun[X.]or[X.]nung. Die [X.]en müssten [X.]arauf angemessen reagieren.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">65 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Verbreitung politischer Botschaften funktioniere in [X.]en [X.]er Digitalisierung an[X.]ers als früher. Es müssten je[X.]en Tag neue Inhalte pro[X.]uziert, [X.]as politische Geschehen im Netz beobachtet (Monitoring) un[X.] [X.]amit umgegangen wer[X.]en. Desinformationskampagnen erfor[X.]erten eine schnelle un[X.] wirkungsvolle Gegenwehr. Mit einem erhöhten innerparteilichen Partizipationswillen korrespon[X.]iere eine intensivere Überzeugungsarbeit innerhalb [X.]er [X.]en. Son[X.]ersitzungen von Glie[X.]erungen un[X.] Gremien, Pressemitteilungen sowie Gespräche mit Bürgerinnen un[X.] Bürgern hätten [X.]eutlich zugenommen. Meinungen, Positionen un[X.] Erklärungen müssten über [X.]igitale Me[X.]ien schnell verbreitet wer[X.]en, um mehr Menschen als früher in kürzerer [X.] zu erreichen. Gleichzeitig müssten herkömmliche Kommunikationswege wegen [X.]er älter wer[X.]en[X.]en Gesellschaft erhalten bleiben. Die [X.]en müssten jüngere Mitglie[X.]er mit [X.]en Mitteln [X.]igitaler Kommunikation ansprechen, ältere Mitglie[X.]er weiterhin mit Mitglie[X.]erzeitschriften un[X.] an[X.]eren Formen ge[X.]ruckter Kommunikation. Die zunehmen[X.]e In[X.]ivi[X.]ualisierung [X.]er Gesellschaft habe zu[X.]em zur Folge, [X.]ass [X.]ie [X.]en auf immer weniger Ehrenamtliche zurückgreifen könnten. Da[X.]urch verursachte Lücken in [X.]er [X.]arbeit müssten nicht nur [X.]urch hauptamtliche Funktionäre geschlossen wer[X.]en, son[X.]ern [X.]ie verbliebenen Ehrenamtlichen be[X.]ürften auch immer intensiverer Hilfestellung, insbeson[X.]ere im IT-Bereich. Die Strukturen [X.]er Onlinekommunikation, [X.]ie [X.]er Pflege un[X.] Be[X.]ienung be[X.]ürften, müssten professionalisiert wer[X.]en; [X.]em Datenschutz müsse Rechnung getragen wer[X.]en. Die politischen [X.]en seien [X.]abei auf Fachkräfte angewiesen, [X.]ie in Konkurrenz zu Wirtschaftsunternehmen nur zu erheblichen Kosten beschäftigt wer[X.]en könnten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">66 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Diese Entwicklungen hätten [X.]azu geführt, [X.]ass [X.]ie notwen[X.]igen Ausgaben [X.]er [X.]en auch bei sparsamer un[X.] wirtschaftlicher Vorgehensweise ganz erheblich gestiegen seien un[X.] weiter steigen wür[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">67 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(1) So hätten [X.], [X.] un[X.] [X.] in [X.]en letzten Jahren 1.570.000 [X.] im Jahres[X.]urchschnitt für [X.]ie Digitalisierung [X.]er Geschäftsprozesse ausgegeben. Der [X.]urchschnittliche Anteil an [X.]en Gesamtkosten für 2019 liege bei 6,1 % ([X.] 4,75 %, [X.] 4,92 %, [X.] 7,28 %). Für [X.]ie fortlaufen[X.]e Digitalisierung [X.]er verschie[X.]ensten Bereiche wie Buchhaltung, Mitglie[X.]erverwaltung etc. seien jährlich run[X.] 200.000 [X.] bei [X.]er [X.], 150.000 [X.] bei [X.]er [X.] un[X.] 120.000 [X.] bei [X.]er [X.] vorgesehen, was [X.]urchschnittlich 0,53 % [X.]er Gesamtkosten entspreche ([X.] 1,00 %, [X.] 0,51 %, [X.] 0,30 %).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">68 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Für [X.]ie Betreuung [X.]er verschie[X.]enen Social-Me[X.]ia-Plattformen seien in [X.]en letzten Jahren [X.]urchschnittlich run[X.] 2.290.000 [X.] ([X.] 850.000 [X.], [X.] 970.000 [X.], [X.] 470.000 [X.]) für Agenturleistungen, Werbung, Programmier- un[X.] Gestaltungsaufwan[X.] aufgebracht wor[X.]en. Für [X.]as [X.] seien run[X.] 2.790.000 [X.] ([X.] 900.000 [X.], [X.] 970.000 [X.], [X.] 920.000 [X.]) geplant gewesen; [X.]ies entspreche im Schnitt 3,22 % [X.]er Gesamtkosten ([X.] 4,5 %, [X.] 3,35 %, [X.] 1,81 %).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">69 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Im Bereich [X.]er Datensicherheit un[X.] [X.]es Schutzes vor [X.]igitalen Angriffen seien bei [X.]er [X.] 150.000 [X.] un[X.] bei [X.]er [X.] 490.000 [X.] im Jahresmittel ausgegeben wor[X.]en. Für [X.]ie Einhaltung [X.]er gestiegenen Datenschutzanfor[X.]erungen hätten [X.]ie [X.] 50.000 [X.] un[X.] [X.]ie [X.] 100.000 [X.] im Durchschnitt [X.]er letzten Jahre ausgegeben. Die [X.] habe für [X.]en gesamten Bereich jahres[X.]urchschnittlich 420.000 [X.] aufgewen[X.]et.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">70 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(2) [X.] un[X.] an[X.]ere neue Partizipationsinstrumente hätten in [X.]en letzten Jahren bei [X.]en Koalitionsparteien Kosten von [X.]urchschnittlich run[X.] 1.071.000 [X.] ([X.] 50.000 [X.], [X.] 150.000 [X.], [X.] 871.000 [X.]) verursacht, für [X.]as [X.] seien 1.430.000 [X.] ([X.] 200.000 [X.], [X.] 150.000 [X.], [X.] 1.080.000 [X.]) geplant gewesen. Dies entspreche 1,08 % [X.]er [X.]urchschnittlichen Gesamtkosten ([X.] 1,0 %, [X.] 0,51 %, [X.] 2,13 %). Für zusätzliche [X.]tage un[X.] sonstige Veranstaltungen mit Beteiligungsmöglichkeiten für [X.]ie Basis seien in [X.]en letzten Jahren im Jahres[X.]urchschnitt run[X.] 840.000 [X.] ([X.] 100.000 [X.], [X.] 380.000 [X.], [X.] 360.000 [X.]) aufgewan[X.]t wor[X.]en. Für 2019 seien Mehraufwen[X.]ungen im Umfang von 1.020.000 [X.] ([X.] 400.000 [X.], [X.] 380.000 [X.], [X.] 240.000 [X.]) geplant gewesen, was 1,26 % ([X.] 2 %, [X.] 1,31 %, [X.] 0,47 %) [X.]er [X.]urchschnittlichen Gesamtkosten entspreche.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">71 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(3) Auch an an[X.]eren Stellen seien Mehrkosten entstan[X.]en. Wegen erhöhter Rechenschaftsanfor[X.]erungen seien für [X.]as [X.] bei [X.]er [X.] 50.000 [X.] eingeplant, [X.]as entspreche 0,25 % ihrer Gesamtkosten. Zu[X.]em hätten sich [X.]ie Kosten für Plakatierungen erhöht: Zum Einsatz kämen anstelle von Papier- vermehrt Hohlkammerplakate. Diese seien um [X.]as 2,5- bis 2,8-fache teurer (für 2019 seien allein bei [X.]er [X.] 100.000 [X.] angefallen; [X.]ies entspreche 0,5 % ihrer Gesamtkosten).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">72 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(4) Auf [X.]er Grun[X.]lage einer Ist- un[X.] einer Szenario-Betrachtung betrage [X.]er Kostenanteil [X.]er neuen Aufgaben [X.]er [X.]en an [X.]en Gesamtausgaben bei [X.]er [X.] 21 %, bei [X.]er [X.] 22,9 % un[X.] bei [X.]er [X.] 20,3 %. Dies entspreche gegenüber 1992 bei [X.]er [X.] einer Kostensteigerung von 26,6 %, bei [X.]er [X.] von 29,7 % un[X.] bei [X.]er [X.] von 28,8 %. Dem stehe eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze um 14,9 % auf 190 Millionen [X.] gegenüber.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">73 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Zu berücksichtigen sei, [X.]ass immer mehr [X.]en in [X.]en Parlamenten vertreten seien un[X.] an [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung partizipierten. Dies sei bei [X.]er ursprünglichen Festsetzung [X.]er absoluten Obergrenze außer Betracht geblieben.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">74 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Die nunmehrige Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze stelle sich nicht als "Entschei[X.]ung in eigener Sache" [X.]ar. Der Gesetzgeber habe keine einmütige Entschei[X.]ung getroffen, son[X.]ern ein politisch hoch kontroverses Gesetz mehrheitlich beschlossen. Damit entfalle [X.]ie Grun[X.]lage für [X.]ie von [X.]en Antragstellerinnen un[X.] Antragstellern gefor[X.]erten Transparenzpflichten. In [X.]ie Beratungen [X.]es [X.] sei - obwohl verfassungsrechtlich nicht geboten - eine Reihe von Sachverstän[X.]igen einbezogen wor[X.]en. Anlass für eine Re[X.]uzierung [X.]er [X.] [X.]es Gesetzgebers o[X.]er eine erhöhte Kontroll[X.]ichte [X.]es [X.] bestehe [X.]aher nicht.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">75 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

e) Beson[X.]ere Darlegungs- un[X.] Begrün[X.]ungspflichten für [X.]ie gesetzliche Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze bestün[X.]en ebenfalls nicht. Der Gesetzgeber schul[X.]e [X.]as Gesetz, aber keine Begrün[X.]ung. Die Rechtsprechung [X.]es [X.] zur gesetzlichen Festlegung [X.]es Existenzminimums un[X.] zur Professorenbesol[X.]ung könne nicht auf [X.]ie vorliegen[X.]e Materie übertragen wer[X.]en. Auf [X.]ie [X.]enfinanzierung bestehe kein grun[X.]rechtlicher o[X.]er sonstiger verfassungsrechtlicher Anspruch, [X.]er leerlaufen könne. Unabhängig [X.]avon habe [X.]er Gesetzgeber sowohl in [X.]er Entwurfsbegrün[X.]ung als auch in [X.]en Beratungen im Plenum ausführlich [X.]ie Grün[X.]e [X.]argelegt, [X.]ie eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse belegten.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">76 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Antragstellerinnen un[X.] Antragsteller haben auf [X.]ie Stellungnahmen [X.]er Bun[X.]esregierung un[X.] [X.]es [X.]n [X.] repliziert:

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">77 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

1. Aus Art. 21 Abs. 1 Satz 2 [X.] ergebe sich nicht, [X.]ass nur von [X.]en [X.]en selbst [X.]efiniert wer[X.]en könne, was für ihre Arbeit unerlässlich sei, un[X.] [X.]er Gesetzgeber [X.]aher bei [X.]er Bemessung [X.]es Finanzbe[X.]arfs seine Einschätzung nicht an [X.]ie Stelle [X.]erjenigen [X.]er [X.]en setzen [X.]ürfe. Die [X.]en besäßen auch keinerlei verfassungsunmittelbaren Anspruch auf staatliche Mittel - insbeson[X.]ere nicht in einer von [X.]en [X.]en selbst zu bestimmen[X.]en Höhe. Es wer[X.]e eine völlig neuartige Kategorie einer verfassungsrechtlichen [X.] [X.]er [X.]en behauptet. Damit wer[X.]e ein regulativer Vorrang gesellschaftlicher Akteure vor [X.]em Gesetzgeber postuliert.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">78 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

2. Die Behauptung, [X.]ie Obergrenzen seien in ihrer Wirksamkeit voneinan[X.]er abhängig, verkenne ihren Wirkmechanismus un[X.] entbehre je[X.]er Grun[X.]lage. Es han[X.]ele sich um unabhängig voneinan[X.]er wirken[X.]e Begrenzungen zur Gewährleistung [X.]er Staatsfreiheit [X.]er [X.]en. Währen[X.] [X.]ie relative Obergrenze absichere, [X.]ass je[X.]e [X.] sich weiterhin um eine gesellschaftliche Verankerung bemühen müsse, [X.]iene [X.]ie absolute Obergrenze [X.]azu, ein unkontrolliertes Anschwellen [X.]er [X.]enfinanzierung auch [X.]ann zu verhin[X.]ern, wenn [X.]ie [X.]en in erheblichem Maße Einnahmen generierten. Die Behauptung, [X.]ie absolute Obergrenze sei gegenüber [X.]er relativen Obergrenze nachrangig, gehe fehl.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">79 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

3. Wenn in [X.]er Vergangenheit aufgrun[X.] [X.]er absoluten Obergrenze [X.]ie Sätze [X.]er relativen Obergrenze fast nie hätten ausgeschöpft wer[X.]en können, sei [X.]ies auf zu hohe Berechnungssätze für [X.]en Wählerstimmen- un[X.] [X.]en Zuwen[X.]ungsanteil zurückzuführen, nicht aber auf eine Fehlfunktion [X.]er absoluten Obergrenze. Zu[X.]em [X.]ürfe eine alleinige Bin[X.]ung [X.]er staatlichen Teilfinanzierung an [X.]ie eigenen Einnahmen [X.]er [X.]en schon aus Grün[X.]en [X.]er Chancengleichheit nicht erfolgen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">80 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

4. Auch wenn vorliegen[X.] Mitglie[X.]er [X.]er Oppositionsfraktionen gegen [X.]ie Erhöhung vorgingen, än[X.]ere [X.]ies nichts an [X.]em Interesse [X.]er sie tragen[X.]en politischen [X.]en an einer Erhöhung [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung un[X.] [X.]amit am Vorliegen einer funktionalen Entschei[X.]ung in eigener Sache.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">81 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

5. Soweit [X.]ie Bun[X.]esregierung un[X.] [X.]er [X.] [X.] zu [X.]en tatsächlichen Voraussetzungen für eine Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze vortrügen, seien [X.]iese Ausführungen unerheblich, weil es sich bei [X.]er Darlegung [X.]er einschnei[X.]en[X.] verän[X.]erten Verhältnisse um eine proze[X.]urale Pflicht [X.]es Gesetzgebers han[X.]ele, [X.]ie im Gerichtsverfahren nicht mehr nachgeholt wer[X.]en könne.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">82 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Unabhängig [X.]avon genüge [X.]er Vortrag nicht [X.]en Anfor[X.]erungen an [X.]ie Darlegung einer einschnei[X.]en[X.]en Än[X.]erung [X.]er Verhältnisse. Er erschöpfe sich im Wesentlichen in Allgemeinplätzen. Soweit konkrete Angaben gemacht wür[X.]en, wer[X.]e nur ausgeführt, welche Ausgaben [X.]ie [X.]en in [X.]en letzten Jahren in ausgewählten Bereichen getätigt hätten. Hieraus lasse sich je[X.]och nicht auf [X.]ie zwingen[X.]e Notwen[X.]igkeit [X.]ieser Ausgaben zur Erfüllung [X.]es [X.]auftrags [X.]er [X.]en schließen. Auch wür[X.]en [X.]ie Ausgaben nicht in Bezug zur sonstigen Ausgabenentwicklung innerhalb [X.]er [X.], insbeson[X.]ere zu Einsparungen aufgrun[X.] [X.]er Digitalisierung gesetzt. Vielmehr wer[X.]e allein [X.]er Anteil bestimmter Ausgaben am Gesamtbu[X.]get a[X.][X.]iert un[X.] [X.]iese Summe als Kostensteigerung [X.]eklariert. Dies sei we[X.]er mathematisch nachvollziehbar noch sonst in irgen[X.]einer Weise plausibel.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">83 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Bun[X.]esregierung hat hierauf im Wesentlichen erwi[X.]ert:

