t | | t | (1) Kraftfahrzeuge, die zur Erprobung von Entwicklungsstufen für die |
| | | Entwicklung automatisierter oder autonomer Fahrfunktionen dienen, dürfen auf |
| | | öffentlichen Straßen nur betrieben werden, wenn |
| | | 1. |
| | | für das Kraftfahrzeug eine Erprobungsgenehmigung durch das Kraftfahrt- |
| | | Bundesamt nach Absatz 2 erteilt worden ist, |
| | | 2. |
| | | das Kraftfahrzeug nach § 1 Absatz 1 zugelassen ist, |
| | | 3. |
| | | das Kraftfahrzeug ausschließlich zur Erprobung betrieben wird und |
| | | 4. |
| | | das Kraftfahrzeug im Betrieb wie folgt permanent überwacht wird: |
| | | a) |
| | | bei automatisierten Fahrfunktionen erfolgt die Überwachung durch einen in |
| | | Bezug auf technische Entwicklungen für den Kraftfahrzeugverkehr zuverlässigen |
| | | Fahrzeugführer, |
| | | b) |
| | | bei autonomen Fahrfunktionen erfolgt die Überwachung durch eine vor Ort |
| | | anwesende, in Bezug auf technische Entwicklungen für den Kraftfahrzeugverkehr |
| | | zuverlässige Technische Aufsicht. |
| | | (2) Eine Erprobungsgenehmigung gemäß Absatz 1 Nummer 1 wird vom |
| | | Kraftfahrt-Bundesamt auf Antrag des Halters erteilt. Das Kraftfahrt- |
| | | Bundesamt kann die Erprobungsgenehmigung jederzeit mit Nebenbestimmungen |
| | | versehen, die den sicheren Betrieb des Fahrzeugs sicherstellen. Zu |
| | | Nebenbestimmungen, die den Betrieb auf einen bestimmten Betriebsbereich |
| | | beschränken, ist die nach Landesrecht zuständige Behörde des örtlich |
| | | betroffenen Landes anzuhören. Die Gesellschaft privaten Rechts im Sinne |
| | | des Infrastrukturgesellschaftserrichtungsgesetzes ist anzuhören, soweit der |
| | | Betriebsbereich Bundesautobahnen oder Bundesstraßen in Bundesverwaltung |
| | | umfasst oder dies vorgesehen ist. |
| | | (3) Das Kraftfahrt-Bundesamt beteiligt das Bundesamt für Sicherheit in der |
| | | Informationstechnik zu Fragen der Sicherheit in der Informationstechnik bei |
| | | der Erstellung, Umsetzung und bei der Weiterentwicklung und Bewertung |
| | | technischer Anforderungen. |
| | | (4) Bis sechs Monate nach Inkrafttreten der Regelungen in der auf Grundlage |
| | | von § 1j Absatz 1 Nummer 7 erlassenen Verordnung gelten die bisherigen |
| | | straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften zur Erprobung, auch für |
| | | Entwicklungsstufen automatisierter oder autonomer Fahrfunktionen, unverändert |
| | | fort, sofern nicht bereits von den Regelungen in der auf Grundlage von § 1j |
| | | Absatz 1 Nummer 7 erlassenen Verordnung Gebrauch gemacht wird. |