Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 22.02.2023, Az. 2 BvE 3/19

2. Senat | REWIS RS 2023, 542

Foto: © Bundesverfassungsgericht │ foto USW. Uwe Stohrer, Freiburg

ÖFFENTLICHES RECHT PARTEIEN VERFASSUNG GESETZGEBUNG BUNDESVERFASSUNGSGERICHT (BVERFG) STAATSRECHT UND STAATSORGANISATIONSRECHT ALTERNATIVE FÜR DEUTSCHLAND (AFD) BUNDESTAG FINANZIERUNG PARTEIENFINANZIERUNG STIFTUNGEN AFD

Tags hinzufügen

Sie können dem Inhalt selbst Schlagworten zuordnen. Geben Sie hierfür jeweils ein Schlagwort ein und drücken danach auf sichern, bevor Sie ggf. ein neues Schlagwort eingeben.

Beispiele: "Befangenheit", "Revision", "Ablehnung eines Richters"

QR-Code

Gegenstand

Staatliche Förderung der Tätigkeit parteinaher Stiftungen bedarf einer besonderen gesetzlichen Grundlage - Haushaltsgesetz insofern nicht ausreichend - Bindung des Gesetzgebers an den Grundsatz der Chancengleichheit der Parteien aus Art 21 Abs 1 S 1 GG - hier: teils erfolgreiche Organklage durch Entscheidung über Stiftungsförderung für das Jahr 2019 unter Nichtberücksichtigung der Desiderius-Erasmus-Stiftung ohne hinreichende gesetzliche Grundlage


Leitsatz

1. Eingriffe in das Recht auf Chancengleichheit der politischen Parteien aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 GG bedürfen einer gesetzlichen Grundlage, wenn sich die Legitimation zum staatlichen Handeln nicht schon unmittelbar aus der Verfassung ergibt.

2. Der Notwendigkeit einer besonderen gesetzlichen Regelung für staatliche Leistungen, die sich erheblich auf die chancengleiche Teilnahme der Parteien am politischen Wettbewerb auswirken, wird durch den Erlass eines Haushaltsgesetzes nicht genügt.

3. Die gegenwärtige staatliche Förderung parteinaher Stiftungen wirkt spürbar auf die politische Willensbildung ein und ist daher am Grundsatz der Chancengleichheit der Parteien zu messen.

Tenor

1. Das Verfahren wird hinsichtlich des Antrags zu 9. d) abgetrennt. Das neue Verfahren wird fortan unter dem Aktenzeichen 2 [X.] geführt.

2. Der Antragsgegner zu 1. hat die Antragstellerin durch den Erlass des Gesetzes über die Feststellung des [X.] für das Haushaltsjahr 2019 (Haushaltsgesetz 2019) vom 17. Dezember 2018 ([X.] Teil I Seite 2528) in ihrem Recht auf Chancengleichheit im politischen Wettbewerb aus Artikel 21 Absatz 1 Satz 1 des Grundgesetzes verletzt, soweit der durch das Gesetz in [X.] gesetzte [X.] für das [X.] die [X.] von [X.] zur gesellschaftspolitischen und [X.] Bildungsarbeit aus Kapitel 0601 Titel 685 12 - 144 für politische Stiftungen ermöglicht hat.

3. Im Übrigen werden die Anträge verworfen.

Gründe

<[X.]iv [X.]lass="st-wrapper"><[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">1 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Gegenstan[X.] [X.]es [X.] ist [X.]ie Frage, ob [X.]ie Antragstellerin [X.]ur[X.]h [X.]ie bislang fehlen[X.]e st[X.]tli[X.]he För[X.]erung [X.]es [X.] (im Folgen[X.]en: [X.]ie [X.]) in ihrem Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] verletzt ist.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">2 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. a) Seit [X.]em Urteil [X.]es [X.] [X.]es [X.] vom 19. Juli 1966 zur [X.]enfinanzierung ([X.] 20, 56 ff.) wer[X.]en in [X.]en [X.]splänen [X.] für [X.]ie gesells[X.]haftspolitis[X.]he un[X.] [X.]emokratis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen ausgewiesen, [X.]ie [X.]en im [X.] vertretenen [X.]en nahestehen (zunä[X.]hst [X.]er [X.], [X.]ie [X.]-nahe [X.] für [X.]ie Freiheit, [X.]er [X.]-nahe [X.] un[X.] [X.]er [X.] [X.]). [X.] wur[X.]en hierzu 9 Millionen DM bereitgestellt. In [X.]er Folgezeit stieg [X.]as Volumen [X.]er institutionellen För[X.]erung [X.]er politis[X.]hen Stiftungen kontinuierli[X.]h an.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">3 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) In einem von [X.]er [X.] [X.] im Jahr 1983 initiierten [X.]verfahren ents[X.]hie[X.] [X.]er [X.] [X.]es [X.] mit Urteil vom 14. Juli 1986 ([X.] 73, 1 ff.), [X.]ass [X.]ie im [X.] 1983 für [X.]ie vier geför[X.]erten parteinahen Stiftungen ausgewiesenen [X.] zur politis[X.]hen Bil[X.]ungsarbeit in Höhe von 83,3 Millionen DM keine ver[X.]e[X.]kte Finanzierung [X.]er [X.]iesen Stiftungen nahestehen[X.]en politis[X.]hen [X.]en [X.]arstellten un[X.] [X.]eshalb ni[X.]ht gegen Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] verstießen. Dur[X.]h [X.]ie Gewährung von [X.] an [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen wer[X.]e [X.]ie [X.] ni[X.]ht in verfassungsre[X.]htli[X.]h bea[X.]htli[X.]her Weise zulasten [X.]er [X.] [X.] beeinflusst. Eine ver[X.]e[X.]kte [X.]enfinanzierung liege ni[X.]ht vor, [X.]a si[X.]h [X.]ie politis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit [X.]er Stiftungen gegenüber [X.]en [X.]en weitgehen[X.] verselbstän[X.]igt habe. In [X.]em Umstan[X.], [X.]ass [X.]er Gesetzgeber le[X.]igli[X.]h für [X.]ie im Jahr 1983 bestehen[X.]en parteinahen Stiftungen [X.] vorgesehen habe, liege au[X.]h kein Verstoß gegen [X.]en Glei[X.]hheitssatz in Art. 3 Abs. 1 [X.]. Unbes[X.]ha[X.]et [X.]er [X.] [X.]er Tätigkeit [X.]er Stiftungen von [X.]erjenigen [X.]er politis[X.]hen [X.]en un[X.] [X.]es Umstan[X.]s, [X.]ass [X.]ie Ergebnisse [X.]er in [X.]en Stiftungen geleisteten Arbeit [X.]er Öffentli[X.]hkeit un[X.] [X.]amit au[X.]h [X.] [X.]en zugängli[X.]h seien, ergebe si[X.]h aus [X.]er spezifis[X.]hen, jeweils [X.]er Interessenlage einer bestimmten [X.] zugewan[X.]ten Aufgabenstellung [X.]er Stiftungen, [X.]ass [X.]iese regelmäßig einen größeren Vorteil ziehen wer[X.]e als an[X.]ere. Mit Rü[X.]ksi[X.]ht auf [X.]iese Berührungspunkte zwis[X.]hen [X.]er Tätigkeit [X.]er Stiftungen einerseits un[X.] [X.]en langfristigen politis[X.]hen Zielvorstellungen einzelner politis[X.]her [X.]en an[X.]ererseits gebiete es [X.]aher [X.]er Glei[X.]hheitssatz, [X.]ass eine st[X.]tli[X.]he För[X.]erung alle [X.]auerhaften, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Grun[X.]strömungen in [X.]er [X.] angemessen berü[X.]ksi[X.]htige (vgl. [X.] 73, 1 <37 ff.>). Ob es zur Vergabe [X.]er [X.] neben [X.]eren Bereitstellung un[X.] [X.]en [X.]azu gegebenen Erläuterungen im [X.]splan zum Haushaltsgesetz 1983 no[X.]h einer beson[X.]eren gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage be[X.]ürfe, könne [X.]ahinstehen, [X.]a [X.]ie [X.] [X.] aus [X.]er von ihr vermissten gesetzli[X.]hen Regelung eigene Re[X.]hte ni[X.]ht hätte herleiten können.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">4 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Auf [X.]er Grun[X.]lage [X.]es vorgenannten Urteils entwi[X.]kelte si[X.]h in [X.]er politis[X.]hen Praxis für [X.]ie jährli[X.]he Festlegung [X.]er [X.]för[X.]erung parteinaher Stiftungen folgen[X.]er regelmäßiger Ablauf:

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">5 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Gesetzesvorlage zum Haushaltsplan na[X.]h Art. 110 Abs. 3 [X.] weist [X.] für [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen im [X.]as [X.] betreffen[X.]en Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12 aus, [X.]eren Höhe si[X.]h stets an [X.]en Zuwen[X.]ungen [X.]es Vorjahres orientiert. Die jährli[X.]he Beratung über [X.]ie Beibehaltung o[X.]er Än[X.]erung [X.]es Haushaltsansatzes für [X.]ie [X.] an [X.]ie parteinahen Stiftungen erfolgt im Rahmen [X.]es parlamentaris[X.]hen Haushaltsverfahrens [X.]ur[X.]h [X.]ie Mitglie[X.]er [X.]es [X.]es.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">6 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Informeller Teil [X.]ieser parlamentaris[X.]hen Beratungen waren in [X.]er Vergangenheit sogenannte "[X.]", [X.]ie auf Einla[X.]ung [X.]er bisher geför[X.]erten politis[X.]hen Stiftungen stattfan[X.]en. In [X.]iesen Gesprä[X.]hen informierten si[X.]h Mitglie[X.]er [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es über [X.]ie Arbeit un[X.] Planungen [X.]er politis[X.]hen Stiftungen. Daneben nahmen fakultativ au[X.]h Vertreter [X.]es [X.] teil. Über [X.]en Kreis [X.]er an [X.]en Gesprä[X.]hen teilnehmen[X.]en Stiftungen ents[X.]hie[X.]en [X.]ie bislang geför[X.]erten politis[X.]hen Stiftungen. In [X.]en [X.]n legten Stiftungsvertreterinnen un[X.] -vertreter [X.]en si[X.]h aus ihrer Si[X.]ht ergeben[X.]en Finanzbe[X.]arf [X.]er Stiftungen für [X.]as kommen[X.]e Haushaltsjahr [X.]ar.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">7 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Umsetzung [X.]es Ergebnisses [X.]er parlamentaris[X.]hen Beratungen erfolgte in aller Regel in Form von Än[X.]erungsanträgen [X.]er Fraktionen o[X.]er [X.]er [X.]regierung zum Regierungsentwurf, [X.]ie im Rahmen [X.]er Sitzung [X.]es [X.]es zur abs[X.]hließen[X.]en Beratung [X.]es Haushalts ("Bereinigungssitzung") behan[X.]elt wur[X.]en. Die Ents[X.]hei[X.]ungen über [X.]en Kreis [X.]er begünstigten Stiftungen un[X.] über [X.]ie Verteilung [X.]er [X.] auf [X.]iese, wel[X.]he na[X.]h einem ni[X.]ht veröffentli[X.]hten, re[X.]htli[X.]h ni[X.]ht fixierten un[X.] im Konsens unter [X.]en parteinahen Stiftungen [X.]em [X.] vorges[X.]hlagenen Verteilungss[X.]hlüssel vorgenommen wur[X.]en, wur[X.]en jeweils Bestan[X.]teil [X.]es jährli[X.]hen [X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">8 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Zuwen[X.]ungen an [X.]ie einzelnen Stiftungen erfolgten so[X.]ann [X.]ur[X.]h Bewilligungsbes[X.]hei[X.]e unter Einbeziehung [X.]er seit 1975 existieren[X.]en, vom [X.] in Abspra[X.]he mit [X.]em [X.] als Verwaltungsvors[X.]hriften erlassenen "Beson[X.]eren [X.]". Mit Erlass vom 3. August 1999 übertrug [X.]as [X.] [X.]em [X.] [X.]ie Wahrnehmung sämtli[X.]her mit [X.]er Einzelgewährung [X.]er [X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit im Zusammenhang stehen[X.]en Aufgaben.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">9 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die im [X.]a[X.]hgang zum Urteil [X.]es [X.] vom 9. April 1992 zur [X.]enfinanzierung ([X.] 85, 264 ff.) eingesetzte "[X.]" rügte in ihrem Guta[X.]hten vom 17. Februar 1993 unter an[X.]erem [X.]as Fehlen einer materiellen Re[X.]htsgrun[X.]lage zur Finanzierung politis[X.]her Stiftungen sowie [X.]ie mangeln[X.]e Transparenz un[X.] Kontrolle [X.]er Mittelzuweisung (vgl. BTDru[X.]ks 12/4425, [X.], 41).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">10 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

In Anknüpfung an [X.]ie Empfehlungen [X.]er [X.] gaben [X.]ie fünf bis [X.]ahin geför[X.]erten politis[X.]hen Stiftungen - hinzugekommen war [X.]ie [X.]/ [X.] nahestehen[X.]e [X.] - am 6. [X.]ovember 1998 eine "Gemeinsame Erklärung zur st[X.]tli[X.]hen Finanzierung [X.]er Politis[X.]hen Stiftungen" ab. Darin wur[X.]e ausgeführt, es obliege [X.]er parlamentaris[X.]hen Ents[X.]hei[X.]ung, na[X.]h wel[X.]hen Kriterien politis[X.]he Stiftungen in [X.]ie Verteilung [X.]er festgesetzten [X.] einbezogen wür[X.]en. [X.]a[X.]h [X.]er Re[X.]htspre[X.]hung [X.]es [X.] genüge [X.]er St[X.]t seiner verfassungsre[X.]htli[X.]hen [X.]eutralitätsverpfli[X.]htung, wenn er alle [X.]auerhaft ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Grun[X.]strömungen berü[X.]ksi[X.]htige. Als Maßstab für [X.]ie Dauerhaftigkeit un[X.] Gewi[X.]htigkeit einer politis[X.]hen Grun[X.]strömung kämen [X.]ie Stärkeverhältnisse [X.]er nahestehen[X.]en politis[X.]hen [X.]en über einen [X.]raum von vier [X.]swahlen in Betra[X.]ht. Ein geeigneter Anhaltspunkt für [X.]ie Dauerhaftigkeit einer ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en Grun[X.]strömung [X.]ürfte eine wie[X.]erholte Vertretung, [X.]abei zumin[X.]est einmal in Fraktionsstärke, [X.]er nahestehen[X.]en [X.] im Deuts[X.]hen [X.] sein. S[X.]hei[X.]e eine [X.] aus [X.]em Deuts[X.]hen [X.] aus, sollte [X.]ie ihr nahestehen[X.]e politis[X.]he Stiftung min[X.]estens für [X.]ie Dauer einer Wahlperio[X.]e [X.]en Anspru[X.]h auf Zuteilung von [X.] behalten. Die [X.], [X.]ie 1999 erstmals als [X.] nahestehen[X.]e Stiftung in [X.]en Kreis [X.]er [X.] aufgenommen wur[X.]e, s[X.]hloss si[X.]h [X.]er Gemeinsamen Erklärung im Jahr 2003 an.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">11 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

e) Die Globalzus[X.]hussför[X.]erung für gesells[X.]haftspolitis[X.]he un[X.] [X.]emokratis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit entwi[X.]kelte si[X.]h seit 1990 wie folgt (vgl. BTDru[X.]ks 19/503, [X.] ff.; [X.]sgesetze 2018 bis 2021, jeweils Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12; zur Entwi[X.]klung vor 1990 [X.], [X.]- un[X.] verwaltungsre[X.]htli[X.]he Probleme bei [X.]er st[X.]tli[X.]hen Finanzierung parteinaher Stiftungen, 2003, S. 145 f.):

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">12 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Frie[X.]ri[X.]h- Ebert- Stiftung

[X.]

Konra[X.]- A[X.]enauer- Stiftung

Hanns- Sei[X.]el- Stiftung

Heinri[X.]h- Böll- Stiftung

Rosa- Luxemburg- Stiftung

1990

(in Ts[X.]. Euro)

21.004

9.002

21.004

9.002

4.167

1991

29.327

12.569

29.327

12.569

4.608

1992

30.996

13.284

30.996

13.284

4.871

1993

33.000

13.301

32.029

14.254

4.907

1994

31.382

13.945

35.851

13.777

5.114

1995

27.752

11.955

27.752

11.955

5.978

1996

33.996

13.375

34.691

12.359

6.984

1997

28.471

11.288

34.317

11.442

7.815

1998

34.809

10.930

32.162

10.930

8.743

1999

35.031

10.813

28.418

10.813

9.618

1.551

2000

26.315

9.446

26.315

9.643

9.552

3.789

2001

26.647

9.566

26.647

9.566

9.566

3.776

2002

27.423

9.845

27.423

9.845

9.845

3.823

2003

27.144

9.744

27.026

9.744

9.744

3.480

2004

28.188

9.535

26.727

9.535

9.535

3.480

2005

29.233

9.325

26.312

9.325

9.325

3.480

2006

29.103

9.286

26.194

9.286

9.286

3.845

2007

30.158

9.483

26.750

9.483

9.483

4.492

2008

29.872

9.392

26.492

9.392

9.392

5.396

2009

31.191

9.813

27.681

9.813

9.813

6.647

2010

32.168

10.124

28.561

10.124

10.124

6.857

2011

31.249

10.212

27.428

9.551

10.212

9.306

2012

31.249

10.212

27.428

9.551

10.212

9.306

2013

31.887

10.420

27.988

9.746

10.420

9.496

2014

36.991

12.088

32.468

11.306

12.088

11.016

2015

35.124

11.839

34.289

11.260

12.187

11.260

2016

35.124

11.839

34.289

11.260

12.187

11.260

2017

35.124

11.839

34.289

11.260

12.187

11.260

2018

39.971

13.473

39.020

12.813

13.869

12.813

2019

36.843

14.582

40.657

11.942

13.895

14.040

2020

36.843

14.582

40.657

11.942

13.895

14.040

2021

39.355

15.577

43.429

12.757

14.843

14.998

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">13 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Das Gesamtbu[X.]get [X.]er parteinahen Stiftungen, [X.]as neben [X.]en [X.] insbeson[X.]ere Mittel für [X.]ie Stu[X.]ienför[X.]erung sowie für [X.]ie internationale Arbeit [X.]er Stiftungen umfasste, lag im [X.] na[X.]h Bere[X.]hnungen [X.]er [X.] bei 699,8 Millionen Euro. Davon entfielen 659,7 Millionen Euro auf Zuwen[X.]ungen [X.]es [X.] un[X.] zehn Millionen Euro auf Zuwen[X.]ungen [X.]er Län[X.]er. Hinzu kamen weitere Zuwen[X.]ungen [X.]er [X.] un[X.] privater Mittelgeber (vgl. [X.]/[X.], in: [X.] , Desi[X.]erius-Erasmus-Stiftung - Politis[X.]he Bil[X.]ung von Re[X.]htsaußen, 2021, S. 7 f.). Im Verglei[X.]h hierzu betrug [X.]ie st[X.]tli[X.]he [X.]enfinanzierung im [X.] insgesamt 193,5 Millionen Euro (vgl. Deuts[X.]her [X.], Festsetzung [X.]er st[X.]tli[X.]hen Mittel für [X.]as [X.] , Anlage 2).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">14 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. a) Die Antragstellerin ist eine im Deuts[X.]hen [X.], zeitweilig in [X.] Lan[X.]tagen sowie im [X.] vertretene politis[X.]he [X.]. [X.]a[X.]h ihrer Grün[X.]ung am 6. Februar 2013 errei[X.]hte sie bei [X.]er [X.]swahl am 22. September 2013 ein Zweitstimmenergebnis von 4,7 % un[X.] zog ni[X.]ht in [X.]en Deuts[X.]hen [X.] ein. Bei [X.]er [X.]swahl am 24. September 2017 errei[X.]hte sie ein Zweitstimmenergebnis von 12,6 % un[X.] stellte [X.]amit [X.]ie [X.]rittstärkste [X.]sfraktion. Bei [X.]er na[X.]hfolgen[X.]en [X.]swahl am 26. September 2021 errei[X.]hte sie ein Zweitstimmenergebnis von 10,3 %. Daneben gelang [X.]er Antragstellerin [X.]er Einzug in sämtli[X.]he Lan[X.]esparlamente, in [X.]enen sie bis zur [X.] am 8. Mai 2022 teilweise wie[X.]erholt in Fraktionsstärke vertreten war. In [X.]en [X.] (28,4 %), [X.] (23,4 %), [X.] (20,8 %) un[X.] [X.] (16,7 %) stellt sie aktuell [X.]ie zweitstärkste Lan[X.]tagsfraktion. Bei [X.]er Wahl [X.]er Abgeor[X.]neten [X.]es [X.]s aus [X.]er [X.] am 25. Mai 2014 erhielt [X.]ie Antragstellerin einen Stimmenanteil von 7,1 %, bei [X.]er na[X.]hfolgen[X.]en [X.] von 11,0 %.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">15 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Die [X.] ist eine politis[X.]he Stiftung, [X.]ie am 26. [X.]ovember 2017 aus [X.]em Zusammens[X.]hluss einer am 20. März 2015 als ni[X.]ht eingetragener Verein gegrün[X.]eten [X.] un[X.] eines weiteren eingetragenen Vereins hervorgegangen ist. Sie wur[X.]e in [X.]er Sitzung [X.]es [X.]vorstan[X.]s [X.]er Antragstellerin vom 13. April 2018 [X.]ur[X.]h einstimmigen Bes[X.]hluss als [X.]er Antragstellerin nahestehen[X.]e Stiftung anerkannt. Am 30. Juni 2018 wur[X.]e [X.]er Bes[X.]hluss [X.]ur[X.]h [X.]en [X.]parteitag [X.]er Antragstellerin mit Zwei-Drittel-Mehrheit bestätigt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">16 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Mit S[X.]hreiben vom 23. April 2018 beantragte [X.]ie [X.] beim [X.], für Bau un[X.] Heimat für [X.]as Haushaltsjahr 2018 [X.]ie Gewährung eines Globalzus[X.]husses in Höhe von 480.000 Euro für ihre gesells[X.]haftspolitis[X.]he un[X.] [X.]emokratis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit. Das [X.] antwortete ihr, [X.]as gegenwärtige System st[X.]tli[X.]her Zuwen[X.]ungen an parteinahe Stiftungen beruhe auf [X.]em Urteil [X.]es [X.] [X.]es [X.] vom 14. Juli 1986 ([X.] 73, 1 <31 ff.>) un[X.] [X.]er Gemeinsamen Erklärung zur st[X.]tli[X.]hen Finanzierung [X.]er politis[X.]hen Stiftungen vom 6. [X.]ovember 1998. Auf Grun[X.]lage [X.]ieser Erklärung erfolge [X.]ie jährli[X.]he Festlegung [X.]er [X.]för[X.]erung im Zuge [X.]irekter Verhan[X.]lungen [X.]er Stiftungen mit [X.]en Beri[X.]hterstattern [X.]es [X.]es; [X.]ie Ergebnisse [X.]ieser Verhan[X.]lungen wür[X.]en vom [X.]ministerium [X.]ann in [X.]en Haushaltsplanentwurf übernommen. Zustän[X.]ig für [X.]ie Ents[X.]hei[X.]ung über [X.]as "Ob" un[X.] [X.]as "Wann" [X.]er Aufnahme einer neuen Stiftung in [X.]ie Globalzus[X.]hussför[X.]erung sei mithin [X.]er Haushaltsgesetzgeber.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">17 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Auf Anfrage [X.]er [X.] beim Antragsgegner zu 2. teilte [X.]essen Vorsitzen[X.]er [X.] ([X.]) mit S[X.]hreiben vom 11. Juni 2018 eine "erste persönli[X.]he Eins[X.]hätzung" ohne [X.]etaillierte juristis[X.]he Prüfung mit, wona[X.]h [X.]ie Bezugnahme im [X.] auf eine offenbar rein privatre[X.]htli[X.]he "Gemeinsame Erklärung" [X.]er politis[X.]hen Stiftungen ungewöhnli[X.]h sei. Je[X.]enfalls für [X.]en laufen[X.]en [X.] 2018 habe na[X.]h seiner Kenntnis [X.]er vom [X.], für Bau un[X.] Heimat angegebene jährli[X.]he Verhan[X.]lungsprozess ni[X.]ht o[X.]er zumin[X.]est ni[X.]ht mit [X.] Beri[X.]hterstattern [X.]es Antragsgegners zu 2. stattgefun[X.]en; informelle Verhan[X.]lungen zwis[X.]hen Beri[X.]hterstattern un[X.] Stiftungen seien ni[X.]ht bekannt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">18 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Das Gesetz über [X.]ie Feststellung [X.]es [X.]splans für [X.]as Haushaltsjahr 2018 (Haushaltsgesetz 2018) wur[X.]e am 17. Juli 2018 ([X.] 1126) verkün[X.]et, ohne [X.]ass [X.] für [X.]ie [X.] [X.]arin enthalten waren.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">19 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Mit S[X.]hreiben vom 3. Juli 2018 beantragte [X.]ie [X.] beim [X.], für Bau un[X.] Heimat sowie beim Antragsgegner zu 2. für [X.]as Haushaltsjahr 2019 [X.]ie Gewährung eines Globalzus[X.]husses in Höhe von 900.000 Euro. Hierauf erwi[X.]erte [X.]as [X.], [X.]er Antragsgegner zu 2. habe keine Ents[X.]hei[X.]ung über [X.]ie Aufnahme eines weiteren Zuwen[X.]ungsempfängers in [X.]ie Stiftungsför[X.]erung getroffen. Zu [X.]en [X.]n lü[X.]en [X.]ie geför[X.]erten Stiftungen ein, [X.]ie über [X.]eren Dur[X.]hführung un[X.] [X.]en Teilnehmerkreis ents[X.]hie[X.]en. Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er [X.] sehe [X.]as [X.] si[X.]h an [X.]ie Ents[X.]hei[X.]ungen [X.]es Haushaltsgesetzgebers gebun[X.]en; insofern seien [X.]ie parlamentaris[X.]hen Beratungen zum Haushalt 2019 abzuwarten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">20 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

In [X.]er Folge bat [X.]ie [X.] [X.]ie Vorsitzen[X.]en [X.]er se[X.]hs st[X.]tli[X.]h geför[X.]erten politis[X.]hen Stiftungen, künftig an [X.]en [X.]n beteiligt zu wer[X.]en. Seitens [X.]er Vorsitzen[X.]en von vier Stiftungen wur[X.]e mitgeteilt, [X.]ie Ents[X.]hei[X.]ung über [X.]en Kreis [X.]er För[X.]erungsempfänger sei Sa[X.]he [X.]es Gesetzgebers, so [X.]ass es keine [X.]otwen[X.]igkeit für gemeinsame Gesprä[X.]he gebe.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">21 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

In [X.]er Sitzung [X.]es Antragsgegners zu 2. vom 10. Oktober 2018 wur[X.]e [X.]er Antrag [X.]er [X.]sfraktion [X.]er Antragstellerin auf Einstellung von [X.] in Höhe von 900.000 Euro zugunsten [X.]er [X.] für [X.]as Haushaltsjahr 2019 abgelehnt. In einer weiteren Sitzung [X.]es Antragsgegners zu 2. vom 8. [X.]ovember 2018 wur[X.]en [X.]ie [X.] für [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen entspre[X.]hen[X.] einer Vorlage [X.]es Antragsgegners zu 5. für [X.]as Haushaltsjahr 2019 gegenüber [X.]em ursprüngli[X.]hen Haushaltsplanentwurf um 16 Millionen Euro angehoben. Ein erneuter Antrag [X.]er [X.]sfraktion [X.]er Antragstellerin auf Einstellung von [X.] zugunsten [X.]er [X.] wur[X.]e ebenfalls abgelehnt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">22 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Das [X.]ur[X.]h [X.]en Antragsgegner zu 1. [X.]araufhin verabs[X.]hie[X.]ete Gesetz über [X.]ie Feststellung [X.]es [X.]splans für [X.]as Haushaltsjahr 2019 (Haushaltsgesetz 2019) vom 17. Dezember 2018 ([X.] 2528) trat am 1. Januar 2019 in [X.]. In [X.]en Erläuterungen zum Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12 "[X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit" [X.]es [X.]splans hieß es insbeson[X.]ere:

Die [X.] wer[X.]en [X.]er [X.], [X.]er [X.] für [X.]ie Freiheit, [X.]er [X.], [X.]er [X.], [X.]er [X.] un[X.] [X.]er [X.] zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben gewährt, insbeson[X.]ere für [X.]ie Dur[X.]hführung von Seminaren, Tagungen un[X.] Kolloquien, [X.]ie Bes[X.]haffung von Lehr- un[X.] Lernmitteln sowie [X.]ie Vergabe von Fors[X.]hungsvorhaben mit gesells[X.]haftspolitis[X.]her Zielsetzung vor allem auf [X.]em Gebiet [X.]er Bil[X.]ungsfors[X.]hung. Aus [X.]en [X.] wer[X.]en u. a. Ausgaben für Personal un[X.] Verwaltung bestritten. Darüber hinaus [X.]ienen [X.]ie [X.] [X.]azu, zeitges[X.]hi[X.]htli[X.]h be[X.]eutsame Ar[X.]hivalien (z. B. Aufzei[X.]hnungen, Re[X.]emanuskripte, Briefe u. Ä.) von [X.] Parlamentariern zu erhalten un[X.] in [X.]en Ar[X.]hiven [X.]er [X.]en im Deuts[X.]hen [X.] vertretenen [X.]en nahestehen[X.]en Stiftungen zu ar[X.]hivieren. Die Verwen[X.]ung [X.]er [X.] ri[X.]htet si[X.]h na[X.]h beson[X.]eren [X.]n, [X.]ie vom [X.], für Bau un[X.] Heimat im Einvernehmen mit [X.]em [X.] erlassen wur[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">23 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

e) Mit Bes[X.]hei[X.] vom 7. Dezember 2018 lehnte [X.]as [X.] [X.]en Antrag [X.]er [X.] auf Gewährung von [X.] für [X.]as Haushaltsjahr 2018 ab. Den hiergegen erhobenen Wi[X.]erspru[X.]h [X.]er [X.] wies [X.]as [X.] mit Bes[X.]hei[X.] vom 26. März 2019 als unbegrün[X.]et zurü[X.]k. Mit weiterem Bes[X.]hei[X.] vom 26. März 2019 in Gestalt [X.]es Wi[X.]erspru[X.]hbes[X.]hei[X.]s vom 3. Juli 2019 lehnte [X.]as [X.] au[X.]h [X.]en Antrag [X.]er [X.] auf [X.]ie Gewährung von [X.] für [X.]as Haushaltsjahr 2019 ab.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">24 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

f) Mit S[X.]hriftsatz vom 25. März 2019 erhob [X.]ie [X.] [X.]bes[X.]hwer[X.]e gegen [X.]ie zu [X.]iesem [X.]punkt vorliegen[X.]en Ablehnungs- un[X.] Wi[X.]erspru[X.]hsbes[X.]hei[X.]e, [X.]ie bei[X.]en Bes[X.]hlüsse [X.]es Antragsgegners zu 2., [X.]en Haushaltsentwurf [X.]es Antragsgegners zu 5. vom 2. [X.]ovember 2018, [X.]as Haushaltsgesetz 2019 sowie [X.]as "fort[X.]auern[X.]e" Unterlassen [X.]es Antragsgegners zu 4., au[X.]h [X.]ie [X.] zu [X.]n heranzuziehen. Die [X.] [X.]es [X.] nahm [X.]ie [X.]bes[X.]hwer[X.]e mit Bes[X.]hluss vom 20. Mai 2019 ni[X.]ht zur Ents[X.]hei[X.]ung an, [X.]a sie unzulässig sei (vgl. [X.], Bes[X.]hluss [X.]er [X.] [X.]es [X.] vom 20. Mai 2019 - 2 BvR 649/19 -, Rn. 1 ff.).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">25 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

g) Der Antragsgegner zu 1. verabs[X.]hie[X.]ete [X.]as Gesetz über [X.]ie Feststellung [X.]es [X.]splans für [X.]as Haushaltsgesetz 2020 (Haushaltsgesetz 2020) am 29. [X.]ovember 2019 (vgl. [X.] 19/132, S. 16517C-16549C), [X.]as am 30. Dezember 2019 im [X.]gesetzblatt ([X.] 2890) verkün[X.]et wur[X.]e. Ferner verabs[X.]hie[X.]ete [X.]er Antragsgegner zu 1. am 11. Dezember 2020 (vgl. [X.] 19/200, [X.]159D-25186C) [X.]as Gesetz über [X.]ie Feststellung [X.]es [X.]splans für [X.]as Haushaltsgesetz 2021 (Haushaltsgesetz 2021). Es wur[X.]e am 29. Dezember 2020 im [X.]gesetzblatt ([X.] 3208) verkün[X.]et. In [X.]iesen Gesetzen war eine Gewährung von [X.] an [X.]ie [X.] ebenfalls ni[X.]ht vorgesehen. Das [X.] lehnte [X.]ie Anträge [X.]er [X.] auf För[X.]erung mit [X.] betreffen[X.] [X.]ie Haushaltsjahre 2020 un[X.] 2021 ab.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">26 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

h) Das [X.] wies Klagen [X.]er [X.] gegen [X.]ie ablehnen[X.]en Bes[X.]hei[X.]e [X.]es [X.]s mit Urteilen vom 12. August 2022 für [X.]ie Haushaltsjahre 2018, 2019 un[X.] 2021 ([X.]: 16 K 2526/19) sowie für [X.]as Haushaltsjahr 2020 ([X.]: 16 K 1916/20) ab.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">27 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

i) Der zweite Entwurf [X.]es Gesetzes über [X.]ie Feststellung [X.]es [X.]splans für [X.]as Haushaltsjahr 2022 (Haushaltsgesetz 2022) [X.]er [X.]regierung vom 18. März 2022 sah eine Gewährung von [X.] an [X.]ie bisher geför[X.]erten Stiftungen in Höhe von run[X.] 132 Millionen Euro vor (vgl. Anlage zu BTDru[X.]ks 20/1000 , S. 12 f.). In [X.]er abs[X.]hließen[X.]en Sitzung [X.]es Antragsgegners zu 2. zur Beratung [X.]es Haushaltsplans für [X.]as [X.] ("Bereinigungssitzung") wur[X.]e für [X.]en Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12 [X.]es [X.] bes[X.]hlossen, [X.] für [X.]ie bisher geför[X.]erten parteinahen Stiftungen in Höhe von 148 Millionen Euro festzusetzen un[X.] einen [X.] (Ziff. 5) hinzuzufügen (vgl. BTDru[X.]ks 20/1626, [X.]), [X.]er lautet:

[X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit wer[X.]en nur politis[X.]hen Stiftungen gewährt, [X.]ie na[X.]h ihrer Satzung un[X.] ihrer gesamten Tätigkeit je[X.]erzeit [X.]ie Gewähr bieten, [X.]ass sie si[X.]h zu [X.]er freiheitli[X.]hen [X.] Grun[X.]or[X.]nung im Sinne [X.]es Grun[X.]gesetzes bekennen un[X.] für [X.]eren Erhaltung eintreten.

[X.] [X.]ürfen ni[X.]ht gewährt wer[X.]en, wenn begrün[X.]ete Zweifel an [X.]er [X.]treue von Organen o[X.]er Bes[X.]häftigten bestehen.

