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Sie können sich § 111 EStG auch vollständig in seiner damaligen Fassung ansehen.
(1) 1Auf Antrag wird bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019 pauschal ein Betrag in Höhe von 30 Prozent des Gesamtbetrags der Einkünfte des Veranlagungszeitraums 2019 als Verlustrücktrag aus 2020 abgezogen (vorläufiger Verlustrücktrag für 2020). 2Bei der Berechnung des vorläufigen Verlustrücktrags für 2020 sind Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (§ 19) nicht zu berücksichtigen, die im Gesamtbetrag der Einkünfte enthalten sind. 3Voraussetzung für die Anwendung des Satzes 1 ist, dass die Vorauszahlungen für den Veranlagungszeitraum 2020 auf 0 Euro herabgesetzt wurden. 4Soweit bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019 der vorläufige Verlustrücktrag für 2020 abgezogen wird, ist § 233a Absatz 2a der Abgabenordnung entsprechend anzuwenden.
(2) Abweichend von Absatz 1 wird ein höherer Betrag als 30 Prozent vom Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen, wenn der Steuerpflichtige einen voraussichtlichen Verlustrücktrag im Sinne des § 10d Absatz 1 Satz 1 für 2020 in dieser Höhe nachweisen kann.
(3) Der vorläufige Verlustrücktrag für 2020 nach den Absätzen 1 und 2 kann insgesamt bis zu 5 000 000 Euro, bei Ehegatten, die nach den §§ 26 und 26b zusammenveranlagt werden, bis zu 10 000 000 Euro betragen.
(4) 1Führt die Herabsetzung von Vorauszahlungen für den Veranlagungszeitraum 2019 auf Grund eines voraussichtlich erwarteten Verlustrücktrags für 2020 zu einer Nachzahlung bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019, so wird diese auf Antrag des Steuerpflichtigen bis zum Ablauf eines Monats nach Bekanntgabe der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2020 gestundet. 2Stundungszinsen werden nicht erhoben.
(5) Für den Veranlagungszeitraum 2020 ist bei Anwendung von Absatz 1 oder 2 eine Einkommensteuererklärung abzugeben.
(6) 1Mit der Veranlagung für 2020 ist die Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019 zu ändern; hierbei ist der bislang berücksichtigte vorläufige Verlustrücktrag für 2020 dem Gesamtbetrag der Einkünfte hinzuzurechnen. 2Dies gilt auch dann, wenn der Steuerbescheid für den Veranlagungszeitraum 2019 bestandskräftig geworden ist; die Festsetzungsfrist endet insoweit nicht, bevor die Festsetzungsfrist für den Veranlagungszeitraum 2020 abgelaufen ist. 3Soweit die Änderung der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019 auf der Hinzurechnung des vorläufigen Verlustrücktrags für 2020 beruht, ist § 233a Absatz 2a der Abgabenordnung entsprechend anzuwenden.
(7) Die Absätze 1 bis 3 sind nicht anzuwenden, wenn die Veranlagung für den Veranlagungszeitraum 2020 vor der Veranlagung für den Veranlagungszeitraum 2019 durchgeführt wird.
(8) 1Wird der Einkommensteuerbescheid für 2019 vor dem 15. Juli 2020 bestandskräftig, kann bis zum 1. August 2020 nachträglich ein Antrag auf Berücksichtigung des vorläufigen Verlustrücktrags für 2020 gestellt werden. 2Der Einkommensteuerbescheid für 2019 ist insoweit zu ändern.