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">84 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Bei [X.]er Begrenzung [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung auf [X.]as zur Aufrechterhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit [X.]er [X.]en "[X.]" han[X.]ele es sich nicht um ein rechtliches Tatbestan[X.]smerkmal, [X.]as eng auszulegen sei un[X.] vom Gesetzgeber strikt beachtet wer[X.]en müsse. Es sei nicht geeignet, eine Begrenzung gesetzgeberischer Gestaltungsspielräume zu bewirken. Das [X.] habe mehrere zentrale Vorgaben (Berechnungssätze, Obergrenzen) für [X.]ie staatliche [X.]enfinanzierung entwickelt, [X.]ie [X.]ie Verwurzelung [X.]er [X.]en in [X.]er Gesellschaft nicht beeinträchtigen un[X.] nicht zu einer finanziellen Abhängigkeit [X.]er [X.]en von staatlichen Zuwen[X.]ungen führen [X.]ürften. Bei systematischer Interpretation [X.]ieser Vorgaben sei im Falle ihrer Wahrung auch [X.]em Erfor[X.]ernis [X.]er "Unerlässlichkeit" Genüge getan.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">85 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Hinsichtlich [X.]er Aufgaben un[X.] Funktionen von [X.]en beschränke sich [X.]as Grun[X.]gesetz im Wesentlichen auf [X.]ie Feststellung, [X.]ass [X.]iese an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung mitwirkten (Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.]). Art, Metho[X.]en un[X.] Intensität [X.]ieser Mitwirkung wür[X.]en hingegen nicht vorgegeben. [X.] [X.]er Gesetzgeber [X.]arüber, welche Tätigkeiten in welchem Umfang für [X.]ie Wahrnehmung [X.]er Aufgaben politischer [X.]en als "unerlässlich" anzusehen seien, entfaltete [X.]ie [X.]enfinanzierung steuern[X.]e Wirkung im Hinblick auf [X.]ie Mitwirkung [X.]er [X.]en bei [X.]er politischen Willensbil[X.]ung, was mit [X.]er [X.]enfreiheit nicht zu vereinbaren sei.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">86 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Re[X.]uziere [X.]er Gesetzgeber [X.]urch [X.]ie Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]ie Differenz zwischen [X.]er absoluten Obergrenze un[X.] [X.]em rechnerischen Anspruch [X.]er [X.]en nach Maßgabe [X.]er relativen Obergrenze, liege eine nicht zu beanstan[X.]en[X.]e Ausübung [X.]es gesetzgeberischen Ermessens vor.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">87 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Der [X.] hat mit Beschluss vom 3. November 2020 entschie[X.]en, [X.]ass sowohl [X.]er Beitritt als auch [X.]er [X.] von 30 Mitglie[X.]ern [X.]es [X.]n [X.], [X.]ie [X.]er Fraktion [X.]er [X.] angehören beziehungsweise [X.]amals angehörten, zu [X.]em beziehungsweise an [X.]as Normenkontrollverfahren unzulässig sin[X.] (vgl. [X.] 156, 1 ff. - [X.]enfinanzierung - Beitritt zur abstrakten Normenkontrolle <[X.]-Abgeor[X.]nete>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">88 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Am 12. un[X.] 13. Oktober 2021 hat [X.]er [X.] eine gemeinsame mün[X.]liche Verhan[X.]lung mit [X.]em Verfahren 2 [X.] [X.]urchgeführt, in [X.]er [X.]ie Verfahrensbeteiligten ihr Vorbringen vertieft un[X.] ergänzt haben. Als sachkun[X.]ige Auskunftspersonen sin[X.] zum Ablauf [X.]es Gesetzgebungsverfahrens [X.]er Direktor [X.]es [X.] a.D. Prof. Dr. Horst Risse, [X.]ie [X.]sabgeor[X.]neten un[X.] Parlamentarischen Geschäftsführer [X.]er [X.]-[X.]sfraktion [X.], [X.]er [X.]-[X.]sfraktion [X.], [X.]er [X.]-[X.]sfraktion Dr. [X.], [X.]er [X.] Dr. [X.], [X.]ie [X.]sabgeor[X.]neten [X.] ([X.]) un[X.] Dr. [X.] ([X.]/[X.]) sowie zur Verän[X.]erung [X.]er Umstän[X.]e für [X.]ie Arbeit [X.]er politischen [X.]en Dr. [X.], Prof. Dr. [X.], [X.]er [X.]-Bun[X.]esgeschäftsführer Dr. [X.], [X.]as Mitglie[X.] [X.]es [X.] un[X.] [X.]-Generalsekretär [X.], [X.]ie [X.]-Bun[X.]esgeschäftsführerin [X.], [X.]er [X.]-Bun[X.]esgeschäftsführer [X.], [X.]er Generalbevollmächtigte [X.]es [X.]-[X.] un[X.] [X.]es [X.] [X.], [X.]er Bun[X.]esschatzmeister [X.]er [X.] [X.] Haral[X.] Wolf sowie [X.]er Bun[X.]esschatzmeister von [X.]/[X.] [X.] angehört wor[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">89 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Der gemäß Art. 93 Abs. 1 Nr. 2 [X.], § 13 Nr. 6, § 76 Abs. 1 [X.] zulässige Normenkontrollantrag ist begrün[X.]et. Dabei kann [X.]ahinstehen, ob Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 verfassungsgemäß zustan[X.]e gekommen ist ([X.]). Je[X.]enfalls verstößt [X.]ie Vorschrift gegen Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] (I[X.]).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">90 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Im Verfahren [X.]er abstrakten Normenkontrolle wer[X.]en [X.]ie angegriffenen Normen ohne Bin[X.]ung an [X.]ie erhobenen [X.] unter allen verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten geprüft (vgl. [X.] 97, 198 <214>; 101, 239 <257>; 112, 226 <254>). Hierzu gehört auch [X.]ie Frage, ob Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 nach Art. 77 [X.] formell or[X.]nungsgemäß (1.) zustan[X.]e gekommen ist. [X.] (2.) be[X.]ürfen vorliegen[X.] keiner abschließen[X.]en Entschei[X.]ung (3.).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">91 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

1. Nach Art. 77 Abs. 1 Satz 1 [X.] wer[X.]en [X.]ie Bun[X.]esgesetze vom [X.] beschlossen. Konkrete Vorgaben zur Dauer [X.]er Gesetzesberatung enthält [X.]as Grun[X.]gesetz nicht (vgl. [X.] 145, 348 <360 Rn. 37>). Dies ist Folge [X.]es Umstan[X.]es, [X.]ass eine abstrakte Bestimmung [X.]er Angemessenheit [X.]er Dauer einer konkreten Gesetzesberatung nicht möglich ist. Vielmehr be[X.]arf es [X.]er Berücksichtigung sämtlicher Umstän[X.]e [X.]es jeweiligen Einzelfalles sowohl hinsichtlich [X.]es konkreten Gesetzentwurfs (Umfang, Komplexität, Dringlichkeit, Entschei[X.]ungsreife) als auch hinsichtlich weiterer, [X.]ie Arbeitsabläufe [X.]es [X.] bestimmen[X.]er Faktoren (Bearbeitung sonstiger Gesetzesvorlagen o[X.]er an[X.]erer [X.]angelegenheiten). Es ist grun[X.]sätzlich [X.]er [X.]mehrheit (Art. 42 Abs. 2 Satz 1 [X.]) vorbehalten, [X.]ie Prioritäten un[X.] Abläufe bei [X.]er Bearbeitung [X.]er vorliegen[X.]en Angelegenheiten zu bestimmen (vgl. [X.] 145, 348 <360 f. Rn. 37>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">92 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Welche Bin[X.]ungen sich [X.]abei für sie aus [X.]en Grun[X.]sätzen [X.]er gleichberechtigten Teilhabe [X.]er [X.] an [X.]er parlamentarischen Willensbil[X.]ung nach Art. 38 Abs. 1 Satz 2 [X.] (a) un[X.] [X.]er [X.]öffentlichkeit nach Art. 42 Abs. 1 Satz 1 [X.] (b) ergeben, hat [X.]er [X.] bisher nicht entschie[X.]en (c).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">93 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

a) Art. 38 Abs. 1 Satz 2 [X.] garantiert [X.]en Status [X.]er Gleichheit [X.]er [X.] in einem formellen un[X.] umfassen[X.]en Sinn. Danach sin[X.] alle [X.] berufen, gleichermaßen an [X.]er parlamentarischen Willensbil[X.]ung mitzuwirken (vgl. [X.] 70, 324 <335>; 130, 318 <342>; 137, 185 <242 Rn. 151>; [X.], Urteil vom 22. März 2022 - 2 [X.] -, Rn. 48 f. m.w.N. - Wahl eines Vizepräsi[X.]enten [X.]es  [X.] - Vorschlagsrecht). Den [X.] steht nicht nur [X.]as Recht zu, im [X.]n [X.] abzustimmen (zu "beschließen", vgl. Art. 42 Abs. 2 [X.]), son[X.]ern auch [X.]as Recht zu beraten (zu "verhan[X.]eln", vgl. Art. 42 Abs. 1 [X.]). Dies setzt eine hinreichen[X.]e Information über [X.]en Beratungsgegenstan[X.] voraus (vgl. [X.] 70, 324 <355>; 125, 104 <123>; 150, 204 <231 Rn. 81>; 150, 345 <368 f. Rn. 58>). Die [X.] müssen [X.]abei Informationen nicht nur erlangen, son[X.]ern [X.]iese auch verarbeiten können (vgl. Abmeier, Die parlamentarischen Befugnisse [X.]es [X.] [X.]es [X.]n [X.] nach [X.]em Grun[X.]gesetz, 1984, [X.]78). Die gleichberechtigte Teilhabe an [X.]er parlamentarischen Willensbil[X.]ung umfasst [X.]aher [X.]as Recht [X.]er [X.], sich über [X.]en Beratungsgegenstan[X.] auf [X.]er Grun[X.]lage ausreichen[X.]er Informationen eine eigene Meinung bil[X.]en un[X.] [X.]avon ausgehen[X.] an [X.]er Beratung un[X.] Beschlussfassung [X.]es [X.] mitwirken zu können (vgl. auch [X.] 150, 345 <369 Rn. 58>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">94 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Der Grun[X.]satz [X.]er [X.]öffentlichkeit nach Art. 42 Abs. 1 Satz 1 [X.] ist ein wesentliches Element [X.]es [X.] Parlamentarismus. Er ermöglicht [X.]en Bürgerinnen un[X.] Bürgern [X.]ie Wahrnehmung ihrer Kontrollfunktion un[X.] [X.]ient [X.]amit [X.]er effektiven Verantwortlichkeit [X.]es [X.] gegenüber [X.]en Wählerinnen un[X.] Wählern (vgl. [X.] 40, 296 <327>; 70, 324 <355>; 84, 304 <328>; 125, 104 <123 f.>; 150, 204 <232 Rn. 82>; 150, 345 <369 Rn. 59>). Öffentliches Verhan[X.]eln von Argument un[X.] Gegenargument, öffentliche Debatte un[X.] öffentliche Diskussion sin[X.] wesentliche Elemente [X.]es [X.] Parlamentarismus. Das im parlamentarischen Verfahren gewährleistete Maß an Öffentlichkeit [X.]er Auseinan[X.]ersetzung un[X.] Entschei[X.]ungssuche schafft Möglichkeiten eines Ausgleichs wi[X.]erstreiten[X.]er Interessen un[X.] ist Voraussetzung für eine Kontrolle [X.]urch [X.]ie Bürger (vgl. [X.] 40, 237 <249>; 70, 324 <355>; 150, 204 <232 Rn. 82>; 150, 345 <369 Rn. 59>). Entschei[X.]ungen von erheblicher Tragweite muss [X.]eshalb ein Verfahren vorausgehen, [X.]as [X.]er Öffentlichkeit Gelegenheit bietet, ihre Auffassungen auszubil[X.]en un[X.] zu vertreten, un[X.] [X.]as [X.]ie Volksvertretung [X.]azu anhält, Notwen[X.]igkeit un[X.] Umfang [X.]er zu beschließen[X.]en Maßnahmen in öffentlicher Debatte zu klären (vgl. [X.] 85, 386 <403 f.>; 95, 267 <307 f.>; 108, 282 <312>; 130, 318 <344>; 150, 204 <233 Rn. 82>; 150, 345 <369 Rn. 59>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">95 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Inwieweit [X.]as Recht auf gleichberechtigte Teilhabe [X.]er [X.] an [X.]er parlamentarischen Willensbil[X.]ung un[X.] [X.]er Grun[X.]satz [X.]er Öffentlichkeit [X.]er parlamentarischen Beratung [X.]ie [X.]mehrheit bei [X.]er zeitlichen un[X.] organisatorischen Ausgestaltung eines Gesetzgebungsverfahrens bin[X.]en un[X.] welche Rechtsfolgen ein Verstoß gegen [X.]iese Grun[X.]sätze gegebenenfalls im Hinblick auf [X.]ie formelle [X.]mäßigkeit [X.]es beschlossenen Gesetzes hat, hat [X.]er [X.] bisher nicht entschie[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">96 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Auch wenn [X.]er [X.]mehrheit ein weiter Gestaltungsspielraum bei [X.]er Bestimmung [X.]er Verfahrensabläufe im Parlament zusteht, spricht einiges [X.]afür, [X.]ass [X.]ieser in einer [X.]ie formelle [X.]mäßigkeit [X.]es beschlossenen Gesetzes tangieren[X.]en Weise überschritten wir[X.], wenn [X.]ie genannten Grun[X.]sätze ohne sachlichen Grun[X.] gänzlich o[X.]er in substantiellem Umfang missachtet wer[X.]en (vgl. zur Verweigerung [X.]er Beratung einer Gesetzesinitiative [X.] 145, 348 <361 f. Rn. 38>). Für [X.]ie Möglichkeit einer missbräuchlichen Beschleunigung von Gesetzgebungsverfahren mit [X.]em Ziel, [X.]ie Teilhaberechte [X.]er [X.] o[X.]er [X.]en Grun[X.]satz [X.]er [X.]öffentlichkeit ohne je[X.]en Sachgrun[X.] einzuschränken, bieten Art. 77 Abs. 1, Art. 42 Abs. 2 Satz 1 [X.] keine Grun[X.]lage.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">97 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

2. Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] wirft [X.]er Ablauf [X.]er Beratung un[X.] Verabschie[X.]ung von Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 Fragen auf.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">98 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

a) Das Verfahren begann mit [X.]er Verteilung [X.]es Gesetzentwurfs am Aben[X.] [X.]es 5. Juni 2018 un[X.] en[X.]ete mit [X.]em Gesetzesbeschluss in [X.]ritter Lesung am 15. Juni 2018. Es umfasste [X.]amit le[X.]iglich einen [X.]raum von zehn Tagen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">99 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Für [X.]ie Angemessenheit [X.]ieses [X.]raums zur Beratung un[X.] Entschei[X.]ung [X.]es Gesetzentwurfs könnte sprechen, [X.]ass sein Regelungsgehalt begrenzt un[X.] leicht nachvollziehbar ist. Dem steht je[X.]och entgegen, [X.]ass nicht ersichtlich ist, warum [X.]ie Beratung [X.]es Gesetzentwurfs auf einen [X.]raum von zehn Tagen begrenzt wor[X.]en ist. Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 sah [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung erst für [X.]ie im [X.] vorzunehmen[X.]e Festsetzung vor.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">100 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Dass [X.]er [X.] es insbeson[X.]ere [X.]en [X.] [X.]er an [X.]er Einbringung [X.]es Gesetzentwurfs nicht beteiligten Fraktionen ermöglichte, gleichberechtigt an [X.]er parlamentarischen Willensbil[X.]ung teilzunehmen, erscheint zweifelhaft. Dabei ist in Rechnung zu stellen, [X.]ass [X.]ie erste Lesung [X.]es Gesetzentwurfs [X.]rei Tage nach [X.]essen Einbringung in [X.]en [X.]n [X.] stattfan[X.]. Der [X.] beriet bereits am Tag nach [X.]er Einbringung erstmals über [X.]en Gesetzentwurf un[X.] beraumte eine Sachverstän[X.]igenanhörung für [X.]en sechsten Tag nach [X.]er Einbringung an. Er wertete [X.]ie Sachverstän[X.]igenanhörung aus, ohne [X.]ass ein Protokoll [X.]er zwei Tage zuvor [X.]urchgeführten Anhörung vorlag, in [X.]er [X.]ie Sachverstän[X.]igen sich insbeson[X.]ere zur [X.]mäßigkeit [X.]es Gesetzentwurfs kontrovers eingelassen hatten. Auch bei [X.]er zweiten un[X.] [X.]ritten Lesung [X.]es Gesetzentwurfs, [X.]ie wie[X.]erum nur zwei Tage nach [X.]er Sitzung [X.]es [X.] stattfan[X.], lagen [X.]iese Unterlagen nicht vor.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">101 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Der [X.] [X.] hat [X.]en Gesetzentwurf zwar in [X.]rei Lesungen öffentlich beraten. Gleichwohl ist nicht von vornherein ausgeschlossen, [X.]ass [X.]urch [X.]ie Begrenzung [X.]ieser Beratung auf einen [X.]raum von zehn Tagen [X.]ie mit [X.]em [X.] verbun[X.]ene Zielsetzung, [X.]en Bürgerinnen un[X.] Bürgern Gelegenheit zu geben, ihre Auffassungen auszubil[X.]en un[X.] zu vertreten sowie ihre Kontrollfunktion gegenüber [X.]em Parlament wahrzunehmen (vgl. [X.] 150, 204 <232 Rn. 82>; 150, 345 <369 Rn. 59> m.w.N.), eingeschränkt wur[X.]e.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">102 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) In [X.]er mün[X.]lichen Verhan[X.]lung haben [X.]ie Vertreter [X.]er [X.]en Gesetzentwurf einbringen[X.]en Fraktionen keine Grün[X.]e für [X.]ie Begrenzung [X.]er parlamentarischen Beratung [X.]arüber auf einen [X.]raum von nur zehn Tagen zu benennen vermocht. Die Vertreter [X.]er übrigen Fraktionen haben zum Aus[X.]ruck gebracht, [X.]ass [X.]ie Einbringung [X.]es Gesetzentwurfs ohne vorherige fraktionsübergreifen[X.]e Abstimmung je[X.]enfalls zum konkreten [X.]punkt überraschen[X.] gewesen sei. Gleichwohl haben [X.]ie Vertreter [X.]er Fraktionen von [X.]/[X.], [X.] un[X.] [X.] erklärt, [X.]ass [X.]er [X.]raum für [X.]ie Beratung [X.]es Gesetzentwurfs ausreichen[X.] gewesen sei. Der Vertreter [X.]er [X.]-Fraktion hat [X.]em wi[X.]ersprochen. Der Sachverstän[X.]ige Professor Risse hat [X.]argelegt, [X.]ass es gängige [X.]praxis sei, Ausschussberatungen nach Anhörungen auch [X.]ann abzuschließen, wenn [X.]as Protokoll [X.]er Anhörung un[X.] gegebenenfalls schriftliche Stellungnahmen [X.]er Sachverstän[X.]igen noch nicht vollstän[X.]ig vorliegen. Die beson[X.]ere Beschleunigung eines Gesetzgebungsverfahrens, wie hier geschehen, sei vergleichsweise selten, in [X.]er 19. Legislaturperio[X.]e habe es aber 22 ähnliche Verfahren gegeben. Hintergrun[X.] [X.]er Beschleunigung könne gewesen sein, [X.]ass [X.]ie Gesetzesinitianten [X.]as Verfahren noch vor [X.]er "Sommerpause" abschließen wollten. Naheliegen[X.] sei, [X.]ass sie mit Blick auf [X.]ie gesetzgeberischen Inhalte angestrebt hätten, [X.]as Beratungsverfahren nicht bis En[X.]e September auszu[X.]ehnen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">103 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

3. Demgemäß kann nicht ohne Weiteres [X.]avon ausgegangen wer[X.]en, [X.]ass [X.]ie Ausgestaltung [X.]es Gesetzgebungsverfahrens [X.]en Anfor[X.]erungen aus Art. 77 Abs. 1 Satz 1 [X.] in Verbin[X.]ung mit Art. 38 Abs. 1 Satz 1 [X.] un[X.] Art. 42 Abs. 1 Satz 1 [X.] genügt. Ob angesichts [X.]er Überschaubarkeit [X.]es [X.] eine Beschränkung [X.]er Gesetzesberatung auf einen [X.]raum von zehn Tagen angemessen war o[X.]er ob sich [X.]ies als missbräuchliche Überschreitung [X.]es Spielraums [X.]er [X.]mehrheit bei [X.]er Ausgestaltung [X.]er Arbeitsabläufe unter Verletzung [X.]es Rechts auf gleichberechtigte Mitwirkung an [X.]er parlamentarischen Willensbil[X.]ung un[X.] [X.]es Grun[X.]satzes [X.]er [X.]öffentlichkeit [X.]arstellt sowie ob Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 [X.]aher nicht or[X.]nungsgemäß zustan[X.]e gekommen ist, kann [X.]ahinstehen. Die Norm ist aus [X.]en nachfolgen[X.] [X.]argestellten Grün[X.]en je[X.]enfalls materiell verfassungswi[X.]rig.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">104 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 verfehlt [X.]ie verfassungsrechtlichen Vorgaben für [X.]ie staatliche [X.]enfinanzierung (1.) un[X.] verstößt insoweit gegen Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] (2.).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">105 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

1. Der in Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] [X.]en [X.]en zugewiesene [X.]auftrag (a) schließt [X.]ie staatliche Teilfinanzierung ihrer Arbeit nicht aus (b). [X.]rechtliche Grenzen hierfür ergeben sich je[X.]och aus [X.]em Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit (c). Dies gilt auch für [X.]en Fall einer Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung ([X.]). Bei [X.]er Konkretisierung [X.]ieser Vorgaben kommt [X.]em Gesetzgeber ein gewisser Gestaltungsspielraum zu (e).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">106 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

a) Nach Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] wirken [X.]ie [X.]en bei [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes mit. Daneben nehmen auch einzelne Bürgerinnen un[X.] Bürger sowie gesellschaftliche Gruppierungen, Vereinigungen un[X.] Verbän[X.]e an [X.]er Meinungs- un[X.] Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes teil (vgl. [X.] 20, 56 <114>; 41, 399 <416 f.>; 85, 264 <284>). Gleichwohl kommt [X.]en [X.]en in [X.]er parlamentarischen Demokratie [X.]es Grun[X.]gesetzes wesentliche Be[X.]eutung zu. Art. 21 [X.] verleiht [X.]em [X.]a[X.]urch Aus[X.]ruck, [X.]ass [X.]en als notwen[X.]ige Einrichtungen für [X.]ie politische Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes anerkannt un[X.] in [X.]en Rang einer verfassungsrechtlichen Institution erhoben wer[X.]en. Politische [X.]en sin[X.] frei gebil[X.]ete, im [X.] Bereich wurzeln[X.]e Vereinigungen, [X.]ie in [X.]en Bereich [X.]er institutionalisierten Staatlichkeit hineinwirken, ohne [X.]iesem selbst anzugehören. Ihnen ist eine spezifische Vermittlerrolle zwischen Staat un[X.] Gesellschaft übertragen. Es han[X.]elt sich um politische Han[X.]lungseinheiten, [X.]erer [X.]ie Demokratie be[X.]arf, um [X.]ie Wähler zu politisch aktionsfähigen Gruppen zusammenzuschließen un[X.] ihnen so einen wirksamen Einfluss auf [X.]as Han[X.]eln [X.]er Staatsorgane zu ermöglichen (vgl. insgesamt [X.] 148, 11 <24 Rn. 41>; 154, 320 <334 Rn. 45> - [X.] auf [X.]er Homepage [X.]es [X.]; jeweils m.w.N.).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">107 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] ist [X.]er Staat nicht gehin[X.]ert, [X.]en [X.]en Mittel für [X.]ie Finanzierung [X.]er ihnen nach [X.]em Grun[X.]gesetz obliegen[X.]en Tätigkeit zu gewähren. Er ist [X.]abei auch nicht auf [X.]ie Erstattung [X.]er im Wahlkampf getätigten Ausgaben beschränkt (vgl. [X.] 85, 264 <285>; zuvor noch an[X.]ers [X.] 20, 56 <97 ff.>; 41, 399 <414>). Dies fin[X.]et seinen Grun[X.] [X.]arin, [X.]ass Wahlen [X.]en [X.]en zwar in beson[X.]erer Weise Aufschluss geben über [X.]en Wi[X.]erhall, [X.]en ihre Politik fin[X.]et, sowie über [X.]ie Erwartungen, [X.]ie [X.]ie Bürgerinnen un[X.] Bürger an sie richten (vgl. [X.] 85, 264 <286>). Das Volk nimmt aber auch zwischen [X.]en Wahlen über [X.]ie [X.]en Einfluss auf [X.]ie Entschei[X.]ungen [X.]er obersten Staatsorgane (vgl. [X.] 20, 56 <99>; 85, 264 <286>). Die Wahlvorbereitung bil[X.]et insoweit einen allenfalls in organisatorischer Hinsicht selbststän[X.]igen Teil ihrer umfassen[X.]eren Mitwirkung an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.]. Sachlich-inhaltlich fügt sich [X.]iese Beteiligung an Wahlen in [X.]ie stän[X.]ige Wirksamkeit [X.]er [X.]en bruchlos ein (vgl. [X.] 85, 264 <286>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">108 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

c) Bei [X.]er Gewährung finanzieller Mittel ist [X.]er Staat an [X.]en verfassungsrechtlichen Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit [X.]er [X.]en gebun[X.]en. Dieser untersagt ihm eine Einflussnahme auf [X.]ie Willensbil[X.]ung in [X.]en [X.]en un[X.] [X.]amit auf [X.]en Prozess [X.]er politischen Willensbil[X.]ung insgesamt (vgl. [X.] 85, 264 <287>). In [X.]er parlamentarischen Demokratie [X.]es Grun[X.]gesetzes muss sich [X.]ie politische Willensbil[X.]ung von [X.]en Bürgerinnen un[X.] Bürgern zu [X.]en Staatsorganen vollziehen un[X.] nicht umgekehrt. Dies setzt [X.]ie Staatsfreiheit [X.]er [X.]en voraus, welche nicht nur [X.]ie Gewährleistung [X.]er Unabhängigkeit [X.]er politischen [X.]en vom Staat erfor[X.]ert, son[X.]ern auch, [X.]ass [X.]iese sich ihren Charakter als frei gebil[X.]ete, im [X.] Bereich wurzeln[X.]e Gruppen bewahren (vgl. [X.] 85, 264 <287>). Die [X.]en müssen [X.]aher nicht nur politisch, son[X.]ern auch wirtschaftlich un[X.] organisatorisch auf [X.]ie Zustimmung un[X.] Unterstützung [X.]er Bürgerinnen un[X.] Bürger angewiesen bleiben. Den einzelnen [X.]en [X.]arf [X.]as Risiko [X.]es Fehlschlagens ihrer Bemühungen um eine hinreichen[X.]e Unterstützung in [X.]er Wählerschaft nicht [X.]urch [X.]ie Zuwen[X.]ung öffentlicher Mittel abgenommen wer[X.]en (vgl. [X.] 73, 40 <86>; 85, 264 <287>; 111, 382 <408>). Der Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit [X.]er [X.]en wir[X.] [X.]urch [X.]ie Gewährung finanzieller Zuwen[X.]ungen mithin [X.]ann verletzt, wenn [X.]ie [X.]en [X.]a[X.]urch [X.]er Notwen[X.]igkeit enthoben wer[X.]en, sich um [X.]ie finanzielle Unterstützung ihrer Aktivitäten [X.]urch ihre Mitglie[X.]er sowie ihnen nahestehen[X.]e Bürgerinnen un[X.] Bürger zu bemühen (vgl. [X.] 52, 63 <85 f.>; 85, 264 <287>; 104, 287 <299>), un[X.] sie [X.]amit Gefahr laufen, ihre gesellschaftliche Verwurzelung zu verlieren (vgl. [X.] 85, 264 <287>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">109 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Wür[X.]e [X.]er Finanzbe[X.]arf [X.]er [X.]en vorwiegen[X.] o[X.]er gar völlig aus öffentlichen Mitteln ge[X.]eckt, wären [X.]iese in verfassungsrechtlich nicht mehr hinnehmbarer Weise vom Staat abhängig (vgl. [X.] 20, 56 <102>; 52, 63 <85>; 73, 40 <85 f.>; 85, 264 <288>). Demgemäß ergeben sich aus [X.]em Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit [X.]er [X.]en Grenzen für [X.]ie staatliche [X.]enfinanzierung, [X.]ie [X.]er [X.] insbeson[X.]ere in seinem Urteil vom 9. April 1992 ([X.] 85, 264) konkretisiert hat.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">110 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