Die Zus[X.]hüsse [X.]ürfen nur zu verfassungsmäßigen Zwe[X.]ken verwen[X.]et wer[X.]en. Sie sin[X.] ni[X.]ht zu gewähren o[X.]er zurü[X.]kzufor[X.]ern, soweit politis[X.]he Stiftungen verfassungsfein[X.]li[X.]he Inhalte vermitteln. Angesi[X.]hts ihrer bisherigen Tätigkeit wir[X.] bei [X.]en folgen[X.]en Stiftungen [X.]ie Verwen[X.]ung zu verfassungsmäßigen Zwe[X.]ken angenommen: [X.], [X.] für [X.]ie Freiheit, [X.], [X.], [X.] un[X.] [X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">28 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Das Haushaltsgesetz 2022 wur[X.]e am 3. Juni 2022 vom Antragsgegner zu 1. verabs[X.]hie[X.]et (vgl. [X.] 20/42, [X.]96D-4221C) un[X.] am 22. Juni 2022 ([X.] 890) im [X.]gesetzblatt verkün[X.]et.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">29 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. Mit ihrer Antragss[X.]hrift vom 6. April 2019, [X.]ie beim [X.]verfassungsgeri[X.]ht am 10. April 2019 eingegangen ist, hat [X.]ie Antragstellerin [X.]ie aus [X.]em Rubrum ersi[X.]htli[X.]hen Anträge zu 1., 2., 4., 6. bis 8. sowie [X.]ie Anträge zu 3., 5., 9. un[X.] 10. mit vom Rubrum abwei[X.]hen[X.]em, na[X.]hfolgen[X.] [X.]argestellten Wortlaut gestellt:

3. [X.]as seit En[X.]e April 2018 an[X.]auern[X.]e un[X.] fort[X.]auern[X.]e Unterlassen [X.]es [X.], für Bau un[X.] Heimat, [X.]er [X.] auf [X.]eren Antrag bereits vom 23. April 2018 hin [X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit aus Kapitel 0601 Titel 685 12 - 144 in Höhe von 480.000 € für [X.]as Haushaltsjahr 2018 auszuzahlen bzw. na[X.]hzuzahlen, verletzt [X.]ie Klägerin in ihren verfassungsmäßigen Re[X.]hten, insbeson[X.]ere [X.]em Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit aller politis[X.]hen [X.]en im politis[X.]hen Wettbewerb un[X.] [X.]em Willkürverbot,

5. [X.] verletzt [X.]as seit Anfang Juli 2018 an[X.]auern[X.]e un[X.] fort[X.]auern[X.]e Unterlassen [X.]es [X.], für Bau un[X.] Heimat, [X.]er [X.] auf [X.]eren Antrag vom 3. Juli 2018 hin [X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit aus Kapitel 0601 Titel 685 12 - 144 in Höhe von 900.000 € für [X.]as Haushaltsjahr 2019 auszuzahlen, [X.]ie Klägerin in ihren verfassungsmäßigen Re[X.]hten, insbeson[X.]ere [X.]em Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit aller politis[X.]hen [X.]en im politis[X.]hen Wettbewerb un[X.] [X.]em Willkürverbot,

9. [X.]er Erlaß [X.]es Gesetzes über [X.]ie Feststellung [X.]es [X.]splans für [X.]as Haushaltsjahr 2019 (Haushaltsgesetz 2019) vom 17. Dezember 2018 ([X.] 2528) [X.]ur[X.]h [X.]en Deuts[X.]hen [X.] verletzt [X.]ie Klägerin [X.]a[X.]ur[X.]h in ihren verfassungsmäßigen Re[X.]hten, insbeson[X.]ere [X.]em Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit aller politis[X.]hen [X.]en im politis[X.]hen Wettbewerb un[X.] [X.]em Willkürverbot, [X.]aß [X.]er [X.]ur[X.]h [X.]as Gesetz in [X.] gesetzte [X.]splan keine [X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit aus Kapitel 0601 Titel 685 12 - 144 in Höhe von 900.000 € zugunsten [X.]er Desi[X.]erius-Erasmus-Stiftung vorsieht, wohl aber - jeweils unglei[X.]h höhere - För[X.]ermittel zugunsten [X.]er parteinahen Stiftungen [X.], [X.], [X.], [X.], [X.] un[X.] [X.],

10. [X.]as [X.], für Bau un[X.] Heimat verletzt [X.]ie Klägerin in ihren verfassungsmäßigen Re[X.]hten, insbeson[X.]ere [X.]em Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit aller politis[X.]hen [X.]en im politis[X.]hen Wettbewerb un[X.] [X.]em Willkürverbot, [X.]ur[X.]h sein fort[X.]auern[X.]es Unterlassen, [X.]ie Stellung [X.]er [X.]regierung als "Herrin [X.]es Verfahrens" bei [X.]er Aufstellung von Haushaltsplanentwürfen, [X.]ie ihr infolge [X.]es haushaltsre[X.]htli[X.]hen [X.]s [X.]er [X.]regierung (Art. 110 Abs. 3, Art. 113 Abs. 1 [X.]) je[X.]erzeit zukommt, gegenüber [X.]er [X.], [X.]er [X.], [X.]er [X.], [X.]er [X.], [X.]er [X.] un[X.] [X.]er [X.] [X.]ahingehen[X.] wirksam zur Geltung zu bringen, [X.]aß [X.]ie genannten Stiftungen au[X.]h [X.]ie [X.] zu ihren sogenannten "[X.]n" hinzuziehen, [X.]ort or[X.]nungsgemäß, fair un[X.] gehörig an [X.] Verhan[X.]lungen [X.]iskriminierungsfrei beteiligen un[X.] ihre Interessen im Sinne re[X.]htli[X.]her Glei[X.]hbehan[X.]lung [X.]er [X.] mit [X.]en vorgenannten übrigen politis[X.]hen Stiftungen zu berü[X.]ksi[X.]htigen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">30 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. Daneben hat [X.]ie Antragstellerin mit geson[X.]ertem S[X.]hriftsatz vom selben Tag einen (ersten) Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anor[X.]nung gestellt, [X.]er [X.]arauf geri[X.]htet war, [X.]as [X.], für Bau un[X.] Heimat zu verpfli[X.]hten, [X.]er [X.] zwe[X.]ks Unterstützung ihrer gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit für [X.]as Haushaltsjahr 2018 480.000 Euro un[X.] für [X.]as Haushaltsjahr 2019 900.000 Euro aus- beziehungsweise na[X.]hzuzahlen. Die Antragstellerin hat ferner mit S[X.]hriftsatz vom 20. Juni 2019 [X.]ie an [X.]er vorgenannten Ents[X.]hei[X.]ung [X.]er [X.] [X.]es [X.] über [X.]ie [X.]bes[X.]hwer[X.]e [X.]er [X.] mitwirken[X.]en Senatsmitglie[X.]er wegen Besorgnis [X.]er Befangenheit im vorliegen[X.]en Verfahren abgelehnt un[X.] ergänzen[X.] gelten[X.] gema[X.]ht, es liege [X.]er Auss[X.]hließungsgrun[X.] [X.]es § 18 Abs. 1 [X.]r. 2 [X.]G vor. Mit Bes[X.]hluss vom 22. Juli 2020 ([X.] 155, 357 ff. - [X.] - Finanzierung Desi[X.]erius-Erasmus-Stiftung - eA) hat [X.]er [X.] ents[X.]hie[X.]en, [X.]ass [X.]ie Mitwirkung [X.]er Mitglie[X.]er [X.]er [X.] [X.]es [X.] im [X.]bes[X.]hwer[X.]everfahren keinen gesetzli[X.]hen Auss[X.]hließungsgrun[X.] erfüllt un[X.] [X.]ie [X.] sowie [X.]en Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anor[X.]nung verworfen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">31 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

3. Mit S[X.]hriftsatz vom 17. Februar 2022 hat [X.]ie Antragstellerin einen (zweiten) Eilantrag gestellt mit [X.]em Inhalt, [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht möge, beginnen[X.] mit [X.]em laufen[X.]en Haushaltsjahr 2022, eine o[X.]er mehrere, jeweils auf ein Haushaltsjahr bezogene Anor[X.]nung(en) treffen, in [X.]er beziehungsweise [X.]enen festgelegt wer[X.]e, in wel[X.]her Höhe [X.]ie [X.] als [X.]ie ihr nahestehen[X.]e politis[X.]he Stiftung aus Mitteln [X.]es [X.]s jährli[X.]h zu för[X.]ern sei. Mit Bes[X.]hluss vom 28. Juli 2022 hat [X.]er [X.] au[X.]h [X.]iesen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anor[X.]nung verworfen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">32 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

4. Mit S[X.]hriftsatz vom 29. April 2022 hat [X.]ie Antragstellerin [X.]as Verfahren um [X.]ie aus [X.]em Rubrum ersi[X.]htli[X.]hen Anträge zu 11. un[X.] 12. erweitert.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">33 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

5. Mit S[X.]hriftsatz vom 12. Oktober 2022, [X.]er beim [X.]verfassungsgeri[X.]ht am 13. Oktober 2022 eingegangen ist, hat [X.]ie Antragstellerin [X.]ie ursprüngli[X.]hen Anträge zu 3., 5. un[X.] 9. zu [X.]en aus [X.]em Rubrum ersi[X.]htli[X.]hen Anträgen zu 3. a) un[X.] b) sowie 9. a) mit zum Teil mo[X.]ifiziertem Wortlaut umgestellt sowie [X.]as Verfahren um [X.]ie aus [X.]em Rubrum ersi[X.]htli[X.]hen Anträge zu [X.]) bis e), 9. b) bis [X.]) un[X.] um [X.]en Hilfsantrag zu 10. erweitert.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">34 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Mit S[X.]hriftsatz vom 16. Oktober 2022 hat [X.]ie Antragstellerin beantragt:

Das [X.]verfassungsgeri[X.]ht erläßt im Wege einer Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung gemäß § 35 [X.]es [X.]gesetzes glei[X.]hzeitig mit [X.]em Urteil in [X.]iesem Re[X.]htsstreit eine interimistis[X.]he Regelung [X.]er st[X.]tli[X.]hen För[X.]erung [X.]er [X.] [X.]ur[X.]h Zurverfügungstellung von [X.]n aus [X.]em [X.]. Deren jährli[X.]he Höhe kann etwa [X.]ur[X.]h einen Prozentsatz aus [X.]er insgesamt für alle an[X.]eren einer politis[X.]hen [X.] nahestehen[X.]en Stiftungen an [X.]n vorgesehenen Summe angegeben wer[X.]en; [X.]ie [X.] [X.]er übrigen Stiftungen wären [X.]ann anteilig zu kürzen. Diese Interimsregelung soll so lange gelten, bis [X.]ie [X.] in [X.]ie herkömmli[X.]he, von [X.] übrigen parteinahen Stiftungen [X.]er im Deuts[X.]hen [X.] vertretenen [X.]en in Anspru[X.]h genommene st[X.]tli[X.]he För[X.]erung aufgenommen wor[X.]en ist, unabhängig [X.]avon, ob [X.]iese För[X.]erung weiterhin in gewohnter Weise [X.]ur[X.]h entspre[X.]hen[X.]e Festsetzung im Haushaltsplan o[X.]er aufgrun[X.] eines zukünftig zu erlassen[X.]en Gesetzes o[X.]er in no[X.]h an[X.]erer Weise erfolgt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">35 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. Die Antragstellerin hält auf [X.]er Grun[X.]lage ihres Sa[X.]hvortrags (a) [X.]ie von ihr - zum Teil im Wege [X.]er Antragserweiterung (b) - gestellten Anträge für zulässig ([X.]) un[X.] begrün[X.]et ([X.]). Dies gilt au[X.]h für [X.]en Antrag auf Erlass einer Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung (e).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">36 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) [X.]) Mit Antragss[X.]hrift vom 6. April 2019 hat [X.]ie Antragstellerin vorgetragen, [X.]ass [X.]ie [X.] im [X.] über 60 Seminare mit mehreren hun[X.]ert Teilnehmern in mehreren Län[X.]ern [X.]ur[X.]hgeführt habe. Angestrebt wer[X.]e [X.]ie Ausweitung [X.]es Seminarangebots, [X.]ie Bes[X.]haffung von Lehr- un[X.] Lernmitteln, [X.]ie Dur[X.]hführung von Ausstellungen un[X.] [X.]ie Vergabe von Fors[X.]hungsvorhaben vor allem auf [X.]em Gebiet [X.]er Bil[X.]ungsfors[X.]hung. Die [X.] wer[X.]e ehrenamtli[X.]h geführt. Die leiten[X.]en [X.] seien ni[X.]ht vornehmli[X.]h mit in hervorgehobener Stellung aktiv tätigen [X.]mitglie[X.]ern besetzt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">37 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die [X.] wer[X.]e we[X.]er bei [X.]er Vergabe st[X.]tli[X.]her Zus[X.]hüsse be[X.]a[X.]ht, no[X.]h an [X.]en "[X.]n" beteiligt. Sie sei bisher im Haushaltsaufstellungsverfahren seitens [X.]es [X.], für Bau un[X.] Heimat au[X.]h ni[X.]ht na[X.]h ihren finanziellen Be[X.]ürfnissen un[X.] Wüns[X.]hen befragt wor[X.]en. Ebenso sei zukünftig ni[X.]ht beabsi[X.]htigt, sie an [X.]em informellen Vorverfahren zur Festlegung [X.]er Höhe un[X.] Verteilung [X.]er Stiftungsför[X.]erung zu beteiligen. Das [X.], für Bau un[X.] Heimat habe es unterlassen, [X.]en übrigen parteinahen Stiftungen zu signalisieren, [X.]ass [X.]ie [X.] bei [X.]en [X.]n zu berü[X.]ksi[X.]htigen sei.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">38 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Mit S[X.]hriftsatz vom 17. Februar 2022 hat [X.]ie Antragstellerin ihren Sa[X.]hvortrag [X.]ahingehen[X.] ergänzt, [X.]ass [X.]ie [X.] beabsi[X.]htige, sobal[X.] [X.]ie ihr zustehen[X.]e st[X.]tli[X.]he För[X.]erung anlaufe, [X.]ie Zahl ihrer Veranstaltungen (Wo[X.]henen[X.]seminare, [X.] un[X.] Kongresse), aber au[X.]h [X.]ie Anzahl [X.]er teilnehmen[X.]en Gäste sprunghaft zu steigern. Außer[X.]em seien [X.]er Aufbau einer politis[X.]hen Aka[X.]emie, Politikberatung sowie [X.]ie Entwi[X.]klung von För[X.]erprogrammen un[X.] Auslan[X.]skontakten geplant. Bereits jetzt biete [X.]ie Stiftung [X.]as "[X.] TV" mit Beiträgen unter an[X.]erem zur Religionsfreiheit an. Ferner gebe sie in loser Folge [X.]as Magazin "Faktum" heraus, in [X.]em relevante zeitges[X.]hi[X.]htli[X.]he Themen aufgearbeitet wür[X.]en. Der gesamte Vorstan[X.] [X.]er [X.] arbeite weiterhin ehrenamtli[X.]h un[X.] organisiere [X.]erzeit alle Veranstaltungen selbst, [X.]ie auss[X.]hließli[X.]h mit Hilfe von Spen[X.]en [X.]ur[X.]hgeführt wür[X.]en. Insbeson[X.]ere [X.]ie Mitglie[X.]er [X.]es "Freun[X.]eskreises [X.]er [X.]" unterstützten [X.]ie [X.] [X.]ur[X.]h gestaffelte Mitglie[X.]sbeiträge un[X.] Jahresspen[X.]en. Der Finanzierungsbe[X.]arf [X.]er [X.] belaufe si[X.]h jährli[X.]h auf knapp a[X.]ht Millionen Euro.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">39 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Des Weiteren hat [X.]ie Antragstellerin mit S[X.]hriftsatz vom 15. Oktober 2022 [X.]arauf verwiesen, [X.]ass [X.]ie Arbeit einer politis[X.]hen Stiftung für [X.]ie jeweils nahestehen[X.]e [X.] min[X.]estens so wi[X.]htig sei wie Wahlkämpfe un[X.] [X.]ie parlamentaris[X.]he Arbeit [X.]er Fraktionen. Den von [X.]en parteinahen Stiftungen vergebenen Stipen[X.]ien komme eine S[X.]hlüsselrolle für [X.]ie Personalentwi[X.]klung un[X.] aka[X.]emis[X.]he Bil[X.]ung [X.]es jeweiligen [X.]na[X.]hwu[X.]hses zu. In 2019 hätten [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen 11.223 Stipen[X.]ien zur Stu[X.]ien- o[X.]er Promotionsför[X.]erung vergeben. Der langfristige Erfolg einer [X.] hänge ni[X.]ht nur von [X.] o[X.]er Wahlkampfpropagan[X.]a ab, son[X.]ern au[X.]h - neben [X.]er aka[X.]emis[X.]hen Qualifizierung [X.]es [X.]- un[X.] Man[X.]atsträgerna[X.]hwu[X.]hses - vom Gelingen [X.]er [X.] un[X.] -verfestigung [X.]es jeweiligen politis[X.]hen Lagers. Zu [X.]iesem Zwe[X.]k führten [X.]ie Stiftungen S[X.]hulungs- un[X.] Vortragsveranstaltungen [X.]ur[X.]h. Es fän[X.]en tausen[X.]e st[X.]tli[X.]h finanzierte Veranstaltungen mit hun[X.]erttausen[X.]en Teilnehmern statt, [X.]ie stets mit einem gesells[X.]haftli[X.]h-gastli[X.]hen Teil verbun[X.]en seien, bei [X.]em Anhänger, Wähler, Unterstützer un[X.] potentielle Politiker einer [X.] gewonnen wür[X.]en. Wie si[X.]h beim Auss[X.]hei[X.]en [X.]er [X.] aus [X.]em [X.] 2013 gezeigt habe, erfülle eine parteinahe Stiftung außer[X.]em eine [X.] in Personalfragen. Ferner hätten Untersu[X.]hungen [X.]er [X.] ergeben, [X.]ass [X.]ie För[X.]erung parteinaher Stiftungen - entgegen [X.]er "Gemeinsamen Erklärung" von 1998 - [X.]en Erfolg [X.]er [X.] bei [X.]en letzten [X.]swahlen ni[X.]ht zuverlässig wi[X.]erspiegele; es gebe vielmehr eine "antizyklis[X.]he" För[X.]erpolitik, in [X.]eren Rahmen in Phasen eines starken Rü[X.]kgangs einer [X.] in [X.]er Wählergunst [X.]ie För[X.]erung [X.]er ihr nahestehen[X.]en Stiftung merkli[X.]h erhöht wer[X.]e. S[X.]hließli[X.]h erbrä[X.]hten [X.]ie parteinahen Stiftungen mit [X.]en von ihnen unterhaltenen [X.]ar[X.]hiven eine Dienstleistung für [X.]ie jeweils nahestehen[X.]e [X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">40 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Mit Antragss[X.]hrift vom 16. Oktober 2022 hat [X.]ie Antragstellerin gelten[X.] gema[X.]ht, [X.]ass [X.]ie [X.] kaum 50 Veranstaltungen pro Jahr anbieten könne, währen[X.] [X.]ie an[X.]eren parteinahen Stiftungen zusammengenommen über 12.000 Veranstaltungen pro Jahr [X.]ur[X.]hführten. Die Mittelknappheit zwinge [X.]ie [X.] [X.]azu, weitgehen[X.] auf kostengünstigere Web-Seminare un[X.] [X.] auszuwei[X.]hen. Der gesamte Mitarbeiterstamm [X.]er [X.] bestehe aus einer Teilzeitkraft mit einer Dreiviertelstelle, währen[X.] [X.]ie an[X.]eren Stiftungen allein im Inlan[X.] über 2.000 Vollzeitmitarbeiter bes[X.]häftigten. Bei [X.]er [X.] wür[X.]en im Unters[X.]hie[X.] zu [X.]en übrigen Stiftungen keine Mittel für wissens[X.]haftli[X.]he Stu[X.]ien eingesetzt un[X.] auf [X.]ie Vergabe von Stipen[X.]ien verzi[X.]htet. Ferner [X.]ämpfe [X.]er Glaube an eine alsbal[X.]ige För[X.]erung [X.]en Spen[X.]eneingang [X.]ramatis[X.]h. Wegen [X.]er Finanzknappheit sei [X.]ie [X.] au[X.]h gehin[X.]ert, ihre Ansprü[X.]he geri[X.]htli[X.]h in vollem Umfang gelten[X.] zu ma[X.]hen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">41 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Zur Antragserweiterung hat [X.]ie Antragstellerin mit S[X.]hriftsatz vom 12. Oktober 2022 ausgeführt, [X.]ass eine sol[X.]he bei [X.]er Organklage grun[X.]sätzli[X.]h unproblematis[X.]h sei, solange [X.]ie neu eingebra[X.]hten Anträge als sol[X.]he zulässig seien. Sollte [X.]ie Antragserweiterung unzulässig sein, seien [X.]ie Anträge zu [X.]) un[X.] [X.]) sowie zu 9. b) bis [X.]) als neue Organklage anzusehen; hilfsweise wer[X.]e [X.]eren Verbin[X.]ung mit [X.]er bisherigen zur gemeinsamen Verhan[X.]lung beantragt. Die teilweise [X.] sei je[X.]enfalls sa[X.]h[X.]ienli[X.]h, [X.]a sie [X.]em [X.]verfassungsgeri[X.]ht [X.]ie Beurteilung [X.]es gesamten bislang aufgelaufenen Re[X.]htsstoffs ermögli[X.]he. Sie sei au[X.]h [X.] Verfahrensbeteiligten ohne Weiteres zumutbar, [X.]a [X.]ur[X.]h [X.]ie neuen Anträge keine neuen Re[X.]htsfragen aufgeworfen wür[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">42 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die Anträge seien zulässig.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">43 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Es lägen taugli[X.]he Antragsgegenstän[X.]e vor.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">44 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Bes[X.]hei[X.]e [X.]es [X.]s sei [X.]ie Antragstellerin als politis[X.]he [X.] organstreitfähig un[X.] könne ni[X.]ht auf [X.]en Verwaltungsre[X.]htsweg verwiesen wer[X.]en. Sie sei [X.]ur[X.]h [X.]ie an [X.]ie [X.] geri[X.]hteten Verwaltungsakte verfassungsre[X.]htli[X.]h unmittelbar betroffen. Die Antragsgegner könnten ni[X.]ht einseitig bestimmen, [X.]ass [X.]er Fall von einer rein verfassungsre[X.]htli[X.]hen Angelegenheit zu einer Verwaltungssa[X.]he um[X.]efiniert wer[X.]e. Der [X.] habe bewusst keine gesetzli[X.]hen Anspru[X.]hsgrun[X.]lagen ges[X.]haffen, um eine geri[X.]htli[X.]he Kontrolle seiner Vergabepraxis unmögli[X.]h zu ma[X.]hen. Daher sei es missbräu[X.]hli[X.]h, wenn gelten[X.] gema[X.]ht wer[X.]e, es han[X.]ele si[X.]h um eine Verwaltungsangelegenheit mit [X.]em [X.]minister als mittelverwalten[X.]er Behör[X.]e.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">45 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Bezügli[X.]h [X.]er unterlassenen Auszahlungen un[X.] [X.]er [X.]i[X.]htbeteiligung [X.]er [X.] an [X.]en [X.]n stehe es [X.]em [X.], für Bau un[X.] Heimat ni[X.]ht zu, verfassungsre[X.]htli[X.]he [X.] [X.]ur[X.]h s[X.]hli[X.]htes [X.]i[X.]htstun ins Leere laufen zu lassen. Au[X.]h wenn [X.]ie Antragsgegenstän[X.]e unmittelbar [X.]ie [X.] beträfen, sei glei[X.]hzeitig [X.]er verfassungsre[X.]htli[X.]he Re[X.]htskreis [X.]er Antragstellerin, speziell ihr Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit un[X.] Glei[X.]hbehan[X.]lung mit [X.] übrigen politis[X.]hen [X.]en, betroffen. Bei [X.]er unterlassenen Auszahlung von [X.] han[X.]ele [X.]er [X.]minister ni[X.]ht als Verwaltungsbehör[X.]e. Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er [X.]i[X.]htbeteiligung an [X.]en [X.]n sei es Sa[X.]he [X.]er Gegenseite, [X.]arzulegen, was unternommen wor[X.]en sei, um eine Mitwirkung [X.]er Antragstellerin beziehungsweise von Mitglie[X.]ern [X.]er [X.] [X.]ur[X.]hzusetzen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">46 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Bes[X.]hlüsse [X.]es [X.]es [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es, [X.]ur[X.]h [X.]ie [X.]er Inhalt [X.]es Haushaltsplans in [X.]er Sa[X.]he [X.]eterminiert wer[X.]e un[X.] [X.]er Abän[X.]erungsantrag [X.]es [X.]ministeriums [X.]er Finanzen zum Haushaltsplanentwurf stellten ebenfalls re[X.]htserhebli[X.]he Maßnahmen [X.]ar, [X.]ie [X.]ie verfassungsre[X.]htli[X.]he Stellung [X.]er Antragstellerin unmittelbar beträfen. Die Aufstellung [X.]es [X.] liege vollstän[X.]ig in [X.]en Hän[X.]en [X.]er Exekutive. Die Anhebung [X.]er [X.] für [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen um 16 Millionen Euro für [X.]as Haushaltsjahr 2019 sei auf Initiative [X.]es [X.]ministeriums [X.]er Finanzen erfolgt. Da [X.]ie [X.] im Plenum nie kontrovers [X.]iskutiert wer[X.]e, [X.]eterminiere [X.]er Bes[X.]hluss [X.]es [X.]es, au[X.]h wenn ihm keine Außenwirkung zukomme, [X.]ie spätere Bes[X.]hlussfassung [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es. Ohnehin könne [X.]ie Antragstellerin bei Fehlen eines materiellen Gesetzes ni[X.]ht [X.]arauf verwiesen wer[X.]en, Re[X.]htsakte mit Außenwirkung abzuwarten. Das ganze Gesetzgebungsverfahren zur [X.] [X.]iene vielmehr [X.]azu, privaten Interessen ohne materielles Gesetz Gel[X.]er aus [X.]em [X.] zu vers[X.]haffen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">47 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

S[X.]hließli[X.]h sei [X.]er Erlass eines formellen Gesetzes eine re[X.]htserhebli[X.]he Maßnahme. Die Festsetzungen im [X.]splan berührten au[X.]h ohne Außenwirkung [X.]ie Re[X.]htsposition [X.]er Antragstellerin, wenn [X.]er formelle Charakter [X.]es [X.] gezielt genutzt wer[X.]e, um einen re[X.]hts- un[X.] kontrollfreien Raum zu s[X.]haffen. Dies sei bei [X.]er Finanzierung [X.]er parteinahen Stiftungen [X.]er Fall.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">48 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Sollte hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Anträge zu 1., 2. un[X.] 4. [X.]er [X.]minister un[X.] ni[X.]ht [X.]as [X.] ri[X.]htiger Antragsgegner sein, seien [X.]ie Anträge so auszulegen. Der [X.]minister trage [X.]ie verfassungsre[X.]htli[X.]he Verantwortung für [X.]as [X.] un[X.] [X.]ie na[X.]hgeor[X.]neten Behör[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">49 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Die Antragstellerin sei au[X.]h [X.], [X.]a ni[X.]ht von vornherein ausges[X.]hlossen wer[X.]en könne, [X.]ass [X.]ie Antragsgegner ihre Re[X.]hte, [X.]ie aus verfassungsre[X.]htli[X.]hen Re[X.]htsverhältnissen zwis[X.]hen [X.]en Beteiligten [X.], verletzt o[X.]er zumin[X.]est unmittelbar gefähr[X.]et hätten. Die Antragsgegner seien [X.] o[X.]er Teile von [X.]n, [X.]ie in [X.]er Verfassung mit eigenen Re[X.]hten ausgestattet seien. Die Antragstellerin vertei[X.]ige ihr eigenes verfassungsmäßiges Re[X.]ht, eine ihr nahestehen[X.]e politis[X.]he Stiftung auszuwählen, [X.]ie mit [X.]en politis[X.]hen Stiftungen [X.]er konkurrieren[X.]en [X.]en glei[X.]hbehan[X.]elt wer[X.]e, un[X.] mit [X.]ieser zusammenzuarbeiten. Ebenso vertei[X.]ige sie ihr Re[X.]ht [X.]arauf, [X.]ass [X.]ie konkurrieren[X.]en politis[X.]hen [X.]en [X.]ie Konkurrenz in [X.]en [X.]afür im Grun[X.]gesetz vorgesehenen Formen auslebten un[X.] ni[X.]ht [X.]ie [X.]en [X.] anvertraute St[X.]tsgewalt missbrau[X.]hten, um [X.]er [X.] un[X.] mithin ihr zu s[X.]ha[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">50 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Bena[X.]hteiligung [X.]er [X.] betreffe [X.]ie Antragstellerin in ihrem eigenen Re[X.]ht aus Art. 21 Abs. 1 [X.] auf faire Behan[X.]lung [X.]ur[X.]h st[X.]tli[X.]he Behör[X.]en im parteipolitis[X.]hen Konkurrenzkampf. Dieses Re[X.]ht wer[X.]e unmittelbar verletzt, weil si[X.]h [X.]ie [X.] mangels [X.]eigens[X.]haft ni[X.]ht auf [X.]as Re[X.]ht aus Art. 21 Abs. 1 [X.] berufen könne. Die Unterhaltung einer nahestehen[X.]en Stiftung sei für eine politis[X.]he [X.] mit erhebli[X.]hen Vorteilen verbun[X.]en. Diese entgingen [X.]er Antragstellerin, währen[X.] sie von [X.]en konkurrieren[X.]en [X.]en seit Jahren im Übermaß genossen wür[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">51 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Die Ansprü[X.]he aus [X.]em Haushaltsjahr 2018 seien ni[X.]ht [X.]a[X.]ur[X.]h "erle[X.]igt", [X.]ass [X.]as Haushaltsjahr inzwis[X.]hen abgelaufen sei. Denn [X.]ie [X.] habe ihren Anspru[X.]h bereits im April 2018 erstmalig gelten[X.] gema[X.]ht un[X.] mit [X.]em [X.], für Bau un[X.] Heimat zu verhan[X.]eln versu[X.]ht. Dieses habe sie je[X.]o[X.]h [X.]ur[X.]h bewusst fals[X.]he Informationen in [X.]ie Irre geführt, um ihre Ansprü[X.]he zu vereiteln. Die [X.] habe nie aufgehört, [X.]en gelten[X.] gema[X.]hten Anspru[X.]h aufre[X.]htzuerhalten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">52 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

ee) Die [X.] na[X.]h § 64 Abs. 3 [X.]G sei im Hinbli[X.]k auf alle Angriffsgegenstän[X.]e gewahrt. Insbeson[X.]ere [X.]auere [X.]as Unterlassen [X.]er [X.]a[X.]h- beziehungsweise Auszahlung [X.]ur[X.]h [X.]as [X.], für Bau un[X.] Heimat für [X.]ie Haushaltsjahre 2018 un[X.] 2019 no[X.]h an. Ein konkretisieren[X.]er Bes[X.]hei[X.] habe [X.]ie [X.] je[X.]enfalls ni[X.]ht vor [X.]em 26. März 2019 errei[X.]ht. Da [X.]ie Unterlassung [X.]es [X.]ministeriums, auf eine Beteiligung [X.]er [X.] an [X.]en [X.]n hinzuwirken, ebenso an[X.]auere, laufe [X.]ie Frist no[X.]h ni[X.]ht. Insoweit fehle es an einem fristauslösen[X.]en Ablehnungsbes[X.]hei[X.]. Au[X.]h [X.]ie gegen [X.]en [X.] geri[X.]hteten Anträge seien ni[X.]ht verfristet, [X.]a es um ein an[X.]auern[X.]es Unterlassen gehe.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">53 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die Anträge seien au[X.]h begrün[X.]et.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">54 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die Ausri[X.]htung [X.]er fast völlig von öffentli[X.]hen Mitteln abhängigen Stiftungsarbeit hin zu [X.]en jeweiligen Mutterparteien erfolge in [X.]en fünf Tätigkeitsfel[X.]ern [X.]er Stiftungen (Politis[X.]he Bil[X.]ung, Fors[X.]hung, Begabtenför[X.]erung, Internationale Zusammenarbeit, Ar[X.]hive) mit unters[X.]hie[X.]li[X.]her Intensität. S[X.]hon [X.]araus folge, [X.]ass es mit Bli[X.]k auf [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er politis[X.]hen [X.]en einen Unters[X.]hie[X.] ma[X.]he, ob eine [X.] über eine ihr nahestehen[X.]e, mit erhebli[X.]hen öffentli[X.]hen Mitteln geför[X.]erte politis[X.]he Stiftung verfüge. Au[X.]h [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht habe ausgeführt, [X.]ass [X.]ie Arbeit parteinaher Stiftungen [X.]er ihnen jeweils nahestehen[X.]en [X.] in einem gewissen Maße zugutekomme.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">55 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Trotz [X.]er bereits seit 1967 gewährten [X.] gebe es bis heute we[X.]er für [X.]ie Höhe [X.]er stän[X.]ig steigen[X.]en Zuwen[X.]ungen no[X.]h für [X.]eren Aufteilung auf [X.]ie einzelnen Stiftungen eine gesetzli[X.]he Grun[X.]lage. Der [X.] [X.]es [X.] habe im Urteil vom 14. Juli 1986 ([X.] 73, 1 ff.) [X.]ie bis heute im Grun[X.]e unverän[X.]erte Praxis unter gewissen Vorgaben für verfassungsgemäß erklärt. Da na[X.]h [X.]er verfassungsgeri[X.]htli[X.]hen Re[X.]htspre[X.]hung [X.]ie st[X.]tli[X.]he För[X.]erung parteinaher Stiftungen im Wesentli[X.]hen wohl verfassungsgemäß sei, kritisiere [X.]ie Antragstellerin einerseits [X.]as intransparente un[X.] kartellhafte Verhalten [X.]er politis[X.]hen Stiftungen sowie [X.]er [X.]en un[X.] verlange an[X.]ererseits [X.]ie [X.]iskriminierungsfreie Integration [X.]er [X.] in [X.]ie st[X.]tli[X.]he Mittelvergabe. Zwar sprä[X.]hen weiterhin [X.]ie besseren verfassungsre[X.]htli[X.]hen Grün[X.]e (wie von [X.]er [X.] bereits im Jahr 1993 angemahnt) für eine Regelung [X.]er Gesamtmaterie in einem materiellen, abstrakt-generellen [X.]gesetz. Selbst wenn eine sol[X.]he gesetzli[X.]he Regelung [X.]ur[X.]h [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht für erfor[X.]erli[X.]h erklärt wür[X.]e, bräu[X.]hte [X.]er Erlass eines sol[X.]hen Gesetzes aber mehrere Jahre. Es sei außer[X.]em absehbar, [X.]ass [X.]ieses Gesetz eine Ausgestaltung erführe, wona[X.]h [X.]ie [X.] weiterhin keine För[X.]ermittel zu erwarten hätte. Der Antragstellerin bleibe [X.]aher ni[X.]hts an[X.]eres übrig, als [X.]er [X.] [X.]en Zugang in [X.]as existieren[X.]e System st[X.]tli[X.]her Finanzierung [X.]er parteinahen Stiftungen zu erkämpfen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">56 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Gemessen am vorgenannten Urteil [X.]es [X.] müsse wegen [X.]er politis[X.]hen Be[X.]eutung, [X.]ie [X.]ie Antragstellerin errei[X.]ht habe, eine Einbeziehung [X.]er [X.] in [X.]ie st[X.]tli[X.]he För[X.]erung erfolgen. Die [X.] vertrete als von [X.]er Antragstellerin unabhängige, aber ihr nahestehen[X.]e politis[X.]he Stiftung eine [X.]auerhaft ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]e politis[X.]he Grun[X.]strömung. Das Unterbleiben je[X.]we[X.]er För[X.]erung sei angesi[X.]hts [X.]er [X.]en übrigen Stiftungen teils unabhängig von [X.]er zeitweiligen [X.]szugehörigkeit [X.]er ihnen nahestehen[X.]en [X.] zugewan[X.]ten hohen Beträge willkürli[X.]h. Die Antragstellerin habe einen verfassungsunmittelbaren, von keinerlei weiteren Voraussetzungen abhängigen Anspru[X.]h [X.]arauf, [X.]ur[X.]h [X.] ni[X.]ht offensi[X.]htli[X.]h willkürli[X.]h unglei[X.]h behan[X.]elt zu wer[X.]en. Wenn [X.]as bisherige Verfahren zur Festsetzung [X.]er [X.] für unbe[X.]enkli[X.]h gehalten wer[X.]e, habe [X.]ie Antragstellerin [X.]as Re[X.]ht, [X.]aran [X.]iskriminierungsfrei teilzunehmen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">57 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Die For[X.]erung, eine [X.] müsse [X.]em [X.] zwei Legislaturperio[X.]en in Folge angehören, [X.]amit [X.]ie ihr nahestehen[X.]e Stiftung in [X.]en Genuss st[X.]tli[X.]her För[X.]ermittel kommen könne, sei [X.]em [X.]re[X.]ht ni[X.]ht zu entnehmen. Sie gehe auf [X.]ie "Gemeinsame Erklärung zur st[X.]tli[X.]hen Finanzierung [X.]er Politis[X.]hen Stiftungen" vom 6. [X.]ovember 1998 zurü[X.]k. Dabei han[X.]ele es si[X.]h um eine Meinungsäußerung privater Akteure, [X.]ie im [X.]re[X.]ht sowie in [X.]er Re[X.]htspre[X.]hung [X.]es [X.] keinen Anhalt fin[X.]e.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">58 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Zwar erkenne [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht [X.]as Kriterium [X.]er "Dauerhaftigkeit" einer politis[X.]hen Strömung als Voraussetzung für [X.]ie För[X.]erungswür[X.]igkeit einer sie vertreten[X.]en Stiftung grun[X.]sätzli[X.]h an. Die Erfüllung [X.]ieses Kriteriums könne je[X.]o[X.]h ni[X.]ht mit [X.]er Erwägung in Abre[X.]e gestellt wer[X.]en, [X.]ie Antragstellerin habe [X.]em 18. Deuts[X.]hen [X.] ni[X.]ht angehört. Denn [X.]ieses S[X.]hi[X.]ksal teile sie mit [X.]er [X.]. [X.]a[X.]h [X.]eren Auss[X.]hei[X.]en aus [X.]em [X.] seien [X.]ie st[X.]tli[X.]hen Zahlungen an [X.]ie ihr nahestehen[X.]e Stiftung in zweistelliger Millionenhöhe fortgesetzt un[X.] na[X.]h [X.]er [X.]swahl 2017 weitergeführt wor[X.]en, ohne [X.]ies von einem weiteren Einzug [X.]er [X.] in [X.]en Deuts[X.]hen [X.] bei [X.]er na[X.]hfolgen[X.]en Wahl abhängig zu ma[X.]hen. Der Verglei[X.]h [X.]er [X.]en [X.], [X.] un[X.] [X.] mit [X.]er Antragstellerin zeige insbeson[X.]ere in [X.]en Fällen, in [X.]enen einer [X.]ieser [X.]en [X.]er [X.] misslungen sei, [X.]ass [X.]ie Antragstellerin au[X.]h über zwei Wahlperio[X.]en hinweg [X.]eutli[X.]h bessere Wahlergebnisse aufweise. Dass [X.]er Zusammenhang zwis[X.]hen [X.]er Höhe [X.]er st[X.]tli[X.]hen Stiftungsför[X.]erung un[X.] [X.]en Wahlergebnissen [X.]er jeweils nahestehen[X.]en [X.] bei [X.]er [X.] missa[X.]htet wer[X.]e, wer[X.]e über[X.]ies [X.]aran [X.]eutli[X.]h, [X.]ass si[X.]h [X.]ie Zuwen[X.]ungen an [X.]ie [X.]er [X.] un[X.] [X.]er [X.] nahestehen[X.]en politis[X.]hen Stiftungen trotz erhebli[X.]her Stimmenverluste [X.]ieser [X.]en erhöht hätten. Außer[X.]em könnten aufgrun[X.] [X.]es fö[X.]eralen Gefüges [X.]ie Erfolge [X.]er Antragstellerin auf [X.]er Lan[X.]esebene un[X.] ihr flä[X.]hen[X.]e[X.]ken[X.]er Einzug in [X.]ie Lan[X.]esparlamente ni[X.]ht für be[X.]eutungslos erklärt wer[X.]en. S[X.]hließli[X.]h seien [X.]ie von [X.]er Antragstellerin vertretenen Grun[X.]einstellungen, Mentalitäten un[X.] Milieus keineswegs "jung". Sie stehe innenpolitis[X.]h für [X.]ie liberale Mitte [X.]er alten [X.]republik zwis[X.]hen 1960 un[X.] 1990. Auf ebenjene metapolitis[X.]hen Ri[X.]htungen komme es bei [X.]er Beurteilung [X.]er Dauerhaftigkeit einer politis[X.]hen Grun[X.]strömung an.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">59 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Je[X.]enfalls be[X.]ürfe [X.]as Gebot [X.]es zweimaligen, nahtlos aufeinan[X.]erfolgen[X.]en [X.]seinzugs einer [X.] wegen [X.]er Wesentli[X.]hkeitstheorie einer gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage. Daran fehle es vorliegen[X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">60 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Aufgrun[X.] [X.]er genannten Maßstäbe habe si[X.]h [X.]em [X.], für Bau un[X.] Heimat sowie [X.]em [X.] bei [X.]er Bes[X.]hei[X.]ung [X.]er Anträge [X.]er [X.] auf[X.]rängen müssen, [X.]ass [X.]eren [X.]i[X.]htberü[X.]ksi[X.]htigung im jeweiligen Haushaltsgesetz für 2018 un[X.] 2019 ni[X.]ht [X.]en Vorgaben an [X.]ie [X.]iskriminierungsfreie st[X.]tli[X.]he För[X.]erung parteinaher politis[X.]her Stiftungen genüge. Dies gelte au[X.]h für [X.]as Unterlassen [X.]er Auszahlung [X.]er För[X.]erungsbeträge [X.]ur[X.]h [X.]as [X.], für Bau un[X.] Heimat. Der [X.] stehe ein verfassungsre[X.]htli[X.]her Teilhabeanspru[X.]h an [X.]er st[X.]tli[X.]hen Finanzierung politis[X.]her Stiftungen aus [X.]em Glei[X.]hbehan[X.]lungsgebot zu, [X.]essen Missa[X.]htung auf [X.]as Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er Antragstellerin [X.]ur[X.]hs[X.]hlage.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">61 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

ee) Der Antragsgegner zu 2. habe [X.]ur[X.]h seine Bes[X.]hlüsse, selbst verglei[X.]hsweise geringe För[X.]ermittel zugunsten [X.]er [X.] ni[X.]ht in [X.]en Haushaltsplan aufzunehmen, [X.]ieser un[X.] [X.]amit au[X.]h [X.]er Antragstellerin gegenüber willkürli[X.]h gehan[X.]elt. Dessen Bes[X.]hluss vom 10. Oktober 2018, mit [X.]em [X.]ie Gewährung von [X.] an [X.]ie [X.] abgelehnt wor[X.]en sei, sei zwar [X.]ur[X.]h [X.]en weiteren Bes[X.]hluss vom 8. [X.]ovember 2018 zur Erhöhung [X.]er Stiftungsmittel glei[X.]hsam überholt wor[X.]en. Denno[X.]h bleibe er als selbstän[X.]iger Angriffsgegenstan[X.] erhalten. Das Unre[X.]ht [X.]es ursprüngli[X.]hen Tuns - Auss[X.]hluss [X.]er [X.] von [X.]en [X.]n - wer[X.]e ni[X.]ht [X.]ur[X.]h jenes [X.]es späteren, verfassungswi[X.]rigen Unterlassens - [X.]i[X.]htberü[X.]ksi[X.]htigung bei [X.]er Erhöhung - konsumiert. Das spätere Unterlassen [X.]es Antragsgegners zu 2. verletze ihren Glei[X.]hbehan[X.]lungsanspru[X.]h, weil verfassungsre[X.]htli[X.]h eine Han[X.]lungspfli[X.]ht im Sinne [X.]er Herstellung ni[X.]ht willkürli[X.]her, [X.]han[X.]englei[X.]her Verhältnisse bestan[X.]en habe.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">62 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

ff) Das [X.] habe unter Verstoß gegen [X.]as Gebot parteipolitis[X.]her [X.]eutralität [X.]ie Antragstellerin bena[X.]hteiligt, in[X.]em es in [X.]er [X.]eufassung [X.]es Entwurfs zum [X.]splan für 2019 vorges[X.]hlagen habe, [X.]ie [X.] zugunsten [X.]er bisher geför[X.]erten Stiftungen zu erhöhen, ohne Mittel zugunsten [X.]er [X.] vorzusehen. Die Umsetzung [X.]ieses ministeriellen Vors[X.]hlags sei faktis[X.]h vorgezei[X.]hnet gewesen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">63 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

gg) Dur[X.]h [X.]en Erlass [X.]es [X.]sgesetzes für 2019 habe [X.]er Deuts[X.]he [X.] gegen [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf Chan[X.]englei[X.]hheit verstoßen, in[X.]em er im [X.]splan keinerlei st[X.]tli[X.]he För[X.]erung zugunsten [X.]er [X.] vorgesehen, glei[X.]hzeitig je[X.]o[X.]h für [X.]ie übrigen politis[X.]hen Stiftungen run[X.] 600 Millionen Euro an st[X.]tli[X.]her För[X.]erung eingeplant habe. Dies könne ni[X.]ht mit [X.]er Eins[X.]hätzungs- un[X.] Unters[X.]hei[X.]ungsprärogative [X.]es Gesetzgebers gere[X.]htfertigt wer[X.]en, [X.]a [X.]iese ni[X.]ht willkürli[X.]h ausgeübt wer[X.]en [X.]ürfe.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">64 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