Vorläufiger Verlustrücktrag für 2020 | Vorläufiger Verlustrücktrag für 2020 und 2021 | ||||
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t | 1 | Vorläufiger Verlustrücktrag für 2020 | t | 1 | Vorläufiger Verlustrücktrag für 2020 und 2021 |
Vorläufiger Verlustrücktrag für 2020 | Vorläufiger Verlustrücktrag für 2020 und 2021 | ||||
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f | 1 | (1) 1Auf Antrag wird bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum | f | 1 | (1) 1Auf Antrag wird bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum |
2 | 2019 pauschal ein Betrag in Höhe von 30 Prozent des Gesamtbetrags der | 2 | 2019 pauschal ein Betrag in Höhe von 30 Prozent des Gesamtbetrags der | ||
3 | Einkünfte des Veranlagungszeitraums 2019 als Verlustrücktrag aus 2020 | 3 | Einkünfte des Veranlagungszeitraums 2019 als Verlustrücktrag aus 2020 | ||
4 | abgezogen (vorläufiger Verlustrücktrag für 2020). 2Bei der Berechnung des | 4 | abgezogen (vorläufiger Verlustrücktrag für 2020). 2Bei der Berechnung des | ||
5 | vorläufigen Verlustrücktrags für 2020 sind Einkünfte aus nichtselbständiger | 5 | vorläufigen Verlustrücktrags für 2020 sind Einkünfte aus nichtselbständiger | ||
6 | Arbeit (§ 19) nicht zu berücksichtigen, die im Gesamtbetrag der Einkünfte | 6 | Arbeit (§ 19) nicht zu berücksichtigen, die im Gesamtbetrag der Einkünfte | ||
7 | enthalten sind. 3Voraussetzung für die Anwendung des Satzes 1 ist, dass die | 7 | enthalten sind. 3Voraussetzung für die Anwendung des Satzes 1 ist, dass die | ||
8 | Vorauszahlungen für den Veranlagungszeitraum 2020 auf 0 Euro herabgesetzt | 8 | Vorauszahlungen für den Veranlagungszeitraum 2020 auf 0 Euro herabgesetzt | ||
9 | wurden. 4Soweit bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019 | 9 | wurden. 4Soweit bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019 | ||
10 | der vorläufige Verlustrücktrag für 2020 abgezogen wird, ist § 233a Absatz 2a | 10 | der vorläufige Verlustrücktrag für 2020 abgezogen wird, ist § 233a Absatz 2a | ||
11 | der Abgabenordnung entsprechend anzuwenden. | 11 | der Abgabenordnung entsprechend anzuwenden. | ||
12 | (2) Abweichend von Absatz 1 wird ein höherer Betrag als 30 Prozent vom | 12 | (2) Abweichend von Absatz 1 wird ein höherer Betrag als 30 Prozent vom | ||
13 | Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen, wenn der Steuerpflichtige einen | 13 | Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen, wenn der Steuerpflichtige einen | ||
14 | voraussichtlichen Verlustrücktrag im Sinne des § 10d Absatz 1 Satz 1 für 2020 | 14 | voraussichtlichen Verlustrücktrag im Sinne des § 10d Absatz 1 Satz 1 für 2020 | ||
15 | in dieser Höhe nachweisen kann. | 15 | in dieser Höhe nachweisen kann. | ||
16 | (3) Der vorläufige Verlustrücktrag für 2020 nach den Absätzen 1 und 2 kann | 16 | (3) Der vorläufige Verlustrücktrag für 2020 nach den Absätzen 1 und 2 kann | ||
n | 17 | insgesamt bis zu 5 000 000 Euro, bei Ehegatten, die nach den §§ 26 und 26b | n | 17 | insgesamt bis zu 10 000 000 Euro, bei Ehegatten, die nach den §§ 26 und 26b |
18 | zusammenveranlagt werden, bis zu 10 000 000 Euro betragen. | 18 | zusammenveranlagt werden, bis zu 20 000 000 Euro betragen. | ||
19 | (4) 1Führt die Herabsetzung von Vorauszahlungen für den Veranlagungszeitraum | 19 | (4) 1Führt die Herabsetzung von Vorauszahlungen für den Veranlagungszeitraum | ||
20 | 2019 auf Grund eines voraussichtlich erwarteten Verlustrücktrags für 2020 zu | 20 | 2019 auf Grund eines voraussichtlich erwarteten Verlustrücktrags für 2020 zu | ||