aa) Zunächst gestattet [X.]er Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit [X.]er [X.]en [X.]ie Zuführung staatlicher Mittel nur bis zur Höhe einer relativen Obergrenze, [X.]ie für je[X.]e [X.] nach [X.]em Verhältnis [X.]er von ihr selbst erwirtschafteten zu [X.]en ihr unmittelbar aus staatlichen Quellen zufließen[X.]en Einnahmen zu bestimmen ist (vgl. [X.] 85, 264 <289>; 104, 287 <302>). Das Gesamtvolumen staatlicher Zuwen[X.]ungen an eine [X.] [X.]arf [X.]ie Summe ihrer selbst erwirtschafteten Einnahmen nicht überschreiten. § 18 Abs. 5 PartG setzt [X.]iesen Grun[X.]satz einfach-rechtlich um. Dabei sin[X.] in [X.]ie Berechnung [X.]es höchstzulässigen Anteils staatlicher Mittel an [X.]er Finanzierung [X.]er [X.]en [X.]ie ihnen unmittelbar aus [X.]er Staatskasse zufließen[X.]en Zuwen[X.]ungen vollstän[X.]ig einzubeziehen (vgl. [X.] 85, 264 <289>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">111 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Begrenzung [X.]es Ausmaßes staatlicher Finanzierung [X.]er [X.]en [X.]urch [X.]en Umfang ihrer selbst erwirtschafteten Einnahmen weist ihren eigenen Bemühungen um [X.]ie finanzielle Unterstützung von Seiten [X.]er Bürgerinnen un[X.] Bürger [X.]en maßgeben[X.]en Einfluss auf [X.]ie mögliche Höhe [X.]er ihnen aus öffentlichen Kassen zufließen[X.]en Mittel zu. Dies [X.]ient [X.]em Erhalt [X.]er Verwurzelung [X.]er [X.]en in [X.]er Gesellschaft, wie es [X.]er Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit verlangt (vgl. [X.] 85, 264 <290>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">112 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Aus [X.]em Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit [X.]er politischen [X.]en folgt in[X.]es nicht nur, [X.]ass [X.]ie Höhe staatlicher Zuwen[X.]ungen an [X.]ie [X.]en [X.]ie Summe ihrer selbst erwirtschafteten Einnahmen nicht übersteigen [X.]arf, son[X.]ern auch, [X.]ass eine Steigerung [X.]ieser Einnahmen nicht ohne Weiteres [X.]azu führen [X.]arf, [X.]ass [X.]er Umfang [X.]er Staatsfinanzierung [X.]er [X.]en weiter anschwillt. Der Staat [X.]arf [X.]en [X.]en nicht mehr zuwen[X.]en, als sie unter Beachtung [X.]es Gebots sparsamer Verwen[X.]ung öffentlicher Mittel zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. [X.] [X.]er Bürger [X.]en Ein[X.]ruck, [X.]ie [X.]en "be[X.]ienten" sich aus [X.]er Staatskasse, so führte [X.]ies zu einer Vermin[X.]erung ihres Ansehens un[X.] wür[X.]e letztlich ihre Fähigkeit beeinträchtigen, [X.]ie ihnen von [X.]er Verfassung zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen (vgl. [X.] 85, 264 <290>). Die in Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] angelegte Vermittlerrolle [X.]er [X.]en zwischen [X.]em Volk un[X.] [X.]en Staatsorganen, [X.]eren Wahrnehmung [X.]ie Gewährung [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung [X.]ient, könnte in [X.]iesem Fall nicht mehr in einem [X.]en verfassungsrechtlichen Vorgaben entsprechen[X.]en Umfang ausgefüllt wer[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">113 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Neben [X.]ie relative Obergrenze tritt [X.]aher von [X.] wegen eine absolute Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung. Diese bestimmt sich [X.]anach, was zur Aufrechterhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit sowie zur Erfüllung [X.]es [X.]auftrags [X.]er [X.]en unerlässlich ist un[X.] von ihnen nicht selbst aufgebracht wer[X.]en kann (vgl. [X.] 85, 264 <290>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">114 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Davon ausgehen[X.] hat [X.]er [X.] im Urteil vom 9. April 1992 [X.]en Umfang [X.]er [X.]en [X.]en in [X.]en [X.]avorliegen[X.]en Jahren aus öffentlichen Kassen zugeflossenen finanziellen Mittel als ausreichen[X.] zur Erfüllung [X.]es [X.]auftrags [X.]er [X.]en aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] angesehen, solange [X.]ie bestehen[X.]en Verhältnisse keine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung erfahren. Zugrun[X.]e zu legen seien [X.]iejenigen Zuwen[X.]ungen, welche [X.]ie [X.]en einerseits in [X.]en Jahren 1989 bis 1992 aus [X.]em [X.], an[X.]ererseits in Form [X.]er Erstattung von Wahlkampfkosten für [X.]ie [X.]swahl im Jahr 1990 sowie für [X.]ie jeweils letzten Wahlen zu [X.]en Lan[X.]tagen un[X.] für [X.]ie Wahlen zum [X.]päischen Parlament im Jahr 1989 tatsächlich erhalten hatten. Der sich aus [X.]iesen Zuwen[X.]ungen als Mittelwert für ein Jahr ergeben[X.]e Betrag bil[X.]ete nach Feststellung [X.]es [X.]s [X.]as Gesamtvolumen staatlicher Mittel, [X.]ie - unter [X.]er Voraussetzung gleichbleiben[X.]er Verhältnisse - [X.]en [X.]en [X.] insgesamt zugewen[X.]et wer[X.]en [X.]urften (vgl. [X.] 85, 264 <291>). Davon ausgehen[X.] bestimmte [X.]er Gesetzgeber in § 18 Abs. 2 PartG 1994 einen Betrag in Höhe von 230 Millionen [X.] als absolute Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">115 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Der [X.] hält an [X.]en Feststellungen [X.]es Urteils vom 9. April 1992 zu Inhalt un[X.] Höhe [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung (vgl. [X.] 85, 264 <290 f.>) fest. Die an [X.]ieser Rechtsprechung [X.]es [X.]s geübte Kritik vermag nicht zu überzeugen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">116 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(1) Soweit gelten[X.] gemacht wir[X.], bereits [X.]ie Behauptung [X.]er Existenz einer absoluten Obergrenze stelle eine Überschreitung [X.]es Rahmens zulässiger [X.]interpretation [X.]ar, weil [X.]ie erfor[X.]erliche normative Grun[X.]lage im [X.]text fehle (vgl. [X.], in: [X.] Gespräche 1993/2, S. 57 f.; [X.], in: Festgabe für [X.], 2011, [X.]36; [X.], in: [X.]/Kirchhof, [X.], 3. Aufl. 2005, § 40, [X.]46; [X.], Die [X.] [X.]en un[X.] ihre Finanzierung [X.]urch [X.]ie [X.]päische Union, 2014, [X.]46; [X.], [X.] 1992, [X.]25 <328>; v. Aswege, Quantifizierung von [X.]recht, 2016, [X.]40 ff.), wir[X.] verkannt, [X.]ass [X.]er Auftrag [X.]er [X.]en zur Mitwirkung an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes in Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] eine verfassungsunmittelbare Vorgabe enthält, mit [X.]er ein hinreichen[X.]es Maß an Unabhängigkeit [X.]er politischen [X.]en von staatlicher Alimentation zwingen[X.] verbun[X.]en ist. Nur auf [X.]ieser Grun[X.]lage ist gewährleistet, [X.]ass [X.]ie [X.]en [X.]ie Aufgabe unbeeinflusster Rückkopplung zwischen Staatsorganen un[X.] Volk (vgl. [X.] 85, 264 <282>; 91, 276 <285>; 121, 20 <55>) erfüllen können. Die Wahrnehmung [X.]er ihnen zugewiesenen Mittlerposition zwischen Staat un[X.] Gesellschaft setzt voraus, [X.]ass im Volk ein ausreichen[X.]es Vertrauen in ihre Unabhängigkeit von staatlicher Einflussnahme besteht. Dieses Vertrauen wäre beeinträchtigt, wenn [X.]ie [X.]en zur Deckung ihres Finanzbe[X.]arfs uneingeschränkt auf staatliche Mittel zurückgreifen könnten. Daher schließt Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] eine Ausgestaltung [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung aus, [X.]ie ihnen einen unbegrenzten Zugriff auf staatliche Mittel eröffnete. Auch [X.]ie absolute Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung fin[X.]et [X.]anach in Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ihre verfassungsrechtliche Grun[X.]lage (vgl. in [X.]iese Richtung: [X.], [X.]fragen [X.]er Allgemeinfinanzierung politischer [X.]en, 1995, [X.], 93).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">117 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(2) Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] gehen auch [X.]ie im vorliegen[X.]en Verfahren von Bun[X.]esregierung un[X.] [X.]m [X.] vorgetragenen Überlegungen zur Nachrangigkeit [X.]er absoluten gegenüber [X.]er relativen Obergrenze fehl (vgl. [X.]azu auch [X.]/[X.]/[X.], [X.] 1993, [X.]>; [X.]ies., Jura 1993, [X.]43 <248>). Die relative un[X.] absolute Obergrenze verfolgen unterschie[X.]liche Zielrichtungen. Währen[X.] [X.]ie relative Obergrenze auf eine ausreichen[X.]e Verwurzelung [X.]er jeweiligen [X.] in [X.]er Gesellschaft un[X.] auf [X.]ie Verhin[X.]erung einer überwiegen[X.]en o[X.]er ausschließlichen Abhängigkeit von staatlichen Zuwen[X.]ungen gerichtet ist, betrifft [X.]ie absolute Obergrenze [X.]as [X.]ensystem in seiner Gesamtheit un[X.] soll verhin[X.]ern, [X.]ass in [X.]er Bevölkerung ein nachhaltiger Akzeptanzverlust für [X.]ieses System eintritt. Absolute un[X.] relative Obergrenze ergänzen sich [X.]amit wechselseitig mit [X.]em Ziel, [X.]ie Wahrnehmung [X.]es Auftrags [X.]er [X.]en zur Mitwirkung an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes sicherzustellen. Der Verzicht auf eine absolute Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung führte [X.]azu, [X.]ass [X.]en [X.]en [X.]urch ein entsprechen[X.] hohes Spen[X.]en- o[X.]er Beitragsaufkommen auch bei Beachtung [X.]er relativen Obergrenze staatliche Mittel in einem Umfang zufließen könnten, [X.]ie [X.]ie Beschä[X.]igung [X.]er [X.]urch Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zugewiesenen Vermittlungsfunktion zwischen [X.]em Volk un[X.] [X.]en Staatsorganen zur Folge haben könnten. Eine Orientierung [X.]er Bestimmung [X.]er Höhe [X.]er absoluten Obergrenze an [X.]en Beträgen, [X.]ie [X.]en [X.]en unter Berücksichtigung [X.]er relativen Obergrenze zufließen, ließe [X.]iesen Gesichtspunkt außer Betracht. Dem verfassungsrechtlichen Belang, [X.]urch [X.]ie Vermei[X.]ung [X.]er Selbstbe[X.]ienung [X.]er [X.]en aus öffentlichen Kassen o[X.]er zumin[X.]est eines entsprechen[X.]en Ein[X.]rucks [X.]ie Wahrnehmung [X.]es [X.]en [X.]en [X.]urch Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zugewiesenen Auftrags zu garantieren, könnte [X.]a[X.]urch nicht Rechnung getragen wer[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">118 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(3) Schließlich können auch [X.]ie gegen [X.]ie Festlegung [X.]er Höhe [X.]er absoluten Obergrenze im Urteil [X.]es [X.]s vom 9. April 1992 (vgl. [X.] 85, 264 <291>) gelten[X.] gemachten Be[X.]enken [X.]ahinstehen. Dies gilt sowohl für [X.]en generellen Hinweis, es fehle an verfassungsrechtlich ableitbaren Kriterien zur Bestimmung [X.]er Höhe einer absoluten Obergrenze, als auch für [X.]ie Infragestellung [X.]er Zulässigkeit [X.]er konkreten Bezugnahme auf [X.]ie Zuwen[X.]ungen an [X.]ie politischen [X.]en in [X.]en Jahren 1989 bis 1992 (vgl. [X.], Politikfinanzierung, 2010, [X.]44 f.; [X.], [X.]fragen [X.]er Allgemeinfinanzierung politischer [X.]en, 1995, [X.], [X.]/[X.]/[X.], Jura 1993, [X.]43 <248>; [X.], [X.] 1992, [X.]25 <328 ff.>). Ungeachtet [X.]er Frage, ob es sich bei [X.]en Ausführungen [X.]es [X.]s zur absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung im Urteil vom 9. April 1992 um einen Akt richterlicher Normenkonkretisierung han[X.]elt, [X.]essen es be[X.]urfte, um ein Leerlaufen [X.]er verfassungsrechtlichen Vorgaben aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zu verhin[X.]ern un[X.] eine verlässliche Grun[X.]lage für [X.]ie einfachrechtliche Ausgestaltung [X.]er [X.]enfinanzierung zu schaffen (vgl. für [X.]ie Vorgabe zulässiger Überhangman[X.]ate als verlässliche verfassungsrechtliche Grun[X.]lage für [X.]en Wahlrechtsgesetzgeber [X.] 131, 316 <369 f.>), hat [X.]er Gesetzgeber in § 18 Abs. 2 PartG 1994 ([X.]) [X.]as jährliche Gesamtvolumen staatlicher Mittel, [X.]as allen [X.]en höchstens ausgezahlt wer[X.]en [X.]arf, im [X.]punkt [X.]es Inkrafttretens [X.]er Regelung auf 230 Millionen [X.] festgesetzt un[X.] sich [X.]amit [X.]ie Konkretisierung [X.]er absoluten Obergrenze im Urteil vom 9. April 1992 zu eigen gemacht. [X.]rechtliche Be[X.]enken gegen [X.]iese einfachgesetzliche Ausfüllung [X.]es gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums bei [X.]er Festlegung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung sin[X.] we[X.]er gelten[X.] gemacht wor[X.]en noch sonst ersichtlich. Deshalb kommt es auf [X.]ie Festlegung [X.]er Höhe [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung im Urteil vom 9. April 1992 nicht mehr an.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">119 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Der Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit ist auch bei einer Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung zu beachten. Er steht einer Anpassung an [X.]ie Preisentwicklung nicht entgegen (aa). Darüber hinaus kommt eine Anhebung nur bei einer einschnei[X.]en[X.]en Verän[X.]erung [X.]er für [X.]ie Wahrnehmung [X.]es [X.]auftrags [X.]er [X.]en relevanten Verhältnisse in Betracht ([X.]). Sie ist auf [X.]as für [X.]ie Erfüllung [X.]ieses Auftrags unerlässliche Maß zu begrenzen ([X.]). Das Vorliegen ihrer Voraussetzungen un[X.] [X.]en [X.]araus resultieren[X.]en Finanzbe[X.]arf zur Aufrechterhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit [X.]es [X.]ensystems hat [X.]er Gesetzgeber [X.]arzulegen ([X.][X.]).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">120 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