hh) Die [X.]regierung sei infolge ihres haushaltsre[X.]htli[X.]hen [X.]s (Art. 110 Abs. 3, Art. 113 Abs. 1 [X.]) bei [X.]er Aufstellung von Haushaltsplanentwürfen "Herrin [X.]es Verfahrens" un[X.] müsse aufgrun[X.] [X.]er grun[X.]re[X.]htli[X.]hen S[X.]hutzpfli[X.]hten gegenüber [X.]er [X.] sowie ihrer verfassungsre[X.]htli[X.]hen S[X.]hutzpfli[X.]hten gegenüber [X.]er Antragstellerin [X.]ie willkürli[X.]he Bena[X.]hteiligung [X.]er [X.] [X.]ur[X.]h [X.]ie übrigen [X.]en abwen[X.]en. Dur[X.]h [X.]ie sehen[X.]en Auges hingenommene Diskriminierung [X.]er [X.] ([X.]i[X.]htbeteiligung an [X.]en "[X.]n") wer[X.]e zuglei[X.]h [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf Glei[X.]hbehan[X.]lung mit [X.] an[X.]eren politis[X.]hen [X.]en verletzt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">65 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

ii) Zur Begrün[X.]etheit [X.]er na[X.]hträgli[X.]h gestellten Anträge hat [X.]ie Antragstellerin ausgeführt, [X.]ie verstärkten politis[X.]hen Aktivitäten für ein "[X.]" seit spätestens 2021 hätten [X.]en einzigen Sinn, eine st[X.]tli[X.]he För[X.]erung [X.]er [X.] [X.]auerhaft auszus[X.]hließen. Die För[X.]erungswür[X.]igkeit [X.]er [X.] hänge ni[X.]ht von [X.]er [X.]treue [X.]er ihr nahestehen[X.]en [X.] ab. Bevor eine politis[X.]he [X.] ni[X.]ht [X.]ur[X.]h [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht verboten o[X.]er wenigstens von [X.]er st[X.]tli[X.]hen Finanzierung ausges[X.]hlossen wor[X.]en sei, gälten [X.]er strenge verfassungsre[X.]htli[X.]he Glei[X.]hbehan[X.]lungsgrun[X.]satz, [X.]as Willkürverbot un[X.] [X.]as Verbot [X.]er Diskriminierung wegen politis[X.]her Ans[X.]hauungen. Au[X.]h könne es für [X.]ie För[X.]erungswür[X.]igkeit nur auf [X.]ie Mögli[X.]hkeit einer [X.]fein[X.]li[X.]hkeit [X.]er [X.] ankommen. Hierfür sei nie etwas [X.] o[X.]er [X.] vorgetragen wor[X.]en. Wie [X.]er Bli[X.]k auf [X.]ie mit [X.] geför[X.]erte [X.] zeige, sei es unbea[X.]htli[X.]h, wenn innerparteili[X.]he Unterorganisationen [X.]er nahestehen[X.]en [X.] vom [X.] beoba[X.]htet wür[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">66 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Im Haushaltsentwurf [X.]er [X.]regierung für [X.]as [X.] wer[X.]e auf evi[X.]ente Glei[X.]hbehan[X.]lungsansprü[X.]he sowohl [X.]er Antragstellerin als au[X.]h [X.]er [X.] weiterhin keine Rü[X.]ksi[X.]ht genommen. Die Antragstellerin sei im [X.] [X.]er zweiten Legislaturperio[X.]e [X.]ur[X.]hgehen[X.] in Fraktionsstärke im Deuts[X.]hen [X.] vertreten; außer[X.]em gehöre sie [X.]en Lan[X.]tagen aller [X.]län[X.]er an. In [X.] sei sie sogar stärkste politis[X.]he [X.]. Das zentrale Kriterium für [X.]ie "Dauerhaftigkeit" einer politis[X.]hen Grun[X.]strömung im Sinne [X.]er "Gemeinsamen Erklärung zur st[X.]tli[X.]hen Finanzierung [X.]er Politis[X.]hen Stiftungen" von 1998 sei na[X.]h ihrem erneuten Einzug in [X.]en [X.] erfüllt. Trotz[X.]em wer[X.]e [X.]ie [X.] ni[X.]ht un[X.] absehbar au[X.]h ni[X.]ht in Zukunft aus [X.]em [X.] geför[X.]ert.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">67 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der bes[X.]hlossene Haushaltsentwurf 2022 enthalte einen in [X.]er bisherigen [X.]ges[X.]hi[X.]hte einmaligen [X.], in [X.]em alle politis[X.]hen Stiftungen mit Ausnahme [X.]er [X.] genannt wür[X.]en. Implizit wer[X.]e [X.]amit ausgesagt, [X.]ass [X.]ie [X.] ni[X.]ht [X.]ie Gewähr [X.]afür biete, je[X.]erzeit für [X.]ie freiheitli[X.]h-[X.]emokratis[X.]he Grun[X.]or[X.]nung einzutreten. Dies sei offensi[X.]htli[X.]h verfassungswi[X.]rig, [X.]a es ni[X.]ht Aufgabe [X.]es [X.]es [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es sei, öffentli[X.]he Urteile über [X.]ie [X.]mäßigkeit politis[X.]her Stiftungen abzugeben.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">68 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der Antrag zu 12. grün[X.]e auf § 67 Satz 3 [X.]G, wona[X.]h [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht in [X.]er Ents[X.]hei[X.]ungsformel zuglei[X.]h eine für [X.]ie Auslegung [X.]er Bestimmungen [X.]es Grun[X.]gesetzes erhebli[X.]he Re[X.]htsfrage ents[X.]hei[X.]en könne.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">69 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

e) Die Antragstellerin hält au[X.]h [X.]en Antrag auf Erlass einer Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung für zulässig un[X.] begrün[X.]et. Eine bevorstehen[X.]e Insolvenz [X.]er [X.] sei keine Voraussetzung für [X.]ie Statthaftigkeit eines sol[X.]hen Antrags. In [X.]em Gesetzentwurf [X.]er [X.]regierung über [X.]ie Feststellung eines [X.]splans für [X.]as Haushaltsjahr 2023 sei [X.]er bereits thematisierte [X.] (Ziff. 5) aus [X.]em Haushaltsplan für 2022 wortglei[X.]h enthalten. Die [X.] wer[X.]e trotz [X.]er "2-Legislaturen-Regel" auf unabsehbare [X.] von [X.]er st[X.]tli[X.]hen För[X.]erung ausges[X.]hlossen. Der Antrag solle si[X.]herstellen, [X.]ass si[X.]h [X.]ie zu erwarten[X.]e weitere Verzögerungstaktik [X.]er übrigen [X.]en je[X.]enfalls na[X.]h [X.]em stattgeben[X.]en Urteil [X.]es [X.] ni[X.]ht mehr einseitig zulasten [X.]er [X.] auswirke.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">70 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. Die Antragsgegner zu 1. un[X.] 2. haben mit am 27. Juni 2019, 22. März 2022, 1. Juni 2022 un[X.] 20. Oktober 2022 beim [X.]verfassungsgeri[X.]ht eingegangenen S[X.]hriftsätzen erwi[X.]ert. Die Antragserweiterung um [X.]en Antrag zu 9. [X.]) sei unstatthaft (a). Die übrigen Anträge seien unzulässig (b), je[X.]enfalls unbegrün[X.]et ([X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">71 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Der Antrag zu 9. [X.]) führe einen völlig neuen Sa[X.]hverhalt in [X.]as [X.]verfahren ein, [X.]a si[X.]h für [X.]as Haushaltsjahr 2022 [X.]er entspre[X.]hen[X.]e [X.] für [X.]ie [X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit gegenüber [X.]en Vorjahren geän[X.]ert habe un[X.] [X.]ie Antragstellerin nunmehr zum [X.] in Fraktionsstärke im [X.] vertreten sei. Daraus ergäben si[X.]h re[X.]htli[X.]he Fragen, zu [X.]enen bisher ni[X.]ht habe vorgetragen wer[X.]en können. Der S[X.]hriftsatz [X.]er Antragstellerin vom 12. Oktober 2022 sei am 18. Oktober 2022 zugegangen. Die wenigen Tage, [X.]ie bis zur mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung verblieben, stellten keine hinrei[X.]hen[X.] lange Frist zur Stellungnahme [X.]ar. Daher komme we[X.]er eine zulässige Antragserweiterung no[X.]h eine Verbin[X.]ung [X.]es neu eingerei[X.]hten [X.] mit [X.]em bereits anhängigen Verfahren in Betra[X.]ht.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">72 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Die übrigen Anträge seien unzulässig.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">73 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Ablehnungs- un[X.] Wi[X.]erspru[X.]hsbes[X.]hei[X.]e (Anträge zu 1., 2. un[X.] 4.) könne [X.]falls [X.]er [X.]minister, un[X.] [X.]ieser nur als Teil [X.]er [X.]regierung, ni[X.]ht aber [X.]as [X.]ministerium Antragsgegner sein. Das [X.] sei ebenfalls kein taugli[X.]her Antragsgegner im [X.]verfahren. Die Ablehnungsbes[X.]hei[X.]e stellten außer[X.]em keine Maßnahme eines obersten [X.]organs [X.]ar, son[X.]ern bezögen si[X.]h auf [X.]ie auss[X.]hließli[X.]h verwaltungsre[X.]htli[X.]h zu beurteilen[X.]e Bewirts[X.]haftung von Mitteln aus [X.]em [X.]. [X.] gelte für [X.]as als faktis[X.]he Kehrseite monierte Unterlassen [X.]es [X.], für Bau un[X.] Heimat, [X.] an [X.]ie [X.] auszuzahlen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">74 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Bei [X.]er Bes[X.]hlussempfehlung [X.]es Antragsgegners zu 2. vom 10. Oktober 2018 zum Entwurf [X.]es [X.] 2019 (Antrag zu 6.) han[X.]ele es si[X.]h um eine [X.]ie Bes[X.]hlussfassung [X.]es [X.]splenums vorbereiten[X.]e Maßnahme, [X.]er na[X.]h § 66 [X.]er Ges[X.]häftsor[X.]nung [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es ([X.]) keine Re[X.]htswirkungen zukämen. [X.] gelte für [X.]en Än[X.]erungsantrag zum Entwurf [X.]es Haushaltsplans 2019, zumal au[X.]h hier mit [X.]em [X.] [X.]er fals[X.]he Antragsgegner benannt wer[X.]e. Der Entwurf [X.]es Haushaltsplans sei [X.]er [X.]regierung als Ganzer zuzure[X.]hnen. Ebenso sei au[X.]h [X.]er Bes[X.]hluss [X.]es Antragsgegners zu 2. in [X.]er "Bereinigungssitzung" zum Haushaltsentwurf vom 8. [X.]ovember 2018 eine [X.]ie Bes[X.]hlussfassung [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es über [X.]as Haushaltsgesetz bloß vorbereiten[X.]e Maßnahme.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">75 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Au[X.]h bei [X.]em gegen [X.]en Erlass [X.]es [X.] 2019 geri[X.]hteten Antrag fehle es je[X.]enfalls in [X.]er gestellten Form an [X.]er Antragsbefugnis. Die Antragstellerin begehre [X.]ie Feststellung, [X.]ass sie [X.]ur[X.]h [X.]ie [X.]i[X.]htgewährung eines Globalzus[X.]husses von 900.000 Euro zugunsten [X.]er [X.] in ihren verfassungsmäßigen Re[X.]hten verletzt sei. [X.] ein Antragsteller vor, [X.]ur[X.]h ein Unterlassen in seinen Re[X.]hten verletzt zu sein, sei [X.]ie Antragsbefugnis nur gegeben, wenn ni[X.]ht ausges[X.]hlossen wer[X.]en könne, [X.]ass ein Anspru[X.]h auf [X.]as beanstan[X.]ete unterlassene Han[X.]eln bestehe. Die Antragstellerin wen[X.]e si[X.]h aber ni[X.]ht nur gegen [X.]ie [X.]i[X.]htgewährung von [X.] an [X.]ie [X.], son[X.]ern ma[X.]he gelten[X.], [X.]ur[X.]h [X.]ie [X.]i[X.]htgewährung eines konkreten Betrags von 900.000 Euro in ihrem Re[X.]ht verletzt zu sein. Dass si[X.]h aus [X.]em Grun[X.]gesetz ein numeris[X.]h bezifferter Anspru[X.]h für [X.]as Haushaltsjahr ergebe, sei we[X.]er vorgetragen no[X.]h ersi[X.]htli[X.]h.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">76 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Der Antrag zur Beteiligung [X.]er [X.] an [X.]en "[X.]n" ri[X.]hte si[X.]h ni[X.]ht gegen einen taugli[X.]hen Antragsgegner, [X.]a [X.]ie Antragstellerin si[X.]h erneut le[X.]igli[X.]h gegen ein Verhalten [X.]es [X.]s wen[X.]e. Darüber hinaus liege kein taugli[X.]her Antragsgegenstan[X.] vor, [X.]a [X.]ie Ausführungen [X.]es [X.] im Verfahren 2 BvR 649/19 zum Fehlen eines hinrei[X.]hen[X.] bestimmten, konkreten Aktes [X.]er öffentli[X.]hen Gewalt im Zusammenhang mit [X.]er Dur[X.]hführung von "[X.]n" hier entspre[X.]hen[X.] gälten. Im Übrigen fehle es an [X.]er Antragsbefugnis. Proze[X.]urale Re[X.]hte auf Teilhabe an "[X.]n" könnten [X.]falls [X.]er [X.], ni[X.]ht hingegen [X.]er Antragstellerin zustehen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">77 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

ee) Mit [X.]em Antrag zu 11. greife [X.]ie Antragstellerin [X.]en Bes[X.]hluss über [X.]en Haushaltsentwurf 2022 un[X.] [X.]essen Einbringung in [X.]en Deuts[X.]hen [X.] [X.]ur[X.]h [X.]ie [X.]regierung an. Dabei han[X.]ele es si[X.]h um [X.]en [X.] vorbereiten[X.]e Maßnahmen, [X.]ie gegenüber [X.]er Antragstellerin keinerlei re[X.]htserhebli[X.]he Wirkungen zeitigten un[X.] ni[X.]ht Gegenstan[X.] eines [X.] sein könnten. Der Antrag zu 12. habe keine Verletzung [X.]er Antragstellerin in ihren Re[X.]hten un[X.] Pfli[X.]hten zum Gegenstan[X.]. Mit [X.]em Antrag begehre [X.]ie Antragstellerin [X.]ie Feststellung eines objektiven Re[X.]htssatzes. Dafür sei im [X.]verfahren kein Raum.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">78 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die Anträge im [X.]verfahren seien je[X.]enfalls unbegrün[X.]et. Die Antragstellerin wer[X.]e ni[X.]ht [X.]a[X.]ur[X.]h in ihrem Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en aus Art. 21 [X.] verletzt, [X.]ass zugunsten [X.]er [X.] für [X.]ie Haushaltsjahre 2018 un[X.] 2019 keinerlei [X.] in [X.]en [X.] eingestellt wor[X.]en seien.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">79 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Der Einfluss von [X.] an politis[X.]he Stiftungen, [X.]ie von [X.]en [X.]en re[X.]htli[X.]h un[X.] tatsä[X.]hli[X.]h unabhängig seien, sei hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en auss[X.]hließli[X.]h mittelbar. Trotz[X.]em ließen si[X.]h wegen [X.]er Effekte auf [X.]ie politis[X.]he Willensbil[X.]ung aus [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en bestimmte Rü[X.]kwirkungen auf [X.]ie Mittelvergabe an politis[X.]he Stiftungen ableiten. Daher gebiete es [X.]er Glei[X.]hheitssatz, [X.]ass eine För[X.]erung alle [X.]auerhaften, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Grun[X.]strömungen in [X.]er [X.] angemessen berü[X.]ksi[X.]htige. Bei [X.]er Festlegung [X.]er hierfür maßgebli[X.]hen Kriterien stehe [X.]em Haushaltsgesetzgeber eine [X.] zu.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">80 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Dana[X.]h sei [X.]er Auss[X.]hluss [X.]er [X.] von [X.]en [X.] für parteinahe Stiftungen in [X.]en Haushaltsjahren 2018 un[X.] 2019 ni[X.]ht zu beanstan[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">81 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(1) Der Haushaltsgesetzgeber sehe seit geraumer [X.] eine wie[X.]erholte Vertretung ([X.]abei zumin[X.]est einmal in Fraktionsstärke) [X.]er [X.]er politis[X.]hen Stiftung nahestehen[X.]en [X.] im Deuts[X.]hen [X.] als geeigneten Anhaltspunkt für [X.]ie Dauerhaftigkeit [X.]er ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en Grun[X.]strömung an. S[X.]hei[X.]e eine [X.] aus [X.]em [X.] aus, wür[X.]en [X.]er ihr nahestehen[X.]en politis[X.]hen Stiftung min[X.]estens für [X.]ie Dauer einer Wahlperio[X.]e weiterhin [X.] zugeteilt. Auf [X.]ieser Grun[X.]lage habe [X.]er Haushaltsgesetzgeber für [X.]ie Jahre 2018 un[X.] 2019 keine [X.] für [X.]ie [X.] bereitgestellt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">82 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Das Kriterium einer wie[X.]erholten Vertretung stelle eine zulässige un[X.] sa[X.]hgere[X.]hte Konkretisierung [X.]es Glei[X.]hheitssatzes [X.]ar; [X.]ie [X.]ahingehen[X.]e informelle Übereinkunft un[X.] ihre Umsetzung in gelten[X.]es Haushaltsre[X.]ht übers[X.]hreite ni[X.]ht [X.]ie Grenzen [X.]er [X.] [X.]es Gesetzgebers. Das Merkmal [X.]er Dauerhaftigkeit impliziere s[X.]hon [X.]em Wortlaut na[X.]h, [X.]ass kurzfristige Wahlerfolge [X.]er [X.]er Stiftung nahestehen[X.]en [X.] ni[X.]ht relevant seien. Insofern komme es ni[X.]ht [X.]arauf an, ob eine Vertretung im [X.] un[X.] in [X.] Lan[X.]tagen vorliege. Eine Berü[X.]ksi[X.]htigung ohne eine wie[X.]erholte Vertretung im [X.] sei s[X.]hon [X.]eshalb ni[X.]ht geboten, weil si[X.]h [X.]as [X.]ensystem gera[X.]e in [X.]en letzten Jahren insbeson[X.]ere auf Lan[X.]tagsebene [X.]eutli[X.]h volatiler un[X.] kurzlebiger gezeigt habe. Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] sei ni[X.]ht absehbar gewesen, ob trotz [X.]es kurzzeitigen Erfolgs [X.]er Antragstellerin eine Entwi[X.]klung habe eintreten können, [X.]ie ni[X.]ht zu ihrer [X.]auerhaften Etablierung als ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]e politis[X.]he Strömung geführt hätte. Eine Berü[X.]ksi[X.]htigung [X.]er [X.] bei [X.]er Verteilung [X.]er Mittel [X.]er st[X.]tli[X.]hen Stiftungsför[X.]erung in [X.]en Jahren 2018 un[X.] 2019 sei [X.]aher ni[X.]ht geboten gewesen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">83 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Zu[X.]em sprä[X.]hen konkrete Beson[X.]erheiten im vorliegen[X.]en Fall [X.]agegen, [X.]ie [X.] bereits als Repräsentantin einer [X.]auerhaften, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Strömung in [X.]er [X.] anzusehen. Bei [X.]er Antragstellerin han[X.]ele es si[X.]h um eine junge, erst im Frühjahr 2013 gegrün[X.]ete [X.]. Trotz [X.]er jüngsten Wahlerfolge sei sie s[X.]hon aus [X.]iesem Grun[X.] im politis[X.]hen Spektrum [X.]er [X.] no[X.]h ni[X.]ht fest un[X.] [X.]auerhaft etabliert. Über[X.]ies verfüge [X.]ie Antragstellerin trotz ihrer bisherigen Wahlergebnisse an[X.]ers als etwa [X.]ie [X.]en [X.]/[X.] un[X.] [X.] (bzw. [X.]) ni[X.]ht über ein organisatoris[X.]h verfestigtes gesells[X.]haftli[X.]hes Vorfel[X.]. Vielmehr zei[X.]hne sie si[X.]h - wie s[X.]hon früher entstan[X.]ene Re[X.]htsparteien - seit ihrer Grün[X.]ung [X.]ur[X.]h permanente [X.] aus, [X.]ie [X.]ie Stabilität [X.]er Organisation infrage stellten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">84 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

3. Die Antragsgegnerin zu 3. hat mit S[X.]hriftsätzen vom 27. Juni 2019, 16. Oktober 2019, 25. März 2022 un[X.] 15. Juni 2022 erwi[X.]ert un[X.] beantragt, [X.]ie Anträge zurü[X.]kzuweisen. Ausgehen[X.] von ihrem Sa[X.]hvortrag (a) hält sie [X.]ie Anträge für unzulässig (b) un[X.] offensi[X.]htli[X.]h unbegrün[X.]et ([X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">85 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Die Ents[X.]hei[X.]ung über [X.]en Kreis [X.]er begünstigten Stiftungen un[X.] [X.]ie prozentuale Verteilung [X.]er [X.] sei verbin[X.]li[X.]her Bestan[X.]teil [X.]es jährli[X.]hen [X.]. Der entspre[X.]hen[X.]e Titel [X.]es Haushalts enthalte Erläuterungen im Sinne [X.]er [X.]sor[X.]nung, [X.]ie hinsi[X.]htli[X.]h [X.]es [X.] [X.]er Begünstigten un[X.] [X.]er [X.] verbin[X.]li[X.]he Festlegungen träfen; [X.]iese hätten über [X.]as Haushaltsgesetz Gesetzeskraft. Das [X.], für Bau un[X.] Heimat sei an [X.]ie Festlegungen im Haushaltsgesetz sowie im Einzelplan 06 als [X.]essen Anlage gebun[X.]en. "[X.]" seien bei [X.]en Beratungen [X.]er Haushaltspläne 2018 un[X.] 2019 ni[X.]ht [X.]ur[X.]hgeführt wor[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">86 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Davon ausgehen[X.] seien [X.]ie Anträge unzulässig.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">87 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die gegenüber [X.]er [X.] ergangenen Verwaltungsents[X.]hei[X.]ungen könnten ni[X.]ht Bes[X.]hwer[X.]egegenstan[X.] im [X.] sein. Es sei zulässig, [X.]ie Leistungsbeziehung zwis[X.]hen [X.]er mittelvergeben[X.]en Stelle un[X.] einer parteinahen Stiftung als verwaltungsre[X.]htli[X.]he Beziehung auszugestalten. Diese könne [X.]ur[X.]h Art. 3 Abs. 1 in Verbin[X.]ung mit Art. 21 Abs. 1 [X.] überlagert sein, ohne hier[X.]ur[X.]h selbst zu einer verfassungsre[X.]htli[X.]hen Beziehung zu wer[X.]en. Zu[X.]em berührten [X.]ie Verwaltungsents[X.]hei[X.]ungen in keinem Fall [X.]ie Re[X.]htsstellung [X.]er Antragstellerin.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">88 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die gegen [X.]as Unterlassen [X.]er Zus[X.]hussgewährung geri[X.]hteten Anträge seien s[X.]hon mangels Antragsbefugnis unzulässig. Das Grun[X.]gesetz gewähre [X.]er Antragstellerin keinen Anspru[X.]h [X.]arauf, [X.]ass Dritte in bestimmter Weise behan[X.]elt wür[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">89 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der Antragstellerin fehle es zu[X.]em am notwen[X.]igen Re[X.]htss[X.]hutzbe[X.]ürfnis. [X.]a[X.]h [X.]em Re[X.]htss[X.]hutzsystem [X.]es Grun[X.]gesetzes müsse [X.]ie betroffene Stiftung verwaltungsre[X.]htli[X.]hen Re[X.]htss[X.]hutz begehren un[X.] gegen eine ablehnen[X.]e letztinstanzli[X.]he Ents[X.]hei[X.]ung [X.]bes[X.]hwer[X.]e einlegen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">90 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Die Anträge zu 6., 7. un[X.] 8. ri[X.]hteten si[X.]h gegen Maßnahmen, [X.]ie [X.]en Gesetzesbes[X.]hluss [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es bloß vorbereiteten. Unzulässig sei ebenso [X.]er Antrag zu 9., [X.]a er si[X.]h gegen Haushaltspläne ri[X.]hte, [X.]ie mangels Außenwirkung [X.]ie Re[X.]htspositionen einer [X.] ni[X.]ht berühren könnten. Außer[X.]em sei ni[X.]ht substantiiert [X.]argelegt, [X.]ass [X.]ie angegriffenen Maßnahmen [X.]ie Antragstellerin in einer verfassungsre[X.]htli[X.]hen Re[X.]htsposition berührten. Der gelten[X.] gema[X.]hte Anspru[X.]h auf willkürfreie Behan[X.]lung [X.]er ihr nahestehen[X.]en Stiftung sowie [X.]er Verweis auf eine Verletzung von Art. 21 Abs. 1 [X.], weil [X.]ie Antragstellerin mangels För[X.]erung [X.]er ihr nahestehen[X.]en Stiftung erhebli[X.]he Vorteile ni[X.]ht erhalte, genügten hierzu ni[X.]ht.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">91 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Beim Antrag zu 10. (Beteiligung an [X.]en "[X.]n") bleibe s[X.]hon unklar, wel[X.]hes konkrete Verhalten [X.]em [X.], für Bau un[X.] Heimat von [X.] wegen abverlangt gewesen sein solle. Ferner fehle es an [X.]er Antragsbefugnis. Das Grun[X.]gesetz kenne keinen Anspru[X.]h einer [X.], ein [X.]ministerium zu verpfli[X.]hten, so in [X.]en zivilgesells[X.]haftli[X.]hen Raum einzuwirken, [X.]ass [X.]ie Zusammensetzung von Gesprä[X.]hsrun[X.]en privater Akteure verän[X.]ert wer[X.]en müsse. Im Übrigen habe [X.]ie Antragstellerin im [X.]verfahren kein Re[X.]htss[X.]hutzbe[X.]ürfnis, weil sie [X.]as Verhalten, [X.]as ihr [X.]ie an[X.]eren Stiftungen na[X.]h ihrer Ansi[X.]ht s[X.]hul[X.]eten, auf [X.]em Zivilre[X.]htsweg verfolgen könne.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">92 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

ee) Der Antrag zu 11. sei unzulässig, [X.]a [X.]er Bes[X.]hluss [X.]er [X.]regierung über [X.]ie Gesetzesvorlage un[X.] [X.]eren Zuleitung an [X.]en Deuts[X.]hen [X.] ni[X.]ht re[X.]htserhebli[X.]h seien. Der Antrag zu 12. enthalte le[X.]igli[X.]h eine Anregung, [X.]er ni[X.]ht zu entspre[X.]hen sei.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">93 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die Anträge seien je[X.]enfalls offensi[X.]htli[X.]h unbegrün[X.]et. Der Rekurs [X.]er Antragstellerin auf ein eigenes Re[X.]ht auf willkürfreie Glei[X.]hbehan[X.]lung, [X.]as [X.]ur[X.]h [X.]ie [X.]i[X.]ht-För[X.]erung "ihrer" parteinahen Stiftung beeinträ[X.]htigt wer[X.]e, lasse eine Auseinan[X.]ersetzung mit [X.]em Kriterium [X.]er Unzulässigkeit verkappter [X.]enfinanzierung vermissen. Im Übrigen seien [X.]ie materiellen Voraussetzungen eines unterstellten Anspru[X.]hs aus Art. 21 Abs. 1 in Verbin[X.]ung mit Art. 3 Abs. 1 [X.] je[X.]enfalls für [X.]as [X.] ni[X.]ht gegeben, [X.]a es bislang am [X.]a[X.]hweis fehle, [X.]ass [X.]ie [X.] eine gesells[X.]haftli[X.]he Grun[X.]strömung repräsentiere.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">94 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) [X.]en hätten keinen unmittelbar im Grun[X.]gesetz angelegten Anspru[X.]h [X.]arauf, [X.]ass [X.]ie ihnen nahestehen[X.]en Stiftungen geför[X.]ert wür[X.]en. Die Tätigkeit parteinaher Stiftungen wirke si[X.]h zwar reflexhaft auf [X.]ie Wettbewerbsstellung [X.]er einzelnen [X.]en aus, berühre sie aber ni[X.]ht greifbar in ihrem verfassungsre[X.]htli[X.]hen Status. [X.]nahe Stiftungen seien re[X.]htli[X.]h selbstän[X.]ig un[X.] müssten [X.]iese Selbstän[X.]igkeit au[X.]h erhalten, wenn ihre st[X.]tli[X.]he För[X.]erung ni[X.]ht in eine verkappte [X.]enfinanzierung ums[X.]hlagen solle. Sie nähmen an [X.]er Re[X.]htsstellung [X.]er [X.]en aus Art. 21 Abs. 1 [X.] ni[X.]ht teil. Ihre re[X.]htli[X.]he Selbstän[X.]igkeit ginge verloren, wenn man Ansprü[X.]he [X.]er [X.] auf För[X.]erung ihrer Stiftung konstruierte.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">95 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Das Grun[X.]gesetz verpfli[X.]hte [X.]en Gesetzgeber zwar, bei [X.]er För[X.]erung parteinaher Stiftungen [X.]en Anspru[X.]h [X.]er [X.]en auf Glei[X.]hbehan[X.]lung zu bea[X.]hten. Der St[X.]t müsse [X.]ie vorgefun[X.]ene [X.] respektieren; er [X.]ürfe ni[X.]ht einzelne [X.]en sa[X.]hwi[X.]rig bevorzugen beziehungsweise [X.]ie Stellung einer [X.] im Wettbewerb zielgeri[X.]htet un[X.] greifbar vers[X.]hle[X.]htern. Diese Re[X.]htsstellung wer[X.]e aber ni[X.]ht berührt, wenn [X.]er Haushaltsgesetzgeber parteinahe Stiftungen för[X.]ere, [X.]eren Tätigkeit [X.]ie Gebote [X.]er Unabhängigkeit un[X.] [X.]er Distanz bea[X.]hte.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">96 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Das [X.]verfassungsgeri[X.]ht habe ein Verstän[X.]nis von Art. 21 Abs. 1 in Verbin[X.]ung mit Art. 3 Abs. 1 [X.] entwi[X.]kelt, wona[X.]h [X.]ie Berührung [X.]er Re[X.]htsstellung einer [X.] bei st[X.]tli[X.]her För[X.]erung an Dritte nur anzunehmen sei, wenn es si[X.]h um einen Fall verkappter [X.]enfinanzierung han[X.]ele. Es habe festgestellt, [X.]ass gewisse faktis[X.]he Rü[X.]kwirkungen [X.]er Stiftungsför[X.]erung bei Bea[X.]htung [X.]es Distanzprinzips ni[X.]ht zu einem Eingriff in [X.]ie Wettbewerbsstellung [X.]er [X.]en führten. Demgemäß könne [X.]ie [X.]i[X.]htför[X.]erung [X.]er "eigenen" Stiftung [X.]ie Re[X.]htsstellung einer [X.] im politis[X.]hen Wettbewerb gemäß Art. 21 Abs. 1 in Verbin[X.]ung mit Art. 3 Abs. 1 [X.] ni[X.]ht berühren un[X.] au[X.]h ni[X.]ht zu einem Teilhabeanspru[X.]h führen. Es be[X.]ürfe [X.]es [X.]a[X.]hweises, [X.]ass eine [X.] [X.]ur[X.]h [X.]ie [X.]i[X.]htför[X.]erung ihrer Stiftung einen wettbewerbsrelevanten [X.]a[X.]hteil erlei[X.]e. [X.]i[X.]ht ausrei[X.]hen[X.] sei insoweit [X.]er Verweis auf [X.]ie marginalen un[X.] in[X.]irekten Vorzüge, [X.]ie im Falle einer För[X.]erung [X.]er nahestehen[X.]en Stiftung erhofft wür[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">97 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Au[X.]h wenn [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht festgestellt habe, [X.]ass bei [X.]er För[X.]erung parteinaher Stiftungen [X.]er Glei[X.]hheitssatz zum [X.]n komme, liege je[X.]enfalls keine Unglei[X.]hbehan[X.]lung im Sinne von Art. 3 Abs. 1 [X.] vor, wenn [X.]er Haushaltsgesetzgeber [X.]ie För[X.]erung [X.]ieser Stiftungen an [X.]as Vorliegen einer hinrei[X.]hen[X.] gewi[X.]htigen, [X.]auerhaften Grun[X.]strömung knüpfe un[X.] [X.]ies formalisieren[X.] nur bei einer mehrmaligen Vertretung [X.]er ihr nahestehen[X.]en [X.] im Deuts[X.]hen [X.] annehme.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">98 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(1) Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]es Gebots angemessener Berü[X.]ksi[X.]htigung aller [X.]auerhaft ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Grun[X.]strömungen stütze [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht si[X.]h allein auf Art. 3 Abs. 1 [X.]. Da[X.]ur[X.]h habe es [X.]em Gesetzgeber einen weiteren Gestaltungsspielraum eröffnet, als [X.]ies im Rahmen von Art. 21 Abs. 1 [X.] [X.]er Fall sei.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">99 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Dieser Ents[X.]hei[X.]ungsspielraum sei hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Bestimmung [X.]es "Gewi[X.]hts" einer politis[X.]hen Grun[X.]strömung als notwen[X.]ige Voraussetzung einer Einbeziehung in [X.]ie st[X.]tli[X.]he Stiftungsför[X.]erung ni[X.]ht übers[X.]hritten. Es sei ni[X.]ht sa[X.]hwi[X.]rig, [X.]ass [X.]er Gesetzgeber unter Verzi[X.]ht auf eine subjektive Bewertung [X.]er im politis[X.]hen Raum zu beoba[X.]hten[X.]en Positionen auf [X.]en objektiven Wahlerfolg [X.]er [X.]ie Stiftung anerkennen[X.]en [X.] abstelle. S[X.]hon angesi[X.]hts [X.]er in Re[X.]e stehen[X.]en [X.]mittel stehe es ihm zu[X.]em frei, allein auf [X.]en Erfolg bei [X.]swahlen abzustellen. Müssten [X.]agegen - über [X.]as erfolgrei[X.]he Entsen[X.]en von Man[X.]atsträgern in [X.]en [X.] hinaus - au[X.]h Ergebnisse früherer [X.]swahlen sowie von Lan[X.]tags- un[X.] Kommunalwahlen berü[X.]ksi[X.]htigt wer[X.]en, wäre eine problematis[X.]he Wertung nötig, [X.]ie St[X.]tsorgane hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Relevanz gesells[X.]haftli[X.]her Kräfte in einem politis[X.]h sensiblen Berei[X.]h treffen müssten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">100 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Für [X.]as Vorliegen [X.]es Merkmals [X.]er Dauerhaftigkeit könne s[X.]hon semantis[X.]h ein einmaliger [X.]seinzug einer [X.] ni[X.]ht ausrei[X.]hen, zumal hierfür entgegen Sinn un[X.] Zwe[X.]k [X.]es Merkmals eine gesells[X.]haftli[X.]h-politis[X.]he Son[X.]ersituation auss[X.]hlaggeben[X.] sein könnte. Erst ein zweiter Wahlerfolg lasse [X.]ie Annahme zu, [X.]ass ein Element [X.]er Dauerhaftigkeit gegeben sei. Verlange man vom Gesetzgeber Prognosen künftiger Wahlerfolge, be[X.]eutete [X.]ies einen Eingriff in [X.]ie Integrität [X.]es [X.]emokratis[X.]h-politis[X.]hen Prozesses.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">101 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Zumin[X.]est auf [X.]er Re[X.]htsfolgenseite müsse [X.]em Gesetzgeber ein Gestaltungsspielraum zukommen, ab wann [X.]ie För[X.]erung einer von einer [X.] anerkannten Stiftung beginne. Spätestens hier komme [X.]as [X.]en mehrmaligen [X.]seinzug for[X.]ern[X.]e Merkmal [X.]er Dauerhaftigkeit zum [X.]n. Das [X.]verfassungsgeri[X.]ht [X.]ürfe keine Bewertung [X.]er historis[X.]h-gesells[X.]haftli[X.]hen Be[X.]eutung [X.]er "metapolitis[X.]hen Ri[X.]htung", für [X.]ie [X.]ie Antragstellerin stehen wolle, vornehmen, [X.]a sonst in [X.]ie freie gesells[X.]haftli[X.]he Meinungsbil[X.]ung eingegriffen wer[X.]e; vielmehr sei ein formales Kriterium verfassungsre[X.]htli[X.]h geboten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">102 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der [X.]präsi[X.]ent, [X.]er [X.]rat un[X.] [X.]ie neben [X.]er Antragstellerin im Deuts[X.]hen [X.] vertretenen [X.]en hatten Gelegenheit zur Stellungnahme.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">103 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