21 | einer Nachzahlung bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019, | 21 | einer Nachzahlung bei der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2019, | ||
22 | so wird diese auf Antrag des Steuerpflichtigen bis zum Ablauf eines Monats | 22 | so wird diese auf Antrag des Steuerpflichtigen bis zum Ablauf eines Monats | ||
23 | nach Bekanntgabe der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2020 | 23 | nach Bekanntgabe der Steuerfestsetzung für den Veranlagungszeitraum 2020 | ||
24 | gestundet. 2Stundungszinsen werden nicht erhoben. | 24 | gestundet. 2Stundungszinsen werden nicht erhoben. | ||
25 | (5) Für den Veranlagungszeitraum 2020 ist bei Anwendung von Absatz 1 oder 2 | 25 | (5) Für den Veranlagungszeitraum 2020 ist bei Anwendung von Absatz 1 oder 2 | ||
26 | eine Einkommensteuererklärung abzugeben. | 26 | eine Einkommensteuererklärung abzugeben. | ||
27 | (6) 1Mit der Veranlagung für 2020 ist die Steuerfestsetzung für den | 27 | (6) 1Mit der Veranlagung für 2020 ist die Steuerfestsetzung für den | ||
28 | Veranlagungszeitraum 2019 zu ändern; hierbei ist der bislang berücksichtigte | 28 | Veranlagungszeitraum 2019 zu ändern; hierbei ist der bislang berücksichtigte | ||
29 | vorläufige Verlustrücktrag für 2020 dem Gesamtbetrag der Einkünfte | 29 | vorläufige Verlustrücktrag für 2020 dem Gesamtbetrag der Einkünfte | ||
30 | hinzuzurechnen. 2Dies gilt auch dann, wenn der Steuerbescheid für den | 30 | hinzuzurechnen. 2Dies gilt auch dann, wenn der Steuerbescheid für den | ||
31 | Veranlagungszeitraum 2019 bestandskräftig geworden ist; die Festsetzungsfrist | 31 | Veranlagungszeitraum 2019 bestandskräftig geworden ist; die Festsetzungsfrist | ||
32 | endet insoweit nicht, bevor die Festsetzungsfrist für den Veranlagungszeitraum | 32 | endet insoweit nicht, bevor die Festsetzungsfrist für den Veranlagungszeitraum | ||
33 | 2020 abgelaufen ist. 3Soweit die Änderung der Steuerfestsetzung für den | 33 | 2020 abgelaufen ist. 3Soweit die Änderung der Steuerfestsetzung für den | ||
34 | Veranlagungszeitraum 2019 auf der Hinzurechnung des vorläufigen | 34 | Veranlagungszeitraum 2019 auf der Hinzurechnung des vorläufigen | ||
35 | Verlustrücktrags für 2020 beruht, ist § 233a Absatz 2a der Abgabenordnung | 35 | Verlustrücktrags für 2020 beruht, ist § 233a Absatz 2a der Abgabenordnung | ||
36 | entsprechend anzuwenden. | 36 | entsprechend anzuwenden. | ||
37 | (7) Die Absätze 1 bis 3 sind nicht anzuwenden, wenn die Veranlagung für den | 37 | (7) Die Absätze 1 bis 3 sind nicht anzuwenden, wenn die Veranlagung für den | ||
38 | Veranlagungszeitraum 2020 vor der Veranlagung für den Veranlagungszeitraum | 38 | Veranlagungszeitraum 2020 vor der Veranlagung für den Veranlagungszeitraum | ||
39 | 2019 durchgeführt wird. | 39 | 2019 durchgeführt wird. | ||
t | 40 | (8) 1Wird der Einkommensteuerbescheid für 2019 vor dem 15. Juli 2020 | t | 40 | (8) 1Wird der Einkommensteuerbescheid für 2019 vor dem 1. April 2021 |
41 | bestandskräftig, kann bis zum 1. August 2020 nachträglich ein Antrag auf | 41 | bestandskräftig, kann bis zum 17. April 2021 nachträglich ein erstmaliger oder | ||
42 | Berücksichtigung des vorläufigen Verlustrücktrags für 2020 gestellt werden. | 42 | geänderter Antrag auf Berücksichtigung des vorläufigen Verlustrücktrags für | ||
43 | 2Der Einkommensteuerbescheid für 2019 ist insoweit zu ändern. | 43 | 2020 gestellt werden. 2Der Einkommensteuerbescheid für 2019 ist insoweit zu | ||
44 | ändern. | ||||
45 | (9) Die Absätze 1 bis 7 gelten für die Steuerfestsetzung für den | ||||
46 | Veranlagungszeitraum 2020 und die Berücksichtigung des Verlustrücktrags für | ||||
47 | 2021 entsprechend. |
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