aa) Bei [X.]er Bestimmung [X.]er Höhe [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung ist [X.]ie Gel[X.]wertentwicklung zu berücksichtigen. Dabei ist es [X.]em Gesetzgeber unbenommen, für [X.]ie angesichts [X.]er Verän[X.]erungen [X.]es Gel[X.]werts notwen[X.]igen Anpassungen [X.]er absoluten Obergrenze einen In[X.]ex festzulegen, [X.]er sich auf [X.]ie Entwicklung [X.]er für [X.]ie Erfüllung [X.]es [X.]auftrags [X.]er [X.]en relevanten Preise bezieht (vgl. [X.] 85, 264 <291>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">121 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Än[X.]ern sich [X.]ie äußeren Rahmenbe[X.]ingungen für [X.]ie Mitwirkung [X.]er [X.]en an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes in einschnei[X.]en[X.]er Weise un[X.] wir[X.] [X.]a[X.]urch ein nachhaltiger finanzieller Mehrbe[X.]arf begrün[X.]et, [X.]er von [X.]en [X.]en aus eigenen Mitteln nicht leistbar ist, kann [X.]er Gesetzgeber [X.]em [X.]urch [X.]ie Anhebung [X.]es Gesamtvolumens staatlicher [X.]enfinanzierung Rechnung tragen (vgl. [X.] 85, 264 <291>). Eine Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze um [X.]en Betrag, [X.]er aufgrun[X.] [X.]er Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse für [X.]ie Erfüllung [X.]es [X.]auftrags [X.]er [X.]en unverzichtbar ist, berührt [X.]en Grun[X.]satz [X.]er Staatsfreiheit nicht, weil in [X.]iesem Fall von vornherein für [X.]ie Annahme unangemessener Selbstbe[X.]ienung [X.]er [X.]en aus öffentlichen Kassen kein Raum ist.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">122 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse, [X.]ie eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze zu rechtfertigen vermag, liegt aber nur vor, wenn im Vergleich zum maßgeblichen [X.]punkt [X.]er letztmaligen Bestimmung [X.]er Höhe [X.]er absoluten Obergrenze - unter Außerachtlassung von Anpassungen an [X.]ie allgemeine Preisentwicklung - Umstän[X.]e eingetreten sin[X.], [X.]ie [X.]ie [X.]en in ihrer Gesamtheit betreffen (1), von außen auf [X.]ie [X.]en einwirken (2) sowie [X.]en Be[X.]arf an personellen un[X.] sachlichen Ressourcen zur Erfüllung [X.]er [X.]en [X.]en [X.]urch Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] übertragenen Aufgaben nachhaltig in einem [X.]eutlich spürbaren un[X.] von [X.]en [X.]en aus [X.] nicht leistbaren Umfang erhöhen (3).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">123 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(1) [X.] verän[X.]erte Verhältnisse müssen alle [X.]en betreffen. [X.] ist, ob [X.]ie sich stellen[X.]en Herausfor[X.]erungen ähnliche Effekte außerhalb [X.]er Sphäre [X.]er [X.]en zeitigen, solange je[X.]enfalls auch [X.]ie Aufgabenwahrnehmung [X.]er politischen [X.]en als Mittler im Prozess [X.]emokratischer Willensbil[X.]ung un[X.] staatlicher Entschei[X.]ungsfin[X.]ung betroffen ist. Die absolute Obergrenze zielt vornehmlich [X.]arauf ab, [X.]ie Funktionsfähigkeit [X.]es [X.]ensystems insgesamt abzusichern, so [X.]ass es für Anpassungen [X.]er absoluten Obergrenze nicht auf [X.]en Be[X.]arf einzelner [X.]en ankommt. Insbeson[X.]ere han[X.]elt es sich bei Wähler- un[X.] Mitglie[X.]erströmen regelmäßig nur um Effekte, [X.]ie [X.]ie Gewichte zwischen [X.]en [X.]en verschieben, hingegen nicht [X.]ie Funktionsfähigkeit [X.]es [X.]ensystems insgesamt betreffen. Die staatliche Finanzierung [X.]ient gera[X.]e nicht [X.]azu, [X.]en einzelnen [X.]en [X.]as Risiko [X.]es Fehlschlagens ihrer Bemühungen um eine hinreichen[X.]e Unterstützung in [X.]er Wählerschaft abzunehmen (vgl. [X.] 73, 40 <86>; 85, 264 <287>). Der fehlen[X.]e Erfolg in [X.]em von [X.]en [X.]en auszutragen[X.]en Wettbewerb bei [X.]er Mitwirkung an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung kann [X.]aher keine Erhöhung [X.]er Finanzmittel für [X.]ie [X.]en insgesamt zur Folge haben (vgl. zum Mitglie[X.]errückgang von [X.], [X.] 2007, [X.]23 <223 f.>: [X.], Politikfinanzierung, 2010, [X.]53).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">124 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(2) Ferner sin[X.] nur solche Umstän[X.]e als einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse berücksichtigungsfähig, [X.]ie von außen auf [X.]ie [X.]en einwirken un[X.] außerhalb ihres Einflussbereichs liegen (vgl. von [X.], [X.] 2007, [X.]23 <224>). Dazu gehören im Grun[X.]satz auch Än[X.]erungen, [X.]ie auf [X.]en Gesetzgeber zurückgehen, in[X.]em er [X.]en [X.]en zusätzliche Han[X.]lungspflichten auferlegt o[X.]er sie (etwa [X.]urch [X.]ie Absenkung [X.]es Wahlalters) vor neue Herausfor[X.]erungen stellt. Keine einschnei[X.]en[X.]e Än[X.]erung [X.]er Verhältnisse stellen [X.]emgegenüber - auch parteiübergreifen[X.] auftreten[X.]e - Entwicklungen in [X.]en Organisationsstrukturen un[X.] Arbeitsabläufen [X.]ar, [X.]ie von [X.]en [X.]en auf [X.]er Basis [X.]er ihnen zustehen[X.]en [X.]enfreiheit [X.]es Art. 21 Abs. 1 [X.] selbst herbeigeführt wer[X.]en. An[X.]ernfalls wür[X.]e [X.]en [X.]en [X.]ie Möglichkeit eröffnet, eine Anpassung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]urch ihr eigenes Verhalten auszulösen un[X.] [X.]en [X.]er absoluten Obergrenze zugrun[X.]eliegen[X.]en Ge[X.]anken einer Begrenzung [X.]es [X.] auf [X.]as zur Aufrechterhaltung ihrer Funktionsfähigkeit [X.] zu umgehen. Der [X.]urch [X.]ie absolute Obergrenze unter an[X.]erem verfolgte Zweck, [X.]er Gefahr eines Funktionsverlusts [X.]er [X.]en bei [X.]er Mitwirkung an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes aufgrun[X.] [X.]es Ein[X.]rucks [X.]er "Selbstbe[X.]ienung" zu begegnen, wür[X.]e [X.]amit hinfällig.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">125 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(3) Die Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung setzt weiter voraus, [X.]ass [X.]ie Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse [X.]en Be[X.]arf [X.]er [X.]en an personellen un[X.] sachlichen Ressourcen zur Erfüllung [X.]es ihnen [X.]urch Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] übertragenen Auftrags nachhaltig un[X.] in einem [X.]eutlich spürbaren Umfang erhöht. Die Arbeit [X.]er [X.]en muss vor Herausfor[X.]erungen stehen, [X.]ie [X.]auerhaft mit [X.]en ihnen bisher zur Verfügung stehen[X.]en Mitteln nicht zu bewältigen sin[X.]. Einmalige o[X.]er nur für einen kurzen [X.]raum eintreten[X.]e Verän[X.]erungen [X.]er Verhältnisse rechtfertigen [X.]ie Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze nicht. Der Entstehung neuer Aufgaben für [X.]ie parteipolitische Arbeit be[X.]arf es aller[X.]ings nicht. Vielmehr reicht es aus, wenn [X.]ie [X.]urch [X.]ie Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse be[X.]ingte Art un[X.] Weise [X.]er Wahrnehmung bereits bestehen[X.]er Aufgaben mit einem [X.]eutlich gesteigerten Aufwan[X.] einhergeht. Auch ist nicht auszuschließen, [X.]ass ein Zusammentreffen mehrerer bei isolierter Betrachtung zu vernachlässigen[X.]er Verän[X.]erungen zu [X.]eutlich spürbaren Auswirkungen auf [X.]ie Arbeit un[X.] [X.]en Finanzbe[X.]arf [X.]er [X.]en führt.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">126 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Liegt eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse vor, [X.]arf eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze nur in [X.]em Maße erfolgen, wie es zur Aufrechterhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit [X.]es [X.]ensystems unerlässlich ist. Sie ist auf [X.]enjenigen Finanzbe[X.]arf zu beschränken, [X.]er sich als Folge [X.]er Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse [X.]auerhaft ergibt un[X.] von [X.]en [X.]en nicht selbst aufgebracht wer[X.]en kann (vgl. [X.] 85, 264 <290>). Fehlt es an einer nachhaltigen un[X.] erheblichen Erhöhung [X.]es Finanzbe[X.]arfs, ist eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze trotz einschnei[X.]en[X.] verän[X.]erter Verhältnisse nicht zulässig. Dies gilt auch, wenn [X.]ie bisherige absolute Obergrenze unverän[X.]ert auskömmlich ist, weil mit [X.]en einschnei[X.]en[X.] verän[X.]erten Verhältnissen Einsparpotentiale verbun[X.]en sin[X.]. Die finanziellen Be[X.]arfe un[X.] Einsparpotentiale sin[X.] [X.]emgemäß bei [X.]er Feststellung [X.]er absoluten Obergrenze gegenüberzustellen un[X.] zu sal[X.]ieren.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">127 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.][X.]) (1) Wenn [X.]ie Voraussetzungen einer Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze vorliegen, ist es Sache [X.]es Gesetzgebers, [X.]en zusätzlichen Finanzbe[X.]arf [X.]er politischen [X.]en festzustellen un[X.] [X.]as Gesamtvolumen staatlicher [X.]enfinanzierung entsprechen[X.] anzupassen. Da sich aus [X.]em Gebot [X.]er Staatsfreiheit gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] quantifizierbare Vorgaben im Sinne einer exakten, ziffernmäßigen Bestimmbarkeit [X.]er absoluten Obergrenze nicht ableiten lassen, verfügt [X.]er Gesetzgeber insoweit über einen Gestaltungsspielraum. Hierbei kann er sich [X.]es Rates unabhängiger Sachverstän[X.]iger be[X.]ienen. Auch wenn [X.]ie Einschaltung objektiven Sachverstan[X.]es angesichts [X.]es Umstan[X.]es naheliegt, [X.]ass es sich bei [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung ähnlich wie bei [X.]er Alimentation von [X.] un[X.] Inhabern politischer Ämter um einen Bereich han[X.]elt, in [X.]em es an [X.]em regelmäßig korrigieren[X.]en Element gegenläufiger politischer Interessen fehlt (vgl. [X.] 85, 264 <291 f.>), ist er verfassungsrechtlich hierzu aber nicht verpflichtet (vgl. Bun[X.]espräsi[X.]ialamt , Empfehlungen [X.]er [X.] unabhängiger Sachverstän[X.]iger zur [X.]enfinanzierung, 1984, S. 50; [X.], in: Festschrift für [X.], 2019, [X.]91 <196>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">128 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(2) Angesichts [X.]es Fehlens quantifizierbarer Vorgaben be[X.]arf es bei einer Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung gleichwohl proze[X.]uraler Sicherungen, um [X.]er verfassungsrechtlichen Gestaltungs[X.]irektive [X.]es Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] (vgl. zu Art. 33 Abs. 5 [X.] [X.] 130, 263 <301>; 155, 1 <48 Rn. 97> - Richterbesol[X.]ung II) Rechnung zu tragen. Sie [X.]ienen [X.]er Einhegung [X.]es Entschei[X.]ungsspielraums [X.]es Gesetzgebers [X.]urch [X.]ie Verpflichtung, sich [X.]er Einhaltung [X.]er verfassungsrechtlichen Vorgaben aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] selbst zu vergewissern (vgl. zu Art. 33 Abs. 5 [X.] [X.] 155, 1 <47 Rn. 96>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">129 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Für [X.]as gesetzgeberische Han[X.]eln folgen aus [X.]em Proze[X.]uralisierungsgebot in erster Linie - wie auch hier - Begrün[X.]ungspflichten (vgl. [X.] 130, 263 <302>; 139, 64 <126 f. Rn. 129>; 140, 240 <296 Rn. 112>; 149, 382 <395 Rn. 21>; 155, 1 <48 Rn. 97>). Da [X.]em Prinzip [X.]er Staatsfreiheit [X.]er [X.]en keine rechnerisch exakt bestimmbare absolute Obergrenze zu entnehmen un[X.] mit Rücksicht auf [X.]en [X.]eshalb bestehen[X.]en Gestaltungsspielraum [X.]es Gesetzgebers (vgl. Rn. 127) insoweit eine zurückhalten[X.]e Kontrolle angezeigt ist (vgl. sogleich Rn. 132 ff.), be[X.]arf es je[X.]enfalls hier [X.]er Begrün[X.]ung [X.]er gesetzgeberischen Entschei[X.]ung, [X.]amit nachvollzogen wer[X.]en kann, ob [X.]er Gesetzgeber bei [X.]er Wahrnehmung seines Gestaltungsspielraums [X.]ie verfassungsrechtlichen Vorgaben [X.]es Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] beachtet hat (vgl. zur Besol[X.]ung [X.] 149, 382 <395 Rn. 20>; 155, 1 <48 Rn. 97>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">130 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Danach ist [X.]er Gesetzgeber gehalten, bereits im Gesetzgebungsverfahren eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze zu begrün[X.]en. Die Ermittlung un[X.] Abwägung [X.]er berücksichtigten Bestimmungsfaktoren für [X.]as Vorliegen einer einschnei[X.]en[X.]en Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse müssen nachvollziehbar [X.]argelegt wer[X.]en (vgl. [X.] 155, 1 <48 Rn. 97>). Dies gilt auch für [X.]as nach [X.]en verfassungsrechtlichen Vorgaben [X.]araus abgeleitete Anpassungsvolumen. Es muss erkennbar sein, welche Faktoren für [X.]ie Annahme ausschlaggeben[X.] sin[X.], [X.]ass [X.]er festgelegte Betrag für [X.]ie Aufrechterhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit [X.]er [X.]en unerlässlich ist. Entschei[X.]en[X.] ist [X.]abei eine [X.]as [X.]ensystem als Ganzes in [X.]en Blick nehmen[X.]e Betrachtung. Das Gebot [X.]er Proze[X.]uralisierung verlangt aller[X.]ings nicht, [X.]ass von [X.]en [X.]en für [X.]en politischen Wettbewerb relevante Umstän[X.]e offengelegt wer[X.]en müssen. Ebenso können [X.]etaillierte Begrün[X.]ungsanfor[X.]erungen entfallen, wenn [X.]ie gelten[X.] gemachten Verän[X.]erungen im Wesentlichen allgemeinkun[X.]ig sin[X.] (vgl. zum Begriff [X.]er allgemeinkun[X.]igen Tatsachen [X.] 10, 177 <183>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">131 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(3) Eine bloße Begrün[X.]barkeit [X.]er gesetzgeberischen Entschei[X.]ung zur Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung genügt nicht. Der mit [X.]er Ausgleichsfunktion [X.]er Proze[X.]uralisierung angestrebte Rationalisierungsgewinn kann effektiv nur erreicht wer[X.]en, wenn [X.]ie erfor[X.]erlichen Sachverhaltsermittlungen un[X.] Abwägungen im Gesetzgebungsverfahren erfolgen un[X.] [X.]ementsprechen[X.] [X.]okumentiert wer[X.]en. Die Proze[X.]uralisierung zielt auf [X.]ie Herstellung von Entschei[X.]ungen un[X.] nicht auf ihre Darstellung, [X.]as heißt ihre nachträgliche Begrün[X.]ung (vgl. [X.] 139, 64 <127 Rn. 130>; 140, 240 <296 Rn. 113>; 149, 382 <395 f. Rn. 21>; 155, 1, <48 Rn. 97> mit Bezugnahmen auf an[X.]ers gelagerte Konstellationen; vgl. auch [X.] 76, 107 <121 f.>; 101, 158 <216 ff.>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">132 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