In [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung vom 25. Oktober 2022 haben [X.]ie Beteiligten ihren Vortrag vertieft un[X.] ergänzt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">104 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die [X.] [X.]er Antragsgegner zu 1. un[X.] 2. hat beanstan[X.]et, [X.]ass [X.]iesen mit Bli[X.]k auf [X.]ie Antragserweiterung [X.]ur[X.]h S[X.]hriftsatz vom 12. Oktober 2022 kein hinrei[X.]hen[X.]es re[X.]htli[X.]hes Gehör gewährt wor[X.]en sei. Mangels Erhebli[X.]hkeit für [X.]as bisher anhängige Verfahren habe zu [X.]em mit [X.]em Antrag in [X.]en Prozess eingeführten Sa[X.]hverhalt zuvor ni[X.]hts vorgetragen wer[X.]en müssen. Der [X.] [X.]er Antragsgegnerin zu 3. hat gerügt, [X.]ass [X.]ie Antragserweiterung zur Unzeit un[X.] überras[X.]hen[X.] erfolgt sei.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">105 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Auf [X.]a[X.]hfrage [X.]es Senats hat [X.]er [X.] [X.]er Antragstellerin mitgeteilt, [X.]ass [X.]er Antrag auf Erlass einer Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung mit S[X.]hriftsatz vom 16. Oktober 2022 als Anregung zu verstehen sei.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">106 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Als sa[X.]hkun[X.]ige Auskunftspersonen sin[X.] Dr. [X.], Professor [X.], für [X.]ie [X.] [X.]as Vorstan[X.]smitglie[X.] Dr. Sabine Fan[X.]ry[X.]h, für [X.]ie [X.] [X.]er Vorsitzen[X.]e Präsi[X.]ent [X.]es [X.]es a.D. Professor [X.], für [X.]ie [X.] für [X.]ie Freiheit [X.]ie Hauptges[X.]häftsführerin [X.], für [X.]ie [X.] [X.]er Generalsekretär [X.], für [X.]ie [X.] [X.]as Vorstan[X.]smitglie[X.] [X.], für [X.]ie [X.] [X.]as Vorstan[X.]smitglie[X.] Dr. [X.] un[X.] für [X.]ie [X.] [X.]ie Vorsitzen[X.]e Erika [X.]ba[X.]h angehört wor[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">107 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der Antrag zu 9. [X.]) wir[X.] vom vorliegen[X.]en Verfahren abgetrennt ([X.]). Der Antrag zu 9. a) ist zulässig; im Übrigen sin[X.] sowohl [X.]ie ursprüngli[X.]h gestellten als au[X.]h [X.]ie na[X.]hträgli[X.]h in [X.]as Verfahren eingeführten Anträge - soweit es si[X.]h ni[X.]ht ohnehin um eine bloße Anregung han[X.]elt - unzulässig (I[X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">108 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die na[X.]hträgli[X.]he Erweiterung [X.]es Streitgegenstan[X.]s mit S[X.]hriftsatz vom 12. Oktober 2022 um [X.]en Antrag zu 9. [X.]) ist unzulässig, mit [X.]er Folge, [X.]ass [X.]as Verfahren insoweit abgetrennt wir[X.]. Ansonsten kann [X.]ie Zulässigkeit [X.]er Antragserweiterung [X.]ahinstehen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">109 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. a) Im Gesetz über [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht ([X.]G) sin[X.] [X.]ie Zulässigkeitsvoraussetzungen einer na[X.]hträgli[X.]hen objektiven Erweiterung [X.]es Streitgegenstan[X.]s im [X.]verfahren ni[X.]ht geregelt. Es ist je[X.]o[X.]h geklärt, [X.]ass [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht für eine zwe[X.]kentspre[X.]hen[X.]e Gestaltung seines Verfahrens auf [X.]ie im sonstigen Verfahrensre[X.]ht gelten[X.]en Grun[X.]sätze zurü[X.]kgreifen kann (vgl. [X.] 1, 109 <110 f.>; 51, 405 <407>; 72, 122 <132 f.>; 103, 195 <196>; 154, 17 <80 f. Rn. 87> - PSPP-Programm [X.]er [X.]). Dana[X.]h setzt [X.]ie Zulässigkeit [X.]er na[X.]hträgli[X.]hen objektiven Antragserweiterung je[X.]enfalls einen Sa[X.]hzusammenhang [X.]er ursprüngli[X.]h un[X.] na[X.]hträgli[X.]h gestellten Anträge voraus (vgl. [X.] 124, 78 <111 f.>). Zu berü[X.]ksi[X.]htigen ist [X.]aneben [X.]ie Re[X.]htspre[X.]hung [X.]es [X.] zu § 66 [X.]G, [X.]er [X.]ie Verfahrensverbin[X.]ung un[X.] -trennung im [X.] regelt un[X.] [X.]amit enge Parallelen zu [X.]en Folgen einer zulässigen na[X.]hträgli[X.]hen objektiven Antragserweiterung aufweist. Eine Verbin[X.]ung selbstän[X.]iger Verfahren gemäß § 66 [X.]G ist na[X.]h [X.]ieser Re[X.]htspre[X.]hung mögli[X.]h, wenn [X.]ies aus Grün[X.]en [X.]er [X.] zwe[X.]kmäßig ers[X.]heint, im Wesentli[X.]hen [X.]ieselben o[X.]er voneinan[X.]er abhängige Re[X.]htsfragen streitig sin[X.] (vgl. [X.] 12, 205 <223>; 51, 384 <385>) un[X.] [X.]ie Position [X.]er Verfahrensbeteiligten ni[X.]ht beeinträ[X.]htigt wir[X.] (vgl. [X.] 22, 387 <407>). Angesi[X.]hts [X.]er glei[X.]hgelagerten Interessenlage [X.]er Verfahrensbeteiligten ist als Zulässigkeitsvoraussetzung ebenso für eine na[X.]hträgli[X.]he objektive [X.] zu for[X.]ern, [X.]ass neben [X.]em Vorliegen eines Sa[X.]hzusammenhangs zwis[X.]hen ursprüngli[X.]h un[X.] na[X.]hträgli[X.]h gestellten Anträgen [X.]ie verfahrensre[X.]htli[X.]he Position [X.]er Verfahrensbeteiligten ni[X.]ht beeinträ[X.]htigt wir[X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">110 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Kommt eine na[X.]hträgli[X.]he Antragserweiterung ni[X.]ht in Betra[X.]ht, sin[X.] [X.]ie Verfahren grun[X.]sätzli[X.]h zu trennen. Zwar sieht [X.]er Wortlaut [X.]es § 66 [X.]G [X.]ies le[X.]igli[X.]h für zuvor verbun[X.]ene Verfahren vor. Die Vors[X.]hrift ist aller[X.]ings im Falle einer na[X.]hträgli[X.]hen objektiven Antragshäufung entspre[X.]hen[X.] anzuwen[X.]en, um eine prozessökonomis[X.]he Erle[X.]igung [X.]er Verfahren si[X.]herstellen zu können, wenn [X.]ie Zurü[X.]kweisung [X.]er Antragserweiterung als unzulässig verbun[X.]en mit [X.]er For[X.]erung, mit [X.]iesen Anträgen ein neues Verfahren einzuleiten, eine bloße [X.] [X.]arstellte (vgl. [X.] 124, 78 <111 f.>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">111 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Ents[X.]hei[X.]ung gemäß § 66 [X.]G liegt aller[X.]ings im Ermessen [X.]es Senats, wenn eine Verfahrenstrennung ni[X.]ht wegen unters[X.]hie[X.]li[X.]her Senatszustän[X.]igkeit geboten ist (vgl. [X.], in: [X.]/[X.]/[X.], [X.]G, 2. Aufl. 2022, § 66 Rn. 1; [X.], in: [X.], [X.]G, 2018, § 66 Rn. 8). Er kann von einer Verfahrenstrennung insbeson[X.]ere absehen, wenn [X.]ie neuen Antragsgegenstän[X.]e offensi[X.]htli[X.]h unzulässig sin[X.] (vgl. für [X.]en Fall [X.]er Verfristung [X.] 134, 141 <191 ff. Rn. 147 ff.>). Dies gilt vor allem, wenn si[X.]h bei ursprüngli[X.]h un[X.] na[X.]hträgli[X.]h gestellten Anträgen ähnli[X.]he Zulässigkeitsfragen stellen. Im Falle [X.]er Verwerfung eines na[X.]hträgli[X.]h gestellten, unzulässigen Antrags ist [X.]er Antragsgegner in [X.]er Sa[X.]he ni[X.]ht bes[X.]hwert, so [X.]ass ihm vor [X.]er Ents[X.]hei[X.]ung keine Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt wer[X.]en muss (vgl. au[X.]h § 22 Abs. 1 Satz 1 GO[X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">112 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. a) [X.]a[X.]h [X.]iesen Maßstäben ist [X.]ie na[X.]hträgli[X.]he objektive Erweiterung [X.]es Antragsbegehrens [X.]er Antragstellerin [X.]ur[X.]h [X.]en Antrag zu 9. [X.]) unzulässig un[X.] eine Verfahrenstrennung geboten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">113 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der Antrag ist [X.]arauf geri[X.]htet, festzustellen, [X.]ass [X.]ie Antragsgegnerin zu 1. [X.]ur[X.]h [X.]en Bes[X.]hluss [X.]es [X.]sgesetzes 2022 am 3. Juni 2022 [X.]ie Re[X.]hte [X.]er Antragstellerin verletzt hat, weil [X.]ie [X.] bei [X.]er Vergabe von [X.] an politis[X.]he Stiftungen ni[X.]ht berü[X.]ksi[X.]htigt wor[X.]en ist. Mit [X.]iesem innerhalb [X.]er Frist gemäß § 64 Abs. 3 [X.]G gestellten Antrag wir[X.] ein neuer Sa[X.]hverhalt eingeführt. Er betrifft zwar au[X.]h Re[X.]htsfragen, [X.]ie si[X.]h mit Bli[X.]k auf [X.]en ursprüngli[X.]hen Antrag zu 9. (nun Antrag zu 9. a) stellen, etwa, ob eine [X.], [X.]eren nahestehen[X.]e Stiftung im Gegensatz zu an[X.]eren parteinahen Stiftungen ni[X.]ht geför[X.]ert wir[X.], [X.]a[X.]ur[X.]h in ihrem Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] verletzt wer[X.]en kann. Mit [X.]em im Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12 [X.]es [X.]splans 2022 erstmals enthaltenen [X.] (Ziff. 5), [X.]er [X.]ie [X.] von [X.] von [X.]er [X.]treue [X.]er Stiftungen abhängig ma[X.]ht, un[X.] angesi[X.]hts [X.]es wie[X.]erholten Einzugs [X.]er Antragstellerin in [X.]en Deuts[X.]hen [X.] wer[X.]en je[X.]o[X.]h neue verfassungsre[X.]htli[X.]he Fragestellungen aufgeworfen, [X.]ie in tatsä[X.]hli[X.]her un[X.] re[X.]htli[X.]her Hinsi[X.]ht im bisherigen Verfahren ni[X.]ht o[X.]er nur unzurei[X.]hen[X.] erörtert wor[X.]en sin[X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">114 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] hat [X.]ie [X.] [X.]er Antragsgegner zu 1. un[X.] 2. mit S[X.]hriftsatz vom 20. Oktober 2022 un[X.] in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung gelten[X.] gema[X.]ht, [X.]ass ihnen zum Gegenstan[X.] [X.]er Antragserweiterung kein hinrei[X.]hen[X.]es re[X.]htli[X.]hes Gehör gewährt wor[X.]en sei, weil mit [X.]em Antrag zu 9. [X.]) ein neuer Sa[X.]hverhalt in [X.]en Prozess eingeführt wer[X.]e. In [X.]er Kürze [X.]er [X.] könne zu [X.]en insoweit aufgeworfenen Re[X.]htsfragen ni[X.]ht mehr ausrei[X.]hen[X.] vorgetragen wer[X.]en. Diese beträfen sowohl [X.]en erneuten Einzug [X.]er Antragstellerin in [X.]en Deuts[X.]hen [X.] als au[X.]h [X.]en vorgenannten [X.]. Au[X.]h [X.]er [X.] [X.]er Antragsgegnerin zu 3. hat in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung gerügt, [X.]ass [X.]er Antrag zu 9. [X.]) zur Unzeit beziehungsweise überras[X.]hen[X.] gestellt wor[X.]en sei.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">115 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Für [X.]ie Antragsgegner hat angesi[X.]hts [X.]es mit S[X.]hriftsatz vom 29. April 2022 gestellten Antrags zu 11., [X.]er [X.]ie Einbringung [X.]es Gesetzentwurfs zum Haushaltsgesetz 2022 [X.]ur[X.]h [X.]ie Antragsgegnerin zu 3. zum Gegenstan[X.] hat, in [X.]er Tat keine Veranlassung bestan[X.]en, si[X.]h (vorsorgli[X.]h) auf [X.]ie vorgenannten Fragen einzustellen un[X.] [X.]azu zu äußern, [X.]a [X.]ieser Antrag offensi[X.]htli[X.]h unzulässig ist (vgl. soglei[X.]h Rn. 136 f.). Au[X.]h sin[X.] keine Grün[X.]e [X.]afür ersi[X.]htli[X.]h, weshalb [X.]ie Antragstellerin [X.]en Antrag zu 9. [X.]) erst mit S[X.]hriftsatz vom 12. Oktober 2022 gestellt hat, obwohl [X.]as Haushaltsgesetz 2022 bereits am 22. Juni 2022 im [X.]gesetzblatt verkün[X.]et wor[X.]en ist un[X.] [X.]er [X.] [X.]er Antragstellerin [X.]ie La[X.]ung zur mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung s[X.]hon am 11. August 2022 erhalten hat. Die Antragsgegner wür[X.]en in ihrer Verfahrensführung beeinträ[X.]htigt, falls [X.]ie Antragserweiterung zugelassen wür[X.]e.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">116 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Um einerseits über [X.]ie sonstigen Anträge zeitnah zu ents[X.]hei[X.]en un[X.] an[X.]ererseits [X.]ie Mögli[X.]hkeit einer qualifizierten Erwi[X.]erung [X.]er Verfahrensbeteiligten un[X.] eine angemessene Vorbereitung [X.]es [X.] hinsi[X.]htli[X.]h [X.]es neuen Antrags zu 9. [X.]) si[X.]herzustellen, ist bezogen auf [X.]iesen Antrag eine Verfahrenstrennung geboten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">117 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Ob [X.]ie Voraussetzungen einer na[X.]hträgli[X.]hen Erweiterung [X.]es Streitgegenstan[X.]s mit Bli[X.]k auf [X.]ie Anträge zu [X.]) bis e), 9. b) un[X.] [X.]), 11. sowie [X.]en Hilfsantrag zu 10. vorliegen, kann [X.]emgegenüber [X.]ahinstehen, [X.]a [X.]iese Anträge unzulässig sin[X.] (vgl. soglei[X.]h I[X.]) un[X.] [X.]aher von einer Verfahrenstrennung abgesehen wer[X.]en kann.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">118 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Von [X.]en im vorliegen[X.]en Verfahren anhängigen Anträgen ist allein [X.]er Antrag zu 9. a) zulässig. Der Antrag zu 12. ist eine bloße Anregung (1.). Im Übrigen ist [X.]ie [X.]fähigkeit [X.]er Verfahrensbeteiligten bei verstän[X.]iger Wür[X.]igung [X.]es Vortrags [X.]er Antragstellerin hinsi[X.]htli[X.]h sämtli[X.]her Anträge gegeben (2.). Aller[X.]ings sin[X.] nur [X.]ie Anträge zu 9. a) bis [X.]) statthaft; [X.] übrigen Anträgen fehlt es bereits an einem taugli[X.]hen Antragsgegenstan[X.] (3.). Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er statthaften Anträge ist [X.]ie Antragstellerin [X.] (4.). Die Anträge ri[X.]hten si[X.]h gegen [X.]en ri[X.]htigen Antragsgegner (5.), un[X.] [X.]as erfor[X.]erli[X.]he Re[X.]htss[X.]hutzbe[X.]ürfnis liegt vor (6.). Die Antragsfrist ist aber nur hinsi[X.]htli[X.]h [X.]es Antrags zu 9. a) eingehalten, [X.]agegen ni[X.]ht bezügli[X.]h [X.]er Anträge zu 9. b) un[X.] [X.]) (7.).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">119 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. Der Antrag zu 12., mit [X.]em [X.]ie Antragstellerin eine abstrakte Re[X.]htsfrage zur Rei[X.]hweite [X.]es Glei[X.]hheitssatzes klären lassen mö[X.]hte, ist als bloße Anregung auf Ents[X.]hei[X.]ung gemäß § 67 Satz 3 [X.]G einzuor[X.]nen, über [X.]ie [X.]er Senat na[X.]h freiem Ermessen von Amts wegen befin[X.]et (vgl. [X.] 1, 144 <148>; 1, 372 <380>). Taugli[X.]her Gegenstan[X.] eines eigenstän[X.]igen Antrags im [X.]verfahren kann [X.]as insoweit gelten[X.] gema[X.]hte Begehren ni[X.]ht sein, [X.]a es si[X.]h ni[X.]ht auf eine Maßnahme o[X.]er Unterlassung im Sinne von § 64 Abs. 1 [X.]G bezieht.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">120 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. Sowohl [X.]ie Antragstellerin als au[X.]h [X.]ie Antragsgegner zu 1. bis 3. sin[X.] parteifähig (a) bis ([X.]). Dies gilt au[X.]h für [X.]ie Antragsgegner zu 4. un[X.] 5., soweit [X.]ie gegen [X.]as jeweilige [X.]ministerium geri[X.]hteten Anträge als sol[X.]he gegen [X.]ie jeweilige [X.]ministerin beziehungsweise [X.]en jeweiligen [X.]minister geri[X.]htet auslegt wer[X.]en ([X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">121 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Die Antragstellerin ist als politis[X.]he [X.] an[X.]ere Beteiligte im Sinne [X.]es Art. 93 Abs. 1 [X.]r. 1 [X.], soweit Re[X.]hte in Re[X.]e stehen, [X.]ie si[X.]h aus ihrem beson[X.]eren verfassungsre[X.]htli[X.]hen Status ergeben (vgl. [X.] 4, 27 <30 f.>; 24, 260 <263>; 85, 264 <284>; 92, 80 <88>; 140, 1 <23 Rn. 61>; 148, 11 <19 Rn. 27>; [X.]). Dazu zählt au[X.]h [X.]as hier gelten[X.] gema[X.]hte Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit im politis[X.]hen Wettbewerb aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] (vgl. [X.] 85, 264 <296 f.>; 107, 286 <294 f.>; 111, 382 <398>; 140, 1 <23 Rn. 61>; [X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">122 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Der Deuts[X.]he [X.] als Antragsgegner zu 1. ist als oberstes [X.]organ (Art. 38 ff. [X.]) sowohl in Art. 93 Abs. 1 [X.]r. 1 [X.] als au[X.]h in § 63 [X.]G aus[X.]rü[X.]kli[X.]h als mögli[X.]her Antragsgegner genannt. Glei[X.]hes gilt für [X.]ie [X.]regierung (Art. 62 ff. [X.]) als Antragsgegnerin zu 3.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">123 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) (Stän[X.]ige) Auss[X.]hüsse [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es wie [X.]er Antragsgegner zu 2. sin[X.] als Teile eines obersten [X.]organs im Sinne [X.]er Art. 93 Abs. 1 [X.]r. 1 [X.], § 63 [X.]G, [X.]enen na[X.]h Art. 43 Abs. 1 [X.], §§ 54 ff. [X.] eigene Re[X.]hte zukommen, parteifähig (vgl. [X.], in: v. Mangol[X.]t/[X.]/Star[X.]k, [X.], B[X.]. 3, 7. Aufl. 2018, Art. 93 Rn. 105; [X.], in: [X.]/[X.]/[X.], [X.], Art. 93 Rn. 211 ; [X.], in: [X.]/Grünewal[X.], [X.]OK [X.]G, § 63 Rn. 15 ; [X.], in: S[X.]hmi[X.]t-Bleibtreu/[X.]/[X.], [X.]G, § 63 Rn. 46 ; [X.], in: [X.]/[X.]/[X.], [X.]G, 2. Aufl. 2022, § 63 Rn. 37; [X.], in: [X.], [X.]G, 2018, § 63 Rn. 35; in [X.]iese Ri[X.]htung s[X.]hon [X.] 2, 143 <160>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">124 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Soweit si[X.]h [X.]ie Anträge zu 1. bis 5., 7. un[X.] 10. nebst Hilfsantrag na[X.]h ihrem Wortlaut gegen [X.]as [X.] un[X.] für Heimat beziehungsweise [X.]as [X.] ri[X.]hten, wären sie unzulässig, weil ein [X.]ministerium ni[X.]ht Antragsgegner im Sinne von Art. 93 Abs. 1 [X.]r. 1 [X.], § 63 [X.]G sein kann. Bei einem [X.]ministerium han[X.]elt es si[X.]h um eine von [X.]er jeweiligen [X.]ministerin beziehungsweise [X.]em jeweiligen [X.]minister geleitete oberste [X.]behör[X.]e. [X.]ur [X.]ie [X.]ministerinnen un[X.] [X.]minister sin[X.] als Teile [X.]es obersten [X.] [X.]regierung (Art. 62 [X.]) im Grun[X.]gesetz (Art. 65 Satz 2 [X.]) sowie in [X.]er Ges[X.]häftsor[X.]nung [X.]er [X.]regierung (§§ 9 bis 12 GOBReg, § 14a GOBReg) mit eigenen Re[X.]hten ausgestattet un[X.] [X.]aher "an[X.]ere Beteiligte" im Sinne von Art. 93 Abs. 1 [X.]r. 1 [X.] (vgl. [X.] 45, 1 <28>; 90, 286 <338>; 138, 102 <107 Rn. 22>; 148, 11 <19 Rn. 28>). Die Antragstellerin hat je[X.]o[X.]h mit S[X.]hriftsatz vom 30. August 2019 hinrei[X.]hen[X.] klargestellt, ihre Anträge seien [X.]ahingehen[X.] auszulegen, [X.]ass sie si[X.]h gegen [X.]en jeweiligen, bislang in ihren Anträgen nur als Vertreter benannten [X.]minister ri[X.]hten. In [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung hat [X.]er [X.] [X.]er Antragstellerin [X.]ies auf [X.]a[X.]hfrage wie[X.]erholt. Demna[X.]h sin[X.] [X.]ie Anträge als gegen [X.]ie [X.]ministerin [X.]es Innern un[X.] für Heimat (Anträge zu 1. bis 5. un[X.] 10. nebst Hilfsantrag) sowie [X.]en [X.]minister [X.]er Finanzen (Antrag zu 7.) geri[X.]htet auszulegen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">125 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

3. [X.]a[X.]h [X.]en anzuwen[X.]en[X.]en Maßstäben (a) beziehen si[X.]h le[X.]igli[X.]h [X.]ie Anträge zu 9. a) bis [X.]) auf statthafte Antragsgegenstän[X.]e (b).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">126 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) [X.]) Gemäß § 64 Abs. 1 [X.]G ist ein Antrag nur zulässig, wenn [X.]er Antragsteller gelten[X.] ma[X.]ht, [X.]ass er o[X.]er [X.]as Organ, [X.]em er angehört, [X.]ur[X.]h eine Maßnahme o[X.]er Unterlassung [X.]es Antragsgegners in seinen ihm [X.]ur[X.]h [X.]as Grun[X.]gesetz übertragenen Re[X.]hten un[X.] Pfli[X.]hten verletzt o[X.]er unmittelbar gefähr[X.]et ist. Der Begriff [X.]er Maßnahme ist weit auszulegen (vgl. [X.] 140, 115 <139 Rn. 59>). Als Maßnahme kommt je[X.]es re[X.]htserhebli[X.]he Verhalten [X.]es Antragsgegners in Betra[X.]ht, [X.]as geeignet ist, [X.]ie Re[X.]htsstellung [X.]es Antragstellers zu beeinträ[X.]htigen (vgl. [X.] 118, 277 <317>; 138, 45 <59 f. Rn. 27>; 140, 115 <139 f. Rn. 59>). Eine Maßnahme im Sinne [X.]es § 64 Abs. 1 [X.]G kann ni[X.]ht nur ein punktueller Einzelakt (vgl. [X.] 93, 195 <203>; 118, 277 <317>), son[X.]ern au[X.]h [X.]er Erlass eines Gesetzes sein (vgl. [X.] 2, 143 <177>; 20, 119 <129>; 24, 300 <329>; 73, 40 <65>; 82, 322 <335>; 92, 80 <87>; 99, 332 <336 f.>; 118, 277 <317>; [X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">127 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Dabei müssen [X.]ie im [X.] beanstan[X.]eten Maßnahmen beziehungsweise Unterlassungen gemäß § 64 Abs. 1 [X.]G hinrei[X.]hen[X.] konkret bezei[X.]hnet wer[X.]en (vgl. [X.] 118, 244 <255 ff.>; 139, 194 <220 Rn. 97>), [X.]a nur auf [X.]ieser Grun[X.]lage [X.]ie Prüfung organs[X.]haftli[X.]her Re[X.]hte mögli[X.]h ist. Demna[X.]h muss [X.]er Antragsteller konkrete Maßnahmen benennen un[X.] si[X.]h mit [X.]eren Inhalt sowie Wirkungen näher auseinan[X.]ersetzen (vgl. [X.], [X.]G, 3. Aufl. 2020, § 64 Rn. 4). Bei einer beanstan[X.]eten Unterlassung hängt [X.]as Maß [X.]er erfor[X.]erli[X.]hen Konkretisierung von [X.]en Umstän[X.]en [X.]es Einzelfalls ab. Kommen zur Errei[X.]hung [X.]es vom Antragsteller begehrten Ziels vers[X.]hie[X.]ene Maßnahmen in Betra[X.]ht, ohne [X.]ass [X.]as [X.]em Antragsgegner zustehen[X.]e Ermessen offensi[X.]htli[X.]h auf eine [X.]ieser Maßnahmen bes[X.]hränkt ist, genügt zur erfor[X.]erli[X.]hen Konkretisierung [X.]ie Bezei[X.]hnung [X.]es begehrten Ziels (vgl. [X.] 142, 123 <183 Rn. 108 f.> m.w.[X.]). Bei [X.]er Bestimmung [X.]es prozessualen Begehrens ist [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht ni[X.]ht an [X.]ie wörtli[X.]he Fassung [X.]es Antrags gebun[X.]en, insbeson[X.]ere kann es bei [X.]essen Auslegung [X.]ie Antragsbegrün[X.]ung berü[X.]ksi[X.]htigen (vgl. [X.] 1, 14 <39>; 68, 1 <68>; 103, 242 <257>; 139, 194 <220 Rn. 97>; 150, 194 <199 Rn. 15> m.w.[X.].).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">128 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Han[X.]lungen, [X.]ie nur vorbereiten[X.]en o[X.]er bloß vollziehen[X.]en Charakter haben, s[X.]hei[X.]en mangels Re[X.]htserhebli[X.]hkeit als Angriffsgegenstan[X.] im [X.] aus (vgl. [X.] 68, 1 <74 f.>; 97, 408 <414>; 138, 45 <59 f. Rn. 27>; 150, 194 <199 f. Rn. 17>). So ist [X.]ie Beratung eines Gesetzentwurfs [X.]ur[X.]h [X.]ie Auss[X.]hüsse [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es als bloß vorbereiten[X.]e Han[X.]lung [X.]es parlamentaris[X.]hen Innenberei[X.]hs zu qualifizieren, [X.]er je[X.]enfalls gegenüber [X.]em Gesetzesinitianten keine Re[X.]htserhebli[X.]hkeit zukommt (vgl. [X.] 145, 348 <358 Rn. 32>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">129 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Die beanstan[X.]ete Maßnahme muss zu[X.]em gera[X.]e aus einem verfassungsre[X.]htli[X.]hen Re[X.]htsverhältnis zwis[X.]hen [X.]en Beteiligten erwa[X.]hsen[X.]e Re[X.]hte mögli[X.]herweise gefähr[X.]en o[X.]er verletzen (vgl. [X.] 94, 351 <362 f.>; 104, 310 <325>; 108, 251 <271 f.>; 118, 277 <317>; 147, 50 <121 Rn. 173>). Au[X.]h bei [X.]n ist für [X.]ie Annahme eines [X.]re[X.]htsverhältnisses [X.]ie [X.]atur [X.]es Re[X.]htsverhältnisses maßgebli[X.]h, [X.]as zwis[X.]hen [X.]en Beteiligten besteht (vgl. [X.], in: S[X.]hmi[X.]t-Bleibtreu/[X.]/[X.], [X.]G, § 63 Rn. 32 ). So fehlt es an einem verfassungsre[X.]htli[X.]hen Re[X.]htsverhältnis, wenn [X.]er Antragsgegner ni[X.]ht als (Teil eines) [X.]organ(s), son[X.]ern als (mittelverwalten[X.]e) Verwaltungsbehör[X.]e han[X.]elt (vgl. [X.] 27, 152 <157>; 73, 1 <30 f.>; 118, 277 <318>). Insbeson[X.]ere [X.]er Status [X.]er [X.]minister ist gekennzei[X.]hnet [X.]ur[X.]h ihre Doppelstellung als Mitglie[X.] [X.]er [X.]regierung einerseits un[X.] als Leiter eines [X.] an[X.]ererseits (vgl. [X.], in: Dreier, [X.], B[X.]. 2, 3. Aufl. 2015, Art. 62 Rn. 19; [X.], in: v. Mangol[X.]t/[X.]/ Star[X.]k, [X.], B[X.]. 2, 7. Aufl. 2018, Art. 62 Rn. 29; [X.], in: [X.]/[X.], [X.], 17. Aufl. 2022, Art. 65 Rn. 5).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">130 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

ee) Bei [X.]em [X.] han[X.]elt es si[X.]h um eine kontra[X.]iktoris[X.]he [X.]streitigkeit; er [X.]ient maßgebli[X.]h [X.]er gegenseitigen Abgrenzung [X.]er Kompetenzen von [X.]n o[X.]er ihren Teilen in einem [X.]re[X.]htsverhältnis, ni[X.]ht hingegen [X.]er Kontrolle [X.]er objektiven [X.]mäßigkeit eines bestimmten Organhan[X.]elns (vgl. [X.] 126, 55 <67 f.>; 138, 256 <258 f. Rn. 4>; 140, 1 <21 Rn. 58>; 143, 1 <8 Rn. 29>; 147, 50 <122 Rn. 178>; 150, 194 <200 Rn. 18>; 151, 58 <64 Rn. 14> - Än[X.]erung [X.]enfinanzierung - Eilantrag; 151, 191 <198 Rn. 20> - [X.]verfassungsri[X.]hterwahl II; [X.]). [X.] [X.]es [X.] ist auf Seiten [X.]es Antragstellers [X.]ie Dur[X.]hsetzung von Re[X.]hten (vgl. [X.] 150, 194 <200 Rn. 18>; 151, 191 <198 Rn. 20>). Der [X.] eröffnet [X.]aher ni[X.]ht [X.]ie Mögli[X.]hkeit einer objektiven Beanstan[X.]ungsklage (vgl. [X.] 118, 277 <319>; 126, 55 <68>; 138, 256 <259 Rn. 5>; 140, 1 <21 Rn. 58>; 150, 194 <200 Rn. 18>; 151, 191 <198 Rn. 20>). Für eine allgemeine o[X.]er umfassen[X.]e, von eigenen Re[X.]hten [X.]es Antragstellers losgelöste, abstrakte Kontrolle [X.]er [X.]mäßigkeit einer angegriffenen Maßnahme ist im [X.]verfahren kein Raum (vgl. [X.] 118, 277 <318 f.>; 150, 194 <200 Rn. 18>; 151, 191 <198 f. Rn. 20>). Das Grun[X.]gesetz kennt keinen allgemeinen Gesetzes- o[X.]er [X.]vollziehungsanspru[X.]h, auf [X.]en eine Organklage gestützt wer[X.]en könnte (vgl. [X.] 150, 194 <200 Rn. 18>; 151, 191 <199 Rn. 20>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">131 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Gemessen hieran betreffen [X.]ie gegen [X.]en Erlass [X.]es [X.] für [X.]ie Haushaltsjahre 2019, 2020 un[X.] 2021 geri[X.]hteten Anträge zu 9. a) bis [X.]) einen taugli[X.]hen Antragsgegenstan[X.] ([X.]). Bei [X.] übrigen Anträgen ist [X.]as ni[X.]ht [X.]er Fall ([X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">132 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Das [X.]verfassungsgeri[X.]ht hat [X.]en Erlass [X.]es [X.] in Verbin[X.]ung mit [X.]em Haushaltsplan als Maßnahme im Sinne [X.]es § 64 Abs. 1 [X.]G anerkannt (vgl. [X.] 73, 1 <28>; so au[X.]h [X.] 20, 134 <140 f.> zur Einstellung von Zus[X.]hüssen für [X.]ie politis[X.]hen [X.]en in [X.]en Haushaltsplan). Dies gilt au[X.]h im vorliegen[X.]en Zusammenhang, weil [X.]ie Zuweisung st[X.]tli[X.]her Mittel an politis[X.]he Stiftungen in Form von [X.] bislang auss[X.]hließli[X.]h auf [X.]er Grun[X.]lage [X.]es [X.]s erfolgt, [X.]ie Bewilligung öffentli[X.]her Mittel im Haushaltsplan [X.]ie Ermä[X.]htigung für [X.]ie Exekutive enthält, [X.]ie in [X.]en Titeln ausgebra[X.]hten Beträge für [X.]ie [X.]ort festgelegten Zwe[X.]ke auszugeben (vgl. [X.] 20, 56 <90 f.>), un[X.] es mögli[X.]h ers[X.]heint, [X.]ass [X.]ie insoweit ni[X.]ht berü[X.]ksi[X.]htigte Antragstellerin hier[X.]ur[X.]h in ihrer Stellung im politis[X.]hen Wettbewerb betroffen sein könnte. Dies wir[X.] ni[X.]ht [X.]a[X.]ur[X.]h infrage gestellt, [X.]ass [X.]as Haushaltsgesetz grun[X.]sätzli[X.]h keine Außenwirkung gegenüber außerhalb [X.]es organs[X.]haftli[X.]hen Re[X.]htskreises von Parlament un[X.] Regierung stehen[X.]en Re[X.]htsträgern entfaltet (vgl. [X.] 38, 121 <126>; 79, 311 <327>; [X.], Bes[X.]hluss [X.]er [X.] [X.]es [X.] vom 20. Mai 2019 - 2 BvR 649/19 -, Rn. 9 m.w.[X.].). Es än[X.]ert ni[X.]hts [X.]aran, [X.]ass [X.]er Erlass [X.]es [X.] mittelbar auf [X.]ie Re[X.]htsstellung [X.]er Antragstellerin aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] einwirken kann. Bei [X.]er gebotenen weiten Auslegung [X.]er [X.]orm ist [X.]er Erlass [X.]es [X.] [X.]aher als re[X.]htserhebli[X.]he Maßnahme im Sinne von § 64 Abs. 1 [X.]G zu qualifizieren.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">133 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) An[X.]ers verhält es si[X.]h bei [X.]en übrigen von [X.]er Antragstellerin gerügten Han[X.]lungen un[X.] Unterlassungen, [X.]ie keine taugli[X.]hen Antragsgegenstän[X.]e im [X.] [X.]arstellen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">134 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(1) Soweit [X.]ie Antragstellerin si[X.]h gegen [X.]ie Bes[X.]hei[X.]e [X.]es [X.]s wen[X.]et (Anträge zu 1., 2. un[X.] 4.), mit [X.]enen [X.]as Begehren [X.]er [X.] auf Auszahlung von [X.]n für [X.]ie Jahre 2018 un[X.] 2019 abgelehnt wur[X.]e, wen[X.]et sie si[X.]h ni[X.]ht gegen Maßnahmen [X.]er Antragsgegnerin zu 4. als [X.]organ, son[X.]ern gegen Maßnahmen einer Behör[X.]e, [X.]ie [X.]em von [X.]er Antragsgegnerin zu 4. geleiteten [X.] na[X.]hgeor[X.]net ist. Es ers[X.]hließt si[X.]h ni[X.]ht, warum [X.]ie an [X.]ie [X.] geri[X.]hteten Bes[X.]hei[X.]e [X.]es [X.]s [X.]er Antragsgegnerin zu 4. [X.]ergestalt zugere[X.]hnet wer[X.]en könnten, [X.]ass sie ein verfassungsre[X.]htli[X.]hes Re[X.]htsverhältnis zwis[X.]hen ihr un[X.] [X.]er Antragstellerin begrün[X.]eten. Die Antragsgegnerin zu 4. wir[X.] [X.]ur[X.]h [X.]as Haushaltsgesetz in Verbin[X.]ung mit [X.]em Haushaltsplan ermä[X.]htigt, [X.]ie in [X.]en Titeln [X.]es Einzelplans (hier: Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12) ausgebra[X.]hten Beträge für [X.]ie [X.]ort festgelegten Zwe[X.]ke auszugeben, mithin sie zu verwalten. [X.]ur [X.]ie [X.]er Antragsgegnerin zu 4. obliegen[X.]e Aufgabe [X.]er zuwen[X.]ungsre[X.]htli[X.]hen Abwi[X.]klung [X.]es Haushaltstitels ist [X.]em ihr na[X.]hgeor[X.]neten [X.] mit Erlass vom 3. August 1999 übertragen wor[X.]en. Die Verausgabung [X.]er [X.] [X.]ur[X.]h [X.]as [X.] stellt si[X.]h [X.]emna[X.]h als reines Verwaltungshan[X.]eln [X.]ar; verfassungsre[X.]htli[X.]he Qualität kommt ihr ni[X.]ht zu. Daher geht [X.]ie Behauptung [X.]er Antragstellerin fehl, [X.]ie Antragsgegnerin zu 4. habe ein originär verfassungsre[X.]htli[X.]hes Verhältnis gegenüber [X.]er Antragstellerin o[X.]er [X.]er Stiftung [X.]ur[X.]h unzulässige Formenwahl in ein verwaltungsre[X.]htli[X.]hes Verhältnis umgestaltet.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">135 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Glei[X.]hes gilt für [X.]as mit [X.]en Anträgen zu 3. a) un[X.] b) als "Kehrseite" [X.]er vorgenannten Bes[X.]hei[X.]e gerügte Unterlassen [X.]er Antragsgegnerin zu 4., [X.] für [X.]ie Jahre 2018 un[X.] 2019 an [X.]ie [X.] auszus[X.]hütten. Ebenso wie [X.]ie Auszahlung [X.]er im [X.] bereitgestellten Mittel stellt si[X.]h au[X.]h [X.]ie Ablehnung ihrer Verausgabung als bloßes Verwaltungshan[X.]eln [X.]ar. Die Anträge zu [X.]) bis e), mit [X.]enen [X.]as Unterlassen [X.]er Auszahlung für [X.]ie Jahre 2020 bis 2022 gerügt wir[X.], sin[X.] [X.]aher ebenfalls gegen ein im [X.] ni[X.]ht rügefähiges Verhalten geri[X.]htet.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">136 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(3) Ferner stellen [X.]ie mit [X.]en Anträgen zu 6. un[X.] 8. angegriffenen Bes[X.]hlussempfehlungen [X.]es Antragsgegners zu 2. sowie [X.]ie seiner Bes[X.]hlussempfehlung vorangehen[X.]e, mit [X.]em Antrag zu 7. angegriffene Än[X.]erungsvorlage [X.]es Antragsgegners zu 5. keine taugli[X.]hen Antragsgegenstän[X.]e im [X.] [X.]ar. Dies gilt glei[X.]hfalls für [X.]en Bes[X.]hluss [X.]es [X.] un[X.] [X.]essen Zuleitung an [X.]en Deuts[X.]hen [X.] [X.]ur[X.]h [X.]ie Antragsgegnerin zu 3., [X.]ie Gegenstan[X.] [X.]es Antrags zu 11. sin[X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">137 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Bei [X.]en Bes[X.]hlussempfehlungen [X.]er Auss[X.]hüsse [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es han[X.]elt es si[X.]h um Maßnahmen [X.]er Beri[X.]hterstattung na[X.]h § 66 Abs. 2 [X.], [X.]ie [X.]en na[X.]hfolgen[X.]en Bes[X.]hluss [X.]es Deuts[X.]hen [X.]es, hier [X.]en Erlass [X.]es [X.], bloß vorbereiten. Eine re[X.]htserhebli[X.]he Maßnahme ist erst in [X.]er Verabs[X.]hie[X.]ung [X.]es [X.] [X.]ur[X.]h [X.]en Antragsgegner zu 1. zu sehen. Entspre[X.]hen[X.] entfalten au[X.]h [X.]ie auf [X.]ie Antragsgegnerin zu 3. beziehungsweise [X.]en Antragsgegner zu 5. zurü[X.]kgehen[X.]en Entwürfe un[X.] Än[X.]erungsvors[X.]hläge keine Re[X.]htswirkungen gegenüber [X.]er Antragstellerin. Sie [X.]ienen [X.]er Vorbereitung [X.]er Beratungen un[X.] Bes[X.]hlussempfehlungen [X.]es Antragsgegners zu 2. un[X.] [X.]er Verabs[X.]hie[X.]ung [X.]es [X.] [X.]ur[X.]h [X.]en Antragsgegner zu 1.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">138 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Es sin[X.] vorliegen[X.] keine Beson[X.]erheiten ersi[X.]htli[X.]h, aus [X.]enen si[X.]h re[X.]htserhebli[X.]he Wirkungen [X.]er genannten Maßnahmen für [X.]ie Antragstellerin ergeben könnten. Sie ist ni[X.]ht am Gesetzgebungsverfahren beteiligt, so [X.]ass sie [X.]falls [X.]ur[X.]h [X.]en Regelungsgehalt [X.]es (Haushalts-)Gesetzes, ni[X.]ht aber [X.]ur[X.]h [X.]as Gesetzgebungsverfahren in ihren Re[X.]hten betroffen sein kann. Soweit sie [X.]arauf verweist, [X.]ur[X.]h [X.]ie Entwürfe [X.]er Antragsgegner zu 3. un[X.] 5. sowie [X.]ie Bes[X.]hlussempfehlungen [X.]es Antragsgegners zu 2. wer[X.]e [X.]er Erlass [X.]es [X.] [X.]ur[X.]h [X.]en Antragsgegner zu 1. mangels ernsthafter Beratung [X.]er Bes[X.]hlussempfehlungen im Plenum faktis[X.]h [X.]eterminiert, [X.]a glei[X.]hlaufen[X.]e, auf Auss[X.]haltung [X.]er Öffentli[X.]hkeit geri[X.]htete Interessen [X.]er übrigen an [X.]er För[X.]erung "ihrer Stiftungen" interessierten Fraktionen bestün[X.]en, wir[X.] mit einer sol[X.]hen Behauptung keine re[X.]htli[X.]he Wirkung [X.]argetan.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">139 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Soweit [X.]er [X.] [X.]er Antragstellerin in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung erwogen hat, [X.]ie vorgenannten Anträge [X.]erart "umzustellen", [X.]ass statt einer Verletzung ihrer Re[X.]hte eine unmittelbare Gefähr[X.]ung [X.]erselben gerügt wer[X.]e, hat [X.]ies auf [X.]as Fehlen eines statthaften Antragsgegenstan[X.]s keinen Einfluss, weil [X.]ie [X.]afür erfor[X.]erli[X.]he Feststellung einer re[X.]htserhebli[X.]hen Maßnahme [X.]er für [X.]ie Frage [X.]er Antragsbefugnis notwen[X.]igen Prüfung, ob eine Verletzung beziehungsweise unmittelbare Gefähr[X.]ung eines im [X.] rügefähigen Re[X.]hts ni[X.]ht ausges[X.]hlossen wer[X.]en kann, vorges[X.]haltet ist (vgl. [X.], in: S[X.]hmi[X.]t-Bleibtreu/[X.]/[X.], [X.]G, § 64 Rn. 14 ff. ; [X.], in: [X.], [X.]G, 2018, § 64 Rn. 7; [X.], [X.]prozeßre[X.]ht, 3. Aufl. 1991, § 7 Rn. 18).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">140 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(4) S[X.]hließli[X.]h bezei[X.]hnet [X.]er gegen [X.]ie Antragsgegnerin zu 4. geri[X.]htete Antrag zu 10. nebst Hilfsantrag keinen statthaften Antragsgegenstan[X.]. Es fehlt an einer hinrei[X.]hen[X.] konkret bezei[X.]hneten Maßnahme o[X.]er Unterlassung [X.]er Antragsgegnerin (a) un[X.] an [X.]eren Re[X.]htserhebli[X.]hkeit (b).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">141 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(a) Soweit [X.]ie Antragstellerin rügt, [X.]ie Antragsgegnerin zu 4. unterlasse es fort[X.]auern[X.], ihre Stellung einzusetzen, [X.]amit au[X.]h [X.]ie [X.] zu "[X.]n" (hilfsweise zu [X.] sonstigen Formaten, Gesprä[X.]hs- o[X.]er Abstimmungsrun[X.]en, [X.]ie inzwis[X.]hen mögli[X.]herweise anstelle [X.]er "[X.]" stattfin[X.]en) hinzugezogen wer[X.]e, legt sie le[X.]igli[X.]h [X.]ar, [X.]ass [X.]ie parteinahen Stiftungen - mit Ausnahme [X.]er [X.] - in [X.]er Vergangenheit "[X.]" [X.]ur[X.]hgeführt hätten. Sie trägt aber ni[X.]ht vor, auf wel[X.]he Art un[X.] Weise [X.]ie Antragsgegnerin zu 4. auf [X.]en Teilnehmerkreis un[X.] [X.]en Ablauf sol[X.]her - von ihr ni[X.]ht ausgeri[X.]hteter - "[X.]" hätte Einfluss nehmen können un[X.] müssen. Es bleibt unklar, [X.]ur[X.]h wel[X.]hes konkrete Han[X.]eln o[X.]er Unterlassen [X.]ie Antragsgegnerin zu 4. [X.]as behauptete Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf Beteiligung an [X.]en "[X.]n" verletzt haben soll (vgl. [X.], Bes[X.]hluss [X.]er [X.] [X.]es [X.] vom 20. Mai 2019 - 2 BvR 649/19 -, Rn. 10). Der Versu[X.]h [X.]er Antragstellerin, eine sekun[X.]äre Darlegungslast [X.]er Antragsgegnerin zu 4. hinsi[X.]htli[X.]h ihrer Bemühungen zur Dur[X.]hsetzung einer Beteiligung [X.]er [X.] an [X.]iesen Gesprä[X.]hen zu konstruieren, geht fehl. Voraussetzung für [X.]as Entstehen einer sol[X.]hen sekun[X.]ären Darlegungslast wäre zunä[X.]hst, [X.]ass [X.]ie Antragstellerin ihrer Pfli[X.]ht zur substantiierten Darlegung einer re[X.]htli[X.]hen Han[X.]lungspfli[X.]ht un[X.] -mögli[X.]hkeit [X.]er Antragsgegnerin zu 4. zur Dur[X.]hsetzung einer Teilnahme [X.]er [X.] an [X.]en von privaten [X.] veranstalteten "[X.]n" genügt hätte.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">142 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(b) Darüber hinaus steht einer verfassungsre[X.]htli[X.]hen Verpfli[X.]htung [X.]er Antragsgegnerin zu 4. entgegen, [X.]ass na[X.]h [X.]em unwi[X.]erspro[X.]henen Vortrag [X.]er Antragsgegnerin zu 3. bei [X.]en Beratungen zu [X.]en Haushaltsplänen im hier relevanten [X.]raum "[X.]", an [X.]enen [X.]ie [X.] hätte beteiligt wer[X.]en können, ni[X.]ht stattfan[X.]en. Au[X.]h ist we[X.]er [X.]argetan no[X.]h erkennbar, inwiefern si[X.]h aus [X.]em Re[X.]ht einer [X.] auf Chan[X.]englei[X.]hheit im politis[X.]hen Wettbewerb aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ein Anspru[X.]h gegen [X.]ie Antragsgegnerin zu 4. ergeben könnte, [X.]ie Beteiligung einer [X.]er Antragstellerin nahestehen[X.]en Stiftung an von privaten [X.] veranstalteten "[X.]n" zu bewirken, zumal [X.]iese Gesprä[X.]he für [X.]ie Festsetzung un[X.] Zuwen[X.]ung [X.]er [X.] ohne re[X.]htli[X.]he Be[X.]eutung sin[X.]. Daher geht au[X.]h [X.]er Hinweis [X.]er Antragstellerin auf [X.]as haushaltsre[X.]htli[X.]he [X.] [X.]er Antragsgegnerin zu 3. fehl. Insoweit ist außer[X.]em ni[X.]ht na[X.]hvollziehbar, weshalb si[X.]h aus [X.]em [X.] eine verfassungsre[X.]htli[X.]he S[X.]hutzpfli[X.]ht [X.]er Antragsgegnerin zu 3. o[X.]er ihrer Mitglie[X.]er bezügli[X.]h [X.]es na[X.]hfolgen[X.]en, insbeson[X.]ere [X.]en [X.] zu 1. un[X.] 2. obliegen[X.]en Gesetzgebungsverfahrens ergeben sollte.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">143 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

4. Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er einen taugli[X.]hen Antragsgegenstan[X.] betreffen[X.]en Anträge zu 9. a) bis [X.]) ist [X.]ie Antragstellerin [X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">144 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Die Antragsbefugnis ist gegeben, wenn ni[X.]ht von vornherein ausges[X.]hlossen wer[X.]en kann, [X.]ass [X.]er Antragsgegner Re[X.]hte [X.]es Antragstellers, [X.]ie aus einem verfassungsre[X.]htli[X.]hen Re[X.]htsverhältnis zwis[X.]hen [X.]en Beteiligten erwa[X.]hsen, [X.]ur[X.]h [X.]ie beanstan[X.]ete re[X.]htserhebli[X.]he Maßnahme o[X.]er Unterlassung verletzt o[X.]er unmittelbar gefähr[X.]et hat (vgl. [X.] 94, 351 <362 f.>; 99, 19 <28>; 104, 14 <19>; 104, 310 <325>; 108, 251 <271 f.>; 118, 277 <317>; 134, 141 <194 Rn. 160>; 140, 115 <144 Rn. 74>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">145 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Gemäß § 64 Abs. 2 [X.]G ist im Antrag [X.]ie Bestimmung [X.]es Grun[X.]gesetzes zu bezei[X.]hnen, gegen [X.]ie [X.]ur[X.]h [X.]ie beanstan[X.]ete Maßnahme o[X.]er Unterlassung [X.]es Antragsgegners verstoßen wir[X.]. Der Streitgegenstan[X.] im [X.]verfahren wir[X.] ni[X.]ht allein [X.]ur[X.]h [X.]as angegriffene Verhalten [X.]es Antragsgegners, son[X.]ern au[X.]h [X.]ur[X.]h [X.]ie Bestimmungen [X.]es Grun[X.]gesetzes begrenzt, gegen [X.]ie [X.]iese Maßnahme o[X.]er Unterlassung verstoßen haben soll (vgl. [X.] 68, 1 <63>; 134, 141 <192 Rn. 149>; 138, 102 <108 Rn. 23>). Das [X.]verfassungsgeri[X.]ht ist an [X.]iese Begrenzung [X.]es Streitstoffs gebun[X.]en (vgl. [X.] 2, 347 <367 f.>; 68, 1 <63>). Erst mit [X.]er Rü[X.]kbeziehung [X.]es Antragsgegenstan[X.]s auf eine konkrete [X.]norm hat [X.]er Antragsteller [X.]en Streitgegenstan[X.] im [X.] abs[X.]hließen[X.] bestimmt (vgl. [X.], [X.]G, 3. Aufl. 2020, § 64 Rn. 36). Au[X.]h wenn [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht ni[X.]ht an [X.]ie Wortfassung eines Antrags gebun[X.]en ist, bleibt [X.]ie verfassungsgeri[X.]htli[X.]he Prüfung [X.]o[X.]h auf [X.]en [X.]ur[X.]h [X.]en Antrag ums[X.]hriebenen Verfahrensgegenstan[X.] un[X.] [X.]ie als verletzt bezei[X.]hnete Bestimmung [X.]es Grun[X.]gesetzes bes[X.]hränkt (vgl. [X.] 2, 347 <367 f.>; 68, 1 <68>; 129, 356 <364 f.>; 134, 141 <192 Rn. 149>; 157, 1 <20 Rn. 62> - CETA-[X.] I).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">146 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Gemäß § 23 Abs. 1 Satz 2 [X.]G ist im [X.]verfahren [X.]aher substantiiert [X.]arzulegen, [X.]ass ausgehen[X.] von [X.]er benannten [X.]bestimmung [X.]ie Mögli[X.]hkeit [X.]er behaupteten Re[X.]htsverletzung besteht (vgl. [X.] 24, 252 <258>; 134, 141 <195 Rn. 161>). Für [X.]ie Zulässigkeit eines [X.] erfor[X.]erli[X.]h, aber au[X.]h ausrei[X.]hen[X.] ist es, [X.]ass [X.]ie von [X.]em Antragsteller behauptete Verletzung o[X.]er unmittelbare Gefähr[X.]ung seiner verfassungsmäßigen Re[X.]hte unter Bea[X.]htung [X.]er vom [X.]verfassungsgeri[X.]ht entwi[X.]kelten Maßstäbe na[X.]h [X.]em vorgetragenen Sa[X.]hverhalt mögli[X.]h ers[X.]heint (vgl. [X.] 138, 256 <259 Rn. 6>; 140, 1 <21 f. Rn. 58>; 151, 191 <199 Rn. 22>; [X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">147 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) [X.]a[X.]h [X.]iesen Maßstäben ist [X.]ie Antragstellerin [X.]. Eine Verletzung ihres Re[X.]hts auf Chan[X.]englei[X.]hheit im politis[X.]hen Wettbewerb [X.]er [X.]en gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ers[X.]heint mögli[X.]h, [X.]a in [X.]en Haushaltsplänen 2019 bis 2021 [X.] für [X.]ie parteinahen Stiftungen mit Ausnahme [X.]er [X.] vorgesehen wor[X.]en sin[X.] un[X.] ni[X.]ht von vornherein ausges[X.]hlossen wer[X.]en kann, [X.]ass si[X.]h [X.]ies auf [X.]ie [X.] zwis[X.]hen [X.]en politis[X.]hen [X.]en auswirkt ([X.]). Hierzu hat [X.]ie Antragstellerin hinrei[X.]hen[X.] substantiiert vorgetragen ([X.]). Die gegen [X.]ie Antragsbefugnis [X.]er Antragstellerin gelten[X.] gema[X.]hten Einwen[X.]ungen [X.]er Antragsgegner zu 1. un[X.] 2. ([X.][X.]) sowie [X.]er Antragsgegnerin zu 3. ([X.][X.]) stellen [X.]ies ni[X.]ht infrage.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">148 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Erfolgt [X.]ie Zuweisung öffentli[X.]her Mittel unmittelbar an politis[X.]he [X.]en, wirkt si[X.]h [X.]ies in je[X.]em Fall auf ihre Mögli[X.]hkeit zur glei[X.]hbere[X.]htigten Teilnahme am politis[X.]hen Wettbewerb aus. In [X.]iesen Fällen sin[X.] [X.]ie verfassungsre[X.]htli[X.]hen Anfor[X.]erungen [X.]es formalisierten Glei[X.]hheitssatzes strikt zu bea[X.]hten (vgl. [X.] 85, 264 <297>; 111, 382 <398 ff.>; 140, 1 <24 Rn. 65>). Erfolgt [X.]agegen [X.]ie Vergabe öffentli[X.]her Finanzmittel ni[X.]ht unmittelbar an eine [X.], son[X.]ern an Dritte, kann au[X.]h bei einem politis[X.]hen Bezug [X.]es Verwen[X.]ungszwe[X.]ks [X.]ieser Mittel ni[X.]ht ohne Weiteres [X.]avon ausgegangen wer[X.]en, [X.]ass [X.]ur[X.]h [X.]ie Mittelzuweisung in [X.]as Re[X.]ht [X.]er politis[X.]hen [X.]en auf Chan[X.]englei[X.]hheit eingegriffen wir[X.]. Dies gilt insbeson[X.]ere, wenn [X.]ie Mittel Institutionen zugewen[X.]et wer[X.]en, [X.]ie von [X.]en [X.]en re[X.]htli[X.]h un[X.] tatsä[X.]hli[X.]h unabhängig sin[X.], ihre Aufgaben selbstän[X.]ig un[X.] eigenverantwortli[X.]h wahrnehmen un[X.] au[X.]h in [X.]er Praxis [X.]ie gebotene Distanz zu [X.]en jeweiligen [X.]en wahren (vgl. [X.] 140, 1 <24 Rn. 66>; vgl. au[X.]h S[X.]rlVerfGH, Urteil vom 16. April 2013 - Lv 15/11 -, juris, Rn. 44). Glei[X.]hwohl ist [X.]ie Mögli[X.]hkeit einer Verletzung [X.]es Re[X.]hts [X.]er politis[X.]hen [X.]en auf Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]ur[X.]h [X.]en Auss[X.]hluss einer politis[X.]hen Stiftung von [X.]er Zuweisung st[X.]tli[X.]her Finanzmittel ni[X.]ht von vornherein von [X.]er Han[X.] zu weisen. In einem sol[X.]hen Fall hat [X.]ie antragstellen[X.]e [X.] im [X.] konkret [X.]arzulegen, [X.]ass [X.]ie Verteilung [X.]er st[X.]tli[X.]hen Mittel zu einem Eingriff in ihr Re[X.]ht auf [X.]han[X.]englei[X.]he Mitwirkung an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] führt (vgl. [X.] 140, 1 <24 Rn. 66>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">149 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Diesen Anfor[X.]erungen wer[X.]en [X.]ie Anträge 9. a) bis [X.]) no[X.]h gere[X.]ht. Der Vortrag rei[X.]ht aus, um eine na[X.]hteilige Verän[X.]erung [X.]er politis[X.]hen [X.] un[X.] [X.]amit eine Verletzung [X.]es Re[X.]hts [X.]er Antragstellerin auf Chan[X.]englei[X.]hheit gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] als mögli[X.]h zu era[X.]hten (1). Dies gilt au[X.]h mit Bli[X.]k auf ihren Vortrag, [X.]ass eine materielle gesetzli[X.]he Regelung [X.]er För[X.]erung politis[X.]her Stiftungen erfor[X.]erli[X.]h sei (2).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">150 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(1) Die Antragstellerin wen[X.]et si[X.]h unter Berufung auf ihr Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit im politis[X.]hen Wettbewerb gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ni[X.]ht gegen [X.]ie Zulässigkeit [X.]er [X.] als sol[X.]he, son[X.]ern ma[X.]ht einen glei[X.]hheitswi[X.]rigen För[X.]erungsauss[X.]hluss [X.]er ihr nahestehen[X.]en Stiftung gelten[X.]. Sie verweist [X.]abei auf [X.]as vom [X.]verfassungsgeri[X.]ht aus [X.]em Glei[X.]hheitssatz abgeleitete Gebot, [X.]ass bei [X.]er Stiftungsför[X.]erung "alle [X.]auerhaften, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Grun[X.]strömungen in [X.]er [X.] angemessen berü[X.]ksi[X.]htigt" ([X.] 73, 1 <38>) wer[X.]en müssen. Dur[X.]h [X.]ie Bezugnahme auf [X.]ie von ihr bei [X.]- un[X.] Lan[X.]tagswahlen erzielten Ergebnisse un[X.] [X.]ie [X.]araus folgen[X.]e parlamentaris[X.]he Präsenz trägt sie zum Vorliegen einer sol[X.]hen Grun[X.]strömung hinrei[X.]hen[X.] substantiiert vor un[X.] s[X.]hließt [X.]araus auf [X.]ie glei[X.]hheitswi[X.]rige Bena[X.]hteiligung [X.]er [X.]. Dabei geht sie insbeson[X.]ere auf [X.]ie Entwi[X.]klung [X.]er st[X.]tli[X.]hen Finanzierung [X.]er parteinahen Stiftungen ein.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">151 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Davon ausgehen[X.] begrün[X.]et [X.]ie Antragstellerin [X.]en von ihr gelten[X.] gema[X.]hten Glei[X.]hbehan[X.]lungsanspru[X.]h. Sie stellt in hinrei[X.]hen[X.]em Umfang [X.]en erfor[X.]erli[X.]hen Bezug zu ihrem Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit her, in[X.]em sie eine sie betreffen[X.]e na[X.]hteilige Verän[X.]erung [X.]er politis[X.]hen [X.] [X.]ur[X.]h [X.]ie unterlassene För[X.]erung [X.]er [X.] [X.]arlegt. Sie ma[X.]ht gelten[X.], [X.]ur[X.]h [X.]en Auss[X.]hluss [X.]er ihr nahestehen[X.]en Stiftung von [X.]en st[X.]tli[X.]hen [X.] gegenüber [X.]en [X.]en bena[X.]hteiligt zu sein, [X.]eren nahestehen[X.]e Stiftungen geför[X.]ert wür[X.]en. Dabei verweist sie [X.]arauf, [X.]ass si[X.]h [X.]ie st[X.]tli[X.]he Finanzierung auf [X.]ie Zahl an Mitarbeitern, Veranstaltungen un[X.] Teilnehmern sowie auf [X.]ie Vergabe von Stipen[X.]ien un[X.] wissens[X.]haftli[X.]hen Stu[X.]ien [X.]er Stiftungen auswirke. Daraus s[X.]hließt sie auf Rü[X.]kwirkungen auf [X.]ie Erfolgsaussi[X.]hten [X.]er [X.]en Stiftungen jeweils nahestehen[X.]en politis[X.]hen [X.]en, [X.]ie au[X.]h von [X.]er Pflege un[X.] Verfestigung [X.]es Milieus [X.]es jeweiligen politis[X.]hen Lagers abhängig seien. Sie trägt vor, [X.]ie [X.] beabsi[X.]htige bei einer Einbeziehung in [X.]ie st[X.]tli[X.]he Stiftungsför[X.]erung eine Ausweitung [X.]es Seminarangebots, [X.]ie Bes[X.]haffung von Lehr- un[X.] Lernmitteln, [X.]ie Dur[X.]hführung von Ausstellungen un[X.] [X.]ie Vergabe von Fors[X.]hungsvorhaben vor allem auf [X.]em Gebiet [X.]er Bil[X.]ungsfors[X.]hung. Insgesamt nimmt [X.]ie Antragstellerin [X.]amit Bezug auf [X.]ie Feststellung [X.]es [X.], [X.]ass aus [X.]er Arbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen [X.]ie jeweils nahestehen[X.]e [X.] regelmäßig einen größeren Vorteil ziehen wir[X.] als an[X.]ere (vgl. [X.] 73, 1 <38>). Demgemäß ist ni[X.]ht ausges[X.]hlossen, [X.]ass si[X.]h [X.]ie st[X.]tli[X.]he Stiftungsför[X.]erung auf [X.]ie [X.] zwis[X.]hen [X.]en [X.]en auswirkt un[X.] zulasten [X.]er Antragstellerin in [X.]as Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit eingreift.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">152 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Zur Begrün[X.]ung [X.]er [X.]otwen[X.]igkeit einer materiellen gesetzli[X.]hen Regelung [X.]er Stiftungsför[X.]erung verweist [X.]ie Antragstellerin auf [X.]ie Empfehlungen [X.]er "[X.]" zur Än[X.]erung [X.]er [X.]enfinanzierung. Ergänzen[X.] legt sie [X.]ar, [X.]ass eine [X.]as Gebot [X.]er Einzelfallgere[X.]htigkeit eins[X.]hränken[X.]e Paus[X.]halierung, wona[X.]h nur [X.]er zweimalige, nahtlos aufeinan[X.]erfolgen[X.]e [X.]seinzug einer [X.] zur För[X.]erung [X.]er ihr nahestehen[X.]en politis[X.]hen Stiftung führen könne, wegen [X.]er Wesentli[X.]hkeitstheorie einer gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage be[X.]ürfe, un[X.] rügt, [X.]ass [X.]ie "Gemeinsame Erklärung zur st[X.]tli[X.]hen Finanzierung [X.]er Politis[X.]hen Stiftungen" keine re[X.]htli[X.]he Be[X.]eutung für [X.]ie verfassungsre[X.]htli[X.]h ges[X.]hützten Re[X.]hte [X.]er [X.] haben könne. [X.]a[X.]h ihrer Auffassung sei je[X.]enfalls ni[X.]ht von vornherein auszus[X.]hließen, [X.]ass [X.]ie glei[X.]hheitswi[X.]rige [X.]i[X.]htberü[X.]ksi[X.]htigung [X.]er [X.] im Haushaltsplan bereits wegen [X.]es Fehlens einer materiellen gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage [X.]eren Re[X.]ht auf Glei[X.]hbehan[X.]lung un[X.] [X.]amit zuglei[X.]h [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf [X.]han[X.]englei[X.]he Teilnahme am politis[X.]hen Wettbewerb verletze. Au[X.]h insoweit trägt [X.]ie Antragstellerin [X.]en Substantiierungsanfor[X.]erungen Re[X.]hnung.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">153 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Dem steht ni[X.]ht entgegen, [X.]ass [X.]er [X.] [X.]er Antragstellerin in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung auf [X.]a[X.]hfrage erklärt hat, [X.]ass es [X.]er Antragstellerin ni[X.]ht um [X.]ie Feststellung gehe, [X.]ass es eines Gesetzes be[X.]ürfe. Damit hat er le[X.]igli[X.]h zum Aus[X.]ru[X.]k gebra[X.]ht, [X.]ass [X.]as Motiv [X.]er Antragstellerin vorrangig eine Beteiligung an [X.]er st[X.]tli[X.]hen Stiftungsför[X.]erung sei.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">154 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Dem Vorliegen [X.]er Antragsbefugnis kann entgegen [X.]er Auffassung [X.]er Antragsgegner zu 1. un[X.] 2. ni[X.]ht entgegengehalten wer[X.]en, [X.]ass [X.]ie Formulierung [X.]es ursprüngli[X.]hen Antrags zu 9. (nun Antrag zu 9. a) auf einen konkreten Betrag in Höhe von 900.000 Euro zugunsten [X.]er [X.] im Haushaltsgesetz 2019 gelautet hat. Aus [X.]en Ausführungen [X.]er Antragstellerin wir[X.] hinrei[X.]hen[X.] [X.]eutli[X.]h, [X.]ass sie moniert, [X.]as Haushaltsgesetz 2019 sehe keinerlei [X.] für [X.]ie [X.] vor, obwohl na[X.]h ihrer Auffassung [X.]ie verfassungsre[X.]htli[X.]hen Anfor[X.]erungen für eine sol[X.]he För[X.]erung erfüllt seien. Dies hat [X.]ie Antragstellerin im Übrigen mit S[X.]hriftsatz vom 12. Oktober 2022 [X.]ur[X.]h [X.]en neu formulierten Antrag zu 9. a) klargestellt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">155 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Au[X.]h [X.]ie von [X.]er Antragsgegnerin zu 3. gegen [X.]ie Annahme [X.]er Antragsbefugnis erhobenen Einwän[X.]e gehen fehl. Entgegen ihrer Auffassung steht [X.]em Vorliegen [X.]er Antragsbefugnis [X.]er Antragstellerin ni[X.]ht entgegen, [X.]ass si[X.]h aus [X.]em Grun[X.]gesetz kein Anspru[X.]h politis[X.]her Stiftungen auf st[X.]tli[X.]he För[X.]erung ergibt (1). [X.]i[X.]ht gefolgt wer[X.]en kann au[X.]h [X.]er Auffassung, [X.]ie Gewährung st[X.]tli[X.]her Zus[X.]hüsse an [X.]ie parteinahen Stiftungen an[X.]erer [X.]en berühre [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf Chan[X.]englei[X.]hheit von vornherein ni[X.]ht o[X.]er nur reflexhaft (2) beziehungsweise auss[X.]hließli[X.]h in Fällen verkappter [X.]enfinanzierung (3). Etwas an[X.]eres ergibt si[X.]h ni[X.]ht aus [X.]er bisherigen Re[X.]htspre[X.]hung [X.]es [X.] (4).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">156 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(1) Soweit [X.]ie Antragsgegnerin zu 3. einwen[X.]et, eine Re[X.]htsverletzung [X.]er Antragstellerin sei ausges[X.]hlossen, weil [X.]as Grun[X.]gesetz we[X.]er politis[X.]hen [X.]en no[X.]h [X.]en nahestehen[X.]en Stiftungen einen Anspru[X.]h auf st[X.]tli[X.]he För[X.]erung [X.]er Stiftungsarbeit einräume, verkennt sie [X.]en Gegenstan[X.] [X.]es Re[X.]htsstreits. Dieser betrifft ni[X.]ht [X.]ie Frage [X.]es Bestehens eines Anspru[X.]hs politis[X.]her Stiftungen un[X.] [X.]er ihr nahestehen[X.]en [X.]en auf st[X.]tli[X.]he För[X.]erung [X.]em Grun[X.]e na[X.]h, son[X.]ern [X.]as Problem [X.]er glei[X.]hheitsgere[X.]hten Ausgestaltung für [X.]en Fall, [X.]ass eine sol[X.]he För[X.]erung stattfin[X.]et. Einen verfassungsre[X.]htli[X.]hen Anspru[X.]h auf För[X.]erung ma[X.]ht [X.]ie Antragstellerin ni[X.]ht gelten[X.]. Statt[X.]essen rügt sie eine Verletzung ihres Re[X.]hts auf Glei[X.]hbehan[X.]lung [X.]ur[X.]h [X.]en Auss[X.]hluss [X.]er [X.] von [X.]er st[X.]tli[X.]hen Stiftungsför[X.]erung. Eine sol[X.]he Re[X.]htsverletzung kommt aufgrun[X.] [X.]er tatsä[X.]hli[X.]hen För[X.]erungspraxis unabhängig [X.]avon in Betra[X.]ht, ob eine re[X.]htli[X.]he Verpfli[X.]htung [X.]es St[X.]tes zur finanziellen För[X.]erung [X.]er Arbeit politis[X.]her Stiftungen besteht.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">157 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Die Annahme [X.]er Antragsgegnerin zu 3., vorliegen[X.] sei [X.]ie Mögli[X.]hkeit einer Re[X.]htsverletzung von vornherein ausges[X.]hlossen, weil si[X.]h [X.]ie st[X.]tli[X.]he För[X.]erung parteinaher Stiftungen auf [X.]ie Wettbewerbs[X.]han[X.]en [X.]er politis[X.]hen [X.]en ni[X.]ht o[X.]er nur reflexhaft auswirke, lässt s[X.]hon [X.]ie Feststellung [X.]es [X.] außer Betra[X.]ht, [X.]ass [X.]ie Arbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen [X.]en nahestehen[X.]en [X.]en in einem gewissen Maße zugutekommt un[X.] [X.]iese [X.]araus regelmäßig einen größeren Vorteil ziehen als an[X.]ere (vgl. [X.] 73, 1 <37 f.>). Bei [X.]iesen Auswirkungen [X.]er Stiftungsarbeit han[X.]elt es si[X.]h um mehr als unbea[X.]htli[X.]he o[X.]er nur marginale Reflexwirkungen (so au[X.]h S[X.]rlVerfGH, Urteil vom 16. April 2013 - Lv 15/11 -, juris, Rn. 47 f.). Angesi[X.]hts [X.]es erhebli[X.]hen Volumens [X.]er st[X.]tli[X.]hen Bezus[X.]hussung parteinaher Stiftungen ers[X.]heint es selbst bei Berü[X.]ksi[X.]htigung [X.]er Tatsa[X.]he, [X.]ass ein erhebli[X.]her Teil [X.]er Mittel ni[X.]ht für parteibezogene Zwe[X.]ke eingesetzt wir[X.], fernliegen[X.], [X.]ass [X.]ie Arbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen [X.]ie Wettbewerbssituation zwis[X.]hen [X.]en [X.]en von vornherein ni[X.]ht o[X.]er nur unwesentli[X.]h tangiert un[X.] [X.]aher [X.]er Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en ni[X.]ht betroffen sein kann.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">158 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(3) Ebenso greift [X.]as Vorbringen ni[X.]ht [X.]ur[X.]h, aufgrun[X.] [X.]es [X.] zwis[X.]hen Stiftung un[X.] [X.] komme eine Verletzung [X.]es Grun[X.]satzes [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en nur in Betra[X.]ht, wenn [X.]ie Stiftungsför[X.]erung si[X.]h als verkappte [X.]enfinanzierung [X.]arstelle. Die Antragsgegnerin zu 3. s[X.]hließt insoweit zu Unre[X.]ht von [X.]er Unzulässigkeit [X.]es Einsatzes st[X.]tli[X.]her Stiftungsgel[X.]er zur (ver[X.]e[X.]kten) [X.]enfinanzierung auf [X.]ie Irrelevanz re[X.]htmäßiger Stiftungsarbeit für [X.]en [X.]enwettbewerb. Wäre [X.]er Auffassung [X.]er Antragsgegnerin zu 3. zu folgen, wäre für [X.]ie Überlegung [X.]es Senats im [X.] vom 14. Juli 1986 ([X.] 73, 1) kein Raum, [X.]ass mit Rü[X.]ksi[X.]ht auf [X.]ie Berührungspunkte zwis[X.]hen [X.]er Tätigkeit [X.]er Stiftungen einerseits un[X.] [X.]en langfristigen politis[X.]hen Zielvorgaben einzelner politis[X.]her [X.]en an[X.]ererseits [X.]er Glei[X.]hheitssatz gebietet, alle [X.]auerhaften, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Grun[X.]strömungen in [X.]er [X.] angemessen zu berü[X.]ksi[X.]htigen (vgl. [X.] 73, 1 <38>). Diese Erwägung ma[X.]ht in einem von einer [X.] betriebenen [X.]verfahren nur Sinn, wenn [X.]as Gebot glei[X.]hheitsgere[X.]hter För[X.]erung aller relevanten politis[X.]hen Grun[X.]strömungen im Rahmen [X.]es gelten[X.] gema[X.]hten Anspru[X.]hs auf [X.]han[X.]englei[X.]he Teilnahme [X.]er [X.]en am politis[X.]hen Wettbewerb Be[X.]eutung erlangt. Dass eine betroffene Stiftung si[X.]h mögli[X.]herweise ihrerseits nur auf Art. 3 Abs. 1 [X.] berufen kann, s[X.]hließt eine Verletzung [X.]es Re[X.]hts [X.]er ihr nahestehen[X.]en [X.] aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ni[X.]ht aus. Au[X.]h wenn eine (unmittelbare) [X.]enfinanzierung - etwa [X.]ur[X.]h [X.]ie Übernahme von Wahlkampf- o[X.]er Personalkosten - ni[X.]ht stattfin[X.]et, kann [X.]ie Tätigkeit parteinaher Stiftungen in einem Maße auf [X.]ie politis[X.]he Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes einwirken, [X.]ass si[X.]h [X.]a[X.]ur[X.]h [X.]ie Position [X.]er nahestehen[X.]en [X.] im politis[X.]hen Wettbewerb zu [X.]eren Gunsten verän[X.]ert. Es ist [X.]aher ni[X.]ht ausges[X.]hlossen, [X.]ass [X.]ie st[X.]tli[X.]he För[X.]erung politis[X.]her Stiftungen [X.]as Re[X.]ht [X.]er [X.]en auf glei[X.]hbere[X.]htigte Teilnahme am politis[X.]hen Wettbewerb aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] berührt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">159 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(4) S[X.]hließli[X.]h steht [X.]er Antragsbefugnis ni[X.]ht entgegen - wie von [X.]er Antragsgegnerin zu 3. in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung gelten[X.] gema[X.]ht -, [X.]ass [X.]er Senat im Bes[X.]hluss vom 15. Juli 2015 ([X.] 140, 1 <41 Rn. 114>) ausgeführt hat, es ers[X.]hließe si[X.]h ni[X.]ht, inwieweit [X.]ie Vergabe [X.]er st[X.]tli[X.]hen Zus[X.]hüsse an parteinahe Stiftungen im [X.] im Verglei[X.]h zu einer Vergabe [X.]ur[X.]h ein Leistungsgesetz einen Eingriff in [X.]as Re[X.]ht [X.]er [X.]ortigen Antragstellerin auf Chan[X.]englei[X.]hheit enthalten solle. Diese Feststellung steht im Kontext [X.]es Antrags [X.]er [X.]ortigen Antragstellerin, [X.]em Antragsgegner [X.]ie Einri[X.]htung eines bestimmten Bewilligungs- un[X.] Kontrollverfahrens vorzus[X.]hreiben, [X.]as einen mögli[X.]hen Missbrau[X.]h [X.]er st[X.]tli[X.]hen Zus[X.]hüsse [X.]ur[X.]h [X.]ie [X.] - [X.]arunter au[X.]h parteinahe Stiftungen - verhin[X.]ern soll (vgl. [X.] 140, 1 <39 Rn. 109>). In [X.]er Tat ist ni[X.]ht ersi[X.]htli[X.]h un[X.] wur[X.]e von [X.]er Antragstellerin [X.]amals au[X.]h ni[X.]ht [X.]argelegt, in wel[X.]hem Zusammenhang [X.]ie Vergabe [X.]er st[X.]tli[X.]hen Zus[X.]hüsse im [X.] im Verglei[X.]h zu einer Vergabe [X.]ur[X.]h ein Leistungsgesetz mit [X.]em insoweit gelten[X.] gema[X.]hten Eingriff in [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er Antragstellerin stehen soll. Denn [X.]ie in [X.]iesem Verfahren antragstellen[X.]e [X.] verfügte ni[X.]ht über eine ihr nahestehen[X.]e Stiftung, so [X.]ass keine an[X.]ere Konstellation vorlag als im "[X.]" vom 14. Juli 1986 (vgl. [X.] 73, 1 <39>). Aus [X.]iesem Grun[X.] war [X.]er Senat [X.]er [X.]otwen[X.]igkeit enthoben, zu ents[X.]hei[X.]en, ob es zur Vergabe [X.]er [X.] an politis[X.]he Stiftungen neben [X.]en haushaltsre[X.]htli[X.]hen Festsetzungen einer "beson[X.]eren gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage" be[X.]arf (vgl. [X.] 73, 1 <39>). Aufgrun[X.] [X.]es Fehlens einer eigenen parteinahen Stiftung un[X.] [X.]amit [X.]er Voraussetzung für eine Beteiligung an [X.]er [X.] kam eine Verletzung [X.]er antragstellen[X.]en [X.] in eigenen Re[X.]hten aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] von vornherein ni[X.]ht in Betra[X.]ht.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">160 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

5. Der Antragsgegner zu 1. ist hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er statthaften Anträge zu 9. a) bis [X.]) ri[X.]htiger Antragsgegner. Gegen wel[X.]he Person o[X.]er Institution [X.]er Antrag zu ri[X.]hten ist, hängt [X.]avon ab, wer [X.]ie beanstan[X.]ete Maßnahme o[X.]er Unterlassung verursa[X.]ht hat un[X.] re[X.]htli[X.]h verantworten muss (vgl. [X.] 62, 1 <33>; 67, 100 <126 f.>; 118, 277 <322>; 140, 115 <140 Rn. 61>). Wir[X.] - wie hier - [X.]er Erlass eines Gesetzes beanstan[X.]et, so ist [X.]er Antrag gegen [X.]ie Gesetzgebungskörpers[X.]haften zu ri[X.]hten; er brau[X.]ht aber ni[X.]ht sowohl gegen [X.]en Deuts[X.]hen [X.] als au[X.]h gegen [X.]en [X.]rat (vgl. Art. 110 Abs. 3 [X.]) geri[X.]htet zu wer[X.]en. Vielmehr rei[X.]ht [X.]er Deuts[X.]he [X.] als Antragsgegner aus (vgl. [X.] 118, 277 <322>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">161 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

6. Das im [X.]verfahren erfor[X.]erli[X.]he Re[X.]htss[X.]hutzbe[X.]ürfnis liegt hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Anträge zu 9. a) bis [X.]) vor. Es ergibt si[X.]h hier bereits aus [X.]er mit [X.]em jährli[X.]h wie[X.]erkehren[X.]en Erlass eines [X.] verbun[X.]enen Wie[X.]erholungsgefahr für eine Verletzung [X.]es Re[X.]hts [X.]er Antragstellerin aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.]. Da [X.]ie [X.] im jeweiligen Haushaltsjahr ohne Angabe von Grün[X.]en ni[X.]ht an [X.]er st[X.]tli[X.]hen Stiftungsför[X.]erung beteiligt wor[X.]en ist, ist ni[X.]ht auszus[X.]hließen, [X.]ass si[X.]h [X.]ies in [X.]en kommen[X.]en Jahren wie[X.]erholt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">162 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Dem Re[X.]htss[X.]hutzbe[X.]ürfnis steht ni[X.]ht entgegen, [X.]ass [X.]ie [X.] selbst auf [X.]em Verwaltungsre[X.]htsweg mögli[X.]herweise eine Überprüfung [X.]es jeweiligen [X.]splans errei[X.]hen kann. Au[X.]h wenn [X.]ie Verwaltungsgeri[X.]hte insofern eine Verletzung [X.]es Re[X.]hts [X.]er [X.] aus Art. 3 Abs. 1 [X.] feststellten un[X.] [X.]ie Bestimmungen im Haushaltsplan ihr gegenüber ni[X.]ht bin[X.]en[X.] wären (vgl. hierzu [X.], Urteil vom 18. Juli 2002 - 3 C 54/01 -, juris, Rn. 22), wäre [X.]em Re[X.]htss[X.]hutzziel [X.]er Antragstellerin [X.]amit ni[X.]ht ge[X.]ient. Eine Feststellung, [X.]ass [X.]er Gesetzgeber mit [X.]er [X.]i[X.]htberü[X.]ksi[X.]htigung [X.]er [X.] bei [X.]er Globalzus[X.]hussför[X.]erung in [X.]en Haushaltsjahren 2019, 2020 un[X.] 2021 zuglei[X.]h [X.]ie Antragstellerin in ihrem organs[X.]haftli[X.]hen Re[X.]ht aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] verletzt hat, wäre mit einer sol[X.]hen verwaltungsgeri[X.]htli[X.]hen Ents[X.]hei[X.]ung ni[X.]ht zu errei[X.]hen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">163 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

7. [X.]ur [X.]er Antrag zu 9. a) ist aller[X.]ings fristgere[X.]ht gestellt wor[X.]en. Die Anträge zu 9. b) un[X.] [X.]) sin[X.] [X.]agegen verfristet.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">164 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) [X.]a[X.]h § 64 Abs. 3 [X.]G muss [X.]er Antrag binnen se[X.]hs Monaten, na[X.]h[X.]em [X.]ie beanstan[X.]ete Maßnahme o[X.]er Unterlassung [X.]em Antragsteller bekannt gewor[X.]en ist, gestellt wer[X.]en. Die Vors[X.]hrift enthält eine gesetzli[X.]he Auss[X.]hlussfrist, na[X.]h [X.]eren Ablauf im [X.] Re[X.]htsverletzungen ni[X.]ht mehr gelten[X.] gema[X.]ht wer[X.]en können (vgl. [X.] 71, 299 <304>; 80, 188 <210>; 118, 277 <320>). Maßgebli[X.]h für [X.]en Fristbeginn ist [X.]er [X.]punkt, von [X.]em an eine Maßnahme beim jeweiligen Antragsteller eine aktuelle re[X.]htli[X.]he Betroffenheit auszulösen vermag (vgl. [X.] 118, 277 <321>; 134, 141 <193 Rn. 153>). Wir[X.] [X.]er Erlass eines Gesetzes angegriffen, kommt es für [X.]en Fristbeginn grun[X.]sätzli[X.]h auf [X.]essen Verkün[X.]ungszeitpunkt an (vgl. [X.] 92, 80 <87>; 103, 164 <169>; 114, 107 <116>; 134, 141 <202 Rn. 184>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">165 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Der Antrag zu 9. a) ist am 10. April 2019 beim [X.]verfassungsgeri[X.]ht eingegangen. Selbst wenn vorliegen[X.] auf [X.]ie Verabs[X.]hie[X.]ung [X.]es [X.] 2019 am 23. [X.]ovember 2018 im Deuts[X.]hen [X.] un[X.] ni[X.]ht auf seine Verkün[X.]ung im [X.]gesetzblatt am 20. Dezember 2018 abgestellt wür[X.]e, wäre er fristgere[X.]ht gestellt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">166 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

