Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 17.10.2006, Az. 3 StR 381/06

3. Strafsenat | REWIS RS 2006, 1319

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[X.] vom 17. Oktober 2006 in der Strafsache gegen wegen Abgabe von Betäubungsmitteln an Personen unter 18 Jahren u. a. - 2 - Der 3. Strafsenat des [X.] hat auf Antrag des Generalbundes-anwalts und nach Anhörung des Beschwerdeführers am 17. Oktober 2006 ge-mäß § 349 Abs. 2 StPO einstimmig beschlossen: Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil der auswärtigen großen Jugendkammer des [X.] in [X.] vom 21. Juni 2006 wird als unbegründet verworfen; jedoch wird der Schuldspruch dahingehend geändert, dass der Angeklagte der gewerbsmäßigen Abgabe von Betäubungsmitteln an eine Person unter 18 Jahren durch eine Person über 21 Jahre in 46 Fällen so-wie des Bestimmens einer Person unter 18 Jahren zur Förderung des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln durch eine Person über 21 Jahre schuldig ist. Der Beschwerdeführer hat die Kosten des Rechtsmittels zu tra-gen. Gründe: Der Angeklagte hat die Minderjährige nicht dazu bestimmt, [X.] in den Verkehr zu bringen, weil diese als seine Botin keine eigene Verfü-gungsgewalt über sie hatte, sondern lediglich den Gewahrsamswechsel vom Angeklagten auf die Abnehmer bewirkte (vgl. Weber, BtMG 2. Aufl. § 29 Rdn. 676). Er hat die Minderjährige jedoch dahingehend beeinflusst, sein uner-laubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln zu fördern (vgl. Weber, aaO § 30 a Rdn. 84 f.). Der [X.] hat den Schuldspruch entsprechend geändert. 1 - 3 - [X.] ist jedenfalls unbegründet, da das Urteil auf der un-terlassenen Vernehmung des Zeugen [X.]nicht beruhen kann. [X.] hätte nur Angaben dazu machen können, ob die Minderjährige ihm selbst im Auftrag des Angeklagten Betäubungsmittel übergeben hat. Die vom Ange-klagten veranlasste Übergabe von Rauschgift an P. durch die [X.] ergibt sich aus den übereinstimmenden Aussagen der Minderjähri-gen und des Abnehmers. 2 Im Übrigen hat die Nachprüfung des Urteils auf Grund der [X.] aus den Gründen der Antragsschrift des [X.] keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben (§ 349 Abs. 2 StPO). 3 [X.] Miebach von [X.] [X.]

Meta

3 StR 381/06

17.10.2006

Bundesgerichtshof 3. Strafsenat

Sachgebiet: StR

Zitier­vorschlag: Bundesgerichtshof, Entscheidung vom 17.10.2006, Az. 3 StR 381/06 (REWIS RS 2006, 1319)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2006, 1319

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