e) Die gesetzliche Festsetzung un[X.] Anpassung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung unterliegt verfassungsgerichtlicher Überprüfung (vgl. [X.] 85, 264 <290 ff.>). Aufgrun[X.] [X.]es zu beachten[X.]en gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums ist [X.]iese auf eine Kontrolle [X.]er Vertretbarkeit [X.]er einfachgesetzlichen Regelungen beschränkt (vgl. zur Vertretbarkeitskontrolle bei gesetzgeberischen Prognoseentschei[X.]ungen [X.] 50, 290 <332 f.>; 83, 130 <140 f.>; 88, 203 <262 f.>; 106, 1 <16 f.>; 106, 62 <150 ff.>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">133 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Zwar fehlt [X.]em Gesetzgebungsverfahren im Bereich [X.]er [X.]enfinanzierung ähnlich wie bei [X.]er Festlegung [X.]er Bezüge von [X.] regelmäßig [X.]as korrigieren[X.]e Element gegenläufiger politischer Interessen (vgl. hierzu [X.] 85, 264 <290 f.>), [X.]a [X.]ie über [X.]ie Anpassung [X.]er staatlichen Finanzierung entschei[X.]en[X.]en [X.] meist selbst Mitglie[X.]er [X.]er von einer höheren [X.]enfinanzierung profitieren[X.]en [X.]en sin[X.]. Es liegen [X.]aher grun[X.]sätzlich strukturell gleichgelagerte Interessen [X.]er [X.] vor, was für eine Intensivierung [X.]er verfassungsgerichtlichen Kontrolle spricht (vgl. zur strikten verfassungsgerichtlichen Kontrolle im Wahlrecht [X.] 120, 82 <105>; 129, 300 <322 f.>; 130, 212 <229>; 135, 259 <289 Rn. 57>; 146, 327 <352 Rn. 63>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">134 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Es ist aber nicht Aufgabe [X.]es [X.] zu prüfen, ob [X.]er Gesetzgeber [X.]ie gerechteste, zweckmäßigste un[X.] vernünftigste Lösung gewählt hat (so auch bei an[X.]eren [X.] [X.] 3, 162 <182>; 9, 201 <206>; 36, 174 <189>; 54, 11 <26>; 71, 255 <271>; 81, 156 <206>; 90, 145 <173>; 95, 267 <310>; 108, 351 <364>; 155, 1 <15 Rn. 27> m.w.N.). Vielmehr ist es prinzipiell [X.]em [X.]emokratisch legitimierten Gesetzgeber vorbehalten, [X.]arüber zu entschei[X.]en, wie er hinsichtlich [X.]es jeweiligen Regelungsbereichs auf verän[X.]erte Anfor[X.]erungen reagiert. Die Bestan[X.]saufnahme über [X.]ie politische Lebenswirklichkeit, ihre Bewertung un[X.] [X.]ie Entwicklung von Konzepten zur Reaktion hierauf sin[X.] grun[X.]sätzlich Aufgabe [X.]er Legislative (vgl. allgemein [X.] 77, 84 <104>; 110, 141 <159>; 111, 10 <38 f., 43>; 121, 317 <356>; [X.], in: v. Mangol[X.]t/ [X.]/[X.], [X.], B[X.]. 3, 7. Aufl. 2018, Art. 93 Rn. 43). Hinzu kommt für [X.]ie Höhe [X.]er Anpassung, [X.]ass sich [X.]er Verfassung nicht unmittelbar ein fester o[X.]er exakt bezifferbarer Betrag entnehmen lässt (vgl. [X.], Politikfinanzierung, 2010, [X.]35; [X.], [X.]fragen [X.]er Allgemeinfinanzierung politischer [X.]en, 1995, [X.]00). Dem entspricht, [X.]ass [X.]as [X.] bei [X.]er zu treffen[X.]en Bemessung zahlenmäßiger, aus verfassungsrechtlichen Vorgaben abgeleiteter Beträge regelmäßig nur eine zurückhalten[X.]e Kontrolle ausübt un[X.] [X.]ie Berechnung im Einzelnen [X.]em Gesetzgeber überlässt (vgl. [X.] 125, 175 <225 f.>; 132, 134 <165 Rn. 77 f.>; 137, 34 <74 Rn. 80>; 155, 1 <15 Rn. 26>). Nimmt [X.]er Gesetzgeber bei einer einschnei[X.]en[X.]en Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse eine [X.]ieser in vertretbarer Weise Rechnung tragen[X.]e un[X.] nachvollziehbar begrün[X.]ete Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung vor, ist verfassungsrechtlich [X.]agegen nichts zu erinnern.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">135 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

2. Nach [X.]iesen Maßstäben verstößt Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 gegen Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.]. Zwar ist ausgehen[X.] von [X.]en Darlegungen [X.]es Gesetzgebers im Gesetzgebungsverfahren anzunehmen, [X.]ass eine einschnei[X.]en[X.]e Än[X.]erung [X.]er Verhältnisse eingetreten ist, [X.]ie [X.]em Grun[X.]e nach eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze zu rechtfertigen vermag (a). Aller[X.]ings hat [X.]er Gesetzgeber im Gesetzgebungsverfahren nicht ausreichen[X.] [X.]argelegt, [X.]ass [X.]er zusätzliche, aus eigenen Mitteln nicht aufzubringen[X.]e Finanzbe[X.]arf [X.]er politischen [X.]en eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung auf 190 Millionen [X.] erfor[X.]ert (b).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">136 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

a) Der Gesetzgeber hat mit Blick auf [X.]en hier maßgeblichen Betrachtungszeitraum (aa) nachvollziehbar begrün[X.]et, [X.]ass [X.]ie Erweiterung [X.]er Kommunikationswege un[X.] -möglichkeiten im Zuge [X.]er Digitalisierung ([X.]) sowie [X.]er verstärkte Einsatz innerparteilicher Partizipationsinstrumente ([X.]) eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse für [X.]ie Wahrnehmung [X.]es [X.]en [X.]en [X.]urch Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zugewiesenen [X.]auftrags [X.]arstellen. Dies gilt [X.]agegen nicht für [X.]ie behaupteten erhöhten Transparenz- un[X.] Rechenschaftsanfor[X.]erungen ([X.][X.]). Auch [X.]ie Erhöhung [X.]es [X.] un[X.] [X.]es Zuwen[X.]ungsanteils [X.]urch [X.]as Zehnte Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 22. Dezember 2015 stellt keine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse [X.]ar (ee). Weitere, im gerichtlichen Verfahren erstmals benannte Umstän[X.]e müssen unberücksichtigt bleiben (ff).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">137 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

aa) Die Prüfung, ob eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse vorliegt, be[X.]arf eines Vergleichs [X.]er aktuellen Situation mit [X.]erjenigen zum [X.]punkt [X.]er letztmaligen, von [X.]er Entwicklung [X.]es Gel[X.]werts losgelösten Bestimmung [X.]er Höhe [X.]er absoluten Obergrenze. Vor [X.]em Hintergrun[X.], [X.]ass [X.]ie erstmals im [X.] bestimmte absolute Obergrenze seither nur wegen Preissteigerungen angepasst wur[X.]e (vgl. missverstän[X.]lich BTDrucks 19/2509, [X.]), kann [X.]er konkrete zeitliche Ausgangspunkt aller[X.]ings offenbleiben. Angesichts [X.]er im Gesetzgebungsverfahren gelten[X.] gemachten Verän[X.]erungen (Folgen [X.]er Digitalisierung, neue Formen innerparteilicher Partizipation un[X.] erhöhte Transparenz- un[X.] Rechenschaftsanfor[X.]erungen) spielt es keine Rolle, ob für [X.]ie Beurteilung [X.]es Eintritts einer einschnei[X.]en[X.]en Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse bei [X.]er streitgegenstän[X.]lichen Anpassung für [X.]ie im [X.] vorzunehmen[X.]e Festsetzung auf [X.]en 1. Januar 1993 (vgl. BTDrucks 17/6291, [X.]), [X.]en 1. Januar 1994 (vgl. BTDrucks 13/3574, [X.]; BTDrucks 14/637, [X.]6; wohl auch von [X.], [X.] 2007, [X.]23 <224>; kritisch hierzu [X.], Die neue [X.]enfinanzierung, 1998, [X.]86 f., 277) o[X.]er [X.]as [X.] abgestellt wir[X.].

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">138 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Die in [X.]er Begrün[X.]ung [X.]es Gesetzentwurfs un[X.] in [X.]en [X.]n als Grun[X.] für [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze angeführte Digitalisierung [X.]er Kommunikationswege un[X.] Me[X.]ien stellt einen Umstan[X.] [X.]ar, [X.]er [X.]ie Rahmenbe[X.]ingungen für [X.]ie Mitwirkung [X.]er [X.]en am Prozess [X.]er politischen Willensbil[X.]ung seit Anfang [X.]er 1990er Jahre einschnei[X.]en[X.] verän[X.]ert hat. Auch ist [X.]avon auszugehen, [X.]ass [X.]amit ein nachhaltiger, mit [X.]en bisherigen Mitteln nicht leistbarer Finanzbe[X.]arf [X.]er [X.]en einhergeht, [X.]er grun[X.]sätzlich eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze rechtfertigen kann.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">139 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(1) Dass [X.]ie Digitalisierung eine Entwicklung [X.]arstellt, [X.]ie von außen auf [X.]ie [X.]en einwirkt un[X.] [X.]iese in ihrer Gesamtheit betrifft, wir[X.] in [X.]er Begrün[X.]ung [X.]es Entwurfs [X.]es Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze 2018 ausreichen[X.] ausgeführt. Sie verweist [X.]arauf, [X.]ass sich [X.]urch [X.]ie Digitalisierung [X.]er Kommunikationswege un[X.] Me[X.]ien eine Vielzahl neuer politischer Foren entwickelt habe, auf [X.]enen [X.]ie [X.]en entsprechen[X.] ihrem [X.]auftrag, an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes mitzuwirken, im heutigen Umfel[X.] präsent sein müssen. Gestaltung, stän[X.]ige Aktualisierung un[X.] Mo[X.]eration interaktiver [X.]auftritte sowie [X.]ie Präsenz auf [X.]en Social-Me[X.]ia-Plattformen müssten [X.]en aktuellen Anfor[X.]erungen an [X.]ie Datensicherheit [X.]er Teilnehmer un[X.] [X.]ie Sicherung eigener Auftritte un[X.] [X.] vor [X.]igitalen Angriffen aus [X.]em Netz sowie kommunikativen Angriffen [X.]urch Desinformation un[X.] [X.] im Rahmen hybri[X.]er Be[X.]rohung von außen genügen (vgl. BTDrucks 19/2509, [X.]).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">140 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Außer[X.]em haben in [X.]er ersten Lesung [X.]es Gesetzentwurfs Abgeor[X.]nete [X.]er [X.]iesen einbringen[X.]en Fraktionen [X.]arauf hingewiesen, [X.]ass sich [X.]ie Nutzung [X.] Me[X.]ien, wie etwa [X.] o[X.]er [X.], im letzten Jahrzehnt [X.]eutlich erhöht habe un[X.] [X.]ie politischen [X.]en hierauf [X.]urch eine Ausweitung ihrer Kommunikationsangebote un[X.] [X.]en Rückgriff auf [X.]iese Me[X.]ien reagieren müssten. Trotz [X.]er rasant wachsen[X.]en Be[X.]eutung hätten [X.]as [X.] un[X.] [X.]ie [X.] Me[X.]ien [X.]ie klassischen Me[X.]ien aller[X.]ings nicht ver[X.]rängt (vgl. [X.] 19/37, [X.]563, 3565, 3570). In [X.]er zweiten Lesung [X.]es Gesetzentwurfs haben Abgeor[X.]nete [X.]ieser Fraktionen ferner herausgestellt, [X.]ass Reaktionen auf [X.]en verschie[X.]enen Kommunikationskanälen [X.]er [X.] Me[X.]ien in kürzester [X.] un[X.] run[X.] um [X.]ie Uhr erwartet wür[X.]en (vgl. [X.] 19/40, [X.]917, 3920).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">141 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(2) Ebenso ist im Gesetzgebungsverfahren ausreichen[X.] [X.]argelegt wor[X.]en, [X.]ass [X.]ie Digitalisierung einen erheblichen Mehrbe[X.]arf [X.]er politischen [X.]en an personellen un[X.] sachlichen Ressourcen ausgelöst hat. In [X.]er Begrün[X.]ung [X.]es Entwurfs [X.]es Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze 2018 wir[X.] ausgeführt, [X.]ass [X.]ie Bewältigung [X.]er neuen Herausfor[X.]erungen [X.]urch [X.]ie verän[X.]erten Rahmenbe[X.]ingungen politischer Kommunikation hohe Einstiegs- un[X.] [X.] erfor[X.]ere (vgl. BTDrucks 19/2509, [X.]). Im Rahmen [X.]er ersten Lesung [X.]es Gesetzentwurfs ist ferner [X.]eutlich gemacht wor[X.]en, [X.]ass [X.]ie [X.]en wegen [X.]er gleichzeitigen Nutzung verschie[X.]ener Kommunikationskanäle kostenintensive Doppelstrukturen unterhalten müssten. Die Einhaltung von [X.] sei unerlässlich. Dies setze insgesamt eine angemessene Technik voraus, [X.]eren Betrieb un[X.] Pflege Kostenzwängen nicht unterworfen wer[X.]en [X.]ürften (vgl. [X.] 19/37, [X.]563, 3565).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">142 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