An[X.]ers stellt si[X.]h [X.]ies hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Anträge zu 9. b) un[X.] [X.]) [X.]ar. Die [X.]iesbezügli[X.]he Antragstellung mit S[X.]hriftsatz vom 12. Oktober 2022, beim [X.]verfassungsgeri[X.]ht eingegangen am 13. Oktober 2022, ist offensi[X.]htli[X.]h na[X.]h Fristablauf erfolgt. Der Deuts[X.]he [X.] hat [X.]as Haushaltsgesetz 2020 am 29. [X.]ovember 2019 un[X.] [X.]as Haushaltsgesetz 2021 am 11. Dezember 2020 verabs[X.]hie[X.]et. Die Haushaltsgesetze sin[X.] am 30. Dezember 2019 beziehungsweise am 29. Dezember 2020 im [X.]gesetzblatt verkün[X.]et wor[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">167 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der Antrag zu 9. a) ist begrün[X.]et. Die Antragstellerin wir[X.] na[X.]h [X.]em anzuwen[X.]en[X.]en verfassungsre[X.]htli[X.]hen Maßstab ([X.]) [X.]ur[X.]h [X.]en Erlass [X.]es [X.] 2019 in ihrem Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit im politis[X.]hen Wettbewerb aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] verletzt, soweit [X.]er [X.]amit in [X.] gesetzte Haushaltsplan für [X.]as [X.] [X.]ie [X.] von [X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit für politis[X.]he Stiftungen ermögli[X.]ht, ohne [X.]ass [X.]em ein geson[X.]ertes [X.]gesetz zur Regelung [X.]er st[X.]tli[X.]hen För[X.]erung politis[X.]her Stiftungen zugrun[X.]e liegt (I[X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">168 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Der von Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ges[X.]hützte verfassungsre[X.]htli[X.]he Status [X.]er [X.]en (1.) gewährleistet [X.]as Re[X.]ht, glei[X.]hbere[X.]htigt am politis[X.]hen Wettbewerb teilzunehmen (2.). Damit unvereinbar ist grun[X.]sätzli[X.]h je[X.]e Einwirkung von St[X.]tsorganen zugunsten o[X.]er zulasten einzelner am politis[X.]hen Wettbewerb teilnehmen[X.]er [X.]en (3.). [X.]i[X.]hts an[X.]eres gilt, wenn St[X.]tsorgane [X.]ur[X.]h [X.]ie Zuweisung st[X.]tli[X.]her Mittel an Dritte begünstigen[X.] o[X.]er belasten[X.] einwirken un[X.] [X.]a[X.]ur[X.]h [X.]en politis[X.]hen Wettbewerb [X.]er [X.]en in erhebli[X.]her Weise verzerren (4.). Eingriffe in [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en be[X.]ürfen verfassungsre[X.]htli[X.]her Re[X.]htfertigung. Dafür ist, soweit ni[X.]ht [X.]ie Verfassung selbst eine entspre[X.]hen[X.]e Befugnisnorm enthält, regelmäßig au[X.]h eine beson[X.]ere gesetzli[X.]he Eingriffsgrun[X.]lage erfor[X.]erli[X.]h (5.).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">169 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. a) In [X.]er freiheitli[X.]hen Demokratie [X.]es Grun[X.]gesetzes geht alle St[X.]tsgewalt vom Volke aus un[X.] wir[X.] von ihm in Wahlen un[X.] Abstimmungen un[X.] [X.]ur[X.]h beson[X.]ere Organe [X.]er Gesetzgebung, [X.]er vollziehen[X.]en Gewalt un[X.] [X.]er Re[X.]htspre[X.]hung ausgeübt (Art. 20 Abs. 2 [X.]). Demokratis[X.]he Legitimation im Sinne [X.]es Art. 20 Abs. 2 [X.] vermögen Wahlen un[X.] Abstimmungen nur zu vermitteln, wenn sie frei sin[X.]. Dies setzt ni[X.]ht nur voraus, [X.]ass [X.]er Akt [X.]er Stimmabgabe frei von Zwang un[X.] unzulässigem Dru[X.]k bleibt, son[X.]ern au[X.]h, [X.]ass [X.]ie Wählerinnen un[X.] Wähler ihr Urteil in einem freien un[X.] offenen Prozess [X.]er Meinungsbil[X.]ung gewinnen un[X.] fällen können (vgl. [X.] 148, 11 <23 Rn. 40>; 154, 320 <334 Rn. 44> - [X.] auf [X.]er Homepage [X.]es [X.]; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 70 - Äußerungsbefugnisse [X.]er [X.]kanzlerin; [X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">170 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) In [X.]iesem Prozess kommt in [X.]er parlamentaris[X.]hen Demokratie [X.]es Grun[X.]gesetzes politis[X.]hen [X.]en ents[X.]hei[X.]en[X.]e Be[X.]eutung zu. Art. 21 [X.] verleiht [X.]em [X.]a[X.]ur[X.]h Aus[X.]ru[X.]k, [X.]ass sie als verfassungsre[X.]htli[X.]h notwen[X.]ige Einri[X.]htungen für [X.]ie politis[X.]he Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes anerkannt un[X.] in [X.]en Rang einer verfassungsre[X.]htli[X.]hen Institution erhoben wer[X.]en. Politis[X.]he [X.]en sin[X.] frei gebil[X.]ete, im gesells[X.]haftli[X.]h-politis[X.]hen Berei[X.]h wurzeln[X.]e Vereinigungen, [X.]ie in [X.]en Berei[X.]h [X.]er institutionalisierten St[X.]tli[X.]hkeit hineinwirken, ohne [X.]iesem selbst anzugehören. Ihnen kommt eine spezifis[X.]he Vermittlungsfunktion zwis[X.]hen St[X.]t un[X.] Gesells[X.]haft zu. Es han[X.]elt si[X.]h um politis[X.]he Han[X.]lungseinheiten, [X.]erer [X.]ie Demokratie be[X.]arf, um [X.]ie Wähler zu politis[X.]h aktionsfähigen Gruppen zusammenzus[X.]hließen un[X.] ihnen so einen wirksamen Einfluss auf [X.]as Han[X.]eln [X.]er St[X.]tsorgane zu ermögli[X.]hen (vgl. insgesamt [X.] 148, 11 <24 Rn. 41>; 154, 320 <334 Rn. 45>; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 71).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">171 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. Um [X.]ie verfassungsre[X.]htli[X.]h gebotene Offenheit [X.]es Prozesses [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung zu gewährleisten, ist es unerlässli[X.]h, [X.]ass [X.]ie [X.]en, soweit irgen[X.] mögli[X.]h, glei[X.]hbere[X.]htigt am politis[X.]hen Wettbewerb teilnehmen. Ihr Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit steht in engem Zusammenhang mit [X.]en Grun[X.]sätzen [X.]er Allgemeinheit un[X.] Glei[X.]hheit [X.]er Wahl gemäß Art. 38 Abs. 1 Satz 1 [X.]. Von [X.]ieser Einsi[X.]ht her empfängt [X.]er [X.]grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er politis[X.]hen [X.]en [X.]as ihm eigene Gepräge. Der formale Charakter [X.]es Glei[X.]hheitssatzes im Berei[X.]h [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes hat zur Folge, [X.]ass au[X.]h [X.]er [X.]grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er politis[X.]hen [X.]en in [X.]em glei[X.]hen Sinne formal verstan[X.]en wer[X.]en muss. Art. 21 Abs. 1 [X.] garantiert [X.]en politis[X.]hen [X.]en ni[X.]ht nur [X.]ie Freiheit ihrer Grün[X.]ung un[X.] [X.]ie Mögli[X.]hkeit [X.]er Mitwirkung an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung, son[X.]ern au[X.]h, [X.]ass [X.]iese Mitwirkung auf [X.]er Basis glei[X.]her Re[X.]hte un[X.] glei[X.]her Chan[X.]en erfolgt (vgl. insgesamt [X.] 148, 11 <24 Rn. 42>; 154, 320 <334 f. Rn. 46>; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 72). Eingriffe in [X.]en Grun[X.]satz [X.]er glei[X.]hbere[X.]htigten Mitwirkung [X.]er [X.]en an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung be[X.]ürfen [X.]aher verfassungsre[X.]htli[X.]her Re[X.]htfertigung (vgl. [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 72).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">172 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

3. a) Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] s[X.]hützt [X.]as Re[X.]ht [X.]er [X.]en auf Chan[X.]englei[X.]hheit im politis[X.]hen Wettbewerb in seiner Gesamtheit (vgl. [X.] 148, 11 <26 Rn. 46>; 154, 320 <336 Rn. 48>; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 74). Demgemäß wir[X.] [X.]as Re[X.]ht, glei[X.]hbere[X.]htigt am Prozess [X.]er Meinungs- un[X.] Willensbil[X.]ung teilzunehmen, regelmäßig verletzt, wenn St[X.]tsorgane als sol[X.]he zugunsten o[X.]er zulasten einer politis[X.]hen [X.] o[X.]er von Wahlbewerbern auf [X.]en Wahlkampf einwirken (vgl. [X.] 148, 11 <25 Rn. 44 f.>; 154, 320 <335 f. Rn. 47>; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 73). Au[X.]h außerhalb von Wahlkampfzeiten erfor[X.]ert [X.]er Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en [X.]ie Bea[X.]htung [X.]es Gebots st[X.]tli[X.]her [X.]eutralität. Der Prozess [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung ist ni[X.]ht auf [X.]en Wahlkampf bes[X.]hränkt, son[X.]ern fin[X.]et fortlaufen[X.] statt (vgl. [X.] 148, 11 <25 f. Rn. 46>; 154, 320 <336 Rn. 48>; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 74). Das Gebot st[X.]tli[X.]her [X.]eutralität gilt für sämtli[X.]he Betätigungen [X.]er [X.]en, [X.]ie auf [X.]ie Erfüllung [X.]es ihnen [X.]ur[X.]h Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zugewiesenen [X.]auftrags geri[X.]htet sin[X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">173 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Der im Mehrparteiensystem stattfin[X.]en[X.]e politis[X.]he Wettbewerb ist [X.]arauf angelegt, Unters[X.]hie[X.]e hervorzubringen. Diese [X.]arf [X.]ie öffentli[X.]he Gewalt ni[X.]ht ignorieren o[X.]er gar konterkarieren (vgl. [X.] 111, 382 <398>; 140, 1 <24 Rn. 63>). Der St[X.]t [X.]arf [X.]ie vorgefun[X.]ene [X.] ni[X.]ht verfäls[X.]hen (vgl. [X.] 69, 92 <109>; 73, 40 <89>; 85, 264 <297>; 140, 1 <24 Rn. 63>; [X.]). We[X.]er steht es ihm zu, [X.]ur[X.]h st[X.]tli[X.]hes Han[X.]eln einzelne Teilnehmer am politis[X.]hen Wettbewerb zu bena[X.]hteiligen o[X.]er zu begünstigen, no[X.]h hat er [X.]as Re[X.]ht, mit st[X.]tli[X.]hen Mitteln [X.]ie Etablierung neuer, in ihrem Bestan[X.] von [X.]er st[X.]tli[X.]hen För[X.]erung abhängiger Wettbewerbsteilnehmer zu ermögli[X.]hen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">174 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] ist [X.]as Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] [X.]ur[X.]h [X.]ie unmittelbare Zuweisung st[X.]tli[X.]her Finanzmittel an politis[X.]he [X.]en betroffen (vgl. [X.] 140, 1 <24 Rn. 65>). Hierbei wirkt si[X.]h [X.]ie [X.]irekte Zuweisung öffentli[X.]her Mittel an politis[X.]he [X.]en ohne Weiteres auf [X.]eren Mögli[X.]hkeit zur Teilnahme am politis[X.]hen Wettbewerb aus. Ungea[X.]htet [X.]er si[X.]h aus [X.]em Auftrag [X.]er [X.]en zur Mitwirkung an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ergeben[X.]en Grenzen st[X.]tli[X.]her [X.]enfinanzierung (vgl. [X.]azu [X.] 20, 56 <97 ff.>; 73, 40 <88 ff.>; 85, 264 <269 ff.>; 111, 382 <398 ff.>) sin[X.] in [X.]iesen Fällen [X.]ie verfassungsre[X.]htli[X.]hen Anfor[X.]erungen [X.]es formalisierten Glei[X.]hheitssatzes strikt zu bea[X.]hten (vgl. [X.] 85, 264 <297>; 111, 382 <398>; 140, 1 <24 Rn. 65>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">175 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Dabei verbietet [X.]er Grun[X.]satz strikt formaler Glei[X.]hheit ni[X.]ht s[X.]hle[X.]hthin je[X.]e Differenzierung. Träger öffentli[X.]her Gewalt [X.]ürfen [X.]ie [X.]en [X.]en gewährten Leistungen bis zu einem von [X.]er Sa[X.]he her gebotenen Min[X.]estmaß na[X.]h [X.]er Be[X.]eutung [X.]er [X.]en [X.] (vgl. [X.] 13, 204 <205>; 14, 121 <134>; 24, 300 <345>; 48, 271 <277>; 69, 92 <108 f.>). Der Gesetzgeber ist ni[X.]ht bere[X.]htigt, Unters[X.]hie[X.]e zwis[X.]hen politis[X.]hen [X.]en in Größe, Leistungsfähigkeit un[X.] Zielsetzung auszuglei[X.]hen, um [X.] [X.]ieselbe Ausgangslage im politis[X.]hen Wettbewerb zu vers[X.]haffen (vgl. [X.] 104, 287 <300>; vgl. au[X.]h [X.] 85, 264 <287>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">176 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

4. a) [X.]eben einer [X.]irekten För[X.]erung kann au[X.]h [X.]ie Zuweisung st[X.]tli[X.]her Mittel an Dritte auf [X.]ie [X.] zwis[X.]hen [X.]en [X.]en einwirken. Die Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en kann au[X.]h [X.]ur[X.]h faktis[X.]he o[X.]er mittelbare Beeinträ[X.]htigungen betroffen sein, wenn [X.]iese in [X.]er Zielsetzung un[X.] in ihren Wirkungen unmittelbaren un[X.] zielgeri[X.]hteten Eingriffen glei[X.]hkommen (vgl. [X.], in: [X.]/[X.], [X.], 17. Aufl. 2022, Art. 21 Rn. 23; in [X.]iesem Sinne zum Grun[X.]re[X.]htss[X.]hutz [X.] 113, 63 <76>; 116, 202 <222>; 148, 40 <51 Rn. 28> m.w.[X.].). Wer[X.]en st[X.]tli[X.]he Mittel mit einer Zwe[X.]kbestimmung verbun[X.]en, [X.]ie typis[X.]herweise [X.]azu führt, [X.]ass ihre Verwen[X.]ung [X.]en in unters[X.]hie[X.]li[X.]her Weise nützt o[X.]er s[X.]ha[X.]et, kann [X.]arin eine Einflussnahme auf [X.]en politis[X.]hen Wettbewerb liegen, [X.]ie als Eingriff in [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en zu qualifizieren ist. An einer für [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en maßgebli[X.]hen Wirkung einer st[X.]tli[X.]hen Maßnahme fehlt es [X.]agegen, wenn [X.]eren mittelbare Folgen für [X.]en politis[X.]hen Wettbewerb ein bloßer Reflex eines ni[X.]ht entspre[X.]hen[X.] ausgeri[X.]hteten st[X.]tli[X.]hen Han[X.]elns sin[X.] (vgl. so zum Grun[X.]re[X.]htss[X.]hutz [X.] 106, 275 <299>; 116, 202 <222>; 148, 40 <51 Rn. 28>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">177 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Erfolgt [X.]ie Vergabe öffentli[X.]her Finanzmittel an Dritte, kann aller[X.]ings - au[X.]h wenn [X.]er vorgesehene Verwen[X.]ungszwe[X.]k [X.]ieser Mittel politis[X.]he Bezüge aufweist - ni[X.]ht ohne Weiteres [X.]avon ausgegangen wer[X.]en, [X.]ass [X.]ur[X.]h [X.]ie Zuweisung [X.]ieser Mittel in [X.]as Re[X.]ht [X.]er politis[X.]hen [X.]en auf Chan[X.]englei[X.]hheit eingegriffen wir[X.]. Dies gilt insbeson[X.]ere, wenn [X.]ie Mittel Institutionen zugewen[X.]et wer[X.]en, [X.]ie von [X.]en [X.]en re[X.]htli[X.]h un[X.] tatsä[X.]hli[X.]h unabhängig sin[X.], ihre Aufgaben selbstän[X.]ig un[X.] eigenverantwortli[X.]h wahrnehmen un[X.] au[X.]h in [X.]er Praxis Distanz zu [X.]en jeweiligen [X.]en wahren (vgl. [X.] 140, 1 <24 Rn. 66>; vgl. au[X.]h S[X.]rlVerfGH, Urteil vom 16. April 2013 - Lv 15/11 -, juris, Rn. 44). Daher ist in sol[X.]hen Fällen na[X.]h [X.]en Umstän[X.]en [X.]es jeweiligen Einzelfalls geson[X.]ert festzustellen, ob [X.]ie Zuwen[X.]ung st[X.]tli[X.]her Mittel an einen [X.] [X.]ie [X.] zwis[X.]hen [X.]en politis[X.]hen [X.]en verän[X.]ern kann. Ebenso wie im Falle [X.]irekter [X.] steht es St[X.]tsorganen grun[X.]sätzli[X.]h ni[X.]ht zu, [X.]ur[X.]h [X.]ie Gewährung st[X.]tli[X.]her Leistungen an Dritte in einer ernsthaft ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en Weise (vgl. [X.] 121, 108 <123>) bestimmten [X.]en einen Vorteil zu vers[X.]haffen beziehungsweise einen [X.]a[X.]hteil zuzufügen. Dies kommt insbeson[X.]ere [X.]ann in Betra[X.]ht, wenn zwis[X.]hen Leistungsempfänger un[X.] politis[X.]her [X.] ein beson[X.]eres [X.]äheverhältnis besteht.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">178 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Daher gebietet [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en, [X.]ass [X.]ie st[X.]tli[X.]he För[X.]erung parteinaher, wenn au[X.]h re[X.]htli[X.]h un[X.] organisatoris[X.]h unabhängiger Dritter ni[X.]ht zu einer Verfäls[X.]hung [X.]er politis[X.]hen [X.] zwis[X.]hen [X.]en [X.]en führen [X.]arf. Derartige Leistungen haben zu unterbleiben o[X.]er sin[X.] - ebenso wie [X.]ie unmittelbare För[X.]erung politis[X.]her [X.]en (vgl. Rn. 174 f.) - unter Berü[X.]ksi[X.]htigung [X.]er Stärkeverhältnisse [X.]er [X.]en glei[X.]hheitsgere[X.]ht auszugestalten. Ist [X.]ies ni[X.]ht [X.]er Fall, liegt ein Eingriff in [X.]en Grun[X.]satz [X.]er glei[X.]hbere[X.]htigten Mitwirkung [X.]er [X.]en an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] vor.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">179 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