(3) Die mün[X.]liche Verhan[X.]lung hat bestätigt, [X.]ass sich [X.]ie Kommunikationsbe[X.]ingungen für politische [X.]en [X.]urch [X.] un[X.] [X.] Me[X.]ien einschnei[X.]en[X.] geän[X.]ert haben. Die Sachverstän[X.]ige [X.] hat insoweit [X.]argelegt, [X.]ass [X.]ie [X.]en sich in einer [X.]igitalen Transformation befän[X.]en. Für sie stelle sich [X.]ie Frage nach [X.]em "Ob" [X.]er Beteiligung am Prozess [X.]er Digitalisierung nicht, wenn sie weiterbestehen wollten. Das [X.] mit seinen [X.] Me[X.]ien habe abhängig vom Alter [X.]er Bürgerinnen un[X.] Bürger [X.]ie klassischen Me[X.]ien (Fernsehen, Ra[X.]io un[X.] [X.]ungen) in [X.]er Regel als Leitme[X.]ium abgelöst. Der Konvergenzaufwan[X.] [X.]er [X.]en hinsichtlich [X.]er verschie[X.]enen Me[X.]iensparten sei zwischenzeitlich immens. Die neuen Me[X.]ien müssten neben [X.]en tra[X.]itionellen Strukturen zusätzlich be[X.]ient wer[X.]en. Eine permanent aktualisierte Außen[X.]arstellung auf eigenen Websites un[X.] [X.]urch Social-Me[X.]ia-Kampagnen sei notwen[X.]ig, wobei auch [X.]er zunehmen[X.]en Desinformation entgegengetreten wer[X.]en müsse. Hinzu kämen erhöhte Anfor[X.]erungen an [X.]en Datenschutz. Für sämtliche Aufgaben wür[X.]en [X.]ie Schaffung einer entsprechen[X.]en Infrastruktur un[X.] qualifiziertes Personal benötigt. Die Sachverstän[X.]ige hat weiter ausgeführt, [X.]ass [X.]ie Nutzung [X.]er neuen Kommunikationskanäle [X.]urch [X.]ie [X.]en ihrer Auffassung nach bisher nicht in ausreichen[X.]em Umfang erfolge, was an mangeln[X.]en personellen Ressourcen liegen könne. Die in [X.]er mün[X.]lichen Verhan[X.]lung angehörten Vertreter [X.]er politischen [X.]en haben anschaulich berichtet, [X.]ass auf [X.]en Prozess [X.]er Digitalisierung umfänglich reagiert un[X.] zusätzliche Infrastrukturen un[X.] Kommunikationsangebote geschaffen wor[X.]en seien, [X.]eren Einrichtung un[X.] Pflege - trotz im Einzelnen bestehen[X.]er Einsparmöglichkeiten - mit erheblichem Mehraufwan[X.] verbun[X.]en seien.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">143 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Soweit im Entwurf [X.]es Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze 2018 außer[X.]em [X.]er verstärkte Einsatz innerparteilicher Partizipationsinstrumente als weitere einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse angesehen wir[X.], [X.]ie [X.]em Grun[X.]e nach eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung erfor[X.]ere, ist [X.]ies verfassungsrechtlich ebenfalls nicht zu beanstan[X.]en. Dabei kann mit Blick auf [X.]en maßgeblichen Betrachtungszeitraum [X.]ahinstehen, ob [X.]ie erwähnten innerparteilichen Partizipationsinstrumente - wie im Gesetzentwurf behauptet - als "neu" einzuor[X.]nen sin[X.]. Der Gesetzgeber hat je[X.]enfalls nachvollziehbar ausgeführt, [X.]ass sich in [X.]iesem [X.]raum eine von außen kommen[X.]e, [X.]as [X.]ensystem als Ganzes betreffen[X.]e un[X.] einen erheblichen finanziellen Mehrbe[X.]arf begrün[X.]en[X.]e Entwicklung hin zur vermehrten Verwen[X.]ung innerparteilicher Beteiligungsmöglichkeiten (Mitglie[X.]er- statt Delegiertenparteitage, Mitglie[X.]erbefragungen un[X.] -entschei[X.]e) gezeigt habe un[X.] insoweit eine Verän[X.]erung [X.]er politisch-kulturellen Rahmenbe[X.]ingungen [X.]er [X.]arbeit eingetreten sei (vgl. BTDrucks 19/2509, [X.]). Auch in [X.]er parlamentarischen Beratung haben [X.]ie [X.] [X.]er [X.]en Gesetzentwurf einbringen[X.]en Fraktionen [X.]arauf hingewiesen, [X.]ass sich neue Formen [X.]er (innerparteilichen) Partizipation entwickelt hätten. Die parteipolitische Willensbil[X.]ung stehe auf einer sehr viel breiteren Grun[X.]lage als noch vor einem Jahrzehnt (vgl. [X.] 19/37, [X.]563). Das Begehren von Nichtmitglie[X.]ern, an [X.]er Willensbil[X.]ung einer [X.] teilzuhaben, stelle zu[X.]em eine große Chance zur Vertrauensbil[X.]ung [X.]ar (vgl. [X.] 19/37, [X.]565).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">144 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] ist [X.]ie Annahme einer [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze rechtfertigen[X.]en Än[X.]erung [X.]er Verhältnisse vertretbar. Es liegt nahe, [X.]ass nicht zuletzt aufgrun[X.] [X.]er mit [X.]em Prozess [X.]er Digitalisierung verbun[X.]enen Erweiterung [X.]er Kommunikationsmöglichkeiten [X.]ie Erwartung stärkerer Partizipation [X.]er Mitglie[X.]er an [X.]er innerparteilichen Willensbil[X.]ung entstan[X.]en ist, [X.]em [X.]ie [X.]en Rechnung tragen müssen, um [X.]en ihnen zugewiesenen [X.]auftrag zu erfüllen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">145 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Dieses Ergebnis wir[X.] [X.]urch [X.]ie Ausführungen [X.]es Sachverstän[X.]igen Professor [X.] in [X.]er mün[X.]lichen Verhan[X.]lung bestätigt. Er hat [X.]argelegt, [X.]ass [X.]ie [X.]en seit [X.]en 1990er Jahren einen einschnei[X.]en[X.]en Organisationwan[X.]el [X.]urchlaufen hätten. Dieser betreffe auch [X.]ie Verwen[X.]ung von Instrumenten innerparteilicher Partizipation, [X.]ie im Zuge [X.]er Entwicklung [X.]er [X.] Me[X.]ien zunehmen[X.] eingesetzt wor[X.]en seien. Die nach teilweise starken Mitglie[X.]erverlusten aktuell verbleiben[X.]en [X.]mitglie[X.]er seien aktiver als früher. Insbeson[X.]ere jüngere, neu eingetretene [X.]mitglie[X.]er wünschten mehr Einfluss [X.]urch [X.]irekt-[X.]emokratische Beteiligung wie Urwahlen o[X.]er [X.]. Ferner hätten [X.]ie [X.]führungen sich einem allgemeinen plebiszitären Tren[X.] in [X.]er repräsentativen Demokratie angeschlossen, weil [X.]ieser in [X.]er Bevölkerung populär sei un[X.] [X.]ie jeweilige [X.] [X.]a[X.]urch ihre Attraktivität steigern könne. Diese Entwicklung sei [X.]urch [X.]ie Auffächerung [X.]es [X.]ensystems nochmals beflügelt wor[X.]en, [X.]ie [X.]en Druck auf [X.]ie [X.]führungen erhöht habe, sich unter Einbin[X.]ung [X.]er Mitglie[X.]er neu aufzustellen. Die Eingehung vorher nicht praktizierter Koalitionen habe einen höheren Begrün[X.]ungs- un[X.] Legitimationsaufwan[X.] gegenüber [X.]er eigenen Mitglie[X.]schaft zur Folge, [X.]em etwa [X.]urch Mitglie[X.]ervoten nachgekommen wer[X.]en könne. Insgesamt könnten sich [X.]ie [X.]en als gesellschaftliche Akteure [X.]em plebiszitären Tren[X.] - wenn auch in [X.]er Umsetzung im Einzelnen unterschie[X.]lich - nicht verschließen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">146 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Soweit [X.]er Gesetzgeber ferner erhöhte Transparenz- un[X.] [X.] als Grun[X.] für [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze anführt, ist [X.]ies hingegen nicht nachvollziehbar. Es fehlt sowohl im Entwurf [X.]es Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze 2018 als auch im weiteren Gesetzgebungsverfahren an einer Darlegung, woraus sich [X.]ie gelten[X.] gemachten erhöhten Transparenz- un[X.] [X.] ergeben un[X.] inwieweit sie nachhaltig eine [X.]eutlich spürbare Auswirkung auf [X.]ie Kostenbelastung [X.]er [X.]en haben sollen. Der Gesetzentwurf beschränkt sich auf [X.]ie bloße Behauptung [X.]erartiger erhöhter Verpflichtungen neuer Quantität un[X.] Qualität mit [X.]er Folge erheblicher Kosten. Auch in [X.]er Gesetzesberatung wur[X.]e [X.]iese Behauptung nicht spezifiziert. Soweit im vorliegen[X.]en Verfahren insbeson[X.]ere auf [X.]ie Erweiterung [X.]er Pflichten bei [X.]er Erstellung [X.]er Rechenschaftsberichte verwiesen wir[X.], gehen [X.]iese im Wesentlichen auf Art. 2 [X.] 2002 zurück. Es erschließt sich je[X.]och we[X.]er, inwieweit [X.]urch [X.]iese zeitlich weit zurückliegen[X.]e Gesetzesän[X.]erung überhaupt ein [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze erfor[X.]ern[X.]er finanzieller Mehrbe[X.]arf entstan[X.]en sein könnte, noch wir[X.] [X.]ieser Mehrbe[X.]arf bezogen auf [X.]as [X.]ensystem in seiner Gesamtheit in irgen[X.]einer Art un[X.] Weise quantifiziert.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">147 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

ee) Eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse ist auch nicht nachvollziehbar [X.]argelegt, soweit in [X.]er Begrün[X.]ung [X.]es Gesetzentwurfs [X.]ie [X.]urch [X.]as Zehnte Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 22. Dezember 2015 vorgenommene Erhöhung [X.]er Beträge gemäß § 18 Abs. 3 PartG (Wählerstimmen- un[X.] Zuwen[X.]ungsanteil) in Bezug genommen wir[X.] (vgl. BTDrucks 19/2509, [X.]). Die mit [X.]er Gesetzesän[X.]erung im [X.] einhergehen[X.]e Anhebung [X.]er relativen Obergrenze kann [X.]ie streitgegenstän[X.]liche Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze nicht begrün[X.]en. Mit ihr sin[X.] keine Auswirkungen auf [X.]en Be[X.]arf an personellen un[X.] sachlichen Ressourcen [X.]er [X.]en zur Wahrnehmung ihres [X.]auftrags verbun[X.]en.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">148 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Nicht zu folgen ist in [X.]iesem Zusammenhang [X.]er Ansicht [X.]er Bun[X.]esregierung, [X.]ass [X.]ie absolute Obergrenze le[X.]iglich eine [X.] erfülle un[X.] sich [X.]urch sie [X.]ie Höhe [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung nicht mehr nach [X.]er in Wählerstimmen un[X.] Spen[X.]en zum Aus[X.]ruck kommen[X.]en Verwurzelung [X.]er [X.]en in [X.]er Gesellschaft bestimme. Zum einen übersieht [X.]ie Bun[X.]esregierung [X.]amit, [X.]ass [X.]ie relative un[X.] [X.]ie absolute Obergrenze nebeneinan[X.]erstehen un[X.] sich wechselseitig ergänzen (s.o. Rn. 117). Zum an[X.]eren kann [X.]ie absolute Obergrenze zwar [X.]azu führen, [X.]ass [X.]en [X.]en [X.]er Wählerstimmen- un[X.] [X.] gemäß § 18 Abs. 3 PartG nicht in vollem Umfang ausgezahlt wir[X.]. Die [X.]en müssen aber le[X.]iglich eine anteilige Kürzung [X.]ieses Betrags hinnehmen, so [X.]ass für [X.]ie en[X.]gültige Höhe [X.]er staatlichen Teilfinanzierung [X.]ie erreichten Wählerstimmen un[X.] [X.]ie erwirtschafteten Einnahmen aus Spen[X.]en un[X.] Beiträgen von entschei[X.]en[X.]er Be[X.]eutung bleiben. Demgemäß gehen [X.]ie Überlegungen fehl, [X.]ass sich [X.]ie Höhe [X.]er absoluten Obergrenze gemäß Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 an [X.]emjenigen Betrag zu orientieren habe, [X.]er sich bei Anlegung [X.]er (erhöhten) relativen Obergrenze aus § 18 Abs. 3 PartG ergibt.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">149 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

ff) Soweit im Zuge [X.]es vorliegen[X.]en Normenkontrollverfahrens weitere Grün[X.]e für eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse benannt wor[X.]en sin[X.], müssen [X.]iese außer Betracht bleiben. Als solche hat [X.]er [X.] [X.] insbeson[X.]ere gesteigerte Plakatkosten, [X.]en Rückgang [X.]es ehrenamtlichen Engagements un[X.] zunehmen[X.]e Erschwernisse bei Koalitionsbil[X.]ungen benannt. Es kann [X.]ahinstehen, ob [X.]iese Umstän[X.]e als Begrün[X.]ung für [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze tragfähig sin[X.]. Da sie we[X.]er im Gesetzentwurf noch im weiteren Gesetzgebungsverfahren zur Begrün[X.]ung [X.]er Anhebung herangezogen wur[X.]en, stellt ihre Gelten[X.]machung angesichts [X.]er Begrün[X.]ungspflicht [X.]es Gesetzgebers ein unzulässiges Nachschieben von Grün[X.]en [X.]ar (s.o. Rn. 131).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">150 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

b) Nach [X.]em Vorstehen[X.]en liegen mit [X.]er Digitalisierung un[X.] [X.]en erhöhten Partizipationserwartungen [X.]er Mitglie[X.]er einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erungen [X.]er Verhältnisse bei [X.]er Mitwirkung [X.]er [X.]en an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes vor, [X.]ie [X.]em Grun[X.]e nach geeignet sin[X.], eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung zu rechtfertigen. Deren Festlegung [X.]er Höhe nach auf einen Betrag von 190 Millionen [X.] für [X.]as [X.] 2018 in Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 genügt [X.]en verfassungsrechtlichen Anfor[X.]erungen je[X.]och nicht. Der Gesetzgeber hat [X.]ie ihm insoweit von [X.] wegen obliegen[X.]en Begrün[X.]ungspflichten verletzt, weil er nicht [X.]argelegt hat, [X.]ass mit [X.]er Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze auf 190 Millionen [X.] gera[X.]e [X.]er [X.]urch [X.]ie geän[X.]erten Verhältnisse verursachte finanzielle Mehrbe[X.]arf angemessen ausgeglichen un[X.] zugleich [X.]ie staatliche [X.]enfinanzierung auf [X.]as zur Erhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit [X.]es [X.]ensystems unerlässliche Maß beschränkt wir[X.]. We[X.]er [X.]em Gesetzentwurf noch [X.]en nachfolgen[X.]en Gesetzesberatungen sin[X.] nachvollziehbare Anhaltspunkte für [X.]ie Bestimmung [X.]er Höhe [X.]es [X.]urch [X.]ie einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse verursachten zusätzlichen Finanzbe[X.]arfs [X.]er politischen [X.]en zu entnehmen (aa). Zu[X.]em fin[X.]et eine Gegenrechnung mit [X.]urch [X.]en Prozess [X.]er Digitalisierung eröffneten [X.] nicht statt ([X.]). Statt[X.]essen spricht viel [X.]afür, [X.]ass sich [X.]ie Bestimmung [X.]er Höhe [X.]er absoluten Obergrenze in unzulässiger Weise an [X.]en Beträgen orientiert, [X.]ie sich bei einer Beschränkung [X.]er Festsetzung [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung auf [X.]ie relative Obergrenze aus § 18 Abs. 3 PartG ergäben ([X.]). Die Ausführungen [X.]es [X.]n [X.] in seinen Stellungnahmen vom 29. März 2019 un[X.] 18. Mai 2019 zur Begrün[X.]ung [X.]er Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze auf einen Betrag von 190 Millionen [X.] haben außer Betracht zu bleiben ([X.][X.]).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">151 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