5. Derartige Eingriffe in [X.]as Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er politis[X.]hen [X.]en be[X.]ürfen verfassungsre[X.]htli[X.]her Re[X.]htfertigung. [X.]eben [X.]er Bea[X.]htung strenger materiell-re[X.]htli[X.]her Anfor[X.]erungen (a) kann zur Re[X.]htfertigung eines Eingriffs in [X.]as Re[X.]ht [X.]er [X.]en auf glei[X.]hbere[X.]htigte Mitwirkung an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung eine geson[X.]erte gesetzli[X.]he Eingriffsgrun[X.]lage notwen[X.]ig sein (b).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">180 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Der Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en unterliegt ebenso wie [X.]ie Wahlre[X.]htsglei[X.]hheit keinem absoluten Differenzierungsverbot (vgl. [X.] 135, 258 <286 Rn. 51>; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 92). Aufgrun[X.] seines formalen Charakters (vgl. [X.] 8, 51 <64 f.>; 85, 264 <297>; 111, 54 <105>; 135, 259 <286 Rn. 51>; [X.]) hat aber grun[X.]sätzli[X.]h je[X.]er Eingriff in [X.]ie [X.]han[X.]englei[X.]he Teilnahme [X.]er [X.]en am politis[X.]hen Wettbewerb zu unterbleiben, [X.]er ni[X.]ht [X.]ur[X.]h einen beson[X.]eren, in [X.]er Vergangenheit als "zwingen[X.]" bezei[X.]hneten Grun[X.] gere[X.]htfertigt ist (vgl. [X.] 8, 51 <65>; 14, 121 <133>; 34, 160 <163>; 47, 198 <227>; 111, 54 <105>; 135, 259 <286 Rn. 51>; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 92). Grün[X.]e, [X.]ie Unglei[X.]hbehan[X.]lungen re[X.]htfertigen un[X.] einem St[X.]tsorgan eine Befugnis zum Eingriff in [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en verleihen, müssen [X.]ur[X.]h [X.]ie Verfassung legitimiert un[X.] von einem Gewi[X.]ht sein, [X.]as [X.]em Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en [X.]ie W[X.]ge halten kann (vgl. [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 92; insoweit zum Grun[X.]satz [X.]er Glei[X.]hheit [X.]er Wahl [X.] 6, 84 <92 f.>; 95, 408 <418>; 129, 300 <320>; 130, 212 <227 f.>; 135, 259 <286 Rn. 51>; zum Grun[X.]satz [X.]er Allgemeinheit [X.]er Wahl [X.] 42, 212 <340 f.>; 132, 39 <48 Rn. 25>; 151, 1 <19 Rn. 43> - Wahlre[X.]htsauss[X.]hluss [X.]swahl). Dabei ist je[X.]enfalls [X.]en Grun[X.]sätzen [X.]er Geeignetheit un[X.] Erfor[X.]erli[X.]hkeit zur Errei[X.]hung [X.]er verfassungsre[X.]htli[X.]h legitimierten Zwe[X.]ke Re[X.]hnung zu tragen (vgl. [X.] 135, 259 <287 Rn. 53>; [X.], Urteil [X.]es [X.] vom 15. Juni 2022 - 2 [X.], 2 [X.] -, Rn. 92).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">181 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Eingriffe in [X.]as Re[X.]ht auf Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er politis[X.]hen [X.]en be[X.]ürfen [X.]arüber hinaus einer beson[X.]eren gesetzli[X.]hen Ermä[X.]htigungsgrun[X.]lage, wenn si[X.]h [X.]ie Legitimation zum st[X.]tli[X.]hen Han[X.]eln ni[X.]ht s[X.]hon - wie etwa bei [X.]er Informationstätigkeit [X.]er [X.]regierung (vgl. [X.] 105, 252 <268 ff.>; 105, 279 <301 ff.>) - unmittelbar aus [X.]er Verfassung ergibt. Die [X.]otwen[X.]igkeit einer sol[X.]hen gesetzli[X.]hen Regelung folgt aus [X.]em allgemeinen Gesetzesvorbehalt gemäß Art. 20 Abs. 3 [X.] ([X.]). Diesem wir[X.] allein [X.]ur[X.]h [X.]en Erlass eines [X.] ni[X.]ht genügt ([X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">182 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) (1) In [X.]er Or[X.]nung [X.]es Grun[X.]gesetzes trifft [X.]ie grun[X.]legen[X.]en Ents[X.]hei[X.]ungen [X.]as vom Volk gewählte Parlament. In stän[X.]iger Re[X.]htspre[X.]hung hat [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht [X.]aher aus grun[X.]re[X.]htli[X.]hen Gesetzesvorbehalten un[X.] [X.]em Re[X.]htsst[X.]tsprinzip (Art. 20 Abs. 3 [X.]) einerseits sowie [X.]em Demokratieprinzip (Art. 20 Abs. 1 un[X.] 2 [X.]) an[X.]ererseits [X.]ie Verpfli[X.]htung [X.]es Gesetzgebers abgeleitet, in [X.] grun[X.]legen[X.]en normativen Berei[X.]hen [X.]ie wesentli[X.]hen Ents[X.]hei[X.]ungen selbst zu treffen (vgl. [X.] 49, 89 <126>; 77, 170 <230 f.>; 98, 218 <251>; 136, 69 <114 Rn. 102>) un[X.] ni[X.]ht an[X.]eren [X.]ormgebern o[X.]er [X.]er Exekutive zu überlassen (vgl. [X.] 150, 1 <96 ff. Rn. 190 ff.>; [X.]). Auf [X.]iese Weise soll si[X.]hergestellt wer[X.]en, [X.]ass [X.]erartige Regelungen aus einem Verfahren hervorgehen, [X.]as si[X.]h [X.]ur[X.]h Transparenz auszei[X.]hnet, [X.]ie Beteiligung [X.]er parlamentaris[X.]hen Opposition gewährleistet un[X.] au[X.]h [X.]en Betroffenen un[X.] [X.]er Öffentli[X.]hkeit Gelegenheit bietet, ihre Auffassungen auszubil[X.]en un[X.] zu vertreten (vgl. [X.] 85, 386 <403>; 95, 267 <307 f.>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">183 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Wel[X.]he Angelegenheiten wegen ihrer grun[X.]legen[X.]en Be[X.]eutung gesetzgeberis[X.]her Regelung vorbehalten sin[X.], lässt si[X.]h nur mit Bli[X.]k auf [X.]en jeweiligen Sa[X.]hberei[X.]h un[X.] [X.]ie Wirkintensität [X.]er in Re[X.]e stehen[X.]en Regelung ermitteln. Die verfassungsre[X.]htli[X.]hen Wertungsmaßstäbe sin[X.] [X.]abei primär [X.]ie tragen[X.]en Prinzipien [X.]es Grun[X.]gesetzes. Dazu zählen insbeson[X.]ere [X.]ie vom Grun[X.]gesetz verbürgten Grun[X.]re[X.]hte (vgl. [X.] 49, 89 <127>). Sin[X.] Grun[X.]re[X.]hte betroffen, besteht regelmäßig [X.]ie [X.]otwen[X.]igkeit eines [X.]gesetzes. Dies gilt insbeson[X.]ere, wenn miteinan[X.]er konkurrieren[X.]e grun[X.]re[X.]htli[X.]he Freiheitsre[X.]hte aufeinan[X.]ertreffen un[X.] [X.]eren jeweilige Grenzen fließen[X.] un[X.] nur s[X.]hwer auszuma[X.]hen sin[X.] (vgl. [X.] 83, 130 <142>). Weitere Anhaltspunkte für [X.]as Erfor[X.]ernis einer Regelung [X.]ur[X.]h [X.]en unmittelbar [X.]emokratis[X.]h legitimierten Gesetzgeber ergeben si[X.]h aus [X.]er Be[X.]eutung einer Re[X.]htsmaterie für [X.]as Gemeinwesen (vgl. [X.], [X.]nahe Stiftungen im [X.]enre[X.]ht, 1999, [X.]) o[X.]er für [X.]en Prozess [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung (vgl. OVG Berlin-Bran[X.]enburg, Urteil vom 14. März 2012 - OVG 6 B 19/11 -, [X.]VwZ 2012, S. 1265 <1267>; vgl. au[X.]h [X.], [X.]VwZ 2012, S. 1228 <1229>; [X.], Die Finanzierung parteinaher Stiftungen in [X.]en Län[X.]ern, 2016, [X.]). Der Gesetzgeber ist zur Regelung [X.]er Fragen verpfli[X.]htet, [X.]ie für St[X.]t un[X.] Gesells[X.]haft von erhebli[X.]her Be[X.]eutung sin[X.] (vgl. [X.] 139, 19 <46 Rn. 53>; 150, 1 <97 Rn. 194>; [X.], Bes[X.]hluss [X.]es [X.] vom 27. April 2022 - 1 BvR 2649/21 -, Rn. 125 - Impfna[X.]hweis - COVID 19).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">184 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Davon ausgehen[X.] gilt [X.]er Gesetzesvorbehalt au[X.]h für Regelungen [X.]er [X.]han[X.]englei[X.]hen Teilnahme [X.]er [X.]en am politis[X.]hen Wettbewerb. Die Wahrnehmung [X.]er [X.]en [X.]en [X.]ur[X.]h Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zugewiesenen Mittlerrolle ist unverzi[X.]htbarer Bestan[X.]teil [X.]er Ausgestaltung [X.]es grun[X.]gesetzli[X.]hen Demokratieprinzips. Voraussetzung für [X.]ie Wahrnehmung [X.]ieser Mittlerrolle ist [X.]ie Mögli[X.]hkeit, glei[X.]hbere[X.]htigt am politis[X.]hen Wettbewerb teilnehmen zu können. Wegen seiner Be[X.]eutung für [X.]as grun[X.]gesetzli[X.]he Demokratiegebot aus Art. 20 Abs. 1 un[X.] 2 [X.] steht [X.]ie Gewährleistung [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en in einem Regelungszusammenhang, [X.]er in seiner Be[X.]eutung [X.]er Ausübung von Grun[X.]re[X.]hten ni[X.]ht na[X.]hsteht un[X.] für [X.]en [X.]aher [X.]er Gesetzesvorbehalt grun[X.]sätzli[X.]h in glei[X.]her Weise gilt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">185 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(3) Der Vorbehalt, [X.]ass alle grun[X.]legen[X.]en Fragen [X.]ur[X.]h [X.]en Gesetzgeber selbst zu regeln sin[X.], gilt ni[X.]ht nur für [X.]ie Frage, ob überhaupt ein bestimmter Gegenstan[X.] gesetzli[X.]h geregelt sein muss. Er ist vielmehr au[X.]h [X.]afür maßgebli[X.]h, wie [X.]etailliert [X.]iese Regelungen sein müssen (vgl. [X.] 34, 165 <192>; 49, 89 <127, 129>; 57, 295 <327>; 83, 130 <152>). So erfor[X.]ert im Berei[X.]h grun[X.]re[X.]htli[X.]her [X.] [X.]ie Verwirkli[X.]hung [X.]es materiellen Grun[X.]re[X.]htsgehalts eine [X.]em Grun[X.]re[X.]htss[X.]hutz angemessene Verfahrensgestaltung (vgl. [X.] 147, 253 <309 Rn. 114> m.w.[X.].). Bei [X.]er Gewährung st[X.]tli[X.]her Leistungen in [X.]iesem Berei[X.]h muss [X.]er Gesetzgeber - insbeson[X.]ere in Konkurrenzsituationen - selbst [X.]ie Voraussetzungen bestimmen, unter [X.]enen [X.]er Zugang zu einer sol[X.]hen Leistung zu eröffnen o[X.]er zu versagen ist (vgl. [X.] 57, 295 <327>; 73, 280 <295 f.>; 86, 28 <41>; 145, 20 <91 Rn. 182>; 147, 253 <309 Rn. 114>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">186 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]i[X.]hts an[X.]eres gilt mit Bli[X.]k auf [X.]ie [X.]han[X.]englei[X.]he Mitwirkung [X.]er [X.]en an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung. Wirken si[X.]h st[X.]tli[X.]he Leistungen - unmittelbar o[X.]er mittelbar - auf [X.]ie Stellung un[X.] [X.]ie Han[X.]lungsspielräume [X.]er [X.]en im politis[X.]hen Wettbewerb aus, ist es wegen ihrer zentralen Rolle bei [X.]er Ausfüllung [X.]es grun[X.]gesetzli[X.]hen Demokratiegebots Sa[X.]he [X.]es Gesetzgebers, selbst unter Bea[X.]htung [X.]es Grun[X.]satzes [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]ie Anspru[X.]hsvoraussetzungen un[X.] Verteilungskriterien sol[X.]her Leistungen zu bestimmen. Au[X.]h insoweit han[X.]elt es si[X.]h um für [X.]ie Ausgestaltung [X.]er [X.] Or[X.]nung [X.]es Grun[X.]gesetzes wesentli[X.]he Fragen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">187 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Für [X.]ie Ausfüllung [X.]ieses im Demokratieprinzip wurzeln[X.]en Regelungsauftrags rei[X.]hen Festsetzungen im Rahmen eines [X.] regelmäßig ni[X.]ht aus. Insoweit kann [X.]ahinstehen, ob im Berei[X.]h [X.]er allgemeinen Leistungsverwaltung Haushaltsgesetze [X.]em Gebot [X.]er S[X.]haffung einer gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage im Sinne [X.]es Vorbehalts [X.]es Gesetzes genügen (vgl. Grzeszi[X.]k, in: [X.]/ [X.]/[X.], [X.], Art. 20 Abs. 3 Rn. 118 ; vgl. au[X.]h [X.], Urteil vom 17. März 1977 - [X.]/75 -, [X.]JW 1977, S. 1838 <1839>; [X.]E 58, 45 <48>; 90, 112 <126>; 104, 220 <222>). Angesi[X.]hts [X.]er Beson[X.]erheiten eines [X.] (1) be[X.]ürfen st[X.]tli[X.]he Leistungen, [X.]ie si[X.]h erhebli[X.]h auf [X.]ie [X.]han[X.]englei[X.]he Teilnahme [X.]er [X.]en am politis[X.]hen Wettbewerb auswirken, grun[X.]sätzli[X.]h einer beson[X.]eren gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage (2).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">188 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(1) Das Haushaltsgesetz ist ein formelles Gesetz, [X.]as seine Re[X.]htswirkungen nur im organs[X.]haftli[X.]hen Re[X.]htskreis zwis[X.]hen Parlament un[X.] Regierung entfaltet (vgl. [X.] 79, 311 <327>; Sä[X.]hsVerfGH, Bes[X.]hluss vom 24. März 2021 - [X.]. [X.] -, juris, Rn. 26 ff.). Es ist [X.]arauf bes[X.]hränkt, [X.]ie Exekutive zur Leistung [X.]er verans[X.]hlagten Ausgaben zu ermä[X.]htigen (§ 3 Abs. 1 [X.]; vgl. ferner [X.]E 58, 45 <48>; 104, 220 <222>; [X.]/[X.], in: v. Mangol[X.]t/[X.]/ Star[X.]k, [X.], B[X.]. 3, 7. Aufl. 2018, Art. 110 Rn. 67 m.w.[X.].). Wegen [X.]es Fehlens unmittelbarer Außenwirkung begrün[X.]et [X.]as Haushaltsgesetz keine Ansprü[X.]he Dritter (§ 3 Abs. 2 [X.]; vgl. ferner [X.] 1, 299 <307>; 38, 121 <126>; 55, 349 <362>; 79, 311 <327>; [X.], Bes[X.]hluss [X.]er [X.] [X.]es [X.] vom 20. Mai 2019 - 2 BvR 649/19 -, Rn. 9; [X.]/[X.], in: v. Mangol[X.]t/[X.]/ Star[X.]k, [X.], B[X.]. 3, 7. Aufl. 2018, Art. 110 Rn. 69). Eine positive Verpfli[X.]htung [X.]er Exekutive, [X.]ie bewilligten Mittel zu verausgaben, besteht ni[X.]ht (vgl. [X.]/ [X.], in: v. Mangol[X.]t/[X.]/Star[X.]k, [X.], B[X.]. 3, 7. Aufl. 2018, Art. 110 Rn. 69).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">189 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die mit [X.]en [X.] festgestellten Haushaltspläne enthalten in [X.] zu[X.]em regelmäßig nur eine allgemeine Zwe[X.]kbestimmung, wel[X.]he keine verbin[X.]li[X.]hen Vorgaben für [X.]en A[X.]ressatenkreis un[X.] [X.]ie Verteilung [X.]er Mittel ma[X.]ht (vgl. [X.]E 90, 112 <126 f.>; Sommermann, in: v. Mangol[X.]t/[X.]/ Star[X.]k, [X.], B[X.]. 2, 7. Aufl. 2018, Art. 20 Rn. 282; vgl. au[X.]h Grzeszi[X.]k, in: [X.]/[X.]/[X.], [X.], Art. 20 Abs. 3 Rn. 119 ). Abstrakte Kriterien für [X.]ie Aufnahme in [X.]en Empfängerkreis un[X.] [X.]ie Aufteilung [X.]er zur Verfügung gestellten Mittel sin[X.] regelmäßig ni[X.]ht vorhan[X.]en un[X.] im Rahmen von Haushaltsplänen au[X.]h ni[X.]ht [X.]arstellbar.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">190 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Hinzu kommt [X.]ie begrenzte Mögli[X.]hkeit, einzelne Haushaltsansätze im Haushaltsaufstellungsverfahren öffentli[X.]h zu erörtern. Der Umfang [X.]es [X.]s lässt für [X.]ie öffentli[X.]he Debatte einzelner Haushaltsansätze - von wenigen Ausnahmen abgesehen - keinen Raum.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">191 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Soweit [X.]ie Antragsgegner zu 1. un[X.] 2. in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung [X.]ie Auffassung vertreten haben, [X.]ass ein Haushaltsgesetz ein "materielles Gesetz" sei, kann hier [X.]ahinstehen, ob [X.]iese Begriffli[X.]hkeit zutrifft (ebenfalls offenlassen[X.] [X.] 20, 56 <92>; vgl. zum Meinungsstan[X.] Heintzen, in: [X.]/Kir[X.]hhof, [X.], 3. Aufl. 2007, § 120 Rn. 51 f.; [X.], in: Sa[X.]hs, [X.], 9. Aufl. 2021, Art. 110 Rn. 23; [X.]/[X.], in: v. Mangol[X.]t/[X.]/Star[X.]k, [X.], B[X.]. 3, 7. Aufl. 2018, Art. 110 Rn. 76; [X.], in: Dreier, [X.], B[X.]. 3, 3. Aufl. 2018, Art. 110 Rn. 9; [X.], in: [X.]/[X.]/[X.], [X.], Art. 110 Rn. 54 ). Je[X.]enfalls hängt [X.]er zuvor [X.]argestellte Re[X.]hts[X.]harakter [X.]es [X.] ni[X.]ht von seiner begriffli[X.]hen Einor[X.]nung ab. Sie ist für [X.]ie hier zu erörtern[X.]e Frage, ob als Grun[X.]lage für [X.]ie Zuteilung st[X.]tli[X.]her Leistungen, [X.]ie si[X.]h auf [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en un[X.] [X.]en Prozess [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung auswirken, eine entspre[X.]hen[X.]e Festlegung im Haushaltsgesetz genügt, ohne Belang.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">192 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Ausgehen[X.] von [X.]en [X.]argestellten Beson[X.]erheiten rei[X.]ht [X.]ie Regelung im jeweiligen Haushaltsgesetz als Ermä[X.]htigungsgrun[X.]lage für [X.]ie Zahlung von st[X.]tli[X.]hen Zuwen[X.]ungen mit Auswirkungen auf [X.]ie [X.] zwis[X.]hen [X.]en [X.]en grun[X.]sätzli[X.]h ni[X.]ht aus. Ebenso wie in Fällen, in [X.]enen Eingriffe in [X.]ie Grun[X.]re[X.]htssphäre von am [X.] ni[X.]ht beteiligten [X.] in Re[X.]e stehen (vgl. [X.]E 90, 112 <126>), be[X.]arf es bei einer erhebli[X.]hen Betroffenheit [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en [X.]ur[X.]h st[X.]tli[X.]he Leistungen einer geson[X.]erten gesetzli[X.]hen Regelung [X.]er Anspru[X.]hsvoraussetzungen un[X.] Vergabekriterien (vgl. OVG Berlin-Bran[X.]enburg, Urteil vom 14. März 2012 - OVG 6 B 19/11 -, [X.]VwZ 2012, S. 1265 <1269 f.>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">193 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Dies folgt aus [X.]em Umstan[X.], [X.]ass [X.]en [X.]enwettbewerb betreffen[X.]e st[X.]tli[X.]he Zuwen[X.]ungen auf [X.]ie politis[X.]he Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes zurü[X.]kwirken. Aufgrun[X.] [X.]er Relevanz [X.]erartiger Zuwen[X.]ungen für [X.]en Prozess [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung un[X.] [X.]amit für [X.]ie Verwirkli[X.]hung [X.]es Demokratieprinzips als eines zentralen, vom S[X.]hutzberei[X.]h [X.]es Art. 79 Abs. 3 [X.] umfassten Elements [X.]er grun[X.]gesetzli[X.]hen Or[X.]nung ist es Sa[X.]he [X.]es Gesetzgebers, in abstrakt-genereller Weise zu regeln, na[X.]h wel[X.]hen Kriterien [X.]er Kreis [X.]er Zuwen[X.]ungsempfänger bestimmt un[X.] [X.]ie Höhe [X.]er jeweiligen Zuwen[X.]ung festgelegt wir[X.]. [X.]ur auf [X.]ieser Grun[X.]lage ist - au[X.]h für [X.]ie betroffenen [X.]en selbst - na[X.]hvollziehbar, na[X.]h wel[X.]hen allgemeinen Kriterien [X.]ie st[X.]tli[X.]hen Leistungen bemessen wer[X.]en un[X.] wel[X.]he S[X.]hutzgüter eine Differenzierung zwis[X.]hen vers[X.]hie[X.]enen Stiftungen re[X.]htfertigen sollen. Eine auf [X.]as Binnenverhältnis von Parlament un[X.] Regierung begrenzte bloße Auflistung von Zuwen[X.]ungsempfängern un[X.] -beträgen im jeweiligen Haushaltsgesetz vermag [X.]ies regelmäßig ni[X.]ht zu leisten. Vielmehr erfor[X.]ert [X.]er Vorbehalt [X.]es Gesetzes, [X.]ass [X.]ie für [X.]en [X.] Willensbil[X.]ungsprozess wesentli[X.]he Frage einer Beeinflussung [X.]er zwis[X.]hen [X.]en politis[X.]hen [X.]en bestehen[X.]en [X.] [X.]ur[X.]h st[X.]tli[X.]he Leistungen in einem eigenen Gesetz geregelt wir[X.], an [X.]em si[X.]h [X.]ie jeweilige Haushaltsgesetzgebung zu orientieren hat. [X.]ur auf [X.]iesem Weg kann zu[X.]em gewährleistet wer[X.]en, [X.]ass [X.]er S[X.]haffung einer sol[X.]hen Regelung ein Verfahren vorangeht, [X.]as [X.]er Öffentli[X.]hkeit Gelegenheit bietet, ihre Auffassungen auszubil[X.]en un[X.] zu vertreten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">194 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]a[X.]h [X.]iesen Maßstäben ist [X.]er Antrag zu 9. a) im tenorierten Umfang begrün[X.]et. Die Antragstellerin un[X.] [X.]ie übrigen im Deuts[X.]hen [X.] vertretenen [X.]en stehen mit [X.]er von ihnen jeweils anerkannten politis[X.]hen Stiftung in einem beson[X.]eren [X.]äheverhältnis (1.). Demgemäß ergeben si[X.]h aus [X.]er Arbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen für [X.]ie jeweilige nahestehen[X.]e [X.] erhebli[X.]he Vorteile im politis[X.]hen Wettbewerb (2.). Die [X.]i[X.]htberü[X.]ksi[X.]htigung [X.]er [X.] bei [X.]er Zuweisung st[X.]tli[X.]her [X.] für [X.]ie politis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit im [X.] 2019 stellt si[X.]h [X.]aher als re[X.]htfertigungsbe[X.]ürftiger Eingriff in [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf Chan[X.]englei[X.]hheit im politis[X.]hen Wettbewerb gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] [X.]ar (3.). Für [X.]ie Re[X.]htfertigung [X.]ieses Eingriffs be[X.]arf es eines beson[X.]eren [X.]gesetzes, an [X.]em es hier fehlt (4.).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">195 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. Au[X.]h wenn politis[X.]he Stiftungen un[X.] [X.]en re[X.]htli[X.]h un[X.] organisatoris[X.]h unabhängige Institutionen sin[X.] un[X.] [X.]as Distanzgebot eingehalten wir[X.] (a), stehen [X.]ie jeweiligen [X.]en regelmäßig mit [X.]en von ihnen anerkannten politis[X.]hen Stiftungen in einem beson[X.]eren [X.]äheverhältnis (b). Dies trifft sowohl auf [X.]ie Antragstellerin als au[X.]h auf [X.]ie übrigen im [X.] vertretenen [X.]en un[X.] [X.]ie von ihnen jeweils anerkannten politis[X.]hen Stiftungen zu ([X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">196 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Die politis[X.]hen [X.]en un[X.] [X.]ie ihnen nahestehen[X.]en Stiftungen haben re[X.]htli[X.]he un[X.] tatsä[X.]hli[X.]he Distanz zueinan[X.]er zu wahren ([X.]). Eine Veranlassung, [X.]ieses Distanzgebot infrage zu stellen, besteht ni[X.]ht ([X.]). Die politis[X.]he Praxis trägt ihm - soweit ersi[X.]htli[X.]h - Re[X.]hnung ([X.][X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">197 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) In seinem Urteil vom 14. Juli 1986 ([X.] 73, 1) hat [X.]er Senat festgestellt, [X.]ass [X.]ie Gewährung von [X.] an politis[X.]he Stiftungen im öffentli[X.]hen Interesse liege un[X.] keinen grun[X.]sätzli[X.]hen verfassungsre[X.]htli[X.]hen Be[X.]enken begegne (vgl. [X.] 73, 1 <38>). Voraussetzung sei aller[X.]ings, [X.]ass es si[X.]h bei [X.]en politis[X.]hen Stiftungen um von [X.]en [X.]en re[X.]htli[X.]h un[X.] tatsä[X.]hli[X.]h unabhängige Institutionen han[X.]le, [X.]ie si[X.]h selbstän[X.]ig, eigenverantwortli[X.]h un[X.] in geistiger Offenheit [X.]ieser Aufgabe annähmen un[X.] in [X.]er Praxis [X.]ie gebotene Distanz zu [X.]en jeweiligen [X.]en wahrten (vgl. [X.] 73, 1 <31 f., 37>). Die Stiftungen seien [X.]ana[X.]h gehalten, [X.]arauf zu a[X.]hten, [X.]ass Führungspositionen in [X.]er Stiftung un[X.] in [X.]er ihr nahestehen[X.]en [X.] ni[X.]ht in einer Han[X.] vereinigt wür[X.]en un[X.] [X.]ass [X.]ie Mitglie[X.]er [X.]er leiten[X.]en [X.] ni[X.]ht vornehmli[X.]h aus in hervorgehobener Stellung aktiv tätigen [X.]mitglie[X.]ern bestün[X.]en. Es sei [X.]en Stiftungen verwehrt, im Auftrag un[X.] für [X.]ie ihnen nahestehen[X.]en [X.]en gel[X.]werte Leistungen o[X.]er Wahlkampfhilfe (wie zum Beispiel [X.]ie Gewährung von Kre[X.]iten, [X.]en Ankauf un[X.] [X.]ie Verteilung von [X.]s[X.]hriften, [X.]ie Finanzierung von Anzeigen o[X.]er [X.]en Einsatz von [X.] im Wahlkampf) zu erbringen (vgl. [X.] 73, 1 <32>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">198 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Von [X.]em unmittelbar auf [X.]ie Erringung politis[X.]her Ma[X.]ht un[X.] [X.]eren Ausübung geri[X.]hteten Wettbewerb [X.]er politis[X.]hen [X.]en habe si[X.]h [X.]ie Zwe[X.]ksetzung [X.]er Stiftungen [X.]eutli[X.]h abzuheben. Die Stiftungen sollten [X.]ie Bes[X.]häftigung [X.]er Bürger mit politis[X.]hen Sa[X.]hverhalten anregen un[X.] [X.]en Rahmen bieten für eine - [X.] interessierten Bürgern zugängli[X.]he - offene Diskussion politis[X.]her Fragen (vgl. [X.] 73, 1 <33>). Dies vorausgesetzt wer[X.]en [X.]ie [X.]en politis[X.]hen Stiftungen zugewen[X.]eten st[X.]tli[X.]hen Mittel bei [X.]er Prüfung, ob [X.]ie (relative un[X.] absolute) Obergrenze [X.]er (teilweisen) st[X.]tli[X.]hen [X.]enfinanzierung eingehalten ist, ni[X.]ht einbezogen (vgl. [X.] 85, 264 <289>; [X.], [X.] 1996, S. 440 <441>; [X.], [X.]nahe Stiftungen im [X.]enre[X.]ht, 1999, S. 22 f.; [X.]ies., in: Fests[X.]hrift für [X.], 2019, S. 395 <404>; vgl. au[X.]h S[X.]rlVerfGH, Urteil vom 16. April 2013 - Lv 15/11 -, juris, Rn. 45; [X.], [X.] 1996, S. 7 <12>; [X.], Die Finanzierung parteinaher Stiftungen in [X.]en Län[X.]ern, 2016, [X.] ff.).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">199 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Einfa[X.]h-re[X.]htli[X.]h fin[X.]et [X.]as Distanzgebot Aus[X.]ru[X.]k in § 11 Abs. 2 Satz 3 PartG, wona[X.]h [X.]er Vorsitzen[X.]e un[X.] [X.]er S[X.]hatzmeister einer [X.] in einer [X.]er [X.] nahestehen[X.]en Stiftung keine verglei[X.]hbaren Funktionen wahrnehmen [X.]ürfen, sowie in § 25 Abs. 2 [X.]r. 2 PartG, wona[X.]h es [X.]en [X.]en untersagt ist, Spen[X.]en politis[X.]her Stiftungen anzunehmen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">200 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) An [X.]ieser Re[X.]htspre[X.]hung ist festzuhalten. Die gegen [X.]as - ni[X.]ht zuletzt auf [X.]ie Vermei[X.]ung einer gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 4 [X.] unzulässigen ver[X.]e[X.]kten [X.]enfinanzierung geri[X.]htete - Distanzgebot geäußerten Be[X.]enken (1) greifen ni[X.]ht [X.]ur[X.]h (2).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">201 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(1) Teilweise wir[X.] im S[X.]hrifttum vertreten, politis[X.]he Stiftungen könnten ni[X.]ht glei[X.]hzeitig parteinah un[X.] unabhängig sein (vgl. [X.], [X.] 1994, S. 289 <290 f.>; E[X.]ighausen et al., Die Kosten [X.]er [X.]en[X.]emokratie, 1996, [X.] f.; [X.], Politis[X.]he Stiftungen - vita a[X.]tiva [X.]er [X.]politik o[X.]er vita [X.]ontemplativa [X.]er politis[X.]hen Erkenntnis?, 1997, S. 24 ff.; Hobus[X.]h, verfassungsblog.[X.]e/parteinahe-stiftungen-sin[X.]-partei-stiftungen/ <21. August 2020>). Weiter wir[X.] gelten[X.] gema[X.]ht, [X.]ie vom [X.]verfassungsgeri[X.]ht entwi[X.]kelten Kriterien für [X.]ie Bea[X.]htung [X.]es [X.] seien wenig praktikabel un[X.] führten [X.]azu, [X.]ass [X.]er Trennungsvorstellung entgegenstehen[X.]e Ten[X.]enzen "unter [X.]en Tis[X.]h" fielen. Sie könnten [X.]falls Min[X.]estanfor[X.]erungen [X.]arstellen (vgl. [X.], [X.] 2017, S. 37 <38>). Im Ergebnis könne ni[X.]ht ver[X.]e[X.]kt wer[X.]en, [X.]ass [X.]ie Stiftungen si[X.]h im Aufgabenberei[X.]h [X.]er [X.]en bewegten (vgl. [X.], [X.] 2017, S. 37 <38>; vgl. au[X.]h Hobus[X.]h, verfassungsblog.[X.]e/parteinahe-stiftungen-sin[X.]-partei-stiftungen/ <21. August 2020>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">202 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Dem steht entgegen, [X.]ass [X.]ie inhaltli[X.]he [X.]ähe einer politis[X.]hen Stiftung zu einer bestimmten [X.] ni[X.]ht auss[X.]hließt, [X.]ass sie ihre Aufgaben re[X.]htli[X.]h un[X.] organisatoris[X.]h unabhängig wahrnimmt. Die Orientierung an bestimmten politis[X.]hen Grun[X.]werten be[X.]eutet ni[X.]ht, [X.]ass eine politis[X.]he Stiftung ihre Arbeitsinhalte ni[X.]ht autonom bestimmt un[X.] eigenstän[X.]ig umsetzt. Zwar begrün[X.]et [X.]ie Verpfli[X.]htung auf eine gemeinsame politis[X.]he Grun[X.]strömung eine beson[X.]ere [X.]ähe zwis[X.]hen [X.]er [X.] un[X.] [X.]er ihr nahestehen[X.]en Stiftung. Trotz[X.]em kann aber [X.]ie Stiftung ihr konkretes Han[X.]eln grun[X.]sätzli[X.]h unabhängig von [X.]er [X.] gestalten. Tatsä[X.]hli[X.]h [X.]okumentiert [X.]ies ni[X.]ht zuletzt [X.]er Umstan[X.], [X.]ass [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen in erhebli[X.]hem Umfang in Arbeitsfel[X.]ern tätig sin[X.], [X.]ie [X.]em [X.]auftrag [X.]er [X.]en zur Mitwirkung an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung [X.]es Volkes ni[X.]ht mehr unmittelbar zugeor[X.]net wer[X.]en können. Dazu gehört insbeson[X.]ere [X.]ie internationale Arbeit, für [X.]ie na[X.]h [X.]en Stellungnahmen [X.]er Stiftungsvertreterinnen un[X.] -vertreter in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung ein erhebli[X.]her Teil [X.]er [X.]en Stiftungen zugewiesenen öffentli[X.]hen Mittel verwan[X.]t wer[X.]e.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">203 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Maßgaben zur Feststellung [X.]er re[X.]htli[X.]hen un[X.] tatsä[X.]hli[X.]hen Unabhängigkeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen gegenüber [X.]en [X.]en sin[X.] au[X.]h ausrei[X.]hen[X.] praktikabel un[X.] aussagekräftig. Warum [X.]ie für eine Abgrenzung von [X.] un[X.] Stiftung verwen[X.]eten Kriterien wie insbeson[X.]ere [X.]ie personelle Inkompatibilität zwis[X.]hen Stiftungs- un[X.] [X.]funktionen un[X.] [X.]as Verbot gel[X.]werter Leistungen von Stiftungen an [X.]ie [X.]en hierfür ungeeignet sein sollen, ers[X.]hließt si[X.]h ni[X.]ht.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">204 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) [X.]a[X.]h [X.]em Ergebnis [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung bestehen keine Anhaltspunkte [X.]afür, [X.]ass [X.]as Distanzgebot tatsä[X.]hli[X.]h ni[X.]ht bea[X.]htet wir[X.]. Sämtli[X.]he politis[X.]hen Stiftungen sin[X.] gegenüber [X.]en jeweiligen politis[X.]hen [X.]en re[X.]htli[X.]h unabhängig. Hinweise auf Verstöße gegen § 11 Abs. 2 Satz 3 PartG o[X.]er § 25 Abs. 2 [X.]r. 2 PartG liegen ni[X.]ht vor. Die in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung gehörten Stiftungsvertreterinnen un[X.] -vertreter haben [X.]argelegt, [X.]ass [X.]ie leiten[X.]en [X.] je[X.]enfalls ni[X.]ht vornehmli[X.]h aus in hervorgehobener Stellung aktiven [X.]mitglie[X.]ern bestehen. Des Weiteren haben sie ausgeführt, [X.]ass [X.]ie Arbeitsplanung un[X.] -[X.]ur[X.]hführung [X.]er politis[X.]hen Stiftungen eigenstän[X.]ig un[X.] bisweilen im Dissens mit [X.]er jeweiligen politis[X.]hen [X.] erfolge.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">205 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Ferner haben [X.]ie sa[X.]hverstän[X.]igen Auskunftspersonen Professor [X.] un[X.] [X.] in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung erklärt, [X.]ass ihnen keine Hinweise auf unmittelbare Einflussnahmen [X.]er [X.]en auf [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen vorlägen. S[X.]hließli[X.]h fehlt es an Anhaltspunkten [X.]afür, [X.]ass [X.]ie Tätigkeit [X.]er Stiftungen strukturell [X.]arauf angelegt ist, personelle, finanzielle o[X.]er sa[X.]hli[X.]he Ressour[X.]en ver[X.]e[X.]kt an [X.]ie ihnen nahestehen[X.]en politis[X.]hen [X.]en zu übertragen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">206 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Au[X.]h bei Wahrung [X.]er [X.]argelegten Distanzvorgaben besteht zwis[X.]hen [X.]en einzelnen [X.]en un[X.] [X.]en von ihnen jeweils anerkannten politis[X.]hen Stiftungen ein beson[X.]eres [X.]äheverhältnis. Dieses beruht auf [X.]er Anerkennung [X.]er Stiftung [X.]ur[X.]h [X.]ie jeweilige [X.] als ihr nahestehen[X.] ([X.]), [X.]en personellen Verfle[X.]htungen zwis[X.]hen Stiftung un[X.] [X.] ([X.]) un[X.] [X.]en gemeinsamen politis[X.]hen Grun[X.]werten un[X.] Überzeugungen ([X.][X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">207 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Ob eine Stiftung einer bestimmten [X.] nahesteht, bestimmt si[X.]h zunä[X.]hst [X.]ur[X.]h [X.]en formalen Akt [X.]er Anerkennung seitens [X.]er [X.]. Hier[X.]ur[X.]h wir[X.] na[X.]h außen [X.]argelegt, [X.]ass eine inhaltli[X.]he Übereinstimmung zwis[X.]hen [X.] un[X.] Stiftung hinsi[X.]htli[X.]h politis[X.]her Grun[X.]werte un[X.] Überzeugungen besteht. Der [X.] bil[X.]et [X.]en verfestigten Ausgangspunkt [X.]es beson[X.]eren [X.]äheverhältnisses zwis[X.]hen [X.] un[X.] Stiftung.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">208 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Hinzu kommen personelle Verfle[X.]htungen zwis[X.]hen [X.]er politis[X.]hen [X.] un[X.] [X.]er als nahestehen[X.] anerkannten Stiftung, [X.]ie au[X.]h bei Bea[X.]htung [X.]er Vorgaben [X.]es [X.] mögli[X.]h sin[X.] un[X.] in unters[X.]hie[X.]li[X.]her Ausprägung bestehen. Zwar wer[X.]en [X.]ie Leitungsorgane [X.]er politis[X.]hen Stiftungen ni[X.]ht von in hervorgehobenen Positionen tätigen aktiven [X.]mitglie[X.]ern [X.]ominiert. Die Vertreterinnen un[X.] Vertreter [X.]er politis[X.]hen Stiftungen haben in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung aber bestätigt, [X.]ass in [X.]en Leitungs- un[X.] Aufsi[X.]htsgremien [X.]er jeweiligen Stiftung [X.]ur[X.]hgängig au[X.]h [X.]mitglie[X.]er vertreten sin[X.], [X.]ie in hervorgehobenen Positionen tätig sin[X.] o[X.]er in [X.]er Vergangenheit tätig waren. Der Sa[X.]hverstän[X.]ige Professor [X.] hat [X.]argelegt, [X.]ass bis zu [X.]rei Vierteln [X.]er Mitglie[X.]er [X.]er Stiftungsvorstän[X.]e je[X.]enfalls vormals parteipolitis[X.]h aktiv gewesen seien.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">209 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.][X.]) Das inhaltli[X.]he Ban[X.] zwis[X.]hen [X.] un[X.] ihr nahestehen[X.]er Stiftung besteht in [X.]er Vertretung gemeinsamer politis[X.]her Grun[X.]werte un[X.] Überzeugungen. [X.] un[X.] Stiftung wer[X.]en "von einer ni[X.]ht rein zwe[X.]khaften, son[X.]ern oben[X.]rein i[X.]eellen Interessenallianz zum bei[X.]erseitigen Vorteil zusammengehalten" ([X.], Think Tanks [X.]er [X.]en? - Eine verglei[X.]hen[X.]e Analyse [X.]er [X.] politis[X.]hen Stiftungen, 2. Aufl. 2018, [X.]). Dass [X.]ies [X.]as Selbstverstän[X.]nis [X.]er politis[X.]hen Stiftungen prägt, folgt ans[X.]hauli[X.]h aus [X.]en [X.]amen vieler politis[X.]her Stiftungen, [X.]ie si[X.]h an ges[X.]hi[X.]htli[X.]h be[X.]eutsamen Persönli[X.]hkeiten [X.]er nahestehen[X.]en politis[X.]hen [X.] orientieren (vgl. [X.], [X.]nahe Stiftungen im [X.]enre[X.]ht, 1999, [X.]; vgl. au[X.]h S[X.]rlVerfGH, Urteil vom 16. April 2013 - Lv 15/11 -, juris, Rn. 47).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">210 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die politis[X.]he [X.] un[X.] [X.]ie ihr nahestehen[X.]e Stiftung repräsentieren [X.]ieselbe politis[X.]he Grun[X.]strömung un[X.] versu[X.]hen, in ihren jeweiligen Tätigkeitsfel[X.]ern [X.]iese Grun[X.]strömung zu för[X.]ern. Ungea[X.]htet [X.]er organisatoris[X.]hen un[X.] re[X.]htli[X.]hen Trennung, [X.]er partiellen Unters[X.]hie[X.]li[X.]hkeit [X.]er Tätigkeitsfel[X.]er un[X.] [X.]es Gebots [X.]er Offenheit un[X.] Allgemeinzugängli[X.]hkeit [X.]er Stiftungsarbeit un[X.] -ergebnisse besteht [X.]amit eine gemeinsame inhaltli[X.]he Basis, [X.]ie [X.]azu führt, [X.]ass [X.]ie politis[X.]he [X.] un[X.] [X.]ie ihr nahestehen[X.]e Stiftung si[X.]h über [X.]en formalen Akt [X.]er Anerkennung hinaus au[X.]h tatsä[X.]hli[X.]h un[X.] auf Dauer nahestehen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">211 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Ein [X.]erartiges beson[X.]eres [X.]äheverhältnis besteht au[X.]h zwis[X.]hen [X.]er Antragstellerin un[X.] [X.]er [X.] sowie zwis[X.]hen [X.]en weiteren im Deuts[X.]hen [X.] vertretenen [X.]en un[X.] [X.]en von ihnen anerkannten Stiftungen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">212 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Die Antragstellerin ist eine im Jahr 2013 gegrün[X.]ete politis[X.]he [X.]. Sie hat [X.]ie [X.] [X.]ur[X.]h Bes[X.]hluss ihres [X.]vorstan[X.]s vom 13. April 2018 un[X.] [X.]es [X.]parteitags vom 30. Juni 2018 als [X.]ie ihr nahestehen[X.]e politis[X.]he Stiftung anerkannt. Zweifel [X.]aran, [X.]ass [X.]as [X.]ur[X.]h [X.]ie Anerkennung zum Aus[X.]ru[X.]k gebra[X.]hte [X.]äheverhältnis zwis[X.]hen [X.]er Antragstellerin un[X.] [X.]er [X.] hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er gesells[X.]haftspolitis[X.]hen Grun[X.]werte un[X.] Überzeugungen im ents[X.]hei[X.]ungserhebli[X.]hen [X.]punkt ni[X.]ht bestan[X.], bestehen ni[X.]ht. Die Vertreterin [X.]er [X.] hat in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung [X.]ie Verbun[X.]enheit un[X.] [X.]as Vertrauensverhältnis mit [X.]er Antragstellerin betont. In [X.]en allermeisten Politikberei[X.]hen bestehe eine weitgehen[X.]e Übereinstimmung zwis[X.]hen [X.]er [X.] un[X.] [X.]er Antragstellerin.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">213 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er weiteren im [X.] vertretenen [X.]en un[X.] [X.]en von ihnen anerkannten Stiftungen steht [X.]as Vorliegen eines beson[X.]eren [X.]äheverhältnisses ebenso wenig infrage. Dies ist [X.]ur[X.]h [X.]ie Stellungnahmen [X.]er Vertreterinnen un[X.] Vertreter [X.]er Stiftungen in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung bestätigt wor[X.]en. Sie haben [X.]arauf verwiesen, [X.]ass [X.]ie [X.] an gesells[X.]haftspolitis[X.]hen Grun[X.]überzeugungen ausgeri[X.]htet seien, [X.]ie im Wesentli[X.]hen im Einklang mit [X.]enen [X.]er jeweiligen [X.] stün[X.]en. Dabei haben sie betont, [X.]ass sie keinen Weisungen [X.]er [X.]en unterlägen, gelegentli[X.]h aber Anregungen aufnähmen, [X.]ass sie [X.]ie [X.]en we[X.]er im Wahlkampf no[X.]h in [X.]er Tagespolitik unterstützten sowie [X.]ass [X.]ie Teilnahme an [X.]en Veranstaltungen [X.] [X.]aran Interessierten offenstehe.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">214 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. Aufgrun[X.] [X.]ieses beson[X.]eren [X.]äheverhältnisses ergeben si[X.]h relevante Vorteile aus [X.]er mit st[X.]tli[X.]hen Mitteln geför[X.]erten Tätigkeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen für [X.]ie ihnen jeweils nahestehen[X.]e [X.] im politis[X.]hen Wettbewerb. Davon ist [X.]er Senat bereits im "[X.]" vom 14. Juli 1986 ([X.] 73, 1) ausgegangen (a). Die mün[X.]li[X.]he Verhan[X.]lung hat bestätigt, [X.]ass [X.]ies weiterhin [X.]er Fall ist (b).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">215 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Der Senat hat im "[X.]" ([X.] 73, 1) festgestellt, [X.]ass unbes[X.]ha[X.]et [X.]er [X.] [X.]er Tätigkeit [X.]er Stiftungen von [X.]erjenigen [X.]er politis[X.]hen [X.]en, [X.]eren grun[X.]sätzli[X.]hen politis[X.]hen Vorstellungen sie si[X.]h verbun[X.]en fühlen, ni[X.]ht zu verkennen sei, [X.]ass ihre Arbeit insbeson[X.]ere auf [X.]en Gebieten [X.]er Fors[X.]hung, [X.]er Materialsammlung un[X.] -aufbereitung, [X.]er Publikation, [X.]er Pflege [X.]er internationalen Beziehungen, aber au[X.]h [X.]er politis[X.]hen Bil[X.]ung im engeren Sinne [X.]er ihnen jeweils nahestehen[X.]en [X.] in einem gewissen Maße zugutekomme. Dur[X.]h [X.]ie Tätigkeit [X.]er Stiftungen gelangten [X.]ie [X.]en in [X.]en Besitz von Erkenntnissen, [X.]ie es ihnen erlei[X.]hterten, ihre Aufgaben wahrzunehmen, etwa tagespolitis[X.]he Folgerungen aus längerfristigen gesells[X.]haftli[X.]hen Entwi[X.]klungen zu ziehen. Au[X.]h wenn [X.]ie Ergebnisse [X.]er in [X.]en Stiftungen geleisteten Arbeit [X.]er Öffentli[X.]hkeit zugängli[X.]h seien, folge aus [X.]en spezifis[X.]hen, jeweils [X.]er Interessenlage einer bestimmten [X.] zugewan[X.]ten Aufgabenstellungen, [X.]ass [X.]iese [X.]araus regelmäßig einen größeren Vorteil zögen als an[X.]ere (vgl. [X.] 73, 1 <37 f.>; vgl. au[X.]h [X.] 140, 1 <38 Rn. 106>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">216 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Die mün[X.]li[X.]he Verhan[X.]lung hat ergeben, [X.]ass [X.]iese Annahmen weiterhin zutreffen un[X.] [X.]ie [X.]en im politis[X.]hen Wettbewerb von [X.]er Arbeit [X.]er ihnen nahestehen[X.]en Stiftungen in erhebli[X.]hem Umfang profitieren.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">217 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Zwar haben [X.]ie sa[X.]hkun[X.]igen Auskunftspersonen [X.]argelegt, [X.]ass ein unmittelbarer Ursa[X.]he-Wirkungs-Zusammenhang zwis[X.]hen Stiftungsarbeit un[X.] Wettbewerbsposition [X.]er politis[X.]hen [X.]en si[X.]h kaum feststellen lasse; [X.]ie Vorteile für [X.]ie [X.]en seien "inkommensurabel" ([X.]) beziehungsweise "s[X.]hwer messbar" (Professor [X.]). Bei[X.]e vertraten je[X.]o[X.]h [X.]ie Auffassung, [X.]ass [X.]ur[X.]h [X.]ie Stiftungstätigkeit für [X.]en politis[X.]hen Wettbewerb relevante Effekte einträten. Dies gilt laut Aussage [X.]es Sa[X.]hverstän[X.]igen [X.] insbeson[X.]ere im Berei[X.]h [X.]er politis[X.]hen Bil[X.]ungsarbeit. Der Sa[X.]hverstän[X.]ige Professor [X.] hat [X.]arauf verwiesen, [X.]ass Stiftungen ausgehen[X.] von einer gemeinsamen Grun[X.]orientierung eher zu langfristigen politis[X.]hen Themenstellungen un[X.] [X.]en eher zu kurzfristigen Fragen arbeiteten. [X.] hat hervorgehoben, [X.]a es bei [X.]en Stiftungen eine Priorisierung in eine bestimmte politis[X.]he Ri[X.]htung gebe, bringe [X.]ie Verwertung ihrer Stu[X.]ien un[X.] Veranstaltungen beson[X.]ere Vorteile für [X.]ie ihr nahestehen[X.]e [X.] mit si[X.]h.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">218 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Diese Darlegungen sin[X.] sowohl für [X.]en Berei[X.]h [X.]er politis[X.]hen Bil[X.]ungsarbeit (1) als au[X.]h für [X.]ie sonstige Stiftungstätigkeit (2) ohne Weiteres na[X.]hvollziehbar.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">219 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(1) Es liegt auf [X.]er Han[X.], [X.]ass politis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit [X.]ur[X.]h [X.]ie Veranstaltung von Seminaren un[X.] Diskussionsforen, [X.]ie si[X.]h an [X.]en von bestimmten [X.]en vertretenen Grun[X.]werten un[X.] -überzeugungen orientieren, zu [X.]er Verbreitung [X.]es Ge[X.]ankenguts [X.]ieser [X.]en beiträgt un[X.] [X.]amit auf [X.]eren Positionierung im politis[X.]hen Wettbewerb zurü[X.]kwirkt, au[X.]h wenn [X.]ies im Einzelnen ni[X.]ht messbar o[X.]er in sonstiger Weise quantifizierbar sein sollte.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">220 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Dabei kommt es ni[X.]ht [X.]arauf an, in wel[X.]hem Umfang an [X.]erartigen Veranstaltungen Personen teilnehmen, [X.]ie bereits zuvor eine bestimmte politis[X.]he Orientierung aufweisen. Es spri[X.]ht viel [X.]afür, [X.]ass [X.]ie Bil[X.]ungsarbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen vornehmli[X.]h Personen anspri[X.]ht, [X.]ie zu bestimmten politis[X.]hen un[X.] gesells[X.]haftli[X.]hen Überzeugungen un[X.] Wertvorstellungen neigen o[X.]er sie teilen (vgl. [X.], [X.]nahe Stiftungen im [X.]enre[X.]ht, 1999, [X.]). Entspre[X.]hen[X.] hat Professor [X.] ausgeführt, [X.]ie Bil[X.]ungsarbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen errei[X.]he Personen häufig erst, wenn sie bereits eine bestimmte politis[X.]he Präferenz ausgebil[X.]et hätten. Diesbezügli[X.]h haben [X.]ie angehörten Stiftungsvertreterinnen un[X.] -vertreter [X.]argelegt, [X.]ass einerseits [X.]ie Veranstaltungen zur politis[X.]hen Bil[X.]ung allgemein zugängli[X.]h seien un[X.] [X.]ur[X.]haus au[X.]h von [X.]losen un[X.] Anhängern an[X.]erer politis[X.]her Ri[X.]htungen genutzt wür[X.]en. An[X.]ererseits sei - soweit hierzu Erhebungen vorlägen - festzustellen, [X.]ass [X.]ie Bil[X.]ungsveranstaltungen [X.]er Stiftungen in bea[X.]htli[X.]hem Umfang von Mitglie[X.]ern un[X.] Unterstützern [X.]er ihnen jeweils nahestehen[X.]en [X.] besu[X.]ht wür[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">221 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Ungea[X.]htet [X.]essen ist [X.]avon auszugehen, [X.]ass [X.]ie Bil[X.]ungsarbeit politis[X.]her Stiftungen [X.]as Interesse un[X.] [X.]en Einsatz für [X.]ie programmatis[X.]hen Grun[X.]sätze un[X.] Ziele [X.]er ihr nahestehen[X.]en politis[X.]hen [X.] för[X.]ert (vgl. S[X.]rlVerfGH, Urteil vom 16. April 2013 - Lv 15/11 -, juris, Rn. 47; [X.], [X.]nahe Stiftungen im [X.]enre[X.]ht, 1999, [X.]). Zwar sin[X.] [X.]ie Stiftungen hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Auswahl [X.]er von ihnen im Rahmen [X.]er Bil[X.]ungsarbeit behan[X.]elten Themen frei. In [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung ist je[X.]o[X.]h [X.]argelegt wor[X.]en, [X.]ass au[X.]h Anregungen von [X.]vertretern zur Aufarbeitung bestimmter Themen aufgegriffen wer[X.]en. Vor allem aber ist [X.]ie Aufarbeitung [X.]er ausgewählten Themen an [X.]en von [X.]er Stiftung geteilten Grun[X.]werten [X.]er nahestehen[X.]en [X.] orientiert.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">222 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Da[X.]ur[X.]h stellt si[X.]h [X.]ie Bil[X.]ungsarbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen als wi[X.]htiger Resonanzkörper für [X.]ie Verbreitung politis[X.]her Vorstellungen [X.]er nahestehen[X.]en [X.] [X.]ar. Teilnehmern an sol[X.]hen Veranstaltungen wer[X.]en politis[X.]he Konzepte [X.]er nahestehen[X.]en [X.] vermittelt un[X.] sie wer[X.]en in [X.]ie Lage versetzt, [X.]iese gegebenenfalls im politis[X.]hen Diskurs gegenüber [X.] zu vertreten. Die Bil[X.]ungsarbeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen wirkt [X.]amit auf [X.]en Prozess [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung zugunsten [X.]er ihnen jeweils nahestehen[X.]en [X.] ein. Deren Stellung im politis[X.]hen Wettbewerb wir[X.] gestärkt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">223 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) [X.]eben [X.]en Effekten im Berei[X.]h [X.]er politis[X.]hen (Erwa[X.]hsenen-)Bil[X.]ung wir[X.] [X.]ie [X.] au[X.]h mit Bli[X.]k auf [X.]ie Erarbeitung un[X.] Vermittlung wissens[X.]haftli[X.]her Erkenntnisse beeinflusst, [X.]ie es [X.]en [X.]en erlei[X.]htern, ihre Aufgaben wahrzunehmen un[X.] tagespolitis[X.]he Folgerungen aus längerfristigen gesells[X.]haftli[X.]hen Entwi[X.]klungen zu ziehen (vgl. [X.] 73, 1 <38>). Au[X.]h insoweit ist [X.]avon auszugehen, [X.]ass [X.]ie [X.]er jeweiligen politis[X.]hen Stiftung nahestehen[X.]e [X.] größeren Vorteil zieht als an[X.]ere [X.]en, [X.]a aufgrun[X.] [X.]er Ausri[X.]htung auf gemeinsame Überzeugungen un[X.] Grun[X.]werte sowie [X.]er Bereits[X.]haft, si[X.]h Vors[X.]hlägen un[X.] Anregungen von [X.]vertretern ni[X.]ht zu vers[X.]hließen, im Vor[X.]ergrun[X.] [X.]er Fors[X.]hungstätigkeit Themen stehen, [X.]ie für [X.]ie politis[X.]he Arbeit [X.]er nahestehen[X.]en [X.] von beson[X.]erer Relevanz sin[X.]. Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] sin[X.] parteinahe Stiftungen au[X.]h aus [X.]er Si[X.]ht [X.]er sa[X.]hkun[X.]igen Auskunftspersonen Professor [X.] un[X.] [X.] als Think Tanks [X.]er [X.]en zu qualifizieren, [X.]enen insbeson[X.]ere im Hinbli[X.]k auf [X.]ie Pro[X.]uktion un[X.] [X.]ie Diffusion von I[X.]een eine wi[X.]htige Rolle zukomme (vgl. [X.]azu ausführli[X.]h [X.], Think Tanks [X.]er [X.]en? - Eine verglei[X.]hen[X.]e Analyse [X.]er [X.] politis[X.]hen Stiftungen, 2. Aufl. 2018, [X.] ff.).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">224 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Weitere Vorteile für [X.]ie einer Stiftung jeweils nahestehen[X.]e [X.] ergeben si[X.]h aus [X.]er sonstigen Stiftungstätigkeit. So eröffnet [X.]ie Begabtenför[X.]erung [X.]er Stiftungen [X.]en nahestehen[X.]en [X.]en [X.]ie Chan[X.]e zur Gewinnung un[X.] För[X.]erung qualifizierten [X.]a[X.]hwu[X.]hses (vgl. [X.], [X.]nahe Stiftungen im [X.]enre[X.]ht, 1999, [X.] f.). (Ehemalige) Stipen[X.]iatinnen un[X.] Stipen[X.]iaten bil[X.]en ein Personalreservoir, [X.]as für [X.]ie Gewinnung von [X.] un[X.] Wahlbewerbern um Abgeor[X.]netenman[X.]ate o[X.]er [X.]ie Übernahme von Führungsfunktionen in Regierung un[X.] [X.] zur Verfügung steht un[X.] genutzt wir[X.]. Außer[X.]em wer[X.]en [X.]ur[X.]h [X.]ie internationale Arbeit un[X.] [X.]ie Führung [X.]er [X.]ar[X.]hive Strukturen ges[X.]haffen, auf wel[X.]he [X.]ie nahestehen[X.]e [X.] bei Be[X.]arf zurü[X.]kgreifen kann.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">225 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

3. Davon ausgehen[X.] greift [X.]ie Gewährung von [X.]n für [X.]ie gesells[X.]haftspolitis[X.]he un[X.] [X.]emokratis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit an [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen, [X.]ie [X.]en im Deuts[X.]hen [X.] vertretenen [X.]en nahestehen, unter Außera[X.]htlassung [X.]er [X.] in [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf Chan[X.]englei[X.]hheit aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ein.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">226 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) Insgesamt belief si[X.]h [X.]ie För[X.]erung [X.]er politis[X.]hen Stiftungen [X.]ur[X.]h [X.]en Bun[X.] im Haushaltsjahr 2019 auf einen Betrag von run[X.] 660 Millionen Euro. Damit ma[X.]hte sie [X.]en weitaus größten Teil [X.]er [X.]en geför[X.]erten Stiftungen zur Verfügung stehen[X.]en Finanzmittel aus un[X.] wies eine Größenor[X.]nung auf, [X.]ie mehr als [X.]as Dreifa[X.]he [X.]er st[X.]tli[X.]hen [X.]enfinanzierung im glei[X.]hen Jahr in Höhe von 193,5 Millionen Euro betrug (vgl. Rn. 13).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">227 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Allein auf [X.]en Berei[X.]h [X.]er - hier streitgegenstän[X.]li[X.]hen - [X.] für gesells[X.]haftspolitis[X.]he un[X.] [X.]emokratis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit entfielen insgesamt run[X.] 130 Millionen Euro. Davon erhielten [X.]ie [X.] 36,843 Millionen Euro, [X.]ie [X.] für [X.]ie Freiheit 14,582 Millionen Euro, [X.]ie [X.] 40,657 Millionen Euro, [X.]ie [X.] 11,942 Millionen Euro, [X.]ie [X.] 13,895 Millionen Euro un[X.] [X.]ie [X.] 14,040 Millionen Euro. Als zulässige Verwen[X.]ungszwe[X.]ke für [X.]iese Mittel bestimmten [X.]ie Erläuterungen zum Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12 "[X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit" [X.]es [X.]splans 2019 [X.]ie Erfüllung [X.]er satzungsmäßigen Aufgaben [X.]er Stiftungen, insbeson[X.]ere [X.]ie Dur[X.]hführung von Seminaren, Tagungen un[X.] Kolloquien, [X.]ie Bes[X.]haffung von Lehr- un[X.] Lernmitteln, [X.]ie Vergabe von Fors[X.]hungsvorhaben, [X.]ie Bestreitung von Personal- un[X.] Verwaltungsausgaben sowie [X.]ie Erhaltung zeitges[X.]hi[X.]htli[X.]h be[X.]eutsamer Ar[X.]hivalien. Die sa[X.]hverstän[X.]ige Auskunftsperson Professor [X.] hat in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung ausgeführt, [X.]ass trotz Stimmenverlusten von [X.] un[X.] [X.] bei [X.]en letzten vier [X.]swahlen [X.]ie st[X.]tli[X.]hen För[X.]ermittel für [X.]ie [X.] un[X.] [X.]ie [X.] gestiegen seien.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">228 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Angesi[X.]hts [X.]essen wäre es realitätsfern, anzunehmen, [X.]ass [X.]er Einsatz [X.]ieser Mittel keine Relevanz für [X.]en politis[X.]hen Wettbewerb entfaltete. Die geför[X.]erten Stiftungen können [X.]ie [X.] in ihrem gesamten Tätigkeitsberei[X.]h einsetzen un[X.] wer[X.]en [X.]a[X.]ur[X.]h in [X.]ie Lage versetzt, eine große Zahl an Seminaren, Diskussionsveranstaltungen o[X.]er sonstigen Informationsangeboten [X.]ur[X.]hzuführen. So stehen na[X.]h [X.]em unwi[X.]erspro[X.]henen Vortrag [X.]er Antragstellerin in [X.]er mün[X.]li[X.]hen Verhan[X.]lung pro Jahr etwa 50 aus eigenen Mitteln finanzierten Veranstaltungen [X.]er [X.] mehr als 12.000 aus öffentli[X.]hen Kassen finanzierte Veranstaltungen [X.]er sonstigen politis[X.]hen Stiftungen gegenüber. Daneben ergeben si[X.]h umfängli[X.]he Mögli[X.]hkeiten zur Dur[X.]hführung von Fors[X.]hungsvorhaben in [X.]en für [X.]ie politis[X.]he Agen[X.]a [X.]er nahestehen[X.]en [X.] beson[X.]ers relevanten Politikfel[X.]ern.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">229 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Au[X.]h wenn [X.]er [X.]avon ausgehen[X.]e Einfluss auf [X.]ie politis[X.]he Willensbil[X.]ung im Einzelnen ni[X.]ht messbar ist, liegt es auf [X.]er Han[X.], [X.]ass [X.]ie [X.]amit verbun[X.]ene Verbreitung un[X.] Fortentwi[X.]klung [X.]es Ge[X.]ankenguts [X.]er jeweils nahestehen[X.]en [X.] [X.]ie bestehen[X.]e [X.] zu [X.]eren Gunsten beeinflusst. Im Ergebnis wer[X.]en [X.]ur[X.]h [X.]en Einsatz [X.]er [X.] [X.]ie Rei[X.]hweite [X.]er von [X.]er nahestehen[X.]en [X.] vertretenen Grun[X.]überzeugungen un[X.] Politikkonzepte je[X.]enfalls potentiell erweitert sowie [X.]ie Erarbeitung neuer beziehungsweise [X.]ie Fortentwi[X.]klung bestehen[X.]er Positionierungen erlei[X.]htert un[X.] [X.]amit [X.]ie Stellung [X.]er nahestehen[X.]en [X.] im politis[X.]hen Wettbewerb verbessert.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">230 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Angesi[X.]hts [X.]er Höhe [X.]er in Re[X.]e stehen[X.]en st[X.]tli[X.]hen Leistungen, [X.]es [X.]araus erwa[X.]hsen[X.]en un[X.] ni[X.]ht zu bestreiten[X.]en Mehrwerts [X.]er Tätigkeit [X.]er politis[X.]hen Stiftungen für [X.]ie ihnen nahestehen[X.]en [X.]en un[X.] [X.]er Rü[X.]kwirkungen auf [X.]en politis[X.]hen Wettbewerb stellen si[X.]h [X.]ie st[X.]tli[X.]he Stiftungsför[X.]erung un[X.] insbeson[X.]ere [X.]ie Gewährung von [X.] als st[X.]tli[X.]he Maßnahmen [X.]ar, [X.]ie - obwohl sie re[X.]htli[X.]h un[X.] organisatoris[X.]h selbstän[X.]ige Dritte a[X.]ressieren - spürbar auf [X.]ie politis[X.]he Willensbil[X.]ung einwirken un[X.] [X.]aher am Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en gemäß Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] zu messen sin[X.] (vgl. Krets[X.]hmer/[X.]/[X.], [X.], [X.] <47 f.>; [X.], Die Finanzierung parteinaher Stiftungen in [X.]en Län[X.]ern, 2016, [X.]; [X.], [X.] 2003, S. 768 <773 f.>; [X.], in: Fests[X.]hrift für [X.], 2019, S. 395 <404>; Sa[X.]ksofsky, in: [X.] , Die Steuerung un[X.] Finanzierung politis[X.]her Stiftungen, 2011, S. 28 <30 f.>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">231 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Dieser Grun[X.]satz gebietet es, [X.]ass [X.]ie st[X.]tli[X.]he Stiftungsför[X.]erung [X.]ie zwis[X.]hen [X.]en [X.]en bestehen[X.]e, vorgefun[X.]ene [X.] ni[X.]ht verän[X.]ert (vgl. [X.] 69, 92 <109>; 73, 40 <89>; 85, 264 <297>; 140, 1 <24 Rn. 63>; [X.]), un[X.] untersagt, bestehen[X.]e faktis[X.]he Unglei[X.]hheiten zu beseitigen o[X.]er zu vers[X.]härfen (vgl. [X.] 52, 63 <89>; 73, 40 <88 f.>). Daher stellt si[X.]h [X.]ie [X.]i[X.]htberü[X.]ksi[X.]htigung [X.]er [X.] bei [X.]er Gewährung st[X.]tli[X.]her [X.] für [X.]ie gesells[X.]haftspolitis[X.]he un[X.] [X.]emokratis[X.]he Bil[X.]ungsarbeit als Eingriff in [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf glei[X.]hbere[X.]htigte Mitwirkung an [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung [X.]ar.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">232 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Die Ausgestaltung [X.]er st[X.]tli[X.]hen Stiftungsför[X.]erung im Haushaltsjahr 2019 trug [X.]en bestehen[X.]en politis[X.]hen Kräfteverhältnissen ni[X.]ht Re[X.]hnung. Zu [X.]iesem [X.]punkt gehörte [X.]ie Antragstellerin [X.]em Deuts[X.]hen [X.] an un[X.] stellte mit einem Wahlergebnis von 12,6 % [X.]ie [X.]rittstärkste [X.]sfraktion. Zuglei[X.]h war sie in [X.] Lan[X.]esparlamenten vertreten un[X.] hatte bei [X.]er [X.] einen Stimmenanteil von 7,1 % sowie bei [X.]er [X.] einen sol[X.]hen von 11,0 % erzielt. Glei[X.]hwohl erfolgte ein vollstän[X.]iger Auss[X.]hluss [X.]er [X.] von [X.]er st[X.]tli[X.]hen [X.]. Da[X.]ur[X.]h wur[X.]e [X.]ie bestehen[X.]e [X.] zwis[X.]hen [X.]en politis[X.]hen [X.]en zum [X.]a[X.]hteil [X.]er Antragstellerin verän[X.]ert. Dieser Eingriff in [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin auf Chan[X.]englei[X.]hheit wäre nur gere[X.]htfertigt, wenn er auf [X.]er Grun[X.]lage eines Gesetzes au[X.]h im materiellen Sinn zum S[X.]hutz glei[X.]hwertiger [X.]güter geeignet un[X.] erfor[X.]erli[X.]h wäre (vgl. [X.]azu oben Rn. 179 ff.).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">233 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

4. Davon ausgehen[X.] steht einer mögli[X.]hen Re[X.]htfertigung [X.]es Eingriffs in [X.]as Re[X.]ht [X.]er Antragstellerin aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] [X.]ur[X.]h [X.]en Auss[X.]hluss [X.]er [X.] aus [X.]er st[X.]tli[X.]hen Stiftungsför[X.]erung bereits entgegen, [X.]ass es an einer hierfür erfor[X.]erli[X.]hen beson[X.]eren gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage fehlt (a). Demgegenüber kann we[X.]er auf Erklärungen bisher geför[X.]erter Stiftungen no[X.]h auf [X.]ie bisherige parlamentaris[X.]he Praxis verwiesen wer[X.]en (b). Vielmehr ist es Sa[X.]he [X.]es Gesetzgebers, [X.]ie für [X.]ie st[X.]tli[X.]he För[X.]erung [X.]er Tätigkeit politis[X.]her Stiftungen erfor[X.]erli[X.]he beson[X.]ere gesetzli[X.]he Grun[X.]lage zu s[X.]haffen ([X.]).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">234 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

a) [X.]) Der Auss[X.]hluss [X.]er [X.] von [X.]en st[X.]tli[X.]hen [X.] an [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen im Haushaltsjahr 2019 beruht auss[X.]hließli[X.]h auf [X.]er [X.]i[X.]hterwähnung in [X.]er Liste [X.]er begünstigten Stiftungen, [X.]ie Teil [X.]er Erläuterungen zu Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12 "[X.] zur gesells[X.]haftspolitis[X.]hen un[X.] [X.] Bil[X.]ungsarbeit" [X.]es Haushaltsplans 2019 war. Diese Erläuterungen bes[X.]hränkten si[X.]h [X.]arauf, neben [X.]en begünstigten Stiftungen [X.]ie jeweiligen Zuwen[X.]ungsbeträge un[X.] Verwen[X.]ungszwe[X.]ke [X.]er Mittel auszuweisen sowie [X.]ie Anwen[X.]ung [X.]er beson[X.]eren [X.] anzuor[X.]nen, [X.]ie vom [X.]minister [X.]es Innern, für Bau un[X.] Heimat im Einvernehmen mit [X.]em [X.]minister [X.]er Finanzen erlassen wor[X.]en waren (vgl. [X.] 2019, Einzelplan 06 Kapitel 0601 Titel 685 12, S. 11 f.). Angaben über [X.]ie Voraussetzungen einer Aufnahme in [X.]en Kreis [X.]er Zuwen[X.]ungsempfänger o[X.]er über [X.]ie Kriterien [X.]er Verteilung [X.]er ausgewiesenen Mittel sin[X.] [X.]iesen Erläuterungen ni[X.]ht zu entnehmen. Damit erfolgte eine nur [X.]en organs[X.]haftli[X.]hen Re[X.]htskreis zwis[X.]hen Parlament un[X.] Regierung im Haushaltsjahr 2019 betreffen[X.]e un[X.] anhan[X.] objektiver Kriterien ni[X.]ht na[X.]hvollziehbare Bereitstellung st[X.]tli[X.]her Mittel.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">235 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Dies trägt [X.]en Anfor[X.]erungen aus [X.]em Vorbehalt [X.]es Gesetzes ni[X.]ht hinrei[X.]hen[X.] Re[X.]hnung. Bei [X.]er finanziellen För[X.]erung parteinaher Stiftungen han[X.]elt es si[X.]h um st[X.]tli[X.]he Leistungen, [X.]ie si[X.]h auf [X.]en Prozess [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung auswirken un[X.] für [X.]ie [X.]aher [X.]ie [X.]argestellten Maßstäbe gelten (vgl. oben Rn. 179 ff.). Angesi[X.]hts [X.]es Volumens [X.]er st[X.]tli[X.]hen Zuwen[X.]ungen un[X.] [X.]er erhebli[X.]hen Auswirkungen [X.]er Stiftungstätigkeit auf [X.]en Prozess [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung un[X.] [X.]amit auf [X.]ie Verwirkli[X.]hung [X.]es Demokratieprinzips im Sinne [X.]es Grun[X.]gesetzes ist [X.]er Gesetzgeber verpfli[X.]htet, in abstrakt-genereller Weise zu regeln, na[X.]h wel[X.]hen Kriterien [X.]er Kreis [X.]er Empfänger st[X.]tli[X.]her Stiftungsför[X.]erung bestimmt un[X.] [X.]ie Höhe [X.]er jeweiligen Zuwen[X.]ung festgelegt wir[X.]. Die herausgehobene Be[X.]eutung [X.]es Grun[X.]satzes [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en für [X.]en Prozess [X.]er politis[X.]hen Willensbil[X.]ung hat zur Folge, [X.]ass Art un[X.] Umfang einer st[X.]tli[X.]hen Einflussnahme hierauf [X.]ur[X.]h [X.]ie finanzielle Unterstützung von parteinahen Organisationen [X.]ur[X.]h [X.]as Parlament in einem eigenstän[X.]igen materiellen Gesetz ents[X.]hie[X.]en wer[X.]en muss (vgl. OVG Berlin-Bran[X.]enburg, Urteil vom 14. März 2012 - OVG 6 B 19/11 -, [X.]VwZ 2012, S. 1265 <1267>). Damit wir[X.] zuglei[X.]h [X.]em im Demokratieprinzip angelegten Erfor[X.]ernis genügt, [X.]ass st[X.]tli[X.]hen Ents[X.]hei[X.]ungen von erhebli[X.]her Tragweite grun[X.]sätzli[X.]h ein Verfahren vorauszugehen hat, [X.]as [X.]er Öffentli[X.]hkeit Gelegenheit bietet, ihre Auffassungen auszubil[X.]en un[X.] zu vertreten, un[X.] [X.]as [X.]ie Volksvertretung [X.]azu anhält, [X.]otwen[X.]igkeit un[X.] Umfang [X.]er zu bes[X.]hließen[X.]en Maßnahmen in öffentli[X.]her Debatte zu klären (vgl. [X.] 85, 386 <403 f.>; 95, 267 <307 f.>; 108, 282 <312>; 130, 318 <344>; 150, 1 <96 Rn. 192>).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">236 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Demgemäß be[X.]arf au[X.]h [X.]ie - im öffentli[X.]hen Interesse liegen[X.]e un[X.] verfassungsre[X.]htli[X.]h grun[X.]sätzli[X.]h unbe[X.]enkli[X.]he (vgl. [X.] 73, 1 <38>) - st[X.]tli[X.]he För[X.]erung [X.]er Tätigkeit parteinaher Stiftungen einer beson[X.]eren gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage (vgl. [X.]azu von [X.], DVBl 2015, [X.]9 <1532>; [X.]ers., [X.], S. 368 <372>; [X.], [X.]nahe Stiftungen: Stiftung o[X.]er [X.]?, 2007, [X.] ff.; E[X.]ighausen et al., Die Kosten [X.]er [X.]en[X.]emokratie, 1996, S. 238 f.; [X.], [X.] 2003, S. 768 <772 ff., 776 f.>; [X.]ers., [X.]- un[X.] verwaltungsre[X.]htli[X.]he Probleme bei [X.]er st[X.]tli[X.]hen Finanzierung parteinaher Stiftungen, 2003, [X.] ff.; [X.], [X.] 1994, S. 289 <291 f.>; Hobus[X.]h, verfassungsblog.[X.]e/parteinahe-stiftungen-sin[X.]-partei-stiftungen/ <21. August 2020>; [X.], [X.] 2017, S. 37 <37, 41, 45>; [X.], Die Finanzierung parteinaher Stiftungen in [X.]en Län[X.]ern, 2016, S. 278 f.; [X.], Politikfinanzierung, 2010, [X.] f.; Krets[X.]hmer/[X.]/[X.], [X.], [X.] ff.; [X.], [X.] 1996, S. 440 <444 f.>; [X.], [X.]nahe Stiftungen im [X.]enre[X.]ht, 1999, S. 24, 89 f., 169 f.; [X.]ies., in: Fests[X.]hrift für [X.], 2019, S. 395 <404 ff.>; [X.]/[X.], [X.]enre[X.]ht, 2018, [X.]; [X.], in: [X.] , Die Steuerung un[X.] Finanzierung politis[X.]her Stiftungen, 2011, [X.]3 <63>; O[X.]kermann, [X.] 1992, S. 323 <323, 325>; [X.], in: [X.] , Die Steuerung un[X.] Finanzierung politis[X.]her Stiftungen, 2011, S. 34 <39>; Sa[X.]ksofsky, in: [X.] , Die Steuerung un[X.] Finanzierung politis[X.]her Stiftungen, 2011, S. 28 <30 f.>; [X.], Politis[X.]he Stiftungen - vita a[X.]tiva [X.]er [X.]politik o[X.]er vita [X.]ontemplativa [X.]er politis[X.]hen Erkenntnis?, 1997, [X.] ff.; vgl. au[X.]h Empfehlungen [X.]er [X.] unabhängiger Sa[X.]hverstän[X.]iger zur [X.]enfinanzierung, BTDru[X.]ks 12/4425, [X.]; [X.], Politis[X.]he [X.]en un[X.] öffentli[X.]he Leistungen, 1993, S. 328 f.; s. au[X.]h [X.], Urteil vom 26. [X.]ovember 2008 - 3 KO 363/08 -, juris, Rn. 24). Bei [X.]er Wahrnehmung [X.]ieses Gestaltungsauftrags ist [X.]er Gesetzgeber an [X.]en Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] gebun[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">237 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Demgegenüber kann we[X.]er auf [X.]ie "Gemeinsame Erklärung zur st[X.]tli[X.]hen Finanzierung [X.]er Politis[X.]hen Stiftungen" vom 6. [X.]ovember 1998, eine [X.]arauf gestützte parlamentaris[X.]he Praxis o[X.]er [X.]ie in [X.]er Vergangenheit im Vorfel[X.] [X.]er Haushaltsverabs[X.]hie[X.]ung regelmäßig geführten sogenannten "[X.]" verwiesen wer[X.]en. Soweit [X.]ie bisher geför[X.]erten politis[X.]hen Stiftungen in ihrer gemeinsamen Erklärung vom 6. [X.]ovember 1998 [X.]arauf abgestellt haben, Maßstab für [X.]ie Beteiligung an [X.]er st[X.]tli[X.]hen Stiftungsför[X.]erung sollten [X.]ie Stärkeverhältnisse [X.]er letzten vier [X.]swahlen sein, wobei eine wie[X.]erholte Vertretung, zumin[X.]est einmal in Fraktionsstärke, [X.]er [X.]er politis[X.]hen Stiftung nahestehen[X.]en [X.] im Deuts[X.]hen [X.] erfor[X.]erli[X.]h sei (vgl. Gemeinsame Erklärung zur st[X.]tli[X.]hen Finanzierung [X.]er Politis[X.]hen Stiftungen, 6. [X.]ovember 1998, Dritter Abs[X.]hnitt, Ziff. 1), han[X.]elt es si[X.]h um eine bloße Meinungskun[X.]gabe, [X.]ie keine über [X.]en Kreis [X.]er Beteiligten hinausgehen[X.]e Bin[X.]ungswirkung entfaltet (vgl. [X.], Urteil vom 12. August 2022 - 16 K 2526/19 -, juris, Rn. 97). Sie än[X.]ert ebenso wie [X.]ie wohl hierauf grün[X.]en[X.]e [X.]praxis ni[X.]hts [X.]aran, [X.]ass es in [X.]en [X.]em Gesetzesvorbehalt unterf[X.][X.]en Berei[X.]hen von [X.] wegen Sa[X.]he [X.]es Gesetzgebers ist, [X.]ie maßgebli[X.]hen Ents[X.]hei[X.]ungen selbst zu treffen. Diese Verpfli[X.]htung kann ni[X.]ht [X.]ur[X.]h eine Erklärung in eigener Sa[X.]he tätiger privater Akteure ersetzt wer[X.]en. Desglei[X.]hen lassen in [X.]er Vergangenheit von [X.]en geför[X.]erten Stiftungen informell [X.]ur[X.]hgeführte "[X.]" mit Vertretern [X.]es [X.]es (vgl. [X.]azu [X.], [X.] 1994, S. 289 <290>; Krets[X.]hmer/[X.]/[X.], [X.], [X.] <43>; E[X.]ighausen et al., Die Kosten [X.]er [X.]en[X.]emokratie, 1996, [X.] ff.; [X.], Politis[X.]he Stiftungen - vita a[X.]tiva [X.]er [X.]politik o[X.]er vita [X.]ontemplativa [X.]er politis[X.]hen Erkenntnis?, 1997, S. 32; [X.], [X.] 2003, S. 768 <774 [X.]. 46> <"Kaminrun[X.]en">; [X.]ers., [X.]- un[X.] verwaltungsre[X.]htli[X.]he Probleme bei [X.]er st[X.]tli[X.]hen Finanzierung parteinaher Stiftungen, 2003, [X.]) [X.]ie [X.]otwen[X.]igkeit einer beson[X.]eren gesetzli[X.]hen Regelung [X.]er För[X.]erung parteinaher Stiftungen ni[X.]ht entf[X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">238 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) Hält [X.]er Gesetzgeber an seiner Grun[X.]ents[X.]hei[X.]ung für eine st[X.]tli[X.]he För[X.]erung parteinaher Stiftungen fest, steht ihm bei [X.]er S[X.]haffung [X.]er erfor[X.]erli[X.]hen gesetzli[X.]hen Grun[X.]lage ein gewisser Gestaltungsspielraum zu. Er hat je[X.]o[X.]h [X.]ie verfassungsre[X.]htli[X.]hen Anfor[X.]erungen zu bea[X.]hten, [X.]ie si[X.]h mit Bli[X.]k auf [X.]ie politis[X.]hen Stiftungen aus Art. 3 Abs. 1 [X.] un[X.] mit Bli[X.]k auf [X.]ie [X.]iesen nahestehen[X.]en [X.]en aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ergeben.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">239 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) (1) Dabei ist es verfassungsre[X.]htli[X.]h unbe[X.]enkli[X.]h, [X.]ie st[X.]tli[X.]he Stiftungsför[X.]erung auf parteinahe Stiftungen zu bes[X.]hränken, [X.]ie eine "[X.]auerhafte, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]e politis[X.]he Grun[X.]strömung" (vgl. [X.] 73, 1 <38>) repräsentieren. Fehlt es [X.]aran, ist sowohl ein hinrei[X.]hen[X.]er sa[X.]hli[X.]her Grun[X.] für [X.]ie [X.]i[X.]htberü[X.]ksi[X.]htigung [X.]er betroffenen Stiftung gegeben, als au[X.]h eine Än[X.]erung [X.]er [X.] zwis[X.]hen [X.]en politis[X.]hen [X.]en ni[X.]ht zu erwarten.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">240 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(2) Ebenso [X.]ürfte es keinen verfassungsre[X.]htli[X.]hen Be[X.]enken begegnen, wenn [X.]er Gesetzgeber für [X.]ie Feststellung, ob [X.]ie jeweilige Stiftung eine [X.]auerhafte, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]e politis[X.]he Grun[X.]strömung vertritt, auf [X.]ie Wahlbeteiligung un[X.] [X.]ie Wahlergebnisse [X.]er ihr nahestehen[X.]en [X.] abstellt (vgl. [X.], Politikfinanzierung, 2010, [X.]; [X.], [X.]nahe Stiftungen: Stiftung o[X.]er [X.]?, 2007, S. 213 f.; [X.], Die Finanzierung parteinaher Stiftungen in [X.]en Län[X.]ern, 2016, [X.]; [X.], [X.]VwZ 2019, S. 1016 <1018>; [X.], E[X.]kpunkte-Papier für ein [X.] - Die politis[X.]he Bil[X.]ung un[X.] [X.]ie [X.]er politis[X.]hen Stiftungen gesetzli[X.]h regeln, 2021, [X.]). Selbst wenn si[X.]h ni[X.]ht alle politis[X.]hen Grun[X.]strömungen in [X.]er [X.] entlang von [X.]linien einor[X.]nen lassen (vgl. E[X.]ighausen et al., Die Kosten [X.]er [X.]en[X.]emokratie, 1996, [X.]; [X.], in: [X.] , Die Steuerung un[X.] Finanzierung politis[X.]her Stiftungen, 2011, S. 16 <17>; [X.], [X.] 1996, S. 440 <440 f.>), ist [X.]ies für [X.]ie Verteilung st[X.]tli[X.]her Mittel zur För[X.]erung [X.]er bestehen[X.]en parteinahen Stiftungen ohne Belang. Au[X.]h [X.]ürfte es ni[X.]ht zu beanstan[X.]en sein, [X.]ass [X.]en Wahlergebnissen einer [X.] für [X.]en Bestan[X.] einer politis[X.]hen Grun[X.]strömung eine höhere Aussagekraft beigemessen wir[X.] als etwa [X.]eren Mitglie[X.]erzahl, Organisationsgra[X.] o[X.]er Me[X.]ienpräsenz.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">241 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

(3) Beson[X.]ere Be[X.]eutung [X.]ürfte [X.]emgegenüber [X.]em Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] bei [X.]er Bestimmung [X.]er Art un[X.] [X.]er Höhe [X.]er Wahlergebnisse zukommen, [X.]ie von [X.]en nahestehen[X.]en [X.]en erzielt wer[X.]en müssen, um [X.]en Bestan[X.] einer [X.]auerhaften, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Grun[X.]strömung annehmen zu können.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">242 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Dabei ist einerseits [X.]avon auszugehen, [X.]ass es verfassungsre[X.]htli[X.]h ni[X.]ht zu beanstan[X.]en sein [X.]ürfte un[X.] im Hinbli[X.]k auf [X.]ie Vermei[X.]ung einer Beeinflussung [X.]er [X.] [X.]ur[X.]h Art. 3 Abs. 1 [X.] un[X.] Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] mögli[X.]herweise sogar geboten sein könnte, wenn le[X.]igli[X.]h Stiftungen, [X.]ie kurzlebigen, [X.]en politis[X.]hen Willensbil[X.]ungsprozess [X.]falls vorübergehen[X.] beeinflussen[X.]en [X.]en nahestehen, von [X.]er st[X.]tli[X.]hen [X.] ausges[X.]hlossen bleiben. Au[X.]h verstößt es ni[X.]ht gegen [X.]en Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er politis[X.]hen [X.]en, wenn [X.]er Gesetzgeber Vorkehrungen trifft, um missbräu[X.]hli[X.]hes, allein auf [X.]ie Erlangung st[X.]tli[X.]her Mittel geri[X.]htetes Verhalten zu verhin[X.]ern (vgl. zur [X.]enfinanzierung [X.] 20, 56 <117 f.>, 24, 300 <339 f.>; s. au[X.]h [X.] 85, 264 <293 f.>). Zuglei[X.]h hat er an[X.]ererseits [X.]er grun[X.]gesetzli[X.]h garantierten Offenheit [X.]es politis[X.]hen Willensbil[X.]ungsprozesses Re[X.]hnung zu tragen (vgl. [X.]azu [X.] 111, 382 <404 f.>). Aufgabe st[X.]tli[X.]her Finanzierung politis[X.]her Stiftungen kann es ni[X.]ht sein, einen Beitrag zur Versteinerung [X.]es bestehen[X.]en [X.]ensystems zu leisten un[X.] [X.]ie Entstehung o[X.]er Verstetigung neuer politis[X.]her Strömungen zu verhin[X.]ern.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">243 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Demgemäß ist [X.]er Gesetzgeber gehalten, [X.]ie Gewährung von Leistungen, [X.]ie auf [X.]en politis[X.]hen Willensbil[X.]ungsprozess einwirken, wettbewerbsneutral auszugestalten. Dies gilt au[X.]h für [X.]ie st[X.]tli[X.]he [X.], [X.]ie we[X.]er [X.]ie bestehen[X.]e [X.] zugunsten o[X.]er zulasten einzelner [X.]en verän[X.]ern no[X.]h [X.]arüber hinaus eintreten[X.]e Verän[X.]erungsprozesse verhin[X.]ern o[X.]er bes[X.]hleunigen [X.]arf. Demgemäß kommt [X.]er Auss[X.]hluss einer parteinahen Stiftung von [X.]er Gewährung st[X.]tli[X.]her För[X.]ermittel grun[X.]sätzli[X.]h nur in Betra[X.]ht, wenn er ni[X.]ht zu einer Verän[X.]erung [X.]er vorgefun[X.]enen [X.] führt, es sei [X.]enn, er ist zum S[X.]hutz von [X.]gütern, [X.]ie [X.]em Grun[X.]satz [X.]er Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er [X.]en [X.]ie W[X.]ge halten können, geeignet un[X.] erfor[X.]erli[X.]h.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">244 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Vor [X.]iesem Hintergrun[X.] sin[X.] [X.]ie Anfor[X.]erungen an [X.]ie Wahlergebnisse zu bestimmen, [X.]ie von einer [X.] errei[X.]ht wer[X.]en müssen, [X.]amit vom Vorliegen einer [X.]auerhaften, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en politis[X.]hen Grun[X.]strömung als Grun[X.]be[X.]ingung st[X.]tli[X.]her [X.] ausgegangen wer[X.]en kann. Dabei ers[X.]heint es ni[X.]ht fernliegen[X.], hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Bestän[X.]igkeit einer politis[X.]hen Grun[X.]strömung zumin[X.]est im Regelfall auf einen [X.]raum abzustellen, [X.]er [X.]ie Dauer einer Legislaturperio[X.]e übersteigt. Davon zu unters[X.]hei[X.]en ist [X.]ie Frage, ob bei [X.]er Regelung [X.]er För[X.]erung [X.]er parteinahen Stiftungen [X.]ur[X.]h [X.]en Bun[X.] allein auf [X.]ie Ergebnisse von [X.]swahlen abzustellen ist o[X.]er ob au[X.]h [X.]ie Ergebnisse sonstiger Wahlen als In[X.]ikator für [X.]en Bestan[X.] einer relevanten politis[X.]hen Grun[X.]strömung herangezogen wer[X.]en können. Hinsi[X.]htli[X.]h [X.]er Höhe [X.]er zu erzielen[X.]en Wahlergebnisse ist zu bea[X.]hten, [X.]ass einer s[X.]hli[X.]hten Übertragung bereits bestehen[X.]er Sperrklauseln entgegenstehen könnte, [X.]ass [X.]iese [X.]em S[X.]hutz von [X.]gütern [X.]ienen (z.B. Erhaltung [X.]er Han[X.]lungs- un[X.] Ents[X.]hei[X.]ungsfähigkeit [X.]es [X.], vgl. [X.] 146, 327 <353 f. Rn. 67>), [X.]enen im vorliegen[X.]en Zusammenhang nur eine na[X.]hrangige Be[X.]eutung zukommt.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">245 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Letztli[X.]h ist es Sa[X.]he [X.]es Gesetzgebers, [X.]en ihm zukommen[X.]en Gestaltungsspielraum in einer Weise zu nutzen, [X.]ie si[X.]herstellt, [X.]ass alle [X.]auerhaften, ins Gewi[X.]ht f[X.][X.]en Grun[X.]strömungen bei [X.]er st[X.]tli[X.]hen För[X.]erung parteinaher Stiftungen glei[X.]hheitsgere[X.]ht berü[X.]ksi[X.]htigt un[X.] Verän[X.]erungen [X.]er vorgefun[X.]enen [X.] zugunsten o[X.]er zulasten einzelner politis[X.]her [X.]en [X.]ur[X.]h st[X.]tli[X.]he Leistungen vermie[X.]en wer[X.]en. Hierbei wir[X.] au[X.]h [X.]arauf zu a[X.]hten sein, [X.]ass Wertungs[X.]ifferenzen bei [X.]er Aufnahme un[X.] Been[X.]igung [X.]er För[X.]erung einzelner parteinaher Stiftungen ausges[X.]hlossen sin[X.].

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">246 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

[X.]) [X.]immt [X.]er Gesetzgeber im Wege [X.]er Ausgestaltung [X.]er st[X.]tli[X.]hen [X.] Eingriffe in [X.]ie Chan[X.]englei[X.]hheit [X.]er politis[X.]hen [X.]en vor, be[X.]arf es [X.]azu beson[X.]erer gesetzli[X.]her Regelungen, [X.]ie zum S[X.]hutz glei[X.]hwertiger [X.]güter geeignet un[X.] erfor[X.]erli[X.]h sin[X.] (vgl. oben Rn. 179 ff.). Dabei kommt als glei[X.]hwertiges [X.]gut insbeson[X.]ere [X.]er S[X.]hutz [X.]er freiheitli[X.]hen [X.] Grun[X.]or[X.]nung in Betra[X.]ht. Wel[X.]he Anfor[X.]erungen un[X.] Konsequenzen si[X.]h [X.]araus für [X.]ie st[X.]tli[X.]he Stiftungsför[X.]erung ergeben, ist vorliegen[X.] ni[X.]ht zu ents[X.]hei[X.]en.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">247 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

Eine Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung ist ni[X.]ht zu erlassen.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">248 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

1. a) Gemäß § 67 Satz 1 [X.]G stellt [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht im [X.] le[X.]igli[X.]h fest, ob [X.]ie beanstan[X.]ete Maßnahme o[X.]er Unterlassung gegen eine Bestimmung [X.]es Grun[X.]gesetzes verstößt. Es obliegt so[X.]ann [X.]em jeweiligen St[X.]tsorgan selbst, einen festgestellten verfassungswi[X.]rigen Zustan[X.] zu been[X.]en (vgl. [X.] 85, 264 <326>; 151, 58 <64 Rn. 14>; 155, 357 <374 Rn. 39>). Kassatoris[X.]he o[X.]er re[X.]htsgestalten[X.]e Wirkung kommt [X.]er Ents[X.]hei[X.]ung im [X.] ni[X.]ht zu (vgl. [X.] 136, 277 <301 Rn. 64>; 138, 125 <131 Rn. 19>; 151, 58 <64 f. Rn. 14>; 155, 357 <374 f. Rn. 39>). Für eine über [X.]ie Feststellung einer Verletzung [X.]er Re[X.]hte [X.]es Antragstellers hinausgehen[X.]e Verpfli[X.]htung [X.]es Antragsgegners zu einem bestimmten Verhalten ist im [X.] grun[X.]sätzli[X.]h kein Raum (vgl. [X.] 124, 161 <188>; 136, 277 <301 Rn. 64>; 151, 58 <65 Rn. 14>; 155, 357 <375 Rn. 39>; [X.], in: [X.], [X.]G, 2018, § 67 Rn. 4; [X.], [X.]G, 3. Aufl. 2020, § 67 Rn. 4).

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">249 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

b) Gemäß § 35 [X.]G kann [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht in seiner Ents[X.]hei[X.]ung bestimmen, wer sie vollstre[X.]kt; es kann au[X.]h im Einzelfall [X.]ie Art un[X.] Weise [X.]er Vollstre[X.]kung regeln (vgl. im Einzelnen [X.] 158, 89 <115 ff. Rn. 72 ff.> m.w.[X.].). Über [X.]en Erlass einer Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung ents[X.]hei[X.]et [X.]as [X.]verfassungsgeri[X.]ht na[X.]h pfli[X.]htgemäßem Ermessen (vgl. [X.] 158, 89 <116 Rn. 73>). Der Erlass einer Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung gemäß § 35 [X.]G ist au[X.]h in [X.]verfahren mögli[X.]h (vgl. [X.] 147, 50 <121 f. Rn. 176>). Die Vollstre[X.]kungsents[X.]hei[X.]ung gemäß § 35 [X.]G ergeht von Amts wegen, also unabhängig von "Anträgen" o[X.]er "Anregungen" (vgl. [X.] 2, 139 <142>; 6, 300 <303 f.>). Anträge auf Vollstre[X.]kung sin[X.] vor Erlass beziehungsweise vor Verkün[X.]ung [X.]er Sa[X.]hents[X.]hei[X.]ung nur als Anregung zu verstehen. Dies gilt erst re[X.]ht in [X.]em auf [X.]ie Feststellung einer Verletzung organs[X.]haftli[X.]her Re[X.]hte ausgeri[X.]hteten Verfahren gemäß Art. 93 Abs. 1 [X.]r. 1 [X.], § 13 [X.]r. 5, §§ 63 ff. [X.]G.

<[X.]iv [X.]lass="st-se[X.]tion"><[X.]iv [X.]lass="st-sbs-no">250 <[X.]iv [X.]lass="st-sbs-txt">

2. Hieran gemessen ist [X.]er [X.] auf [X.]ie Feststellung [X.]es [X.]verstoßes zu bes[X.]hränken. Grün[X.]e für eine Abwei[X.]hung von [X.]er Vors[X.]hrift [X.]es § 67 [X.]G un[X.] [X.]en [X.]arüber hinausgehen[X.]en Erlass einer Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung von Amts wegen sin[X.] ni[X.]ht ersi[X.]htli[X.]h. Soweit [X.]er [X.] [X.]er Antragstellerin vorträgt, [X.]ass [X.]ie [X.] au[X.]h im Fall eines Obsiegens über mehrere Jahre keine st[X.]tli[X.]hen För[X.]ermittel erhalten wer[X.]e, re[X.]htfertigt [X.]ies keine an[X.]erweitige Ents[X.]hei[X.]ung. Dass [X.]er Antragsgegner zu 1. auf [X.]ie Feststellung [X.]er Verletzung [X.]es Re[X.]hts [X.]er Antragstellerin aus Art. 21 Abs. 1 Satz 1 [X.] ni[X.]ht reagieren wir[X.], ist ni[X.]ht erkennbar. Da ihm unters[X.]hie[X.]li[X.]he Mögli[X.]hkeiten zur Verfügung stehen, [X.]en festgestellten [X.]verstoß künftig zu vermei[X.]en, steht [X.]em Erlass einer Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung zu[X.]em [X.]er Grun[X.]satz [X.]er Gewaltenteilung (Art. 20 Abs. 2 Satz 2 [X.]) entgegen (vgl. [X.] 158, 89 <118 Rn. 80>). Käme [X.]er Senat [X.]er Anregung [X.]er Antragstellerin na[X.]h, griffe er in erhebli[X.]her Weise in originäre [X.] un[X.] [X.]ie Bu[X.]gethoheit [X.]es [X.] ein. Außer[X.]em ist über [X.]en Antrag zu 9. [X.]) aus [X.]en [X.]argelegten Grün[X.]en (vgl. Rn. 112 ff.) in einem geson[X.]erten Verfahren zu verhan[X.]eln un[X.] zu ents[X.]hei[X.]en, so [X.]ass au[X.]h aus [X.]iesem Grun[X.] [X.]er Erlass einer insoweit vorgreifli[X.]hen Vollstre[X.]kungsanor[X.]nung auss[X.]hei[X.]et.

Meta

2 BvE 3/19

22.02.2023

Bundesverfassungsgericht 2. Senat

Urteil

Sachgebiet: BvE

vorgehend BVerfG, 22. Juli 2020, Az: 2 BvE 3/19, Beschluss

Art 3 Abs 1 GG, Art 20 Abs 3 GG, Art 21 Abs 1 S 1 GG, Art 21 Abs 1 S 4 GG, § 35 BVerfGG, § 64 Abs 1 BVerfGG, § 66 Abs 2 BTGO 1980, HG 2018, HG 2019, HG 2020, HG 2021, § 11 Abs 2 S 3 PartG, § 25 Abs 2 Nr 2 PartG

Zitier­vorschlag: Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 22.02.2023, Az. 2 BvE 3/19 (REWIS RS 2023, 542)

Papier­fundstellen: REWIS RS 2023, 542 NJW 2023, 831 REWIS RS 2023, 542 BVerfGE 162, 454-458 REWIS RS 2023, 542


Verfahrensgang

Der Verfahrensgang wurde anhand in unserer Datenbank vorhandener Rechtsprechung automatisch erkannt. Möglicherweise ist er unvollständig.

Az. 2 BvE 3/19

Bundesverfassungsgericht, 2 BvE 3/19, 22.02.2023.

Bundesverfassungsgericht, 2 BvE 3/19, 28.07.2022.

Bundesverfassungsgericht, 2 BvE 3/19, 22.07.2020.


Az. 2 BvR 649/19

Bundesverfassungsgericht, 2 BvR 649/19, 20.05.2019.


Auf dem Handy öffnen Auf Mobilgerät öffnen.


Die hier dargestellten Entscheidungen sind möglicherweise nicht rechtskräftig oder wurden bereits in höheren Instanzen abgeändert.

Ähnliche Entscheidungen

2 BvE 4/12 (Bundesverfassungsgericht)

Organstreitverfahren bzgl der Bewilligung von Haushaltsmitteln für Bundestagsfraktionen, für persönliche Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten sowie zugunsten …


2 BvE 3/19 (Bundesverfassungsgericht)

Ablehnung eines Eilantrags sowie Verwerfung mehrerer Ablehnungsgesuche einer politischen Partei im Organstreitverfahren bzgl der staatlichen …


16 K 2526/19 (Verwaltungsgericht Köln)


2 BvC 46/14 (Bundesverfassungsgericht)

Erfolglose Wahlprüfungsbeschwerde bzgl der Bundestagswahl 2013 (18. Deutscher Bundestag) - Einführung einer Eventualstimme im Zusammenhang …


2 BvE 2/93, 2 BvE 5/95, 2 BvE 1/96, 2 BvE 3/97 (Bundesverfassungsgericht)

Zurückweisung eines Antrags auf Ablehnung eines Bundesverfassungsrichters


Literatur & Presse BETA

Diese Funktion steht nur angemeldeten Nutzern zur Verfügung.

Anmelden
Zitieren mit Quelle:
x

Schnellsuche

Suchen Sie z.B.: "13 BGB" oder "I ZR 228/19". Die Suche ist auf schnelles Navigieren optimiert. Erstes Ergebnis mit Enter aufrufen.
Für die Volltextsuche in Urteilen klicken Sie bitte hier.