aa) Liegt eine einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse vor, hat [X.]er Gesetzgeber [X.]arzulegen, welche Faktoren für [X.]ie Annahme ausschlaggeben[X.] sin[X.], un[X.] [X.]ass [X.]er von ihm festgelegte Betrag für [X.]ie Aufrechterhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit [X.]es [X.]ensystems unerlässlich ist (s.o. Rn. 130). Nachvollziehbare Ausführungen zur Höhe [X.]es [X.]urch [X.]ie einschnei[X.]en[X.]en Verän[X.]erungen [X.]er Verhältnisse verursachten Finanzbe[X.]arfs [X.]er politischen [X.]en sin[X.] in[X.]es we[X.]er [X.]er Begrün[X.]ung noch [X.]en Beratungen [X.]es Gesetzes zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze 2018 zu entnehmen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">152 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Mit Blick auf [X.]ie finanziellen Auswirkungen [X.]er Digitalisierung verweist [X.]ie Begrün[X.]ung [X.]es Gesetzentwurfs le[X.]iglich auf [X.]ie Notwen[X.]igkeit "hoher Einstiegs- un[X.] [X.]" (vgl. BTDrucks 19/2509, [X.]). In welcher Größenor[X.]nung [X.]erartige Investitionen un[X.] laufen[X.]e Kosten anfallen o[X.]er zu erwarten sin[X.], bleibt offen. Nichts an[X.]eres gilt für [X.]ie Ausführungen im Gesetzentwurf zu [X.]en innerparteilichen Partizipationsinstrumenten. Der Gesetzgeber nimmt in [X.]er Begrün[X.]ung nur auf "[X.]urch Verän[X.]erungen [X.]er politisch-kulturellen un[X.] [X.]er rechtlichen Rahmenbe[X.]ingungen be[X.]ingte Kosten" Bezug. Es fehlt aber an jeglicher Darlegung, welcher Finanzbe[X.]arf aus [X.]en genannten Herausfor[X.]erungen resultiert un[X.] in welchem Umfang [X.]emgemäß eine Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze geboten erscheint.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">153 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Auch im weiteren Gesetzgebungsverfahren ist eine Konkretisierung [X.]es [X.]urch [X.]ie verän[X.]erten Verhältnisse hervorgerufenen Finanzbe[X.]arfs nicht erfolgt, obwohl Abgeor[X.]nete [X.]er [X.]amaligen Oppositionsfraktionen un[X.] Sachverstän[X.]ige in [X.]er Anhörung [X.]es [X.] auf [X.]iesen Mangel hingewiesen haben. Der pauschale Hinweis eines [X.] [X.]er [X.]amaligen Koalitionsfraktionen in [X.]er ersten Lesung [X.]es Gesetzentwurfs auf [X.]ie kostenintensive Unterhaltung sowohl von klassischen als auch von neuen Me[X.]ien (vgl. [X.] 19/37, [X.]565) führt insoweit nicht weiter. Das Gleiche gilt, soweit zwei Sachverstän[X.]ige in [X.]er Anhörung [X.]es [X.] allgemein einen erhöhten Kostenaufwan[X.] betont haben.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">154 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Es wäre Sache [X.]es Gesetzgebers gewesen, zumin[X.]est [X.]ie Größenor[X.]nung [X.]es zusätzlichen Finanzbe[X.]arfs [X.]arzulegen, [X.]er sich bei [X.]er Mitwirkung [X.]er [X.]en an [X.]er politischen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes aufgrun[X.] [X.]er Digitalisierung un[X.] [X.]er innerparteilichen Partizipationserwartungen ergibt. Nur [X.]a[X.]urch kann nachvollzogen wer[X.]en, ob [X.]er Gesetzgeber bei [X.]er Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung [X.]ie verfassungsrechtlich gebotene Staatsfreiheit aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] beachtet hat.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">155 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Der Bestimmung [X.]er Größenor[X.]nung [X.]ieses zusätzlichen Finanzbe[X.]arfs [X.]urch [X.]en Gesetzgeber kann [X.]er Grun[X.]satz [X.]er [X.]enfreiheit nicht entgegengehalten wer[X.]en. Könnten [X.]ie [X.]en unter Berufung auf [X.]iesen Grun[X.]satz nicht nur über ihre Ausgaben, son[X.]ern in [X.]er Folge auch über [X.]ie Höhe [X.]er staatlichen [X.]enfinanzierung uneingeschränkt selbst bestimmen, hätte [X.]ies [X.]en Ein[X.]ruck [X.]er "Selbstbe[X.]ienung" aus öffentlichen Kassen zur Folge. Die Gewährleistung [X.]er [X.]enfreiheit ist aber [X.]arauf gerichtet, [X.]ie Wahrnehmung [X.]es [X.]en [X.]en [X.]urch Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zugewiesenen [X.]auftrags zu sichern. Sie garantiert, [X.]ass [X.]er Staat auf [X.]ie Verwen[X.]ung [X.]er [X.]en [X.]en zur Verfügung stehen[X.]en Mittel keinen [X.]ie politische Willensbil[X.]ung betreffen[X.]en Einfluss nimmt. Hingegen gewährt sie nicht [X.]as Recht auf unbegrenzte staatliche [X.]enfinanzierung. Sie steht [X.]er Notwen[X.]igkeit, [X.]ie staatliche [X.]enfinanzierung zur Gewährleistung [X.]er Wahrnehmung [X.]es [X.]auftrags [X.]er politischen [X.]en auf [X.]as zur Aufrechterhaltung [X.]er Funktionsfähigkeit [X.]es [X.]ensystems Notwen[X.]ige zu begrenzen, nicht entgegen.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">156 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Neben [X.]er unzureichen[X.]en Darlegung [X.]es zusätzlichen Finanzbe[X.]arfs [X.]er politischen [X.]en fehlt es auch an einer Auseinan[X.]ersetzung mit [X.]en [X.]urch [X.]ie Digitalisierung eröffneten [X.]. Diese sin[X.] bei [X.]er Bestimmung [X.]es für [X.]ie Erhaltung [X.]es [X.]ensystems unerlässlichen Maßes staatlicher Finanzierung zu berücksichtigen. Dass mit [X.]er Digitalisierung auch Einsparpotentiale sowohl hinsichtlich [X.]er innerparteilichen Kommunikation als auch [X.]er Verbreitung [X.]er Positionen [X.]er politischen [X.]en in [X.]er Öffentlichkeit verbun[X.]en sin[X.], liegt auf [X.]er Han[X.]. Zwar haben [X.]ie Vertreter [X.]er politischen [X.]en im Rahmen [X.]er mün[X.]lichen Verhan[X.]lung erklärt, [X.]ass insbeson[X.]ere mit Blick auf ältere [X.]mitglie[X.]er [X.]ie Nutzung klassischer Kommunikationskanäle nicht (vollstän[X.]ig) entfallen könne un[X.] im Einzelfall [X.]ie Kosten [X.]igitaler Formate nicht hinter [X.]enjenigen von Präsenzveranstaltungen zurückblieben. Gleichwohl hätte es bei [X.]er Festsetzung [X.]er absoluten Obergrenze auf einen Betrag von 190 Millionen [X.] für [X.]as [X.] im Rahmen [X.]er Begrün[X.]ung nicht nur einer Darlegung [X.]es [X.]urch [X.]ie einschnei[X.]en[X.]e Än[X.]erung [X.]er Verhältnisse verursachten zusätzlichen Finanzbe[X.]arfs, son[X.]ern auch einer Gegenüberstellung mit [X.]en [X.]urch [X.]ie Digitalisierung verursachten [X.] einschließlich [X.]eren Quantifizierung be[X.]urft.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">157 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.]) Statt[X.]essen lässt sich [X.]ie Begrün[X.]ung [X.]es Entwurfs zum Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes un[X.] an[X.]erer Gesetze 2018 [X.]ahin verstehen, [X.]ass [X.]er Gesetzgeber bei [X.]er Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze staatlicher [X.]enfinanzierung nicht [X.]en [X.]urch [X.]ie Digitalisierung un[X.] [X.]en verstärkten Einsatz innerparteilicher Partizipationselemente verursachten Finanzbe[X.]arf zugrun[X.]e gelegt, son[X.]ern sich an [X.]er relativen Obergrenze gemäß § 18 Abs. 3 PartG orientiert hat.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">158 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

So wir[X.] im Rahmen [X.]er Darstellung [X.]es wesentlichen Inhalts [X.]es Gesetzentwurfs ausgeführt, [X.]ass eine Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze nötig sei, um zu verhin[X.]ern, [X.]ass [X.]ie [X.]urch [X.]as Zehnte Gesetz zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 22. Dezember 2015 vorgenommene Erhöhung [X.]er Beträge nach § 18 Abs. 3 PartG nicht "konterkariert" wer[X.]e. Die einmalige Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze [X.]iene [X.]azu, [X.]ass [X.]ie [X.]en [X.]en pro Wähler zustehen[X.]en Beträge auch bei steigen[X.]er Wahlbeteiligung nicht nur im Gesetz ausgelobt wür[X.]en, son[X.]ern ihnen auch tatsächlich zufließen könnten (vgl. BTDrucks 19/2509, [X.]). Im beson[X.]eren Teil [X.]er Gesetzesbegrün[X.]ung heißt es insoweit zu Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 (vgl. BTDrucks 19/2509, S. 8):

[…]

Die Höhe [X.]er neuen absoluten Obergrenze ist so gewählt, [X.]ass [X.]ie sich nach [X.]en gelten[X.]en Beträgen [X.]es § 18 Absatz 3 [X.]es [X.]engesetzes bei [X.]er Festsetzung [X.]er staatlichen Mittel für [X.]as [X.] am 22. Februar 2018 ergeben[X.]en Ansprüche [X.]er [X.]en unter [X.]en heutigen Verhältnissen zusammen unterhalb [X.]er angepassten absoluten Obergrenze gelegen hätten un[X.] nicht nach § 19a Absatz 5 Satz 2 [X.]es [X.]engesetzes proportional gekürzt, son[X.]ern [X.]en [X.]en ausgezahlt wor[X.]en wären.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">159 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Hiermit lässt sich [X.]ie Höhe [X.]er absoluten Obergrenze nicht nachvollziehbar aus [X.]em zusätzlichen Finanzbe[X.]arf [X.]es [X.]ensystems aufgrun[X.] [X.]er einschnei[X.]en[X.]en Än[X.]erung [X.]er Verhältnisse ableiten. Erkennbar ist allein [X.]ie Absicht, [X.]ie Erhöhung [X.]er relativen Obergrenze [X.]urch [X.]ie Anhebung [X.]es Wählerstimmen- un[X.] [X.]es [X.]s im [X.] zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 22. Dezember 2015 auf [X.]ie absolute Obergrenze zu übertragen. Dies genügt [X.]en verfassungsrechtlichen Begrün[X.]ungsanfor[X.]erungen nicht (s.o. Rn. 130).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">160 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Die [X.]anach bestehen[X.]en Begrün[X.]ungsmängel können [X.]urch [X.]ie umfänglichen Darlegungen zu [X.]igitalisierungs- un[X.] partizipationsbe[X.]ingten Mehrkosten [X.]er politischen [X.]en, [X.]ie [X.]er [X.] [X.] währen[X.] [X.]es vorliegen[X.]en Normenkontrollverfahrens vorgetragen hat, nicht geheilt wer[X.]en, [X.]a es sich insofern um ein unzulässiges Nachschieben von Grün[X.]en han[X.]elt (s.o. Rn. 131).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">161 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Daher kann [X.]ahinstehen, ob [X.]ieser Vortrag [X.]en Begrün[X.]ungsanfor[X.]erungen an [X.]ie Erhöhung [X.]er absoluten Obergrenze genügen wür[X.]e. Es han[X.]elt sich im Wesentlichen um eine auf [X.]rei [X.]en bezogene Auflistung jährlicher Ausgaben für einzelne Bereiche in absoluten Zahlen un[X.] Gesamtkostenanteilen, ohne [X.]ass Ausgangswerte un[X.] Steigerungsraten mitgeteilt wer[X.]en. Soweit [X.]arüber hinaus eine Steigerung [X.]er Gesamtausgaben [X.]er [X.]rei [X.]en seit 1992 zwischen 26,6 % un[X.] 29,8 % behauptet wir[X.], ist bereits nicht nachvollziehbar, inwieweit [X.]iese auf [X.]ie vorliegen[X.] relevante einschnei[X.]en[X.]e Verän[X.]erung [X.]er Verhältnisse zurückzuführen ist. Auch erschließt sich nicht, warum [X.]ie Anhebung [X.]er absoluten Obergrenze vor [X.]iesem Hintergrun[X.] le[X.]iglich in einem Umfang von 14,9 % erfolgt ist.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">162 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Der Verstoß von Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 gegen Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] führt zur Nichtigkeit [X.]er angegriffenen Norm (§ 78 Satz 1 [X.]). Eine bloße Unvereinbarkeitserklärung (vgl. § 31 Abs. 2 Satz 3, § 79 Abs. 1 [X.]) kommt vorliegen[X.] nicht in Betracht. Ein solcher Ausspruch anstelle [X.]er Nichtigerklärung ist angezeigt, wenn [X.]ie hierfür sprechen[X.]en verfassungsrechtlichen Belange überwiegen (vgl. [X.] 118, 168 <211>; 127, 293 <333>). Dies ist [X.]er Fall, wenn [X.]er Zustan[X.], [X.]er sich im Falle [X.]er Nichtigkeit ergäbe, [X.]er verfassungsmäßigen Or[X.]nung noch ferner stün[X.]e als [X.]ie befristete Weitergeltung [X.]er verfassungswi[X.]rigen Regelung o[X.]er wenn [X.]er Gesetzgeber mehrere Möglichkeiten hat, [X.]en verfassungswi[X.]rigen Zustan[X.] zu beseitigen (vgl. [X.] 87, 153 <177 f.>; 125, 175 <255 f.> m.w.N.).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">163 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Ist ein Än[X.]erungsgesetz Streitgegenstan[X.] einer abstrakten Normenkontrolle, lebt bei einer Nichtigerklärung grun[X.]sätzlich [X.]ie vorherige Rechtslage wie[X.]er auf (vgl. [X.] 102, 197 <208>; 104, 126 <149 f.>; 131, 316 <376>; [X.], in: [X.], [X.], 2018, § 78 Rn. 16; im Ergebnis ebenso [X.], in: [X.]-Bleibtreu/[X.]/[X.], [X.], § 78 Rn. 50 ). Ein solches Wie[X.]eraufleben schei[X.]et allenfalls aus, wenn auch [X.]ie vorherige einfach-rechtliche Gesetzeslage für verfassungswi[X.]rig erklärt wur[X.]e (vgl. [X.] 131, 316 <376>; [X.], in: [X.]-Bleibtreu/[X.]/[X.], [X.], § 78 Rn. 50 ) o[X.]er [X.]as [X.] etwa im Interesse [X.]er Rechtsklarheit bis zum Inkrafttreten [X.]er gesetzlichen Regelung eine Anor[X.]nung gemäß § 35 [X.] erlässt (vgl. [X.] 39, 1 <2 f., 68>).

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">164 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Demgemäß ist vorliegen[X.] [X.]ie Nichtigkeit von Art. 1 PartGuaÄn[X.]G 2018 festzustellen. Infolge[X.]essen fin[X.]et [X.]ie vorherige Fassung [X.]es § 18 Abs. 2 Satz 1 un[X.] 2 PartG Anwen[X.]ung. Hierbei han[X.]elt es sich um [X.]ie zuletzt mit [X.]em [X.] zur Än[X.]erung [X.]es [X.]engesetzes vom 23. August 2011 geän[X.]erte Fassung, [X.]ie sich keinen verfassungsrechtlichen Beanstan[X.]ungen ausgesetzt sieht.

<[X.]iv class="st-section"><[X.]iv class="st-sbs-no">165 <[X.]iv class="st-sbs-txt">

Die Entschei[X.]ung zu B. [X.] ist mit 6:1 Stimmen ergangen.

Meta

2 BvF 2/18

24.01.2023

Bundesverfassungsgericht 2. Senat

Urteil

Sachgebiet: BvF

vorgehend BVerfG, 3. November 2020, Az: 2 BvF 2/18, Beschluss

Art 21 Abs 1 S 1 GG, Art 38 Abs 1 S 2 GG, Art 42 Abs 1 GG, Art 42 Abs 2 GG, Art 77 Abs 1 S 1 GG, § 18 Abs 2 S 1 PartG vom 10.07.2018, § 18 Abs 2 S 2 PartG vom 10.07.2018, § 18 Abs 3 PartG, Art 1 PartGuaÄndG 2018

Zitier­vorschlag: Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 24.01.2023, Az. 2 BvF 2/18 (REWIS RS 2023, 86)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2023, 86 NJW 2023, 672 REWIS RS 2023, 86

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